AT47838B - Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Rollenpapieren, insbesondere Tapeten. - Google Patents

Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Rollenpapieren, insbesondere Tapeten.

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  Verfahren zum Prägen und Bedrucken von   Rollenpapieren, insbe80ndere   Tapeten. 



   Da neuerdings Rollenpapiere, z. B. zu Tapeten, verwendet werden, die aus mit Stoffen oder Spitzen bedeckten Papierbahnen oder Geweben bestehen, welche naturgemäss ausserordentlich kostspielig sind, ist es wünschenswert, Rollenpapiere so prägen und bedrucken zu können, dass sie den mit echten Spitzen (oder anderen Naturmustorn, wie Leinwand, Sackleinen, Rupfen   usw.)   belegten Tapeten möglichst ähnlich sehen und dabei für einen verhältnismässig geringen Preis herstellbar sind. 



   Zu diesem Zwecke wird eine unter Anwendung eines atl sich bekannten Verfahrens (Patent Nr. 19020) mit Hilfe wirklicher Spitzen hergestellte Matrizenwalze verwendet. Um nun einen möglichst scharfen Abdruck der Musterung der Matrizenwalze zu erzielen, wird gemäss der Erfindung als Gegenwalze für die Matrizenwalze eine mit einer elastischen, nur sehr langsam erhärtenden Masse belegte Walze verwendet, die, um ein stetiges Erneuern der Patrizenform zu erzielen, während des Ganges der Maschine mit steigendem Druck gegen die Matrizenwalze gepresst wird. Die   Matrizenwalze   wird in folgender, an sich bekannter Weise hergestellt.

   Durch eine beliebige Heizvorrichtung wird eine dem Umfang der zu   benutzenden   Druckwalze entsprechend grosse Tafel aus Zelluloid o. dgl., zwischen zwei polierten Stahlplatten so weit erwärmt, dass das Zelluloid erweicht, aber keine Blasen wirft. Nach Abheben der oberen Stahlplatte wIrd das abzudruckende Stoffmuster, z. B. eine Spitze, ein   Leinwandstück   oder   ähnliches   auf das weiche Zelluloid gelegt, sorgfältig ausgebreitet und dann die Stahlplatte wieder aufgelegt, worauf das Ganze einem starken Druck in einer Presse ausgesetzt wird.   Dabei drückt sich   das Muster in das
Zelluid ein, welches beim Erkalten erhärtet und dann das Naturmuster in allen Feinheiten vertieft enthält. Von dieser Zelluloidform werden dann in bekannter Weise übereinstimmende 
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 gossen.

   Diese   Matrizen   werden dann entsprechend gerundet und um eine Walze gelegt, worauf noch die Enden, die sehr genau zusammenstossen müssen, durch Lötung verbunden werden. Die zusammenstossenden   Mnsterenden   werden dann so   nachgraviert   (gegebenenfalls werden vorher solche Partien, die nicht genau ineinander   übergehen,   mit Lot   ausgefüllt).   dass auf der Walze ein vertieftes Muster ohne Ende entsteht. Bei   hier ? lt geeigneten   Naturmustern kann die Herstellung der vertieften Matrizenwalze auch in bekannter Weise auf dem Wege der Galvanoplsstik direkt erfolgen.

   Wenn man nun mit einer solchen Matrizenwalze drucken würde,   wurde   man auf beliebig farbigem Grunde das Naturmuster als flachen Abdruck, jedoch ohne jede Prägung und natürlich auch ohne die Feinheiten des Musters, erhalten. Um nun eine scharfe Ausprägung des Naturmusters zu erzielen, ist es erforderlich, eine der Matrizenwalze genau entsprechende Gegenwalze zu verwenden. Zu diesem Zwecke verwendet man nach der vorliegenden Erfindung eine, gegen die mit dem Naturmuster versehene Matrizenwalze mit regulierbarem Druck einstellbare, gegebenenfalls heizbar Walze, die mit einem aus einer nur langsam erstarrenden Masse gebildeten Mantel versehen ist und die während des Druckprozesses mit steigendem Druck gegen die   Matrizenwal/e angepresst wird.

   Als Material für den Mantel   kommt namentlich Packlack o.   dgl.,   dem geeignete, das Erstarren begünstigende oder   verzügende   Substanzen beigemischt worden können, oder ein Brei ans   schwernüssigem Gummiarabikum, Schlemm-   kreido, Gips, Zement o. dgl., in Betracht. Vor dem eigentlichen   Druckprozess   ist es 

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 erforderlich, wenn die Masse entsprechend erstarrt ist, ein oder   mehrere ogon dünnes   Papier (Soidenpapier o. dgl.) zwischen den   beiden gegeneinander gepressten   Walzen durchlaufen zu lassen, bis sich das Muster in die Patrizenwalze genügend scharf hineingedrückt hat. 



   Bei dem eigentlichen Druckprozess gehen die Färbung des Grundes des Rollenpapieres und die Ausprägung gleichzeitig vor sich, wobei die elastische Patrize durchaus nicht leidet, da sie sich während des Druckprozesses stets automatisch erneuert.   Natürlich können   die Spitzen oder anderen   Gewebestoffe,   die auf der herzustellenden Tapete erhaben hervortreten sollen, auch mit anderer Farbe als weiss gefertigt werden, nur muss zu diesem Zweck das verwendete Papier von der gewünschten Farbe, z. B. Crème, sein oder mit dieser Farbe vorher bedruckt werden. Nach erfolgtem Druck mit Farbe und Prägung können nun in demselben Arbeitsvorgange dem   Naturmusterrelief   bzw. auch dem Grunde, noch besondere Farbeneffekte in bekannter Weise durch Aufspritzen von Farben erteilt werden.

   Die Farbenaufspritzung geschieht am besten dadurch, dass man unter Druck gesetzte Farbe durch entsprechende Röhrchen nach feinen Düsen hinleitet, aus denen sie dann, sehr fein   zerstäubt,   austritt und auf die gewünschten Stellen des Rollenpapieres strömt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Rollenpapieren, insbesondere Tapeten u. dgl. mittelst einer nach einem Naturmusterabdruck hergestellten Matrizenwalze, dadurch gekennzeichnet, dass als Gegenwalze für die Matrizenwalze eine mit elastischer, nur allmählich erhärtender Masse be1egte Walze verwendet und diese während des Ganges der Druckmaschine mit steigendem Druck gegen die Matrizenwalze angepresst wird, um die aus der elastischen Masse gebildete Patrize während des Präge-und Druckvorganges stets zu erneuern.
AT47838D 1909-09-24 1909-09-24 Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Rollenpapieren, insbesondere Tapeten. AT47838B (de)

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