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Verfahren zur Herstellung von Fensterbriefumachlägen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren r Herstellung von Fensterbriefumach ! ägen und besteht im wesentlichen darin, dass das Auftragen des Fensters auf fertige, jedoch noch fensterlose Briefumschläge, mittels Rotationsmaschine erfolgt.
Wird hiebei zur Herstellung des Fensters ein Transparent-oder Imprägniermittel verwendet, das nach dem Auftrag eine beschreibbare Oberfläche zurücklässt, so bedarf das Fenster keiner weiteren Behandlung oder keines weiteren Überdruckes, während bei Verwendung eines Auftrag-oder Imprägniermittels das eine glatte, schwer oder nicht beschreibbare Oberfläche zurücklässt, das Fenster matt oder beschreibbar gemacht wird.
Die Verwendung eines Transparent-oder Imprägniermittels der ersterwähnten Art oder das nachträgliche Mattieren, dem auch auf andere Art hergestellte Fenster, beispielsweise solche, die auf ausgestanzten, noch nicht gefalzten Briefumschlagblättern mittels Platten-oder Rotationsdruckes hergestellt wurden, unterworfen worden können, bilden weitere Merkmale der Erfindung.
Zur Durchführung des Verfahrens wird vorteilhaft eine Fensterkuvert-Rotations- maschine verwendet, die gleichzeitig auch den Fensterrahmen oder Fensterrand und gegebenenfalls auch den Firma-oder dgl. Aufdruck druckt.
Die fertigen, mit Fenster zu versehenden Briefumschläge werden selbsttätig der Maschine zugeführt und erhalten in dieser zuerst den Aufdruck von Fensterrand und Firma oder dgl. mittels auf einem Druckzylinder angeordneter runder Druckplatten, worauf sie von einem zweiten Zylinder, auf dem das Fensterklischeo angeordnet Ist, die Fensterauftragung erhalten.
Die bedruckten, mit Fenter versehenen Briefumschläge gelangen sodann zum Trocknen.
Wird zum Auftragen des Fensters ein Imprägniermittel verwendet, das nach dem Auftragen eine beschreibbare Oberfläche zurücklässt, beispielsweise ein Lack, dem ein Mattier- stoff, wie Wachs, Walrat oder dgl., zugesetzt ist, so erfordern die Briefumschläge nach dem Trocknen keine weitere Behandlung, so dass sie verpackt und versandt werden können.
Wird hingegen zum Auftragen des Fensters ein Mittel benutzt, das nach dem Auf- tragen eine glatte, schwer oder nicht beschreibbare Oberläche darbietet, die also den postalischen Vorschriften nicht entsprechen würde, beispielsweise Lack, so müssen die
Kuverts nach dem Trocknen mattiert werden. Dies erfolgt dadurch, dass die getrockneten
Kuverts durch eine zweite Rotntionsma8chine laufen gelassen werden, die ein oder mehrere
Klischees (je nachdem die Maschine ein oder mehrere Kuverts gleichzeitig mattiert) auf- weist, welche die Fenster mit einer Mattpasta überdecken, die den störenden Glanz be- seitigt, so dass dadurch den Postvorsohriften genügt wird.
Diese Pasta, die schnell trocknet, kann beispielsweise aus Bologneser Kreide, Firnis und Trockenstoff zusammengesetzt sein.
Bemerkt sei, dass das Durchschlagen der Lackschicht auf die Rückseite des Umschlages infolge der dem Lack gegebenen, der Papierstärke entsprechenden Zusammensetzung und
Temperatur von ungefähr 20 R verhindert wird.
Das neue Verfahren, nämlich das Auftragen des Fensters auf fertige Briefumschläge durch
Rotationsmaschine mit oder ohne nachfolgende Mattierung bietet gegenüber den bekannten
Verfahren (Herstellung des Fensters durch Rotationsmaschine, jedoch auf ausgestanzten, also noch nicht gefalzten Blättern) wesentliche Vorteile, indom namentlich die Leistungsfähigkeit
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notationstuaachino, insbesondere wenn diese mit mechanisch wirkender, beispielsweise mit Ausstossern und Greifern arbeitender automatischer Zuführung versehen ist, in der gleichen Zeit viel mehr fertige, als ungefatzte, ausgebreitete Briefumschläge mit dem Fonsteranftrag versehen kann, weil die,
fertigen Briefumschläge nicht nur in der Maschine selbst, sondern auch beim Trocknen weniger Raum als die ungefalzten benötigen, so dass die volle Leistungsfähigkeit der Maschine nur bei Verwendung fertiger Kuverts ausgenutzt werden kann. So kann beispielsweise bei Verwendung ungefalzter Briefumschläge nur eine Tagesleistung von 12.000 Stuck pro Maschine erzielt werden, während sich bei Verwendung fertiger Briefumschläge die Tagesleistung auf 25.000 bis 30.000 Stuck erhöht.
Diese Steigerung überwiegt auch bedeutend den Zeitaufwand und die Kosten der allenfalls erforderlichen nachträglichen Mattierung mittels einer mehrfach automatisch zuführenden Schnelldruckmaschiue (Leistungsfähigkeit 75. 000 bis 100.000 Briefumschläge pro Tag), die gegenwärtig bei Verwendung ungefalzter Blätter entfällt, weil die Lackschichte auf der Innenseite aufgetragen wird, so dass das Fenster nach dem Falzen aussen die nicht lackierte, beschreibbare Fläche darbietet.
Diese grosse Tagesleistung kommt auch im Vergleich zur Herstellung durch Plattenoder'l'iogeldruck in Betracht, weil eine Platten-oder Tiegeldruckpresse an sich eine bedeutend geringere Leistungsfähigkeit besitzt als eine Hotationsmaschine. Bezüglich des Platten- oder Tiegeldruckes fällt auch die Art der Lackauftragung ins Gewicht, die bedeutend bessere Ergebnisse liefert, wenn sie, wie es beim Rotationsauftrag der Fall ist, durch Aufstreichen erfolgt statt durch Aufpressen, wie beim Platten-oder Tiegeldruck, indem durch Aufstreichen der Lack vollkommen gleichmässig verteilt wird und kein Zusammenschrumpfen der Lackschichte verursacht.
Tatsächlich beträgt die Tagesleistung einer Platten-oder Tiegeldruckpresse nur 8000 bis 10. 000 Stück Briefumscbtäge pro Tag, wobei noch mit einem durch die ungleichmässige Lackauftragung verursachten Ausschuss von 120/0 zu rechnen ist, während sich bei der Herstellungsweise gemäss der Erfindung die Tagesleistung auf 25. 000 bis 30. 000 Stuck mit kaum 3 /Ausschuss stellt.
Die Verwendung eines Imprägniermittels, das keine nachträgliche Mattierung erfordert oder das nachträgliche Mattieren haben ausserdem den
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von Luft, Feuchtigkeit und Temperaturwochsel, die sonst die Durchsichtigkeit des Fensters durch Bildung von griessartigen Trübungen stark beeinträchtigen, unempfindlich machen und ein Zusammenkleben aufeinanderliegender Briefumschlägen verhindern. Die Verwendung eines derartigen Imprägnierungsmittels und das Mattieren der Fenster empfehlen sich daher auch bei Briefumschlägen, die nach den erwähnten bekannten oder anderen Verfahren hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Fensterhriefumsehlägfn, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag des Fensters auf fertige, noch fensterlose Briefumschläge durch Rotationsmaschine erfolgt.
2. Verfahren zur Herstellung von Fensterbriefumschlägen, dadurch gekennzeichnet, dass die das Fenster bildende Transparentschichte nach dem Trocknen mattiert oder be-
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