DE2421475A1

DE2421475A1 - Klebeschichtstoff

Info

Publication number: DE2421475A1
Application number: DE2421475A
Authority: DE
Inventors: Leo Ernest Youngberg
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1971-09-13
Filing date: 1974-04-30
Publication date: 1975-01-02
Also published as: FR2270095A1; US3916046A; FR2270095B1; GB1470231A

Description

Dr * In₈- HANS RUSCHKE Dipl.-Ing. CLAF RUSCKKE DipUng.HANS E.RUSCHKE

1 BERLIN 33 Äuguste-Viktoria-SUaße 65

Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota 551o1, U.St.A.

Klebeschichtstoff

Die vorliegende Erfindung betrifft plastische Blattmaterialien mit einer Schicht eines druckempfindlichen Klebstoffs, welche Blattmaterialien klebend an Träger bzw. Substrate gebunden uierden sollen. Insbesondere betrifft sie Blattmatefialien, welche eher dreidimensional als planar sind und trotz der Anwesenheit des normalerweise klebgierigen druckempfindlichen Klebstoffs leicht in Position gebracht werden können, bevor eie unter Anwendung von lilärme und Druck an einem Substrat gebunden werden.

ErfindungsgemäB wird ein Klebeschichtstoff vorgeschlagen, welcher aus einem Plastikblatt besteht, das an der Oberfläche mit einem klebgierigen druckempfindlichen Klebstoff überzogen ist, wobei der druckempfindliche Klebstoff an einer Oberfläche eine dünne Schicht eines nichtklebrigen, verträglichen, durch Wärme nicht reagierenden thermoplastischen Überzugs und zwar auf der dem Plastikblatt gegenüberliegenden Seite aufweist; hierdurch kann der Schichtstoff auf einer Oberfläche in Position und erneut in Position gebracht werden, ahne daran zu kleben, bis eine Klebehaftung gewünscht wird; hiernach kann durch Erwärmen des Schichtstoffs eine starke Bindung zwischen dem Schichtstoff und dem Substrat erwirkt werden. Nach dem Faktum der Positionsregelbarkeit mit dem nichtklebrigen thermoplastischen Überzug auf dem druckempfindlichen Klebstoff beseitigt der nichtklebrige thermoplastische Überzug auch die Notwendigkeit eines entfernbaren Schutzablöseblattes für den druck-

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empfindlichen Klebstoff .(beseitigt) Eines der Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung ist ein dekorativer Schichtstoff mit einem durch Vakuum verformbaren plastischen dekorativen Blatt auf einer Seite, welcher auf eine dreidimensionale SubstratoberflMche ohne vorangehende Bindung aufgebracht werden kann, bevor die gewünschte Konformation oder Position in Bezug auf das Substrat erhalten wird.

Zur Zeit gibt es viele Situationen, wo man einen Dekorationsfilm (-folie) auf ein Substrat aufzubringen wünscht, um eine ursprüngliche dekorative Oberflächenbeschaffenheit, wie die des Holzes, Marmors und ähnlicher, zu simulieren. Auch dekorative Filme von Linifarben mit oder ohne Bilder auf der freiliegenden Oberfläche sind zur Dekoration, zum Schutz oder zur Informationsübertragung in Gebrauch. Die Benutzung derartiger Filme hat in jüngster Zeit enorm zugenommen wegen ihrer leichten Aufbringbarkeit und niedrigen Kasten. Eigentliche Holzgegenstände, die eine dreidimensionale Ausgestaltung zeigen, müßten gewöhnlich einzeln mit der Hand geschnitzt oder maschinell bearbeitet werden, und ihre Herstellung ist sehr teuer wie auch zeitraubend, wodurch ihre allgemeine Anwendbarkeit eingeschränkt wird.

Eine besonders brauchbare Verwendung für Dekarationsfilme ist diejenige auf verschiedenen Automobilflächen. Simulierte Holztäfelungen sind im Automobildekor und insbesondere in solchen Bereichen wie dem Armaturenbrett (Instrumententafel) verwendet worden. Die meisten Armaturenbretter besitzen unregelmäßige oder scharfkantige Oberflächen; für einen über diesen Flächen in Position zu bringenden Dekorationsfilm wird der Film oder Schichtstoff wie ein an eine Acrylnitril-Butadien-Styrol-Unterlage geklebter, gedruckter Vinylfilm, vorgeformt, um ihn der Gestalt des Teils des Armaturenbretts anzupassen, welcher an seiner Oberfläche mit dem dekorativen Film zu versehen ist. Idealerweise würde man einen druckempfindlichen Klebstoff auf der rückseitigen Oberfläche der dekorativen Schicht anordnen, so daß das Teil lediglich in Position gebracht und gegen das Armaturenbrett gepreßt werden könnte, wobei die Konfigurationen in dem thermoplastischen Material und Armaturenbrett in Übereinstimmung kämen, so daß ein guter Sitz und Klebeverbund vorliegt, üfa jedoch ein druckempfindlicher Klebstoff verwendet wird, ergibt sich die außerordentlich große Schwierigkeit der Lageregelbarkeit,

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da das Vorliegen vieler Erhöhungen oder Unregelmäßigteile einen Kontakt zwischen dem druckempfindlichen Klebstoff und dem Armaturenbrett zuläßt, bo daß der Klebstoff an dem Teil die hervorstehenden Flächen, wo das Teil anzubringen ist, "greift" und das Teil nicht in sämtlichen vertieft liegenden Unregelmäßiglagen des Armaturenbretts in Position gebracht werden kann, wodurch ein schlechter Sitz zwischen dem dekorativen Filmschichtteil und dem Armaturenbrettsubstrat resultiert. Andererseits liegt, wenn ein latenter, durch Ulärmeaktivierbarer Klebstoff, wie der herkömmliche Heißschmelzklebstoff, anstelle eines druckempfindlichen Klebstoffs verwendet würde, entweder wenig oder keine Klebehaftung zwischen dem durch Wärme aktivierbaren Klebstoff und der Plastikunterlage für den gedruckten Film vor oder man sieht sich dem Problem gegenüber, daß, um eine Klebehaftung einer solchen thermoplastischen Unterlage an dem Substrat oder Träger zu erhalten, eine Heißschmelze unter Anwendung von Temperaturen erforderlich wird, welche über den Erweichungspurfct des dekorativen Plastikfilms hinausgehen, was zur Zerstörung oder zum Verlust der zuvor erteilten dreidimensionalen Ausgestaltung führen würde.

Eine andere Verwendung für solche dekorativen Filme iBt die auf vertikalen lastwagenanhängerflachen, wenn man einen dekorativen oder eine Information tragenden Markierungsfilm auf der vertikalen Lastwagenanhängerfläche aufbringt. Solche Typenschilder-Markierungsfilme werden zum Teil auf den Seitenflächen von Lastwagenanhängern benutzt, weil das Anbringen dieser Markierungsfilme einfacher und schneller geschieht und ein besseres dekoratives und Informationszeichen liefert als das Aufmalen des Zeichens auf die Anhängerfläche. Diese Typenschilder haben normalerweise einen druckempfindlichen Klebstoff auf einer Oberfläche zum Ankleben des Typenechildes auf der Anhängerfläche. Beim Aufbringen von Markierungafilmen, welche eine druckempfindliche Oberfläche aufweisen, an vertikalen Laatwagenanhängerflachen, die geriffelt sind oder herausstehende Rippen ader Stellen besitzen, sieht man sich Aufbringungsschwierigkeiten gegenüber, da der druckempfindliche Klebstoff die hervorstehenden Riffelungen oder Rippen "greift" und ein Indispositionsbringen des Markierungsfilmemblems schwierig macht. Typenschilder für solche Lastwagenanhängerflächen werden häufig in Segmenten aufgebracht, da die Grösse des gesamten Typenschildes zu groß ist, um in einem Stück aufgebracht zu werden, oder weil das Typenschild von komplizierter Gestalt und Ausgestaltung

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Da diese Segmente genauestens miteinander abgestimmt werden müssen, macht der druckempfindliche Klebstoff auf der Typenschildfläche das Inpositiansbringen der Emblemsegmente, die zur Registrierung dienen, zu einer schwierigen Aufgabe.

Es sind verschiedene Kombinationen von Klebstoffschichten für verschiedene Zwecke verwendet und l/erfahren sowie Mittel vorgesehen worden, um die Erreichung einer Positionsregelbarkeit von druckempfindlichen überzogenen Blattmaterialien zu ermöglichen.

In der US-Patentschrift 2 14B 137 wird ein Kompositklebstoff vorgeschlagen, welcher ein kohäsives Plastikmaterial mit einem nichtklebrigen harten Material darauf aufweist, welches durch Wasser aktiviert werden kann. Der Schichtstoff ist zum Ankleben entfernbarer dekorativer Dberflächenbeläge auf Fußböden usw. brauchbar. Eine lilasseraktivierung ist jedoch gewöhnlich ungeeignet zum Ankleben eines dekorativen Teils an einer Fläche mit vielen Einkerbungen und Erhöhungen; außerdem wäre es sehr unerwünscht, einen Klebeverbund zwischen dem dekorativen Schichtgebilde und einer Oberfläche zu haben, der sich leicht abziehen lassen könnte, wenn er angefeuchtet wird, insbesondere auf einer dem nassen Wetter ausgesetzten Lastwagenanhängerfläche. In der US-Patentschrift 3 343 978 wird ein Kompositklebstoff vorgeschlagen, welcher einen druckempfindlichen Klebstoff und einen durch Wärme anktivierbaren Klebstoff aufweist, der bei Anwendung getrennt wird, so daß die Substratflächen entweder den druckempfindlichen Klebstoff oder den Heißschmelzstoff zur späteren Klebung verfügbar haben können. Einer solcher "Pull apart"-Aufbau mit variierenden Kohäsiv- und Adhäsivfestigkeiten würde für den hier beschriebenen dauerhaften Bindungszweck nicht brauchbar sein.

Es ist ein fester, im wesentlichen nichtablösbarer, halbpermanenter Verbund erwünscht, d.h. ein Verbund, welcher die Entfernung des dekorativen Schichtstoffs nach Aufbringung schwierig machen würde, und welcher einem Zerbersten nach Einwirkung großer Temperaturänderungen und Feuchtigkeitsänderungen widersteht, insbesondere nach Alterung und wenn er Vibrationen usw. ausgesetzt ist, wie man sie zu erwarten hat, wenn er im Inneren oder Äußeren eines Fahrzeugs aufgebracht ist.

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Aus der Technik sind verschiedene Verfahren und Mittel zur Schaffung "gleitfähiger¹¹ druckempfindlicher Hiebstoffflächen bekannt und werden dort erläutert, z.B. in den US-Patentschriften 3 M3 168, 3 331 729 und 3 3U B3B. Diese Patente des Standes der Technik offenbaren eine kontrollierte Gleitbarkeit mittels Verwendung zerbrechbarer Hügelchen, wobei die Hügelchen aus der Oberfläche des Hlebstaffs hervorstehen, die Positionsstellung eines Gegenstandes und anschließende nach Brechen der Hügelchen mittels Druck eine Bindung zwischen dem druckempfindlichen Hiebstoff und der Oberfläche gestatten. liJenn jedoch das Material an irregulären, konturierten, scharfkantigen Oberflächen aufgebracht werden soll, bereitet es Schwierigkeiten, sämtliche Hügelchen zwecks Bewirkung einer vollständigen Bindung des gesamten darunterliegenden Substrats zu brechen.

Die US-Patentschrift 3 3o1 7*f1 schlägt ebenfalls ein gleitfähiges Hlebstoffblatt vor, indem Hiebstoffvorsprünge vorgesehen werden, die mit nichtklebstoffartigen, zerbrechlichen Schutzkappen verkappt sind, welche brechen oder zusammenfallen, wenn Druck angewendet wird, was eine zu bewirkende Hiebebindung gestattet. Ulie jedoch oben erwähnt, taucht das Problem der unvollständigen Hiebebindung auf, wenn dieses Blattmaterial an unregelmäßigen Bberflächen angebracht wird.

Pulverförmige Mantel- bzw. Außenüberzüge zur Regelung der Blockierungsneigung eines mit einem durch Lösungsmittel aktivierten Hiebstoff oder einem druckempfindlichen Hiebstoff überzogenen Blattes sind in der US-Patentschrift 3 531 316 beschrieben worden. Der pulverförmige Außenüberzug besteht aus einem in einem Lösungsmittel löslichen organischen, thermoplastischen Material, das ein pulverförmiges unlösliches Polymer enthält. Zwecks Bewirkung einer Hiebebindung muß man zunächst ein Lösungsmittel anwenden, welches das lösliche Mantelüberzugsmaterial löst und in dieses eindringt und den Hlebstaf f aktiviert. Die unlösliche antiblockende Pulverkomponente bleibt am Platz; die Patenthalter vermerken jedoch ausdrücklich, daß diese Mantelüberzüge "eine geringe Nützlichkeit bei druckempfindlichen Hlebstoffen" haben.

Die US-Patentschrift 3 257 228 verwendet einen druckempfindlichen, außen mit einem wärmeempfindlichen Hiebstoff zur Schaffung einer antiblockenden Schicht über dem druckempfindlichen Hiebstoff überzogenen Hiebstoffmaterial. Die wär-

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meempfindlichen Klebstoffβ dieses Patentes sind filmbildend, reagieren in der Wärme und sind im druckempfindlichen Klebstoff bei den angewendeten Bindetemperaturen nicht löslich. Daher können nach Aufbringen auf ein Substrat die Etiketten dieser Veröffentlichung wiederholt von dem Substrat abgezogen und üiieder darauf aufgebracht werden, weil die innere Festigkeit des wärmeempfindlichen Materials zugenommen hat und seine Klebebindung an dem Substrat größer ist als die Klebehaftung des druckempfindlichen Klebstoffs an den nun durch Wärme veränderten Materialien. Variationen des soeben beschriebenen Systems finden sich in der US-Patentschrift 3 Jk3 978. Nach einer Variante bindet der durch üJärme oder Lösungsmittel aktivierte Außenüberzug an dem Substrat, und der druckempfindliche Klebstoff und die Unterlage können von der angeklebten Außenüberzugsschicht abgezogen werden; nach· einer anderen Variante bleiben die durch Lösungsmittel oder Wärme aktivierte Schicht und die druckempfindliche Schicht an dem Substrat gebunden, und die Unterlage kann von der druckempfindlichen Schicht zwecks Freilegung derselben abgezogen werden.

Die QB-Patentschrift 1 o65 71if beschreibt die Verwendung wasserlöslicher Harze zum Einsatz als antiblockende Oberflächen eines druckempfindlichen, mit Vinyl überzogenen dekorativen Films. Das Problem mit in Lösungsmittel gelösten Harzen besteht darin, daß das Wasser oder Lösungsmittel abgetrieben werden muß, bevor der Klebstoff an anderen Flächen bindet. Wenn die Unterlage für Lösungsmittel undurchlässig ist, muß das Lösungsmittel unter der Unterlage hervargequetscht werden, um eine Klebebindung zu bewirken. Wenn viele Wellungen, Rillen oder Flächenunterschiede in einer oder in beiden Flächen vorliegen, bleibt das Lösungsmittel darin eingefangen, was zu einer schlech- · ten Klebebindung führt.

Demzufolge gibt es kein der Anmelderin bekanntes gleitfähiges oder positionsregelbares druckempfindliches Klebstoffmaterial, welches mit einem niedrigschmelzenden, plastischen dekorativen Substrat verwendet werden könnte, um eine leichte Inpositionsstellung des dekorativen Teils zu ermöglichen, so daß es einen guten Sitz zwischen dem Teil und einer irregulären Oberfläche, an welcher e3 angebracht wird, aufweist und welches mittels Wärme nach Inpositionssetzung klebrig wird und eine starke Klebebindung zwischen der deko-

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rativen Schicht und der Oberfläche, auf welche es aufgebracht wird, liefert.

Insbesondere ist der Anmelderin kein gleitfähiges Hiebstoffsystem bekannt, worin die geringklebende Oberfläche einen niedrigschmelzenden zweiten thermoplastischen Überzug aufweist, welcher bei der Temperatur der Ulärmebindung Verträglichkeit zwischen dem druckempfindlichen Klebstoff und der mit Aussenüberzug versehenen Schicht zeigt und nach hier bevorzugten Ausgestaltungen eine verbesserte Klebebindung liefern kann, die größer ist als die jenige jedes Materials allein, wenn gleichbleibende Bedingungen zur Anwendung gelangen.

Erfindungsgemäß wird eine Schichtstruktur vorgeschlagen, welche in Kombination enthält ein thermoplastisches Blatt aus einem plastischen Film oder dem · Film plus einer plastischen Unterlage; eine Schicht eines normalerweise klebgierigen, druckempfindlichen Klebstoffs, welcher die Oberfläche einer Seite des Blattes bedeckt; und eipe dünne Schicht einer wirksamen Menge eines nichtklebrigen, verträglichen, in der ülärme unveränderlichen, bei niedriger Temperatur schmelzenden thermoplastischen Überzugs über dem druckempfindlichen Klebstoff. Die Überzugsschicht (welche - wie hier geoffenbart)-zusammenhängend oder eine diskontinuierliche Schicht sein kann) liefert über dem druckempfindlichen Klebstoff eine geringklebende Oberfläche, welche die Notwendigkeit eines entfernbaren Ablöseblattes beseitigt und eine leichte Inpositiansbringung des dekorativen Teils vor dem Klebebinden mittels Ulärme und Druck bietet, ohne praktisch die Festigkeit des Verbundes zu beeinträchtigen; nach bevorzugten Ausgestaltungen wird eine größere Klebebindungsfestigkeit als diejenige geliefert, die bei Verwendung entweder des druckempfindlichen Klebstoffs allein oder des Überzugsschichtmaterials allein erreicht werden kann.

Bei der hier bevorzugten Ausführungsform ist das äußere dekorative Blatt ein thermoplastisches Material, gewöhnlich ein gedrucktes Vinylblatt mit einer Acrylnitril-Butadien-Styrol-Unterlage. ·

Im nachfolgenden sollen die Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzmaterialien, ob sie nun in Blatt- oder in Tafelform vorliegen, als ABS und die druckempfind-

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lichen Klebstoffe als PSA oder P-S-Klebstoffe bezeichnet uierden.

Ohne sich auf diese Theorie zu beschränken, wird angenommen, daß die Klebebindung mittels lilärme und Druck des geringklebenden Schichtstoffes dazu führt, daß der dünne, nichtklebrige, niedrigschmelzende thermoplastische Überzug von dem P-S-Klebstoff in einer bestimmten, noch unbekannten Weise aufgenommen uird (möglicherweise infolge gegenseitiger partieller Löslichkeit) und der PSA zumindest den größten Teil der Klebehaftung zwischen dem dekorativen Schichtstoff und der Substrataberflache liefert. In einigen FMl-.len kann das Überzugsmaterial die innere Festigkeit des PSA verbessern, auf jeden Fall ist die verwendete Menge derart, daß sie nicht eine gute Klebebindung beeinträchtigt, die zwischen dem ABS und dem Substrat ausgebildet wird.

In der anliegenden Zeichnung ist

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Teils eines Automobilarmaturenbretts und der Unterseite eines dekorativen Schichtstoffs, welcher an jener Armaturentafel anzukleben ist; und

Fig. 2 ein teilweiser Querschnitt eines Teils des Klebeschichtstoffs der vorliegenden Erfindung.

Verschiedene dekorative Gegenstände werden derzeit aus einem durch Wärme verformbaren, durch Vakuum verformbaren, thermoplastischen gedruckten Film hergestellt. Es gibt viele derartige Filme; ein hier bevorzugter ist ein ABS-Vinylblattgrundschichtstoff, welcher mit einem äußerst nassen greifenden PSA zur Bindung an einer Dberflache gezogen wird. Dieser Schichtstoff hat, wie er im Handel angeboten wird, im allgemeinen ein Polypropylenabdeckblatt, das über dem PSA liegt und ihn schützt. Der Schichtstoff wird manchmal in einer speziellen Konfiguration hergestellt, insbesondere dann, wenn eine äußerst definierte dreidimensionale Gestalt gewünscht wird, Der Schichtstoff kann in eine Vakuumformungsmatrize, mitder Vinylseite nach unten, gesäzt und zu der Gestalt der Matrize unter Anwendung eines Vakuums von etwa 5oo - 7oo Torr und einer Temperatur von etwa 15o^D bis 177⁰C aufge-

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formt werden. Der ausgeformte Teil kann dann zu besonderen StreifenabBChnitten ausgestanzt werden, die gewöhnlich etwa 1,2 cm breit und 16 cm lang sind, welche an dem entsprechenden scharfkantigen Abschnitt eines Automobilarmaturenbretts angeklebt werden. Das Binden an dem Armaturenbrett wird durch eine Uärme-Druck-bindung mit einem "Teflan-"überzogenen Formrahmen unter

Π " P

Anwendung von etwa 12o C Temperatur und etwa 5,62 kp/cm Druck erreicht.

Lange, schmale Abschnitte, uiie die oben beschriebenen, sind ziemlich flexibel und außerordentlich schwierig in Position zu setzen wegen des sofortigen Greifens des P-S-Klebstoffs. Dieses Problem mag erkannt werden anhand der Fig. 1, worin das Armaturenbrett 2d spezielle Konfigurationen wie die darin gezeigte Rille 22 aufweist.

Das ausgeformte dekorative Teil 1o wird so geformt, daß sein AuBendurchmesser, passend mit dem Innendurchmesser des Armaturenbretts 2o, festsitzend aufgenommen wird. Folglich ist es erwünscht, daß die Kante 12 des dekorativen Teils festsitzend mit der Rille 22 des Armaturenbretteils übereinstimmt. Denn das Teil 1o mit nur einem P-S-Klebstoff auf der Rückseite desselben in die entsprechenden Uorsprünge und Rillen im Armaturenbrett 2o eingesetzt. wird, kann der P-S-Klebstoff Teile des Armaturenbretts "greifen", bevor sämtliche der tieferliegenden oder "TaP'-Flachen zwischen dem Teil und dem Armaturenbrett festsitzend zusammengefügt sind, um eine vollständige Klebebindung zwischen den passenden Flächen der Teile herzustellen.

Ein zusätzliches Problem taucht während der Herstellung des dekorativen Blattes zu dem Zeitpunkt auf, da das Teil ausgestanzt wird.

Das Aussetzen des Polypropylen-Ablöseabdeckblattes einer Temperatur von 15o^DC versprödet das Abdeckblatt, was zu einem Zersplittern des Abdeckblattes durch die Ausstanzoperation und nachfolgenden Schwierigkeiten bei der Entfernung der Fragmente des Abdeckblattes vom Stanzteil führt. .

Die vorliegende Erfindung hilft den oben erwähnten Unzulänglichkeiten, tiielchen man sich beim ursprünglichen Uerfahren zur Herstellung der fertigen dekorativen Automobiltäfelung gegenübersah, ab. Gemäß einer erfindungsgemäasen Ausführungsform wird die P-S-Klebstoffoberfläche des dekorativen Blatt-.

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materials im Überschuß mit einem pulverförmiger niedrigschmelzenden Heißschmelz-Klebstoff (durch Wärme aktivierbar) bestäubt, wie "Versalon 13oo" (ein leicht gefSrbtee, thermisch stabiles Palyamidharz mit einem Ball-and-• Ring-Erweichungspunkt van 95⁰C, einer Broakfield-Viskasität von 2o Poise bei 21o^DC, Zugfestigkeit van 35 kp/cm , Dehnung von Saa Prozent, einem Gardner Color von 5, einer Auftragungstemperatur von 163-19a,5 C und einem spezifischen Getüicht von ca. α,15 g/cm ; d.h. die gesamte PSA-QberflMche wird bis zur Dicke eines Teilchens mit dem Pulver des durch Wärme aktivierbaren Klebstoffs bedeckt. Die Benutzung eines Klebstoffpulvers bietet ein zweckmäßiges Mittel zur Aufbringung des die Klebrigkeit unterbindenden Überzugsmaterials auf den druckempfindlichen Klebstoff und kann durch bloßes Sprenkeln des Pulvers durch Hand auf den Klebstoff bewerkstelligt werden. Es gibt jedoch mehrere Nachteile bei dieser Ausführungsform der Erfindung, wie noch zu diskutieren sein wird; andere Maßnahmen zum Erhalt dünner Schichten aus nichtklebrigen, verträglichen, in der Wärme nichtreagierenden, niedrigschmelzenden thermoplastischen harzartigen Außenüberzügen für den P-S-Klebstoff werden zur Zeit bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Zum Beispiel kann der durch Wärme aktivierbare Klebstoff ader das thermoplastische Harz in einer dünnen Schicht über die P-S-Klebstoffpberflache lösungsversprüht werden, oder die gleiche Lösung kann auf einen Silikonablösestreifen unter Bildung einer dünnen Schicht aufgezogen und getrocknet werden, welche dann mittels Überführung auf die klebrige PSA-Oberflache zur Bindung gebracht wird, wodurch letztere vollständig klebefrei gemacht wird.

Wenn der thermoplastische Überzug nicht bei etwa o,o64 mm oder weniger gehalten bleibt, können die Bindefestigkeiten des durch Wärme und Druck auf- · zubringenden Schichtstoffs gegenteilig beeinträchtigt werden. Außerdem darf der thermoplastische Überzug bei den angewendeten Bindungstemperaturen nicht einen Sperrfilm bilden, sondern sollte vielmehr einen gewissen Grad an Löslichkeit in dem PSA und/oder Verträglichkeit mit dem PSA zeigen.

Es scheint, als bildeten diese dünnen thermoplastischen Überzüge entweder keinen kontinuierlichen Film über dem PSA und seien krümelig; solche Eigenschaften ermöglichen die Mlachungs- und LBslichkeitswirkungen, die zur Er-

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reichung guter Bindungen unter.den angewendeten Temperatur- und Druckbedingungen bei Aufbringung des dekorativen Schichtstoffs auf ein Substrat benötigt werden.

Nachdem die durckempfindliche Klebstoffoberfläche des dekorativen Blatts mit dem Pulver des durch üJärme aktivierbaren Klebstoffs bedeckt oder mit den dünnen thermoplastischen Überzügen versehen morden ist, z.B. durch die oben ermähnten Lösungsüberzugs- oder Übertragungsüberzugstechniken, kann man dem gesamten Blatt die gewünschte dreidimensionale Bestalt geben mittels Ausfbrmung in einer Vakuumformungsmatrize unter Anwendung eines Vakuums von 5oo - 7oo Torr bei einer Temperatur von etwa 15o - 177 C für etwa 2 Minuten.

Wenn das Harz in Pulverform aufgetragen wurde, verursachte das Erwärmen ein Puddeln des HeiBschmelz-Klebstoffs auf der Überfläche, was zu einer etwas diskontinuierlichen Dberflächenbeschaffenheit führte. Mit anderen ülorten, die erhaltene Klebstoffoberfläche weist nichtklebrige Bereiche des thermoplastischen Harzes als hochliegende Flächen und geringfügig klebrige oder klebfreie, dünn überzogene, vertieft liegende Bereiche des druckempfindlichen Klebstoffs auf, die zwischen den höherliegenden, nichtklebrigen überzogenen Bereichen liegen und direkt an sie angrenzen. Andererseits verhin- ' dert das Vorliegen eines AblQseblattes zum Übertragungsüberzug während der Vakuumausformung der dekorativen Schichtstoffe, die nach dem Übertragungs-überzugsverfahren hergestellt werden, anscheinend jedes Puddeln dee dünnen thermoplastischen Überzugs auf solchen Schichtstoffen. Auf jeden Fall besitzen die ausgeformten Blattmaterialien mit derartigen Überzügen eine genügend geringe Klebrigkeit, um einen Schutz gegen ein Blocken mit einfachen Gleitblättern zu haben; inder Tat ist bei den vorzugten Ausgestaltungen kein Gleitblatt notwendig.

In den Zeichnungen ist der P-S-Klebstoff 1*t, der den dekorativen Vinylfilm 18 oberflächlich bedeckt, selbst an seiner Oberfläche mit einem dünnen, die Klebrigkeit unterdrückenden thermoplastischen Überzug 16 überzogen. Der die Klebrigkeit unterdrückende Überzug kann, wie oben bemerkt wurde, in einigen Fällen höherliegende unterbrochene Bereiche des thermoplastischen Harzes bilden. Obwohl nicht beabsichtigt ist, sich hierdurch festzulegen, wird an-

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genommen, daß das Puddeln des die Klebrigkeit unterbindenden Überzugs 16 ermöglicht, daß Teile des P-S-HIebstoffs 14 mindestens geringfügig den Bereichen der IMichtpuddelung nach üJärmeaktivierung während der Aufbringung ausgesetzt sind. Jedoch ist jeder freiliegende Teil des P-S-Klebstoffs vor Aktivierung durch das heißschmelzende, thermoplastische, die Klebrigkeit unterbindende Harz zumindest bis zu dem Grade geschützt, daß die Seite des dekorativen Schichtstoffklebstoffs normalerweise nichtklebrig erscheint und leicht in Position gebracht werden kann.

Der dekorative Schichtstoff 1d in Fig. 1 wird, selbst uienn er ganz flexibel ist, leicht in den angepaßten scharfkantigen Teil 22 des Instrumententafelteils des Armaturenbretts Zo der Fig. 2 in Stellung gebracht und kann mit diesem mittels eir
verbunden werden.

diesem mittels eines Druckformrahmens bei etwa 12a C und 5,62 kp/cm klebe-

Wie nachfolgend in Verbindung mit den Beispielen noch eingehender diskutiert werden uiird, hat man mit bestimmten Ausführungsfarmen der Erfindung eine überlegene Klebebindung für die dekorativen Schichtstoffe, die mit dem die Klebrigkeit unterbindenden thermoplastischen Überzug versehen sind, erreicht, verglichen mit demselben Schichtstoff ohne den die Klebrigkeit unterbindenden Überzug über dem PSA. Zum Beispiel wird für einige der dekorativen Schichtstoffe die Abziehfestigkeit der Klebstoffverbindung uiesentlich erhöht gegenüber der Abziehfestigkeit von etua 535 g/cm Breite für den Kontrollschichtstoff, der mit PSA allein überzogen ist, oder von 35 g/cm Breite Abziehfestigkeit, die beobachtet wird, wenn der PSA fortgelassen und die ABS-Dberfläche des Schichtstoffs auf das Substrat unter Verwendung nur des thermoplastischen Überzugsmaterials allein zwecks Erzielung der Bindung aufgebracht wird.

Der P-S-Klebstoff 14 saute ein solcher sein, der gut sowohl an der Oberfläche des dekorativen Schichtstoffs, auf die er aufzubringen ist, als auch an dem vorgesehenen Substrat klebt. Beispiele für brauchbare P-S-Klebstaffe sind die P-S-Acrylklebstoffe, insbesondere die in der US-Reissue-Patentschrift 24 9o6 beschriebenen Copolymere. Beispiele für brauchbare, nichtklebrige, in der Wärme nichtreagierende, niedrigschmelzende thermoplatische Überzugsmaterialien sind die durch Wärme aktivierbaren Polyamidklebstoffe, wie zum Bei-

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spiel "Uersalon 1112" (Ball-and-Ring-Erweichungspunkt 1ö5-115^DC, Viskosität bei 19o°C von 3o-4o Poise, Gardner Color 5 - 1o, Zugfestigkeit bei 24^aC von 133,6 - 147,6 kp/cm , Dehnung bei 24^DC von 1οα-5αα %, inhärente Viskosität bei 3o^DC in m-Krsal von o,25); und "Uersalon 13oo", die von General Mills Corp. angeboten werden; "Emery 3796-D" (Erweichungspunkt 11a C, Viskosität bei 19ö°C 1oo Poise, Zugfestigkeit bei 2it^DC 126,5 kp/cm^Z _r Dehnung bei 24⁰C 6oo %) und "Emery 37W-D" (.% Erweichungspunkt 95^DC, Viskosität bei 16o^DC 14 Poise, Zugfestigkeit bei 24°C, 8,44 kp/cm², Dehnung bei 24°C 25o %), die von Emery Industries, Inc., angeboten werden; thermoplastische Acrylharze, wie "Elvacite 2o45" (Isobutylmethacrylat mit einer typischen inhärenten Viskosität von D,66, wenn o,25 g des Polymers in 5o ml Chloroform bei 2o C unter Verwendung eines l\!o.5D-Cannon-Frenske-Viskasimeters gemessen werden), durch UJärme aktivierte Acrylklebstoffe, wie der "Acrylic Adhesive 687o"; wärmeaktivierte Polyester-Hiebstoffe, wie "Adhesive 4695ο¹¹ (eine Polyesterlösung mit 2o +_ 2 % Harzfeststoffen mit einer Viskosität von 12a - 2ao Centipoise bei 25⁰C.

Das Basisharz hat ein spezifisches Gewicht von 1,33 und einen Schmelzbereich von 118 - 135 C), welche alle im Handel von E.I. DuPont de IMemours angeboten werden; Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymer-Harze, wie ⁿVAGH"-Harz von Union Carbide; Vinylacetat-Hlebstoffe, wie "Elvax 22a" bon Du Pont und "USM 639a" von United Shoe Machinery Co.. Alle oben genannten niedrigschmelzenden thermoplastischen Überzugsmaterialien sind mit dem druckempfindlichen Klebstoff, der aus einem Copolymer aus 95 Teilen Isooctylacrylat und 5 Teilen Acrylsäure gebildet wird, verträglich und scheinen zumindest teilweise in ihm löslich zu sein.

Beispiele 1-9

Zur Veranschaulichung der verbesserten Hiebehaftung der erfindungsgemäBen Strukturen wurde ein Schichtstoff aus einem ABS-Blatt und einem Vinylfilm (hier auch als plastischer Viny!schichtstoff bezeichnet), welcher einen druckempfindlichen Klebstoff aus 95:5 Isooctylacrylat-Acrylsäure trug, an seiner Oberfläche mit einem pulverförmigen Polyamid ("Versalan 1112"), einem in der Wärme aktivierbaren Hiebstoff, überzogen, der einen Schmelzpunkt von 112,7^DC zeigte; das gesamte^Kgrapositaeiiild^War bei etwa 93^DC aktivierbar,

H U ii ö O I/ IZUO

welche Temperatur geringer ist als der Schmelzpunkt des wärmeaktivierbarten Klebstoffs allein. Der durch Wärme aktivierbare Polyamidklebstoff erweist sich als äntiblockende Schicht. Zum Vergleich wurden Proben hergestellt, wobei jeweils ein nicht durch Wärme aktivierter Klebstoff, Talk und Blashohlteilchen über dem PSA verwendet wurden. In allen Fällen wurden die Testmaterialien an einer o,32 cm dicken ABS-Täfelung angeklebt. Die Tafel wies eine chagrinartige Kameragehäuse-Oberflächenausrüstung auf. Das gewünschte Überzugsgewichtsverhältnis beträgt etwa o,7 bis o,9 g druckempfindlicher Klebstoff je Probe'von 1o,16 χ 15,24 cm bei einem Verhältnis von etwa o,65 g bis etwa 4,5 g des darüber aufgezogenen wärmeaktivierbaren Polyamid-Klebstoffs. Die Testtafeln wurden an dieser sauberen ABS-Fläche unter Anwendung von 121⁰C und 5,62 kg/cm Druck 3 Minuten angeklebt. Die Proben maßen 1 5,24 χ 22,86 cm bei einer klebegebundenen Fläche von 15,24 χ 17,7B cm, so daß 5,o8 cm zum Greifen für den Instrontest zur Verfügung standen. Tests wurden durchgeführt auf dem Instrongerät bei Raumtemperatur bei einem Abziehwinkel von 9o t, einer Abziehgeschwindigkeit von 3o,48 cm/min, an' einem 5,o8 cm breiten Streifen und zwar als dreifacher Durchgang von den zugeschnittenen gebundenen 15,24 χ 22,86 cm-Tafeln. Die Mittelwerte werden in g/cm Breite angegeben.

Tabelle I

Beispiel Basisblatt

Gewichts- Gewicht des

basis "entziehenden "Überzugs C15,24x17,78

cm)

Plastischer Vinyl- 27,7 g schichtstoff

5,4 g

Entklebender Überzug

Polyamid

9o -Abziehfestigkeit g/cm Breite

35,7

Plastischer Vinylschichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff 34,ο g

Polymid

839,4

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Tabelle I (Fortsetzung)

Plastischer Vinyl-Schichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff ' 33,2 g 3,8 g Polyamid

893

Plastischer Winyl-Schichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff 33,5 g 6,2 g

Polyamid

482,2

Plastischer l/inyl-Schichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff 31,ο g o,5 g

Talk

678,7

Plastischer l/inyl-Schichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff 3d,7 g 1,1 Ο

Talk

357,2

Plastischer l/inyl-Schichtstoff-Druckempfindlicher Klebstoff 33,5 g D,2 g B-3o-B-Glas-

hohlkügelchen 375

Plastischer Vinyl-Schichtstoff-Oruckempfindlicher Klebstoff 33,o g 1,1 g B-3o-B-Glas-

hohlkügelchen 3φ3,6

Plastischer Uinyl-Schichtstoff- Druckempfindlicher Klebstoff als Kontrolle kein

535,8

Die Beispiele 2 bis 8 zeigen den Unterschied zwischen dem Überziehen des druckempfindlichen Klebstoffs mit einem durch Idärme aktivierbaren Klebstoff und mit einem unverträglichen Material als Antiblockungsmittel, welches uäh-

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rend des Wärme- und Druckbindungszyklus von dem P-S-Klebstoff absorbiert wird.

!die üben bemerkt, ist der uärmeaktivierbare Polyamid-Klebstoff als solcher (Beispiel 1) völlig unwirksam als Bindungsklebstoff an der ABS-Chagrinfliehe bei dieser Temperatur und diesem Druck. Hohe Bindetemperaturen, z.B. oberhalb etwa 12o^DC, können nicht angewendet werden, da die dreidimensionale Ausgestaltung, die in der VinyIflache dupliziert wird, durch die höheren Temperaturen, die zur Anwendung der bei hohen Temperaturen aktivierbaren Klebstoffe erforderlich sind, zerstört würden. Ein Vergleich der KontrDllprobe 9 mit den Beispielen 2 und 3 zeigt die verbesserte Bindefestigkeit, welche erreicht werden kann, wenn man diesen durch Uärrne aktivierbaren Polyamid-Klebstoff in Kombination mit dem druckempfindlichen Acryl-Klebstoff verwendet. Beispiel k zeigt den Klebeverlust in der Klebebindung, wenn eine übermäßige Menge dieser HeiBschmelze verwendet wird, welcher Verlust die Notwendigkeit zur Kambination der richtigen Anteile des HeiSschmelz-Polyamid-Klebstoffs und druckempfindlichen Klebstoffs demonstriert.

Beispiele 1o - 16

Die Beispiele 1o bis 16 zeigen, daß verschiedene "entklebende¹¹ Überzugsmaterialien erfindungsgemSB verwendet werden können. Es wurden Lösungen (in geeigneten Lösungsmitteln) von "Versalan 13oo"-Polyamidharz, "Elvacite 2off5ⁿ-Acrylharz, "VAGH"-Winylcopolymer, "DuPont if695o"-warmeaktiviertem-Polyester-Harz, "Elvax 22o"-Klebstoff auf Vinylacetatbasis, "USM 639a"-Klebstoff auf Vinylacetatbasis und "Acrylic Adhesive 687o"- hergestellt, Diese verdünnten Lösungen wurden aus einer loo-Zeilen-Zylindertiefdruckplatte auf einen PoIypropylenabdeckstreifen aufgedruckt und getrocknet. Die überzogenen, getrockneten AbdeckblMtter wurden auf die Oberfläche des druckempfindlichen Klebstoffs eines plastischen Vinylschichtstoffs in einer Gesamtdicke von o,k3 mm für das Vinyl- und ABS-Blatt aufgeschichtet, wobei der druckempfindliche Klebstoff mit einem Acry!klebstoffversatz o,o51 mm Dicke ausmachte. Nach Entfernen des Polypropylenabdeckstreifens wurden zwei Proben eines jeden dekorativen SchichtstDffs mit den unterschiedlichen "entklebenden^e Überzügen an einer glatten Fläche einer ABS-Tafel unter 7,o3 kp/cm² Druck, 15

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Sekunden Uerweilzeit und bei Temperaturen von 79,5^DC, 93,5 ^QC und 1o7 C angeklebt. Die klebegebundenen Schichtstoffe wurden 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, bevor die Klebebindungsabziehfestigkeiten auf einem Instron-Gerät bei einer Abziehgeschwindigkeit nach hinten von 5,o8 cm pro Minute und einem Ziehwinkel von 9o gemessen wurden. Proben der dekorativen Schichtstoffe wurden vor dem Verkleben auf Klebrigkeit geprüft; die Ergebnisse dieser Prüfung sowie die Mittelwerte der beiden Klebebindungsziehversuche sind in Tabelle II wiedergegeben.

Tabelle II

Beispiel "Entkleben- Ausmaß d. des"Überzugs- Klebrigmaterial keit

Gebunden bei Abziehfestiqkeit

79,7^DC
g/cm

93,5⁰C g/cm

1o7^DC g/cm

1o	uersalon 13oo
11	Elvacite 2a45
12	UAGH
13	DuPont 4695o
14	Elvax 22o
15	USM 639a
16	DuPant 687o

keine

1482,3

1232,3

gering 16a7,4

sehr gering 1357,3

sehr gering 141a,9

gering 1553,8

gering 1321m6

kein(Kontrolle) extrem

1518,1 .141a,9 1357,3 1285,9 1393 1535,9 141o,9 1553,8

1285,9

1339,5

1482,3

125a,2

1268

1535,9

1446,6

Beispiele 17 - 23

Die Beispiele 17 bis 23 zeigen, daß die Bindefestigkeit eher van dem druckempfindlichen Klebstoff als hauptsächlich von dem "entklebenden" (d.h. die Klebrigkeit unterbindenden) Überzug abhängt. Es ist bekannt, daß die Bindefestigkeit eines druckempfindlichen Acrylklebstaffs ^{mit der} Dicke des Kleb-

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stoffa bis zu einem bestimmten Dickewert, wo die Bindüngswerte sich auspendeln und verhältnismäßig unabhängig van der Klebstoffdicke werden, in Beziehung steht.

Die Beispiele 17 bis 23 ujurden hergestellt, indem ein Acrylklebstaff von annähernd 3d % Feststpffgehalt in Lösung auf einen Abläsestreifen bei verschiedenen Öffnungen eines Messerüberziehers aufgeaagen wurde, die Klebstoffe lüurden getrocknet und auf der· ABS-Seite eines Uinylfilm-ABS-Schichtstoffs aufgeschichtet; dann wurde ein dünner Überzug aus l/ersalon 13oo von dem Ablösestreifen zur PSA-Oberflache überführt. Diese Schichtstoffe mit dem entfernten Ablöseschutzstreifen wurden an einer glatten ABS-Tafel bei

η C

93,5 C, 7,o3 kp/cm Druck und 15 Sekunden Verweilzeit und nach 24 Stunden Alterung bei Raumtemperatur klebegebunden, wobei die Klebehaftungsuerte, wie in Beispiel 1o bis 16 beschrieben, gemessen wurden. Die mittleren Bindungsuerte von zwei Proben sind in Tabelle III wiedergegeben. Ein Studium der Tabelle III zeigt, daß die Bindewerte des dekorativen Schichtstoffs mit dem "entklebenden" Überzug in Beziehung denen zur Dicke des druckempfindlichen Klebstoffs.

	Tabelle III	Bindefestigkeit g/cm
Beispiel	PSA-Überzug Öffnung . mm Cvor Trocknen)	339,3
17	o,o5	785,8
18	o, 127	1875,3
19	o,2o3	2232,5
2o	o,3o5	2464,6
21	o,356	2589,7
22	o,432	2357,5
23	o,5o8

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- 19 Beispiele Zk - 26

Verdünnte Lösungen van drei wMrmeaktivierbaren Polyamid-Klebstoff en uurden mit 15 % Feststoffgehalt in Lösung hergestellt und in der gleichen üteise aufgezogen, wie in Verbindung mit den Beispielen 1o bis 16 beschrieben. Die getrockneten Überzüge von etwa o,oo3 mm oder weniger Dicke wurden auf die PSA-überzogene GberflMche eines ABS-Vinyl-Blattes aufgeschichtet, um dekorative Schichtstoffe mit einer Gesamtdicke von ο,Ik mm zu erhalten. Das Klebebinden dieser dekorativen Schichtstoffe an glatten ABS-Tafeln wurde bei 93,5^aC, 7,o3 kp/cm Druck und 15 Sekunden Verweilzeit durchgeführt. Nach 2k Stunden Alterung würden die Bindungswerte wie für die Beispiele 1o bis 16 gemessen. Die berichteten Bindungswerte stellen das Mittel von drei Mes- · sungen dar und werden unten tabellarisch wiedergegeben.

Beispiel	^wEntklebendesⁿKlebstoff- überzugsmaterial	Bindefestigkeit g/cm
Zk	Versalon 1^oo	2268,2
25	Emery 3796-D	2Mt6,B
26	Emery 3749-D	275o,if

Die soeben beschriebenen verdünnten Polyamidlösungen wurden auch auf der ABS-Seite eines o,W ψ dicken ABS-Uinylblattes in Abwesenheit eines PSA aufgezogen, und es wurde eine Klebebindung an einer glatten ABS-Tafel bei 93,5°C und 121^DC mit 7,o3 kp/cm² und 15 Sekunden Uerweilzeit versucht, aber diese dekorativen Schichtstoffe würden nicht an der ABS-Substrattafel klebehaften.

Beispiel 27

Ein wie in Beispiel Zk hergestellter dekorativer Schichtstoff wurde an einem Substrat, wie in den Beispielen 1o bis 16, gebenden, mit Ausnahme der Bindungstemperaturen und Verweilzeiten, welche variiert wurden. Tabelle IV

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-Zo-

zeigt die Ergebnisse der Messungen, welche wie in Beispiel 1o - 16 durchgeführt wurden. Dieses Beispiel zeigt die verbesserte Bindungsfestiqkeit, üjelche errefcht werden kann, wenn man dünne Überzüge eines nichtklebrigen, verträglichen, niedrigschmelzenden, in der üJärme nichtreagierenden Heißschmelz-Polyamid-Klebstaffs als "entklebenden" Überzug über dem Acrylat-PSA verwendet. Diese Kombination veranschaulicht hier bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung.

	Kontrolle	Tabelle IU	13oo als "entklebender" Überzug	15 sek. Verweilen g/cm
Temperatur	1o sek. Verweilzeit g/cm	Versalan	1o sek. Uerueilen g/cm
^DC	_	5 sek. Verweilen g/cm	893	1786
52	1178,Β		1678,8	2178,9
65,5	11o7,3	15ao,2	2143,2	2286
79,5	1428,8	225o,4	1964,6	2178,9
93,5	1321,6	2143,2	21o7,4	1821,7
1o7	141o,9	1857, if	16o7,4
121	16if3,1

Beispiele 28 und 29

Diese Beispiele veranschaulichen die umgekehrte Beziehung zwischen der Dicke des entklebenden Überzugs und der erhaltenen Klebebindungsfestigkeit. In jedem Fall waren die dekorativen Schichtstoffe die gleichen, ausgenommen, daß zwei entklebende Überzugsmaterialien, Versalan 13oo (Beispiel 28) und Elvacite 2o45 (Beispiel 29) und in variierenden Überzugsgewichten verwendet wurden. Die dekorativen Schicht stoffε wurden bei 93,5°C mit 7,o3 kp/cm² Druck und 1o Sekunden Verweilzeit klebegebunden. Die Klebehaftungswerte wurden, wie in den Beispielen 1o - 16 gemessen. Tabelle V gibt die Ergebnisse dieser Messungen tabellarisch wieder.

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	- 21 -	P-S-Klebstoff- dicke mm	Klebehaftung g/cm
	Tabelle V	o,o5	785, Β
Entklebender Überzug	Überzugsqeiüicht g/1o,16 χ 15,24 cm	o,o5	8o3,7
kein (Kontrolle)		o,o5	571,5
Versalon 13oo	O,OO84	o,o5	if 2a, 6
Versalan 13oo	o,o123	O	α
Versalon 13oo	o,o4o	o,o5	767,9
Versalan 13oo	a,ahB	o_fo5	678,6
Elvacite 2o45	ο, oo84	o,o5	642,9
Elvacite 2o45	0,o116 .	o,o5	O
Elvacite 2o45	o,o234	α	D
Eluacite 2o45	o,o324
Elvacite 2o45	o,o32if
	Beispiel 3o

Ein dekorativer Schichtstoff aus einem auf einer Seite mit einem Acrylat-PSA überzogenen, o,o5 mm dicken Uinylfilm, über welchem eine dünne Schicht aus Versalon 13oo durch Übertragung aufgezogen morden uer, wurde bei 93,5^DC in einem Vakuumtaschenschichter an einer ABS-Tafel mittels lilärme und Druck klebegebunden. Die gebundene Probe wurde bei Raumtemperatur 24 Stunden belassen, bevor die Klebehaftungsabziehuerte gemessen wurden. Der mit Versalon 13oo überzogene Schichtstoff hatte einen Klebehaftungsuert von 1428,8 g /cm Breite, eine Kontrollprobe des gleichen Vinylfilms und druckempfindlichen Klebstoffs ohne den entklebenden Versalon 13oo-Überzug hatte einen Klebehaftungsuert von 1339,5 g/cm Breite.

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Claims

Patentansprüche

1. Schichtstoffstruktur mit einer darauf befindlichen geringklebenden Klebstoffoberfläche, welcher auf einer irregulären Fläche, ohne daran anzukleben, in Position gebracht werden kann, und, Herst wenn gewünscht, anzukleben ist, bestehend in Kombination aus

einem aus einer oder mehreren Schichten bestehenden Plastikblatt; einer Schicht aus normalerweise klebgierigem druckempfindlichen Klebstoff, der mindestens eine Seite dieses Blattes oberflächenmäßig bedeckt; dadurch gekennzeichnet, daß

eine genügende Menge eines nichtklebrigen, verträglichen, in der Wärme nicht reagierenden, thermoplastischen Materials geringer Erweichungstemperatur diesen druckempfindlichen Klebstoff oberflächenmäßig überzieht, so daß der Schichtstoff auf einer Trägerfläche, ohne daran anzukleben, in Position gebracht werden kann und dennoch anschließend an dieser Substratfläche mittels Anwendung von Lüörme und Druck klebegebunden wird.

2. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB das Plastikblatt ein thermoplastisches Material enthält.

3. Schichtstoffnach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses thermoplastische Material eine Vinylschicht ist mit einer Acrylnitril-Butadien-Styrol-Unterlage, an welcher der druckempfindliche Klebstoff haftet.

h. Schichtstoff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der druckempfindliche Klebstoff ein Acrylklebstoff ist.

5. ■ Schichtstoff nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische Überzug ein Heißschmelz-Polyamidklebstoff ist mit einem Erweichungspunkt unter dem Erweichungspunkt des Materials in dem Plastikblatt.

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6. Schichtstoff nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plastikblatt eine dreidimensionale Strukturgestaltung zeigt und einen in der üJärme verformbaren, gedruckten Uinylfilm mit einem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymer als Unterlage aufmeist; der druckempfindliche Hiebstoff ein Copolymer aus einem oder mehreren Acrylatestern und Acrylsäure und der thermoplastische Überzug ein Heißschmelz-Polyamidklebstoff ist, bleiche mindestens teilweise in dem druckempfindlichen Klebstoff bei 12o^DC löslich ist.

7. Schichtstoff nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Überzugsschicht eine Dicke nicht größer als etua o,o6<+ mm aufweist.

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Leers

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