DE551089C - Bedrucken von Stoffbahnen - Google Patents

Bedrucken von Stoffbahnen

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DE551089C
DE551089C DEH120752D DEH0120752D DE551089C DE 551089 C DE551089 C DE 551089C DE H120752 D DEH120752 D DE H120752D DE H0120752 D DEH0120752 D DE H0120752D DE 551089 C DE551089 C DE 551089C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F17/00Printing apparatus or machines of special types or for particular purposes, not otherwise provided for
    • B41F17/003Special types of machines for printing textiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, das in erster Linie zum Bedrucken von Gewebebahnen dient, aber auch für Papierbahnen, Linoleum usw. verwendet werden kann.
Es bestehen bereits die verschiedensten Vorschläge, Stoffbahnen mustergemäß zu bedrucken. Dem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich das Verfahren im wesentlichen dadurch, daß mustergemäß bewegbare und gegeneinander einstellbare Farbgeber so angeordnet sind, daß sie in unmittelbarer Berührung mit der zu bedruckenden Fläche oder einem zwischengeschalteten Musterelement (Schablone o. dgl.) über diese geführt werden, wodurch überraschenderweise dem Zeugoder Handdruck äquivalente Musterwirkungen auf der ruhenden oder bewegten Stoffbahn entstehen, die sich somit wesentlich von den Erzeugnissen des sogenannten Spritzdruckes unterscheiden.
An sich gibt es zwar schon Vorrichtungen, durch die mehr oder weniger verdickte Farbe mittels eines hierzu geeigneten Behälters in Berührung mit der Druckbahn strichweise aufgetragen werden kann. Auch sind Vorrichtungen zur Herstellung von farbgemusterten Papieren bekannt, bei denen durch eine vorgeschaltete bewegte Aufbringungsvorrichtung die Farbe auf dem Farbüberträger (also hier der Farbwalze) unregelmäßig verteilt und hierdurch ein musterartig wirkender Farbauftrag erzielt wird.
Es handelt sich jedoch hierbei im ersten Falle ausnahmslos um Vorrichtungen, welche mit starren, in bezug auf eine Musterung unbewegbaren Farbauftragskörpern arbeiten und infolgedessen über eine eindeutige, sehr begrenzte, durch ihre nicht variable Anordnung von vornherein festgelegte Musterungsmöglichkeit nicht hinausgehen können. Im zweiten Falle ist der Farbauftragskörper selbst nur Zwischenträger des Mustereffektes, aber nicht selbständiges Musterelement.
Dem Bekannten gegenüber ist es als ein erheblicher Fortschritt anzusehen, daß durch die mustergemäß bewegbaren und gegeneinander einstellbaren Farbgeber bei ihrer direkten Berührung mit der zu bedruckenden Flache oder einem zwischengeschalteten Musterelement, wie einer Schablone o. dgl., auf der ruhenden oder bewegten Stoffbahn Muster hervorgebracht werden können, die genau so scharf umgrenzt sind und nicht verlaufen wie bei Anwendung des viel umständlicheren Zeug- oder Handdruckverfahrens, deren Mustergeber außerdem in Anschaffung, Unterhaltung, Gravur usw. erhebliche Aufwendungen erfordern.
Die Anzahl der über die Gewebebreite verteilten Farbgeber und die Breitenabmessungen sind erfindungsgemäß beliebig groß, also den jeweiligen Verhältnissen anpaßbar. Da diese Einzelfarbgeber außerdem in ihrem Abstand zueinander beliebig einstellbar gehalten sind, so ergibt sich schon bei der einfachsten Anwendungsweise eine unbeschränkte Freiheit der Mustergebung sowohl in bezug auf die rhythmischen Verhältnisse im Musterbild als auch auf den Reichtum der Farbgebung.
Wie bereits erwähnt wurde, sind die Farbgeber nicht nur zueinander einstellbar, sondern auch während des Druckvorganges, sei es nun einzeln oder in Gruppen, je nach den Mustererfordernissen zueinander bewegbar Die Bewegung eines Systems von Farbauftragskörpern durch Kurvenscheiben o. dgl. ist an sich bekannt. Die bisher vorliegenden Erfmdungsgedanken dieser Art beziehen sich ίο jedoch ausschließlich auf eigentliche Spritzapparate mit Sprühkegel, stehen also mit den Farbgebern, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bilden, in keiner näheren Beziehung, denn sie erfüllen zufolge ihrer Aufgäbe als Farbzerstäuber, welche mit der Druckfläche schon aus technischen Gründen nicht im Kontakt stehen dürfen, ganz andere Zwecke. Vor allen Dingen ist aber bei vorliegender Erfindung die Bewegung der Farbübertragungskörper untereinander zum Zwecke der Erzeugung eines Musterbildes neu; da, soweit bisher die relative Beweglichkeit von Einzeldüsen überhaupt vorgeschlagen worden ist, diese nur zur Abwandlung gegebener Schablonenbilder dient. Erst die mustergemäße Einstellbarkeit und Beweglichkeit solcher Einzelfarbgeber, durch welche die Farbe, sei es in Pastenform, sei es als beliebig dünne oder dicke Farbflüssigkeit in unmittelbarer Verbindung mit der Druckfläche, und zwar in beliebiger wählbarer Ausdehnung und Farbenanzahl, ausgetragen wird, ergibt demnach vorliegende Erfindung, bei der also die Farbgeber selbständige Musterelemente darstellen, durch welche neue vielseitige Musterungen lediglich durch das Ausspielen ihrer Bewegungsmöglichkeiten erreicht werden. Die Bedeutung der Erfindung für die Druckerei, vornehmlich den Zeugdruck, liegt auf der Hand. Denn die heut übliche Drucktechnik arbeitet in der Weise, daß eine bestimmte, durch den Entwurf eines Künstlers vorher festgelegte Flächendarstellung (Musterbild, Dessin) als ein Ganzes oder entsprechend der Farbenzahl aufgelöst auf eine oder mehrere Druckplatten oder Druckwalzen übertragen und mittels dieser dann mechanisch auf der Stoffbahn vervielfältigt wird. Die so arbeitenden Druckverfahren, Hilfseinrichtungen und Maschinen sind in ihrem Mechanismus also nicht selbständig musterbildend, sondern geben nur die Vorlagen wieder, bzw. variieren sie mehr oder minder ähnlich bei Verwendung von Spritzdüsen, und jedes neue Musterbild erfordert in der Regel ebensoviel neue Platten, Walzen oder Schablonen, ' als selbständige Farben vorgesehen sind. Da nun jeder einzelne Farbgeber vorliegender Erfindung gleichzeitig auch eigner Farbträger ist, so können hier dagegen beliebig viele Farben selbst bei Verwendung nur einer Farbgeberreihe gedruckt werden. Während die Farbenanzahl schließlich in der bisher üblichen Drucktechnik über eine verhältnismäßig sehr enge Grenze aus wirtschaftliehen Gründen nicht hinausgehen konnte, ist die Zahl der Farben bei vorliegender Erfindung fast unbegrenzt.
Durch Einschaltung von Schablonenbändern zwischen den Farbgebern und der Druckfläche ergeben sich weitere mannigfache Mustermöglichkeiten. Hierdurch kann infolge teilweiser oder vollständiger vorübergehender Abdeckung eine Veränderung, der Austrittsöffnung der Farbgeber einzeln oder in Gruppen während der Druckvorgänge erzielt werden. Es können aber auch andere Körper, z. B. solche aus saugfähigen Stoffen oder verschieden abgedeckte Metallsiebe u. dgl., zwischengeschaltet werden. Sind diese Körper an verschiedenen Stellen des Querschnitts verschieden dicht und demzufolge auch verschieden durchlässig für die Farbe, dann läßt sich dadurch erreichen, daß die aus den Farbgebern austretende Farbe entsprechend abschattiert oder in besonderer formgebender Begrenzung auf die Unterlage übertragen wird, wie denn überhaupt alle an sich bekannten Mittel zur Erzeugung reicherer Muster sinngemäße Anwendung finden können.
Der Farbauftrag kommt aber in jedem Falle erst durch die Bewegung zwischen Farbgeber und Druckfläche zustande, wobei Art, Umfang, Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung durch die Mustererfordernisse bestimmt wird. Hierbei kann die Stoff- oder Papierbahn auf einem Tisch fest aufgespannt sein oder auch unter den Farbgebern weggezogen werden, und endlich kann die Druckbahn über eine oder mehrere Walzen unter den auf ihnen anliegenden Farbgebern hinweggeführt werden, während diese je nach der gewünschten Musterung stillstehen oder Bewegungen verschiedenster Art ausführen können. Die verschiedensten Arten der Stoffführung sind ja hinlänglich bekannt und werden hier nur erwähnt, um zu zeigen, wie der Farbgeber der Erfindung für diese verschiedenen Stoffördereinrichtungen auch zweckentsprechend ihre Anwendung finden können; daraus ergeben sich auch die verschiedenen Ausführungen der Maschinen und Hilfsvorrichtungen, die zur Verwirklichung vorliegenden Erfindungsgedankens verwendbar sind.
An Hand der Abbildungen wird zum besseren Verständnis eine einfachste Anordnung der Farbgeber zum Schlüsse noch beispielsweise erläutert. Fig. ι zeigt die Seitenansicht und Fig. 2 den Grundriß.
Die Farbgeber oder Druckelemente i befinden sich an dem mittels des Wagens 3 auf den Laufschienen 4 beweglichen Schlitten 2. Die Mundstücke 6 des Farbträgers 1 befinden sich in unmittelbarer Berührung" mit der zu bedruckenden Stoffbahn 5.
Die Form der als Einzeldruckelemente wirkenden Farbgeber im ganzen und besonders ihrer Austrittsöffnung ergibt sich aus den Erfordernissen auf den verschiedenen Anwendungsgebieten und aus der Art der zu bedruckenden Stoffe. Der Farbaustritt selber erfolgt teils durch den Gewichtsdruck der Farbe allein (hydrostatisch), teils durch pneumatischen Druck, durch dessen Abtönung sich übrigens noch besondere Wirkungen erzielen lassen.
Während des Drückens kann durch entsprechende Steuerungsmittel, z. B. auf pneuniatischem Wege, bewirkt werden, daß die Farbabgabe wechselweise nur bei bestimmten oder auch bei sämtlichen Fai'babgebern gleichzeitig erfolgt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Bedrucken von Stoffbahnen, bei dem mustergemäß bewegbare und gegeneinander einstellbare Farbgeber in unmittelbarer Berührung mit der zu bedruckenden Fläche oder einem zwischengeschalteten Musterelement (Schablone o. dgl.) über diese geführt werden, so daß dem Zeugoder Handdruck äquivalente Musterwirkungen auf der ruhenden oder bewegten Stoffbahn entstehen.
2. Bedrucken nach Anspruch 1, mit Farbgebern verschiedener Breite, welche die jeweilige Farbe in sich tragen.
3. Bedrucken nach Anspruch 2, in der Weise, daß der Farbgeber dabei als Farbbehälter oder Zwischenbehälter die Farbe an die zu behandelnde Fläche in regelbarer Menge abgibt, sei es unter dem Gewicht der Flüssigkeitssäule der Druckfarbe bei gleichzeitiger Regelung der Austrittsöffnung oder durch pneumatische Belastung" der Druckfarbe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DEH120752D 1929-03-10 1929-03-10 Bedrucken von Stoffbahnen Expired DE551089C (de)

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