DE1216894B - Fuer die Verarbeitung beim Drucken von Buechern und Zeitungen verwendbarer Zurichtebogen und Verfahren zur Fertigstellung eines Zurichtereliefs - Google Patents
Fuer die Verarbeitung beim Drucken von Buechern und Zeitungen verwendbarer Zurichtebogen und Verfahren zur Fertigstellung eines ZurichtereliefsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M9/00—Processes wherein make-ready devices are used
- B41M9/02—Relief make-readies
Landscapes
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- Printing Methods (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41m
Nummer: 1216 894
Aktenzeichen: S 81365 VI b/15 k
Anmeldetag: 7. September 1962
Auslegetag: 18. Mai 1966
Die Erfindung bezieht sich auf einen für die Verarbeitung beim Drucken von Büchern und
Zeitungen verwendbaren Zurichtebogen und auf ein Verfahren zur Fertigstellung eines Zurichtereliefs
aus diesem Zurichtebogen.
Es sind bereits Verfahren bekannt, durch Abstufung Zurichtebogen herzustellen, welche bei der
Plattenzurichtung für Reliefklischees benutzt oder zum Bespannen der Zylinder für den Buchdruck
verwendet werden. Nach einem dieser Verfahren erfolgt das Entwickeln der Zurichtebogen durch
Eintauchen des bedruckten Bogens in eine mit Natriumhypochlorid gefüllte Wanne, die mit der
Hand oder mechanisch bis zum Erscheinen des Reliefs in Bewegung gehalten wird. Die Zurichtereliefs
werden dann zur Trocknung zwischen Löschkartons od. dgl. gelegt, wie sie zum Buchbinden
verwendet werden. Dabei dauert der vollständige Trocknungsvorgang etwa 35 bis 30 Minuten.
Dieses wie auch andere bekannte Verfahren haben den Nachteil, daß im Verlauf des Entwicklungsvorganges
die aufeinanderfolgende Abstufung der verschiedenen Schichten nicht in Erscheinung
tritt und daß außerdem bei der Anwendung des sogenannten »Naßverfahrens« streng
maßgerechte Reliefs nicht zu erhalten sind.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile behoben. Für die Verarbeitung von Zurichtebogen,
bei denen mehrere nacheinander abbaufähige Schichten auf einem Papierbogen aufgebracht sind,
enthält gemäß der Erfindung der Zurichtebogen als Zurichtefolie mehrere chemisch nacheinander abbaufähige
Schichten mit unterschiedlichen Farbpigmenten zur Erzeugung des Zurichtereliefs. Die
Farbschichten können auf an sich bekannte Weise, z. B. durch Auftragen (Gautschen) oder durch Zerstäuben,
angefertigt werden.
Bei der Entwicklung des erfindungsgemäßen Zurichtebogens treten die verschiedenen Abstufungen
des Klischees nacheinander infolge ihrer verschiedenen Farben deutlich in Erscheinung. Die
Anzahl der Schichten richtet sich nach der zu erzielenden Gesamtstärke, die ihrerseits von der Verwendungsart
der Zurichtefolie abhängt.
Ein Buchdruckzurichteverfahren, bei welchem ein mit verschiedenfarbigen Schichten versehener
Farbbogen zusammen mit dem Zurichtebogen durch die Maschine geschickt wird, ist bereits bekannt.
Auf dem Zurichtebogen entstehen dabei unterschiedliche Farbabdrucke, je nachdem, ob die
Druckkraft der Maschine an den verschiedenen Stellen sich mehr oder weniger auf den Zurichte-Für
die Verarbeitung beim Drucken von Büchern und Zeitungen verwendbarer Zurichtebogen und
Verfahren zur Fertigstellung eines Zurichtereliefs
Anmelder:
Societe anonyme K. D. P. Papiers
Keller-Dorian & Putois Freres Reunis,
Lyon (Frankreich)
Keller-Dorian & Putois Freres Reunis,
Lyon (Frankreich)
Vertreter:
Dr. phil. G. Nickel, Patentanwalt,
München 22, Isartorplatz 8
Als Erfinder benannt:
Pierre Jean Germain Colombe, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Oktober 1961 (Rhone 41908)
bogen auswirkt. Dadurch ist es möglich, zu erkennen, wo die Druckkraft sich weniger ausgewirkt
hat, und man ist dann in der Lage, die. Stellen schwachen Druckes auszulegen und somit für die
ganze Druckfläche einen gleichmäßigen Druck zu erzielen, ohne vorher genaue Messungen durchführen
zu müssen.
Im Gegensatz zu diesem bekannten Farbbogen hat die erfindungsgemäße Zurichtefolie einen ganz
anderen Zweck. Sie gewährleistet durch die verschiedenfarbigen Schichten eine optische Kontrolle
der Tonwertrichtigkeit des Zurichtereliefs schon während der Entwicklung. Durch die erfindungsgemäße
Zurichtefolie soll also nicht ein ungleichmäßiger Druck ausgeglichen werden, wie bei den
bekannten Farbbogen, sondern es soll ein gegenteiliger Effekt erzielt werden, nämlich ein ungleicher
Druck zwischen der Zurichtefolie und dem zu bedruckenden Papier, um für das ausgedruckte Bild
die richtigen Tonwerte zu erhalten. Während man bisher schwierige und zeitraubende Messungen vornehmen
mußte, um bei einem Zurichterelief festzustellen, ob die Höhe der verschiedenen Teile des
Reliefs im Hinblick auf die gewünschten Tonwerte richtig ist, kann man bei der erfindungsgemäßen
Zurichtefolie diese Tonwerte bereits bei der Herstellung des Reliefs durch das Hervortreten der
unterschiedlichen Farbschichten feststellen.
609 569/292
Für die verschiedenen Schichten haben sich besondere Beschichtungen als zweckmäßig erwiesen.
So kann in der unmittelbar auf dem Papierbogen befindlichen Grundschicht z. B. Kalziumkarbonat
oder Satinpaste enthalten sein.
In der den Abschluß nach außen bildenden Deckschicht hat sich eine Beimischung von Kaolin, gegebenenfalls
zusammen mit den an sich bekannten Substanzen Permanentweiß, Satinweiß bzw. mit
Geschmeidigmachern als zweckmäßig erwiesen.
In den zwischen der Grund- und Deckschicht befindlichen Zwischenschichten sollte Kalziumkarbonat
oder Satinpaste zusammen mit an sich bekannten Weichmachern enthalten sein.
Um die Maßhaltigkeit der Folien auch nach Behandlung in der Feuchtigkeit zu - gewährleisten,
können die Schichten auf einem gegen Feuchtigkeitseinwirkung imprägnierten Papier aufgebracht sein.
Das Papier kann dazu mit einer Mischung aus Melaminharzkolloid und Formaldehyd präpariert
sein. In Verbindung damit können die Schichten auf halbsynthetischem oder vollsynthetischem Papier
aufgebracht sein.
Man kann jedoch als Träger auch ein aus Fasern von gebleichtem Zellstoff oder von gebleichten
Lumpen bestehendes Papier verwenden.
Folgende Zusammenstellung der Schichten hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen:
Eine Grundschicht aus Kalziumkarbonat oder Satinpaste mit Gelatine gefärbten Pigmenten;
eine oder mehrere Zwischenschichten aus Kalziumkarbonat, Gelatine, Geschmeidigmachern
und gefärbten Pigmenten;
eine Deckschicht aus Kaolin, Pannanentweiß,
Satinweiß, Gelatine und Geschmeidigmachern.
Als günstige Schichtstärken haben sich in der Praxis erwiesen:
für automatische Zylinderpressen etwa 0,15 bis 0,16 mm,
für Schnellpressen etwa 0,18 mm,
für Flachklischees und ungestrichenes Papier etwa 0,22 mm,
für Illustrationsdruck auf Zeitungspapier etwa 4S
0,26 mm.
Für die Entwicklung wird der Zurichtebogen auf einen Hohlzylinder oder eine Walze aus Kunststoff,
Metall oder einem anderen korrosionsbeständigen Material gespannt, dessen Wände mit einer Vielzahl
von Löchern versehen sind. Der Zylinder kann mit einer Klemmvorrichtung mit Haken zur Befestigung
des Zurichtebogens versehen sein. Der Zylinder mit der zu entwickelnden Folie ruht drehbar oberhalb
einer Wanne mit Natriumhypochloridlauge, in die er teilweise eintaucht und wird mit der Hand oder
mechanisch in Drehung versetzt. Im Verlauf des sich dabei abspielenden Entwicklungs- oder »Ätz«-
Vorganges erscheinen die verschiedenen Abstufungen des Zurichtebogens deutlich gefärbt
nacheinander. Dadurch ist man in der Lage, den Entwicklungsvorgang genau an der Stelle abzubrechen,
wo die Höhen und Tiefen des Reliefs am günstigsten herausgearbeitet sind.
Je nach der Stärke der Schichten dauert die Entwicklungszeit etwa 90 bis 180 Sekunden. Durch eine
Schaltuhr mit automatisch betätigtem Läutwerk kann das Ende der Entwicklung angezeigt und die Drehbewegung
des Zylinders angehalten werden.
Hierauf wird das Zurichterelief an einer Trommel oder Platte unter Druck aufgespannt und einer
Schnelltrocknung unterworfen, z. B. mittels elektrischer Beheizung der Trockentrommel oder mittels
einer Heizplatte. Dadurch wird gewährleistet, daß der Trocknungsvorgang die Maßgenauigkeit des
Reliefs nicht beeinträchtigt. ·
Claims (5)
1. Für die Verarbeitung beim Drucken von Büchern und Zeitungen verwendbarer Zurichtebogen, bei dem mehrere nacheinander abbaufähige
Schichten auf einem Papierbogen aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zurichtebogen als Zurichtefolie mehrere
chemisch nacheinander abbaufähige Schichten mit unterschiedlichen Farbpigmenten zur Erzeugung
eines Zurichtereliefs enthält.
2. Zurichtebogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten auf einem
gegen Feuchtigkeitseinwirkung imprägnierten Papier aufgebracht sind.
3. Zurichtebogen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit einer
Mischung aus Melaminharzkolloid und Formaldehyd präpariert ist.
4. Zurichtebogen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten auf
halbsynthetischem oder vollsynthetischem Papier aufgebracht sind.
5. Verfahren zur Fertigstellung des Zurichtereliefs aus dem Zurichtebogen gemäß Anspruch 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurichterelief an einer Trommel oder Platte aufgespannt
und einer Schnelltrocknung unterworfen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 585 950.
Deutsche Patentschrift Nr. 585 950.
609 S69/292 5.66 ® Bundesdruckerei Berlin
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Citations (1)
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1962
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Patent Citations (1)
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