DE562970C

DE562970C - Schablone zur Herstellung von vielfarbigen Musterungen

Info

Publication number: DE562970C
Application number: DEK123764D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN A E KOPF
Current assignee: HERMANN A E KOPF
Priority date: 1932-01-10
Filing date: 1932-01-10
Publication date: 1934-09-20

Description

Schablone zur Herstellung von vielfarbigen Musterungen Das bisher bekannte Verfahren zur Herstellung buntgemusterter Materialien, wie Stoffe, Papiere usw.> und anderer Gegenstände mittels Schablonen hatte folgenden Arbeitsvorgang.
Die aus einem zweckentsprechenden Material hergestellte Schablone wurde auf den zu schablonierenden Gegenstand gelegt. Durch Überspritzen oder Überreiben der Schablone mit Farbstoff wurde die Farbe auf den zu dekorierenden Gegenstand gebracht: Man benötigte bei dem bisher bekannten Verfahren für jede Farbe einen besonderen Arbeitsgang, also bei einem fünffarbigen Muster fünf Schablonen, durch welche in fünf verschiedenen Arbeitsgängen fünf verschiedene Farben aufgetragen wurden.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei der Herstellung von vielfarbig ornamentierten, im Schabionierverfahren angefertigten Erzeugnissen eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung zu erzielen, indem durch das neue Verfahren die bisher erforderliche Arbeitszeit um ein Vielfaches verkürzt und der Materialverbrauch sehr beträchtlich verringert wird.
Die Schablone gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in fünf Abbildungen dargestellt. Abb. x zeigt die Schablone in der Aufsicht, Abb.2 im Querschnitt, Abb. 3 mit aufgesetztem Farbverteiler; Abb. 4 und 5 zeigen besondere Ausführungsformen der Schablone in der Aufsicht. Zur Herstellung von buntgemusterten Erzeugnissen gemäß der Erfindung wird eine Schablone (Abb. _) benutzt, welche aus einem zweckentsprechenden Material mit Musteraussparungen angefertigt ist. Die Schablone hat einen erhöhten Rand c und mehrere Stäbe d, e, f, g, welche abgedichtet auf der Schablone befestigt sind. Die hierdurch erzielte Flächenaufteilung der Schablone kann durch eine beliebige Vermehrung der Stäbe d, e, f, g noch weitergeführt werden. Auf diese zwischen Rand c und den Stäben d, e, f, g entstehenden kastenartigen Flächen wird eine gewisse Menge von beliebig verschiedenen Farben getan, sodann werden sämtliche Farben gleichzeitig in einem Arbeitsgang mittels des Farbverteilers (Abb. 3, rechts) in der Richtung des Pfeiles u-v über die Schablone gezogen. Durch die Ausschnitte z (Abb. r) der Schablone werden auf diese Weise die Farben auf das zu dekorierende Material gebracht.
Der aufgesetzte Farbverteiler (Abb. 3) erhält eine Führung durch die Stäbe d, e, f, g bzw. d', e', f, g'. Dieser Farbverteiler (Abb.3, rechts) besteht aus einem festen Material als Handleiste und erhält auf der Vorder- und Rückseite der Leiste s elastische Bänder m, P, q, t, y in der Breite der jeweils zu bestreichenden Flächen zum Zwecke der Mitführung der Farbmassen. Diese am Farbverteiler hintereinander angeordneten elastischen Bänder schieben die z. B. beim Filmdruckverfahren dickflüssige Farbe teils vor 0 sich her, teils wird dieselbe -zwischen den Bändern mitgeführt.
Hierdurch-wird die Farbe in einem Arbeitsgang zweimal anfgeriebsn während bei den bisherigen Verfahren die Farbe zweimal über die Schablone gestrichen werden mußte.
Durch die Verwendung einer zweiten oder mehrerer Schablonen nacheinander, deren Aufteilung mittels der farbtrennenden Stäbe ganz beliebig und unabhängig von der Aufteilung der ersten Schablone sein kann oder -durch Wechseln der Aufstrichrichtung, etwa entsprechend Abb. 4 und 5, kann der Eindruck eines streifigen Musters vermieden werden.
Zur Herstellung eines z. B. fünfzehnfarbigen Musters sind also unter Berücksichtigung des Falles, wie ihn Abb. = zeigt, nur drei Schablonen mit je fünf verschiedenen Farben notwendig, durch welche in nur drei Arbeitsgängen fünfzehn verschiedene Farben auf das zu dekorierende Material aufgetragen werden. Bei diesem =Vorgang ist also auch nur ein dreimaliges Auflegen der Schablonen erforderlich. Bei dem bisherigen Verfahren waren für ein fünfzehnfarbiges Muster fünfzehn Schablonen und fünfzehn Farbaufstriche erforderlich, wobei jede Schablone gesondert aufgelegt werden mußte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schablone zur Herstellung von vielfarbigen Musterungen, gekennzeichnet durch fest angebrachte gerade oder wellenförmige Stäbe (d, e, f, g), die die Felder für verschiedene Anstrichfarben in horizontaler oder vertikaler Richtung voneinander trennen und gleichzeitig als Führung für einen Farbverteiler dienen.
2. Farbverteiler für eine Schablone nach Anspruch i, bestehend aus einer als Handgriff dienenden Leiste (s) mit Führung für die Stäbe der Schablone, wobei zwischen den Einkerbungen an beiden Seiten der Leiste elastische Baadteile-(m, p, q, t, y) angebracht sind. Das Patent. 562 970 ist durch Entscheidung des Reichspatentamts vom 1U..Juni 1937, abgeändert durch Urteil des Reichsgerichts vom 25.April 1939, dadurch teilweise für nichtig erklärt sdaß der Anspruch 1 ,des Patents für nichtig erklärt wird.