DE19806040A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen eines Mediums auf ein Substrat und System mit mehreren solchen Vorrichtungen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen eines Mediums auf ein Substrat und System mit mehreren solchen VorrichtungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aufbringen eines flüssigen, pulverförmigen oder pastösen Mediums auf ein
Substrat nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 34 sowie auf ein
System mit mehreren solchen Vorrichtungen.
Bei einem derartigen Substrat handelt es sich in bevorzugter Weise um ein
textiles Substrat, wobei aber auch ganz allgemein breitgeführte Substrate
verwendbar sind, wie beispielsweise ein Substrat aus Folie, Vlies, Metall,
Teppich, Kunststoff, Papier, Tapete, Holz, Glas, Porzellan, Keramik oder ein
ähnliches Material. Bei dem Substrat kann es sich aber auch um einen Druck
träger, wie beispielsweise um eine Druckplatte oder Druckwalze, handeln, auf
die als Medium Druckfarbe vor dem Bedrucken eines Substrates aus Papier, Ta
pete und dgl. aufgebracht werden muß. Der Vorteil besteht darin, daß das Medi
um an bestimmten Stellen des Druckträgers aufzubringen ist. Mit dem Medium
soll auf ein solches Substrat ein Muster mit möglichst scharfen Konturen und
hoher Auflösung aufgetragen werden.
Entsprechend der oben angegebenen Vielzahl von verschiedenen Substraten sind
auch zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen zum Bemustern von Oberflächen
solcher Substrate bekannt. Grundsätzlich benötigen diese Verfahren und
Vorrichtungen, sofern sie mit einer für eine Massenproduktion ausreichend ho
hen Druckgeschwindigkeit arbeiten sollen, Schablonen, deren Herstellung für
sich schon aufwendig ist. Als Beispiel sei hier die Textildruckerei genannt: Für
den hier bevorzugt angewandten Siebdruck werden Jahr für Jahr allein für die
Rotations- und Flachdruckerei mehrere Millionen Druckschablonen erstellt.
Auch für das Bedrucken von Folien wird eine Vielzahl von Tiefdruckzylindern
hergestellt.
Für den Rotationssiebdruck wird im wesentlichen zwischen zwei Herstellungs
arten für die Schablonen unterschieden: Es gibt nämlich die sogenannten direkt
dessinierten GDD-Schablonen (GDD = Galvanisch Direkt Dessiniert) und die
sogenannten Lackschablonen. Die GDD-Schablonen werden direkt mit dem
Muster galvanisiert und können so ohne weitere Gravur eingesetzt werden. Bei
den GDD-Schablonen werden somit das Muster und die Farbseparierung bereits
in die entsprechende Matrize eingearbeitet.
Demgegenüber werden zur Herstellung von Lackschablonen zunächst galvanisch
in relativ aufwendiger Weise "Rundsiebe" hergestellt. Anschließend werden je
nach der verwendeten Gravurtechnik verschiedene Gravurlacke aufgetragen. Alle
In den Schablonen vorhandenen Öffnungen werden dabei mit dem Gravurlack
verschlossen. Das gewünschte Druckmuster wird sodann durch gezieltes Frei
machen von Öffnungen für die jeweilige vorher aus der Vorlage separierte Farbe
erzeugt. Dieser Vorgang kann entweder durch fototechnisches Entwickeln und
naßchemisches Auswaschen des Lackes oder durch direkte digitale Übertragung
der Information durch eine Lasereinrichtung, die den Gravurlack mit einem
Laserstrahl "ausbrennt", durchgeführt werden.
Lackschablonen haben gegenüber GGD-Schablonen den Vorteil, daß sie durch
Abziehen und neuerliches Aufbringen von Lack mehrmals für verschiedene
Dessins wiederverwendbar sind, während die GDD-Schablonen nur für ein
Dessin eingesetzt werden können.
Insgesamt ist also die Herstellung von Druckschablonen, seien es Walzen oder
Platten für den Hoch- oder Tiefdruck auf Papier und Folie oder Siebschablonen
für den Rotationsdruck oder Flachdruck auf Textil oder Teppich, aufwendig.
Dies gilt auch für die mehrmals verwendbaren Lackschablonen, da bei diesen
für einen mehrmaligen Einsatz der Lack zuerst abgezogen werden muß, woran
sich ein erneutes Auftragen von Lack, dessen Trocknung etc. und eine Gravur
anschließen. Die Herstellung solcher Schablonen führt letztlich nur dann zu
preislich akzeptablen Produkten, wie beispielsweise bedrucktem Textil, wenn die
Schablonen in großer Menge hergestellt und über einen längeren Zeitraum zum
Bedrucken von großen Mengen angewandt werden können.
Speziell im Textildruck ergibt sich nun das Problem, daß der Zeitraum, in
welchem Druckmuster als modisch angesehen werden, sich immer weiter ver
kürzt, wobei gleichzeitig die Vielfalt der Muster ständig zunimmt. Die Herstel
lung immer neuer Schablonen führt somit bei jeder Änderung der Mode zu neu
en Kostensteigerungen für immer kürzere sogenannte Metragen. Dies bedingt,
daß speziell in Druckereibetrieben in Europa und den USA in Textil-Druckerei
betrieben gewöhnlich große Lagerbestände an unmodernen Schablonen be
stehen, deren Anzahl bis zu mehreren 10 000 Schablonen betragen kann.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Schablonenherstellung insgesamt sowie
das Schablonenrecycling eine erhebliche Umweltbelastung und einen großen
Energieverbrauch bedeuten.
In Anbetracht dieser Situation wurde bereits daran gedacht, zum Bedrucken von
Textilien das Siebdruckverfahren zu verlassen und beispielsweise ein im Papier
bereich erfolgreich eingesetztes digitales Tintenstrahldruckverfahren zu
verwenden, um ein Muster auf Textilien zu übertragen. Bei einem in der US 4,324,117
beschriebenen Verfahren werden Flüssigkeitstropfen aus sehr feinen
Düsen an ganz bestimmten Stellen auf ein Substrat aufgespritzt. Die Farbmi
schung wird dabei aus bis zu acht Farben pro Farbpunkt vorgenommen. Jede
der acht Farben kann in 256 Abstufungen aufgebracht werden. Trotz dieser
Vielfalt von Farben ist der erzielbare Farbraum im Vergleich mit dem Farbraum
des Siebdruckverfahrens begrenzt.
Die Tintenstrahldruckverfahren bieten so zwar den Vorteil, daß auf die auf
wendige Herstellung von Schablonen verzichtet werden kann, daß sie weiterhin
rapportunabhängig zu drucken vermögen und daß auf ein Vormischen von Farb
pasten verzichtet werden kann. Dennoch ist es bis heute nicht gelungen,
industriell einsetzbare Produktionsanlagen herzustellen, die große Metragen zu
produzieren vermögen. Einzelne Anlagen arbeiten bisher im Bereich der
Musterung mit einer Druckgeschwindigkeit von maximal 1 m/min, während die
durchschnittliche Druckgeschwindigkeit einer Rotationsdruckmaschine bei etwa
40 bis 120 m/min liegt.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß bei den Tintenstrahldruckverfahren die
Tropfenbildung innerhalb sehr feiner Düsen mit Durchmessern im Bereich
einiger Mikrometer, beispielsweise 10 µm, stattfindet. Bei diesen feinen Düsen
besteht daher zwangsläufig das Problem von deren Verstopfung. Daher können
bei solchen Düsen auch nur bestimmte Farbstoffklassen in hochreiner Form
zum Druck verwendet werden, um die Gefahr der Verstopfung der Düsen gering
zu halten. Entsprechend ist auch der Farbraum begrenzt, und der Einsatz von
beispielsweise Metallfarbstoffen, die in der Mode für Flittereffekte benötigt wer
den, ist ohnehin nicht möglich.
Es ist also bisher noch nicht gelungen, einen für die Massenfertigung geeigneten
Ersatz für den Siebdruck mit Schablonen zu finden.
Aus der Fülle des Standes der Technik soll lediglich beispielhaft im folgenden
noch auf einige Druckschriften eingegangen werden:
Die DE 31 37 794 C2 beschreibt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Auf tragen einer Kleinstmenge an Flüssigkeit auf eine Materialbahn. Diese Vorrich tung hat ein kleinmaschiges Sieb und eine gegen das Sieb gerichtete Blaseinrichtung. Das Sieb liegt dabei als Gewebesiebband drucklos auf der Ma terialbahn auf oder ist über dieser geführt oder gelegen, und die Blaseinrichtung ist oberhalb des die Farbe tragenden Siebbandabschnittes angeordnet.
Die DE 31 37 794 C2 beschreibt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Auf tragen einer Kleinstmenge an Flüssigkeit auf eine Materialbahn. Diese Vorrich tung hat ein kleinmaschiges Sieb und eine gegen das Sieb gerichtete Blaseinrichtung. Das Sieb liegt dabei als Gewebesiebband drucklos auf der Ma terialbahn auf oder ist über dieser geführt oder gelegen, und die Blaseinrichtung ist oberhalb des die Farbe tragenden Siebbandabschnittes angeordnet.
In der DE 31 46 828 C2 ist ergänzend hierzu vorgeschlagen, daß als Flüssig
keitsaufgabevorrichtung ein Tauchbad verwendet wird und die Blasvorrichtung
in Laufrichtung des Endlossiebbandes hinter und höher als die Aufgabevor
richtung angeordnet ist. Eine solche Vorrichtung könnte an sich zum Bemu
stern/Drucken verwendet werden, sofern zuvor eine Gravur vorgenommen wird.
Die DE 40 01 452 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Auf
tragen einer Flüssigkeit auf eine Materialbahn, mit einem beweglichen Sieb,
einer Einrichtung zum Füllen der Sieböffnungen und einer Blaseinrichtung zum
Übertragen der in den Sieböffnungen gehaltenen Flüssigkeit auf die Material
bahn. Die Einrichtung zum Füllen der Sieböffnungen besteht aus beidseits des
Siebes angeordneten, einander gegenüberliegenden und am Sieb anliegenden
Kammern, wobei eine Kammer als Zuführungskammer ausgebildet und an eine
Flüssigkeitszufuhr angeschlossen ist, während die andere Kammer als Abfüh
rungskammer ausgebildet und an einen Flüssigkeitsabzug angeschlossen ist.
Weiterhin ist aus der DE 42 28 177 A1 eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Materialbahn mit einem beweglichen Sieb
bekannt, mit beidseits des Siebes angeordneten und einander gegenüberliegen
den, sich über die Siebbreite erstreckenden Füllkammern, beidseits am Sieb
angreifenden Rakeln und einer Blaseinrichtung aus einer sich über die Siebbrei
te erstreckenden Schlitzdüse, der eine Treibmittelzuleitung zugeordnet ist.
Damit der Flüssigkeitsauftrag stufenlos auf die Breite der Materialbahn
eingestellt werden kann, hat jede Füllkammer einen gegen das Sieb abdichtend
geführten Kolben, der von einem Ende der Füllkammer aus stufenlos verstellbar
ist, wobei die Schlitzdüse einem Verschlußband zugeordnet ist, welches von
einem Ende der Schlitzdüse stufenlos verstellbar die Schlitzdüse mehr oder
weniger zu verschließen vermag.
Schließlich sind noch aus der AT-PS 175 956 ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Aufbringen flüssiger Stoffe auf eine Unterlage bekannt. Die hinter
einem Sieb angeordneten Düsen können gegebenenfalls einzeln einstellbar sein,
um die jeweiligen Auftragmengen zu steuern. Dieses Verfahren und diese Vor
richtung dienen jedoch nicht zum Bemustern der Unterlage, sondern vielmehr
zu deren Beschichten, um diese mit einem gleichmäßigen Auftrag zu versehen.
Durch Anordnung einer Abdeckmaske ist es möglich, die Verteilung eines einem
Behälter entnommenen Mediums auf dem Substrat in einem festen Verhältnis
einzustellen. Der Einsatz solcher Masken ist aber nicht mit einer Bemusterung
vergleichbar, die mit einem Druck erzielt werden kann. Darüber hinaus wird
hier auch nicht an die für eine Bemusterung an sich notwendige und geeignete
Synchronisierung zwischen Auftrag und Unterlage gedacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aufbringen eines flüssigen, pulverförmigen oder pastösen Mediums auf ein
Substrat bereitzustellen, wobei ein Muster ohne die Verwendung von gravierten
Schablonen bei gegenüber dem Tintenstrahlverfahren deutlich erhöhter Druck
geschwindigkeit unabhängig von Rapporten aufgebracht werden kann, übliche
Farbstoffklassen einsetzbar sind und die Reinheit der Farbstoffe keine beson
deren Vorkehrungen erforderlich macht. Außerdem soll ein System bereitgestellt
werden, das mehrere derartige Vorrichtungen einzusetzen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Patent
anspruches 36 bzw. ein System mit den Merkmalen des Patentanspruches 35
gelöst. Vorteilhafte Verwendungen der Erfindung sind in Patentanspruch 45 an
gegeben. Die Erfindung dient in vorteilhafter Weise zum Aufbringen eines Mu
sters auf breit geführte Substrate, wie insbesondere textile Waren, zum Aufbrin
gen von Druckfarbe auf bestimmte Bereiche eines Druckträgers und zum Auf
bringen von Medien zur Dessinierung von Druck-, insbesondere Siebdruckträ
gern aus Metall oder Kunststoff.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren sehen
zunächst in vollkommener Abkehr vom Stand der Technik eine Trennung
zwischen dem Treibmittel zum Aufbringen des Mediums, also in bevorzugter
Weise der Drucksubstanz, auf das Substrat und dem Medium selbst, vor. Um
diese Trennung zu erreichen, werden die für das Medium verwendeten Flüssig
keiten, wie Lösungen, Dispersionen, Suspensionen usw., oder Pasten bzw.
Pulver lateral diskret in eine Transporteinrichtung verteilt. Bei flüssigen bzw.
pastösen Medien wird zur Befüllung der Transporteinrichtung der durch deren
kleine Öffnungen hervorgerufene Kapillareffekt ausgenutzt. Dieser bewirkt
nämlich eine spontane "Befüllung" der kleinen Öffnungen, was eine praktisch
"automatischen" Dosierung zur Folge hat. Nach einem gegebenenfalls vorzuneh
menden Zumessen des Mediums mittels Rakeln wird dieses in die gewünschte
Auftragebene transportiert und von dort durch kurze Gaspulse, die selektiv
auslösbar sind, über die Breite und Länge auf das Substrat aufgetragen. Das
Bemustern wird also unter Trennung von Medium bzw. Drucksubstanz und
Treibmittel vorgenommen, was vom Stand der Technik vollkommen abweicht:
Während nämlich bei den bestehenden Düsenvorrichtungen und -verfahren zum Auftragen auf ein Substrat eine unter Druck vorgespannte Flüssigkeit verwendet und diese durch thermische Ausdehnung bzw. Piezowechselspannungen zu Tropfen geformt wird, ist ein solches Vorgehen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren überflüssig und nicht einmal anwendbar. Das Treibmittel wird in der Form von Gas, vorzugsweise Luft, auf das Medium in der Auftrageinrichtung geblasen, so daß das Medium auf das Substrat in gewünschter Weise übertragen wird.
Während nämlich bei den bestehenden Düsenvorrichtungen und -verfahren zum Auftragen auf ein Substrat eine unter Druck vorgespannte Flüssigkeit verwendet und diese durch thermische Ausdehnung bzw. Piezowechselspannungen zu Tropfen geformt wird, ist ein solches Vorgehen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren überflüssig und nicht einmal anwendbar. Das Treibmittel wird in der Form von Gas, vorzugsweise Luft, auf das Medium in der Auftrageinrichtung geblasen, so daß das Medium auf das Substrat in gewünschter Weise übertragen wird.
Irgendwelche Probleme hinsichtlich der Reinigung und des Verstopfens von Dü
sen entfallen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren, da hier die Düsen lediglich Gasimpulse abgeben und nicht
das Medium ausspritzen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Information, die das Muster für die jeweilige Farbe beinhaltet, einem
Rechner entnommen werden, der die Düsen in entsprechender Weise ansteuert,
so daß diese die Gasimpulse abhängig von dem gewünschten Muster abgeben.
Bekanntlich ist die Auflösung eines Siebdruckes ein entscheidender Parameter
für dessen Qualität. In allen Siebdruckverfahren und -vorrichtungen wird die
Auflösung, d. h. die Punktdichte der einzelnen Druckpunkte, über die Auflösung
der Schablone fest vorgegeben. Dies ist bedingt durch die Tatsache, daß bei den
Siebdruckverfahren bzw. -vorrichtungen ausschließlich in Berührung mit dem
Substrat gearbeitet wird und die Geschwindigkeit zwischen dem Substrat und
der Schablone, von kleinen Friktionseinstellungen abgesehen, immer gleich groß
ist.
Auch hier schafft die vorliegende Erfindung erhebliche Vorteile durch eine in
einem weiten Bereich variable Auflösung. Diese variable Auflösung wird nämlich
erreicht durch die Trennung zwischen Treibmittel zum Aufbringen des Mediums
auf das Substrat und dem Medium bzw. der Drucksubstanz selbst und weiterhin
durch die Einstellbarkeit einer Relativgeschwindigkeit zwischen der Trans
porteinrichtung bzw. der Auftrageinrichtung einerseits und dem Substrat
andererseits und durch die Anpaßbarkeit der Auflösung durch entsprechende
Erhöhung der Frequenz, mit der das Treibmittel aus der Auftrageinrichtung auf
die Transporteinrichtung gerichtet wird, um von dieser das Medium auf das
Substrat ohne Berührung zwischen Transporteinrichtung und Substrat zu för
dern.
Durch selektive Ansteuerung einzelner Düsen in mustergerechter Synchronisa
tion mit dem Substrat ist es möglich, mittels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens beliebige Muster zu übertragen
und dabei auch die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung zu erhöhen, um
so eine veränderbare Auflösung auf dem Substrat zu erreichen. Beispielsweise
kann durch Verdoppelung der Rotationsgeschwindigkeit einer die Transportein
richtung bildenden Transporttrommel gegenüber dem Substrat und eine Verdop
pelung der Austragfrequenz der Gasimpulse eine doppelt so hohe Punktdichte
auf dem Substrat erzeugt werden. Damit ist es möglich, große Farbstoffmengen
auf das Substrat zu übertragen, was speziell in der Textildruckerei von großem
Vorteil ist.
Eine Möglichkeit der Bemusterung eines Substrates besteht darin, daß sich das
zu bedruckende Substrat an der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder einem
mehrere solche Vorrichtungen enthaltenden System vorbeibewegt. Der Austrag
wird dann über die Breite des Substrates und dessen Länge selektiv vorgenom
men, um das gewünschte Muster auf das Substrat berührungslos zu übertragen.
Es ist aber auch möglich, die Vorrichtung bzw. das System an einem feststehen
den, zu bedruckenden Substrat vorbeizubewegen bzw. dieses entsprechend ab
zutasten und dabei das Muster in der gewünschten Weise auf entsprechende
Substratbereiche aufzutragen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren können so sehr genaue Muster auf ein Substrat übertragen werden.
Dabei sollte lediglich darauf geachtet werden, daß die Transporteinrichtung, also
die mit Löchern versehene Transporttrommel bzw. das Sieb oder auch ein Sieb
band mit Rollenführung mit hoher Genauigkeit hergestellt ist und einen guten
Rundlauf hat. Dies kann ohne weiteres durch galvanische Herstellung des Sie
bes und durch einen geeigneten Antrieb gewährleistet werden, so daß die not
wendige Gleichlaufgenauigkeit und Synchronisation zwischen Transporteinrich
tung und Substrat erreicht wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Auftragung des
Mediums kontaktlos erfolgt und an sich prinzipiell auf ein Aufkleben beispiels
weise einer Textil-Warenbahn auf ein Drucktuch im klassischen Sinne verzichtet
werden kann, jedoch nicht verzichtet werden muß.
Die bereits erwähnte Synchronisation der Transporteinrichtung mit der Bewe
gung des Substrates kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Position der
Transporteinrichtung über einen Encoder festgehalten wird und das von diesem
gelieferte Signal zur Synchronisation der Gasimpulse mit der Position der Trans
porteinrichtung herangezogen wird. Es ist aber auch möglich, die Position der
einzelnen Löcher der Transporteinrichtung, insbesondere Transporttrommel,
während des Betriebes zu messen und die Ansteuerung der Ventile, die die Ga
simpulse liefern, entsprechend an das gewünschte Muster anzupassen. Eine
elektromagnetische Erfassung hat sich für die Ermittlung der Stellung der
Transporteinrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen. Jedoch ist auch eine
optische oder kapazitive Erfassung möglich.
Bei den heute durchgeführten Siebdruckverfahren wird üblicherweise ein druck
fertig vorbehandeltes Substrat bzw. eine Ware dem Druckprozeß ausgesetzt.
Dies bedeutet im Falle der Verarbeitung von Naturfasern als Textilsubstrat, daß
die Ware entschlichtet, abgekocht und gebleicht wurde und einen Weißgrad be
sitzt, der als Druckweiß bezeichnet wird. Diese Druckweiß-Ware wird sodann
trocken dem Druckprozeß zugeführt.
Selbstverständlich soll das Bedrucken von Textilgut als Substrat mit möglichst
scharfen Konturen gewährleistet sein. Nun kann aber die Verwendung eines Me
diums bzw. einer Drucksubstanz mit niedriger Viskosität, wie die Viskosität ei
ner üblichen Textildruck-Paste, aus technischen Gründen notwendig sein. Diese
niedrige Viskosität kann dann aber zu einer geringeren Qualität in der Auflö
sung und Kantenschärfe des Druckes führen. Auch ist im Falle des Bedruckens
von Geweben und Gewirken das Farbstoffrückhaltevermögen schwach. Außer
dem besteht wegen des Vorhandenseins einer Textur die Neigung, daß sich die
aufgebrachte Drucksubstanz, wenn sie dünnflüssig ist, ausbreitet bzw. verläuft.
Auch in diesem Fall ist die Bildung eines scharfen Druckmusters schwierig.
Ohne eine Verschlechterung anderer Eigenschaften des textilen Substrates her
vorzurufen, soll hier eine Optimierung vorgenommen werden. Dies wird erfin
dungsgemäß dadurch erreicht, daß Teile der zur Verbesserung des Prozesses be
nötigten Chemikalien vor dem eigentlichen Druckprozeß auf das Substrat aufge
tragen werden können. Diese Chemikalien, auch Druckhilfsmittel genannt, kön
nen bei dieser Verfahrensweise beispielsweise mit einem Foulard (Tauchbad)
oder einem anderen geeigneten Auftragaggregat auf das ansonsten druckfertig
vorbehandelte trockene Substrat aufgetragen werden. In bestimmten Fällen
kann auch eine Auftragung von nassen Druckhilfsmitteln auf ein nasses Sub
strat in Betracht kommen. Anschließend wird das Substrat sodann bis auf eine
annehmbare Restfeuchte von beispielsweise 2 bis 15% getrocknet, um dann dem
eigentlichen Druckprozeß zugeführt zu werden. Dieser gesamte Prozeßschritt
kann dabei sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich in einem Arbeits
schritt vorgenommen werden.
Bei dem Substrat kann es sich auch um einen Druckträger, wie z. B. eine
Druckwalze oder Druckplatte handeln. Durch die Erfindung ist es möglich, die
sem Druckträger auf einfache Weise ganz gezielt nur an gewünschten und nicht
über deren gesamte Breite oder Fläche Farbe zuzuführen. Der Druckträger kann
aus Metall, Kunststoff, Gummi usw. bestehen. Der Druckträger kann selbstver
ständlich auch eine Siebdruckschablone sein, die mit einem Dessinierungslack
bzw. -medium versehen werden soll.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematische Schnittdarstellungen verschiedener Ausführungsbei
spiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5a eine Draufsicht auf eine Düsenplatte,
Fig. 5b eine vorteilhafte Weiterbildung von Düsen und Transporteinrich
tungen in Draufsicht,
Fig. 6 ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit geschlossener Zuführung des
Mediums,
Fig. 8 eine schematische Schnittdarstellung, die erläutert, wie bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung eine Locherkennung zur Synchronisation des Be
triebs vorgenommen werden kann, und
Fig. 9 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Sy
stems mit mehreren Vorrichtungen zum Aufbringen eines Mediums auf ein Sub
strat.
In den Figuren werden einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Be
zugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Transporteinrichtung 1 aus einer Transporttrommel, in
der Öffnungen in geeigneter Lochdichte eingebracht sind, so daß die Transport
einrichtung 1 ein "Sieb" bildet. Anstelle einer Transporttrommel kann hier wie in
den folgenden Ausführungsbeispielen auch ein über zwei oder mehr Rollen ge
führtes Siebband verwendet werden. Diese Transporteinrichtung 1 wird bei
spielsweise einseitig von einem (nicht gezeigten) Motor über ein (nicht gezeigtes)
Getriebe angetrieben. Ein Substrat 2 aus beispielsweise Textil-Ware wird in
Pfeilrichtung kontaktlos an der Transporteinrichtung 1 vorbeigeführt. Innerhalb
der Transporteinrichtung 1 befindet sich eine Auftrageinrichtung aus einer Luft
zuführung 3, einem Verbindungsstück 4, einem Ventil 5 und einer Düse 6, die
die gesamte Pneumatikanordnung der Vorrichtung bilden. Zwei Rakeln 7 sorgen
für ein Zumessen des aus einem Behälter 8 mitgenommenen Mediums 12 in der
Form einer Drucksubstanz. Anstelle von Streichrakeln (wie schematisch ange
deutet) können auch Rollrakeln (vgl. 7') oder Streichrakeln und Rollrakeln ver
wendet werden.
Das Verbindungsstück 4, das Ventil 5 und die Düse 6 sowie gegebenenfalls auch
die Luftzuführung 3 können integriert bzw. einstückig ausgebildet werden, wenn
dies beispielsweise aus fertigungstechnischen Gründen oder Platzgründen
zweckmäßig ist.
Wenn sich die Transporteinrichtung 1 in Pfeilrichtung dreht, nimmt sie das Me
dium 12 aus dem Behälter 8 auf und transportiert dieses in der Fig. 1 nach
oben. Die Rakeln 7 sind so eingestellt, daß überflüssiges Medium von der Trans
porteinrichtung 1 abgestreift wird und zurück in den Behälter 8 fällt.
Die Luftzuführung 3 ist mit Druckluft beaufschlagt. Selbstverständlich kann an
stelle von Luft auch ein anderes geeignetes Gas als Treibmittel verwendet wer
den. Jedenfalls gelangt die Luft aus der Luftzuführung 3 über das Verbindungs
stück 4 zu dem Ventil 5. Dieses Ventil 5 kann elektrisch synchron mit dem Mo
tor für die Transporteinrichtung 1 und entsprechend einem auf das Substrat 2
aufzutragenden Muster über eine (nicht gezeigte) Zentraleinheit angesteuert wer
den. Bei mehreren Druckstationen (vgl. Fig. 9) kann auch eine dezentrale An
steuerung über mehrere Steuereinheiten vorgenommen werden, wobei beispiels
weise jeder Druckstation eine dezentrale Steuerleinheit zugeordnet ist. Das
Ventil 5 öffnet insbesondere mit einer Frequenz von beispielsweise 0,1 kHz bis
10 kHz, so daß Druckluft von der Luftzuführung 3 über das Verbindungsstück 4
und das Ventil 5 zu der Düse 6 getrieben wird, um das Medium 12 aus der
Transporteinrichtung 1 auf das Substrat 2 in der gewünschten Musterung auf
zutragen. Der Abstand zwischen der Transporteinrichtung 1 und dem Substrat 2
beträgt beispielsweise 0,1 bis 100 mm und vorzugsweise 1 bis 10 mm. Der Ab
stand zwischen der Düse 6 und der Transporteinrichtung 1 kann zwischen 0,01
und 10 mm liegen und vorzugsweise zwischen 0,1 und 2,0 mm liegen. Für spezi
elle Anwendungen kann die Untergrenze auch unterschritten werden.
Ein geeigneter Druckbereich für die Druckluft ist 103 bis 106 Pa (0,01 bis 10 bar).
Die Rotationsgeschwindigkeit sowie die Position der Löcher der Transportein
richtung 1 kann durch einen (nicht gezeigten) Encoder meßbar sein. Auch ist es
möglich, diese Rotationsgeschwindigkeit durch Messen der Lochgeschwindigkeit
festzustellen. Jedenfalls ist die Rotationsgeschwindigkeit der Transporteinrich
tung 1 mit der Frequenz für die Ansteuerung der Ventile 5 für die Düsen 6 und
mit einem auf das Substrat 2 aufzubringenden Muster synchronisiert. Die Rota
tionsgeschwindigkeit der Transporteinrichtung 1 kann größer oder kleiner als
bzw. gleich groß wie die Geschwindigkeit des Substrates 2 sein.
Die Transporteinrichtung 1 und das Substrat 2 können sich auch gegenläufig
zueinander bewegen, was für die Hell-Dunkel- und Farbsättigungs-Steuerung in
folge des dadurch bewirkten langsameren "Schablonenlaufes" vorteilhaft ist.
Im Betrieb der Vorrichtung von Fig. 1 nimmt die Transporteinrichtung 1 das Me
dium 12 aus dem Behälter 8 so auf, daß das Medium 2 im wesentlichen gleich
mäßig in Längsebene der Transporteinrichtung 1, also in der Fig. 1 senkrecht
zur Zeichenrichtung, d. h. in der Längsrichtung der die Transporteinrichtung 1
bildenden Transporttrommel verteilt ist. Durch die Düsen 6 wird mittels der
über die Luftzuführung 3 zugeführten Druckluft das Medium 12 in gesteuerter
Weise auf das senkrecht zur Längsachse der Transporttrommel verlaufende Sub
strat 2 mittels der Druckluftimpulse übertragen.
Das Auftragen des Mediums 12 auf das Substrat 2 erfolgt ohne Berührung zwi
schen der Transporteinrichtung 1 oder der Düse 6 einerseits und dem Substrat
2 und der Transporteinrichtung andererseits. Selbstverständlich ist auch die
Verwendung von dessinierten Schablonen zur Musterübertragung möglich, wenn
beispielsweise alle Düsen im kontinuierlichen Betrieb verwendet werden.
Die Düsen 6 können über einen Winkel von ± 90° bezüglich der Auftragebene,
d. h. in Fig. 1 um 45° nach oben bzw. unten, frei schwenkbar sein.
Im folgenden werden anhand der Fig. 2 bis 9 weitere Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert, wobei die bereits beschriebene Gestaltung des Ausfüh
rungsbeispiels der Fig. 1 bzw. dessen Betriebsweise für diese weiteren Ausfüh
rungsbeispiele entsprechend anwendbar sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist im Gegensatz zum Ausführungsbei
spiel von Fig. 1, das eine horizontale Düsenanordnung verwendet, eine vertikale
Düsenanordnung vorgesehen. Das Substrat 2 wird hier in Pfeilrichtung horizon
tal an der Transporteinrichtung 1 unterhalb von dieser vorbeigeführt. Innerhalb
der Transporteinrichtung 1 sind wie im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 zunächst
die Luftzuführung 3, das Verbindungsstück 4, das Ventil 5 und die Düse 6 vor
gesehen. Zusätzlich zum Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind beim Ausfüh
rungsbeispiel von Fig. 2 auch noch innerhalb der Transporteinrichtung 1 der
Behälter 8 für das Medium 12 sowie eine Auftragwalze 9 angeordnet. Diese Auf
tragwalze 9 entnimmt das Medium 12 dem Behälter 8 und trägt es auf die
Transporteinrichtung 1 auf, wobei eine magnetische oder mechanische Gegen
walze 10 einen Gegendruck auf die an der Transporteinrichtung 1 anliegende
Auftragwalze 9 ausübt. Das Zumessen der aufgetragenen Menge an Medium 12
erfolgt wieder durch die Rakeln 7, die in Laufrichtung (vgl. den Pfeil) der Trans
porteinrichtung 1 hinter den Walzen 9, 10 vorgesehen sind. Wie bereits erwähnt
wurde, können die schematisch dargestellten Streichrakeln insgesamt oder teil
weise auch durch Rollrakeln ersetzt werden, um die Zumessung des Mediums
vorzunehmen.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
das sich in der Zuführung des Mediums 12 in das Innere der Transporteinrich
tung 1 von den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 unterscheidet: Beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 3 befindet sich ein Vorratsbehälter 8' außerhalb
der Transporteinrichtung 1 und ist über eine Pumpe 11 mit einem Zuführrohr
13 innerhalb der Transporteinrichtung 1 verbunden. Dieses Zuführrohr 13 weist
in seiner Längsrichtung Perforationen auf, so daß über die Längsrichtung der
die Transporteinrichtung 1 bildenden Transporttrommel für eine gleichmäßige
Verteilung des Mediums 10 gesorgt ist. Ein unterhalb der Transporteinrichtung
1 vorgesehendes Ablaufblech 14 nimmt überschüssiges Medium 12 auf und för
dert dieses zurück zum Behälter 8'. Ein solches Ablaufblech 14 kann selbstver
ständlich gegebenenfalls auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vorgesehen
werden.
Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
hier speziell ein Luftzuführschacht 15 für die Luftzuführung 3 gezeigt ist. Dieser
Luftzuführschaft 15, der wie die Luftzuführungen 3 in den Ausführungsbeispie
len der Fig. 1 bis 3 im Inneren der Transporteinrichtung 1 verläuft, besitzt zum
Ausgleich des hydrostatischen Druckverlustes und zur Erzielung eines mög
lichst gleichmäßigen Vordruckes an den einzelnen Ventilen 5 einen Querschnitt
mit sich verringernder Fläche, so daß die über Steuerleitungen 17 entsprechend
zum erstellenden Muster angesteuerten Ventile 5 möglichst mit dem gleichen
Druck beaufschlagt sind. Die Luft selbst wird dabei in Richtung eines Pfeiles 16
in den Luftzuführungsschacht 15 eingegeben.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei Reihen von Düsen 6 mit ent
sprechenden Ventilen 5 und Verbindungsstücken 4 vorgesehen sind. Gegebe
nenfalls können, abhängig von dem Einsatzgebiet der jeweiligen Vorrichtung,
auch noch mehr Reihen von Düsen übereinander und dabei auch versetzt oder
schräg zueinander angeordnet werden. Mit einer solchen mehrreihigen Anord
nung von Düsen 6 läßt sich die Auflösung über die Breite des Substrates 2 bzw.
über die Längsrichtung der die Transporteinrichtung 1 bildenden Transport
trommel verändern, wobei zugleich die Geschwindigkeit, mit der die Transpor
teinrichtung 1 umläuft bzw. mit der das Substrat 2 verfahren wird, angepaßt
werden kann. Es hat sich gezeigt, daß eine 2- bis 16-reihige, vorzugsweise 4- bis
10-reihige Anordnung der Düsen vorteilhaft ist.
Fig. 5a zeigt eine Draufsicht auf eine Düsenplatte, bei der 16 Reihen von Düsen
6 versetzt zueinander vorgesehen sind.
Fig. 5b zeigt eine Anordnung der Düsen 6, bei der diese in der Bewegungsrich
tung der Transporteinrichtung feststehend, senkrecht gegenüber der Bewe
gungsrichtung der Transporteinrichtung, also senkrecht zur Rotationsbewegung
der Transporttrommel, aber mit einer passenden Frequenz um jeweils beispiels
weise einen halben Lochabstand verschiebbar sind. Damit ist es möglich, mit ei
ner verringerten Anzahl von Düsen 6 Medium aus den Öffnungen 33 der Trans
porteinrichtung 1 auszutreiben. Werden z. B. die Düsen 6 also in der Mitte zwi
schen zwei Öffnungen 33 angeordnet, so kann bei Verschiebung um jeweils ei
nen halben Öffnungsabstand ein Austragen der jeweils linken bzw. rechten Öff
nung 33 vorgenommen werden. Eine solche Verschiebung könnte z. B. in geeig
neter Weise durch eine Piezoantrieb einzelner Ventile oder auch der gesamten
Düsenreihe vorgenommen werden.
Wie bereits eingangs erläutert wurde, kann es zweckmäßig sein, vor dem eigent
lichen Druckprozeß bei einem nach dem Stand der Technik als druckvorbehan
delte Ware bezeichneten textilen Substrat ein Druckhilfsmittel, wie beispielswei
se spezielle Chemikalien, mit einem Foulard oder einem geeigneten Auftragsag
gregat aufzutragen. Der hier einzuschlagende Weg bzw. entsprechende Verfah
rensablauf ist durch eine "Schleife" in Fig. 6 veranschaulicht, deren linke Hälfte
(Teil "A") den Stand der Technik zeigt, während in der rechten Hälfte (Teil "B")
die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ("JSP-Verfahren" bzw. "Jet-
Screen-Printer") dargestellt ist. Im Teil "B" wird die "Schleife" mit "Chemikalien
auftrag" und "Trockenprozeß" im Normalfall nicht durchlaufen.
Werden aber die Druckhilfsmittel bzw. Chemikalien aufgetragen und sodann ein
Trockenprozeß vorgenommen, so wird anschließend der Druckprozeß entspre
chend dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommen. Gegebenenfalls kann
aber auch ein Auftrag der Druckhilfsmittel bzw. Chemikalien "Naß-in-Naß"
durchgeführt werden, woran sich ein Trocknen des Substrates 2 bis zu einer ge
wünschten Restfeuchte von beispielsweise praktisch O bis 50%, insbesondere 2
bis 15%, anschließt bevor das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung ge
langt. Der Prozeßschritt des Auftrags von Druckhilfsmitteln kann sowohl dis
kontinuierlich als auch kontinuierlich in einem Arbeitsschritt mit der Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommen werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird das zu applizierende Medi
um 12 durch die Rakeln 7 zugemessen und dabei auf die Menge des Öffnungs
volumens der Löcher der Transporteinrichtung 1 begrenzt. Die durch die Löcher
in der Transporteinrichtung 1 nun sehr genau bestimmte Menge an transpor
tiertem Medium 12 liegt diskret verteilt über die Breite der Warenbahn des Sub
strates 1 vor. Jedes Loch führt eine sehr gut bestimmte Mediummenge im Be
reich von einigen nl mit sich. Der Auftrag der somit vordosierten Tropfen erfolgt
mittels der im Verhältnis zur Bewegung der Transporteinrichtung 1 synchroni
siert zugeführten Gasimpulse aus den Düsen 6. Durch die Synchronisation der
Gasimpulse aus den Düsen 6 mit der Rotationsbewegung der Transporteinrich
tung 1 und die Anpassung an die Geschwindigkeit des Substrates 2 kann bei
der selektiven Ablösung der einzelnen Tropfen ein beliebiges Muster über die
Breite und Länge des Substrates 2 auf dieses kontaktlos übertragen werden.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit geschlossener Zuführung
des Mediums zur Transporteinrichtung 1. Das Prinzip dieses besteht darin, die
Flüssigkeiten wie Lösungen, Dispersionen, Suspensionen oder auch Pasten aus
dem Vorratsbehälter 8' durch die Pumpe 11 über eine Leitung 28 einer geschlos
senen, über die Breite der Transporteinrichtung 1 geteilten oder auch nicht
geteilten Füllkammer 30 zuzuführen und hier in das Sieb der Transporteinrich
tung 1 aufzunehmen. Dazu ist die Füllkammer 30 mit einer Entlüftung
versehen, um eingetragene Luft entweichen zu lassen. Auf das Zumessen durch
Rakeln kann evtl. verzichtet werden.
In einer Variante kann es erfindungsgemäß von Vorteil sein, überschüssige Sub
stanz über eine Abführleitung 29 wieder im Vorratsbehälter 8' zu sammeln.
Fig. 8 zeigt schematisch, wie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Locherkennung im Sieb der Transporteinrichtung 1 vorgenommen werden kann.
An sich kann auch eine "indirekte" Locherkennung über einen direkt mit der
Transporteinrichtung 1 verbundenen Encoder durchgeführt werden. Es ist in
bevorzugter Weise aber auch möglich, eine elektromagnetische Locherkennung
mittels eines Senders 31 und eines Empfängers 32 vorzunehmen.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Druckvorrichtungen oder
-aggregate 25, jeweils entsprechend einem der Ausführungsbeispiele der Fig. 1
bis 5, hintereinander längs eines Transportbandes 21 angeordnet sind. Auf die
sem Transportband 21, das von einem Hauptantrieb 24 angetrieben wird, wird
ein Substrat 2 geführt, das auf das Transportband 21 mit Hilfe einer Klebevor
richtung 23 aufgeklebt wird. Der Hauptantrieb 24 des Transportbandes 21 ist
mit einem Encoder am Einlauf des Substrates 2 verbunden. Jedes der
Druckaggregate 25 ist mit einer Antriebseinheit bzw. einem Getriebemotor
verbunden. In Fig. 9 sind dabei schematisch vier Druckaggregate dargestellt.
Gegebenenfalls können aber auch mehrere solche Druckaggregate, beispielswei
se sechs Druckaggregate, vorgesehen werden. Die Steuerung der gesamten Anla
ge erfolgt entweder über eine Zentraleinheit (CPU) 20, die jeweils für Antrieb A
und Düsensteuerung D (vgl. die entsprechenden Doppelpfeile) mit denn einzel
nen Druckaggregaten 25 verbunden ist, oder dezentral, wobei jedem Druckag
gregat eine Zentraleinheit zugeordnet ist. Der Zentraleinheit 20 werden die Mu
sterdaten von einer Druckvorlage zugeführt, indem diese zuerst gescannt bzw.
digital erstellt und sodann das Ergebnis einer CAD-Farbseparierung und einer
Aufbereitung ("CAM-Vorbereitung") unterworfen wird. Das Encodersignal dient
der Synchronisation und wird an die Zentraleinheit 20 bzw. Zentraleinheiten der
einzelnen Druckaggregate übermittelt.
Mit dem in Fig. 9 gezeigten System aus mehreren Vorrichtungen 25 kann unab
hängig vom Rapport ein mehrfarbiges Muster auf verschiedenste Substrate 2
übertragen werden, wenn jedem Druckaggregat 25 eine bestimmte Farbe zuge
ordnet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren benö
tigt nicht eine Fertigung und Dessinierung von Schablonen, wie dies beim Stand
der Technik derzeit erforderlich ist. Durch die selektive Ansteuerung der einzel
nen Düsen 6 in Synchronisation mit dem Lauf des Substrates 2 und hinterein
anderliegenden Druckaggregaten 25 ist ohne weiteres jedes Muster zu fertigen.
Die erreichbaren Geschwindigkeiten liegen dabei zumindest in der Größenord
nung der Geschwindigkeiten der derzeit üblichen Verfahren.
Nach entsprechender Mustererstellung und Farbseparierung ist es grundsätz
lich möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur mit Grundfarben zu ar
beiten und diese direkt auf dem Substrat 2 zu mischen. Der Vorteil einer sol
chen Vorgehensweise liegt darin, daß Ansatz und Mischen von Farben vollstän
dig wegfallen. Entsprechend wird auch die Umweltbelastung dadurch ver
ringert.
Claims (45)
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen, pastösen oder pulverförmi
gen Mediums (12) auf ein Substrat (2) mittels einer Transporteinrichtung (1), die
das Medium (12) aufnimmt und diskret verteilt einer Auftragebene zuführt, in
der eine Auftrageinrichtung (3 bis 6) das Medium (12) auf das Substrat (2) über
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrageinrichtung (3 bis 6) das Medi
um (12) mit einem von diesem getrennten Treibmittel diskret auf das Substrat
(2) überträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
trageinrichtung (3 bis 6) über die Breite der Transporteinrichtung (1) angeordne
te Düsen (6) und diesen jeweils vorgeschaltete Ventile (5) aufweist und das
Treibmittel ein Gas ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile
(5) mit einer Frequenz von 0,1 kHz bis 10 kHz steuerbar sind, so daß das Treib
mittel in Form kurzer Gaspulse das Druckmedium dem Substrat (2) zuführt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Transporteinrichtung (1) aus einer mit Löchern versehenen Trans
porttrommel besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Transporteinrichtung (1) aus einem um wenigstens zwei Rollen
geführten Siebband besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
zahl der Transporttrommel so einstellbar ist, daß die Rotationsgeschwindigkeit
der Transporttrommel größer oder kleiner als bzw. gleich groß wie die Geschwin
digkeit des Substrates (2) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Laufge
schwindigkeit des Siebbandes größer oder kleiner als bzw. gleich groß wie die
Geschwindigkeit des Substrates (2) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotati
onsgeschwindigkelt der Transporttrommel auf die Substratgeschwindigkeit unter
Berücksichtigung eines auf das Substrat (2) aufzubringenden Musters abge
stimmt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufge
schwindigkeit des Siebbandes auf die Substratgeschwindigkeit unter Berück
sichtigung eines auf das Substrat (2) aufzubringenden Musters abgestimmt ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung der Ventile (5) für die Düsen (6) auf die Rotationsgeschwin
digkeit der Transporttrommel bzw. die Laufgeschwindigkeit des Siebbandes un
ter Berücksichtigung des aufzubringenden Musters abgestimmt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 und einem der Ansprüche 1 bis 3
und 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindigkeit der
Transporttrommel bzw. Laufgeschwindigkeit des Siebbandes und die Position
der Löcher durch Abtasten der Löcher meßbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 und einem der Ansprüche 1 bis 3
und 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindigkeit der
Transporttrommel bzw. Laufgeschwindigkeit des Siebbandes und die Position
der Löcher durch einen Encoder detektierbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß Transporteinrichtung (1) und Substrat (2) sich gegenläufig zueinander
bewegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 1 und 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) in mehreren, vorzugsweise zwei bis
zehn Reihen in Laufrichtung der Transporteinrichtung (1) übereinander ange
ordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 1 und 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) in mehreren, vorzugsweise zwei bis
sechzehn Reihen in Laufrichtung der Transporteinrichtung (1) übereinander und
versetzt zueinander angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 2, und einem der Ansprüche 1 und 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in mehreren vorzugsweise zwei bis
zehn Reihen, schräg zu der Laufrichtung der Transporteinrichtung (1) überein
ander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Transporteinrichtung (1) In einem Abstand von 0,1 und 100 mm
von dem Substrat (2) entfernt angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Trans
porteinrichtung (1) in einem Abstand von 1 und 10 mm von dem Substrat (2)
entfernt angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen der Auftrageinrichtung (3 bis 8) und der Trans
porteinrichtung (1) zwischen 0,01 und 10 mm vorzugsweise zwischen 0,1 und
2,0 mm liegt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet da
durch, daß als Treibmittel Luft in einem Druckbereich zwischen 103 und 163 Pa
(0,01 und 10 bar) verwendbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeich
net, daß ein Behälter (8) für das Medium innerhalb oder außerhalb der Trans
porteinrichtung oder beidseitig zu dieser vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch eine Auftragwalze
(9) zum Übertragen des Mediums aus dem Behälter (8) auf die Transporteinrich
tung (1) und eine bezüglich der Auftragwalze (9) hinter der Transporteinrichtung
(1) gegenüber zur Auftragwalze (9) gelegene magnetische oder mechanische
Gegenwalze (10).
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, gekennzeichnet durch minde
stens eine Abstreifeinrichtung (7) zum Zumessen des dem Behälter (8) entnom
menen Mediums (12).
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, gekennzeichnet dadurch, daß die Ab
streifeinrichtung eine Streichrakel und/oder Rollrakel aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 und 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium (12) aus einem Behälter (8') zu einem in der Trans
porteinrichtung (1) angeordneten und längs der Transporteinrichtung verlaufen
den Zuführrohr (13) geführt ist, das mit Perforationen versehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, gekennzeichnet
durch ein unterhalb der Transporteinrichtung (1) vorgesehenes Ablaufblech (14),
das überschüssiges Medium (12) zurück zum Behälter (8) führt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß die Auftrageinrichtung (3 bis 6) einen Gaszuführschacht (15) aufweist,
der im wesentlichen längs der Transporteinrichtung (1) verläuft und dessen
Querschnittsänderung sich zum Ausgleich des hydrostatischen Druckverlusts
eignet, insbesondere sich von der Zuführöffnung beginnend bis zu seinem Ende
hin verringert.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
zuführschacht im Innern der Transporteinrichtung geführt ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeich
net, daß das Substrat (2) auf einem über zwei oder mehreren Umlenkrollen ge
lagerten Endlosband (21) geführt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Sub
strat (2) auf dem Endlosband (21) aufgeklebt ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 1 und 3 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen frei schwenkbar in einem Winkel von
± 90° bezüglich der Auftragebene angeordnet sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeich
net, daß die Auftrageinrichtung (3 bis 6) integriert oder teilweise integriert aus
geführt ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 1 und 3 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (6) bezüglich der Transporteinrich
tung (1), insbesondere senkrecht zu deren Bewegungsrichtung, verschiebbar
sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
schiebung der Düsen (6) auf den Abstand zwischen Öffnungen (33) in der Trans
porteinrichtung abgestimmt ist.
35. System zum Aufbringen von flüssigen, pulverförmigen oder pastösen Me
diums (12) auf ein längs einer ersten Richtung geführtes Substrat (2), gekenn
zeichnet durch mehrere hintereinander angeordnete Vorrichtungen (25) gemäß
den Patentansprüchen 1 bis 34, wobei diese Vorrichtungen durch eine gemein
same Zentraleinheit steuerbar sind, oder jede Vorrichtung für sich dezentral ge
steuert ist.
36. Verfahren zum Aufbringen eines flüssigen, pulverförmigen oder pastösen
Mediums (12) auf ein Substrat (2), bei dem das Medium (12) von einer Transport
einrichtung (1) aufgenommen und diskret verteilt einer Auftragebene zugeführt
wird, in welcher eine Auftrageinrichtung (3 bis 6) das Medium (12) auf das Sub
strat (2) überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrageinrichtung (3 bis
6) das Medium (12) mittels eines von diesem getrennten Treibmittels diskret auf
das Substrat (2) überträgt.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß als Treib
mittel kurze Gaspulse mit einer Frequenz von 0,1 kHz bis 10 kHz verwendet
werden.
38. Verfahren nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auftragen des Mediums (12) ohne Berührung zwischen Transporteinrichtung (1)
und Auftrageinrichtung (3 bis 6) auf das Substrat (2) erfolgt.
39. Verfahren zum Betrieb des Systems nach Anspruch 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Vorrichtungen (25) hintereinander angeordnet und in ihrem
Betrieb mittels der Zentraleinheit miteinander synchronisiert oder dezentral
durch jeweils eigene Steuereinrichtungen angesteuert werden.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 39, dadurch gekennzeich
net, daß auf das Substrat (2) Druckhilfsmittel aufgetragen werden, bevor das
Medium auf das Substrat (2) aufgebracht wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
hilfsmittel auf das trockene Substrat (2) aufgetragen werden.
42. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnete daß die Druck
hilfsmittel auf ein nasses Substrat (2) aufgetragen werden.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auf
bringen der Druckhilfsmittel ein Trocknungsprozeß ausgeführt wird, um das
Substrat (2) auf vorzugsweise 2-15% Restfeuchte zu trocknen.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 43, dadurch gekennzeich
net, daß nach entsprechender Farbseparierung das Mischen der Farben auf
dem Substrat (2) vorgenommen wird.
45. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, des
Systems nach Anspruch 35 oder des Verfahrens nach einem der Ansprüche 36
bis 44 zum Aufbringen eines Musters auf breit geführte Substrate, wie insbe
sondere textile Waren, zum Aufbringen von Druckfarbe auf bestimmte Bereiche
eines Druckträgers und zum Aufbringen von Medien zur Dessinierung von
Druck-, insbesondere Siebdruckträgern aus Metall oder Kunststoff.
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