DE366255C - Tiefdruckverfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Stoffen - Google Patents

Tiefdruckverfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Stoffen

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DE366255C
DE366255C DEK75352D DEK0075352D DE366255C DE 366255 C DE366255 C DE 366255C DE K75352 D DEK75352 D DE K75352D DE K0075352 D DEK0075352 D DE K0075352D DE 366255 C DE366255 C DE 366255C
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Description

Nordböhmische Industriegesellschaft Kunst-Batik der Firma Franz Preidl
in Böhmisch Kamnitz.
Tiefdruckverfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Stoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1920 ab.
Die Herstellung gebatikter Stoffe ist bisher entweder mittels der sogenannten Knüpftechnik oder mittels der Wachstechnik erfolgt, also mit einem mehr od'er minder großen Aufwand von Handarbeit und persönlicher Geschicklichkeit des Arbeiters. Die Nachahmung gebatikter Stoffe, welche sich in ihrem äußeren Aussehen von der echten oder sogenannten javanischen Batik nicht
ίο unterscheiden, ist mittels der bekannten Verfahren und Vorrichtungen des Zeugdruckes nicht oder nur in sehr unvollkommener Weise möglich. Der Grund hierfür ist in erster Linie in der Natur der Batik zu erblicken, welche sich bekanntlich durch ein sehr weiches, konturenloses Kolorit ohne scharf umrissene, ausgesprochen figürliche Gebilde auszeichnet, vielfarbige, unmerklich ineinander übergehende und in sich abgetönte Farb-Schattierungen besitzt und häufig feine Aderungen zeigt, deren Ränder gleichfalls ausgeprägte Umrißlinien nicht aufweisen.
Mdt den beim Zeugdruck bisher üblichen mechanischen Mitteln ist diese eigenartige figürliche und Fafbwirkung nicht zu erzeugen. Mittels des Mehrfarbendruckes kann man die zarten Farbübergänge von einer Grundfarbe zur anderen oder zwischen den einzelnen Farbtönungen, innerhalb der gleichen Grundfarbe nicht erzielen, außerdem fehlten (bisher die geeigneten Mittel, um in beiden Richtungen des Gewebes die verschiedenfarbigen, ineinander übergehenden und unter sich wieder abgestuften Farbtüpfel so zu erzeugen, daß nicht der Eindruck von Farbstreifen in die Erscheinung tritt. Die bisher übliche Gravur der Zeugdruckwerkzeuge, der Druckwalzen, Druckplatten und Handimodel, ermöglicht zwar in einem gewissen Umfang die Erzielung von Tönungen innerhalb derselben Grundfarbe, aber immer nur so, daß das mechanische Herstellungsverfahren dem geübten Auge auch an dem fertigen Produkt erkennbar bleibt. Bei Druckwalzen mit sogenanntem Tisch oder Hachuren sind nämlich bekanntlich die die Druckfarbe aufnehmenden Vertiefungen mit dicht beieinander stehenden feinen Rippen versehen, welche die gleichmäßige Verteilung der Farbe gewährleisten und verhindern, daß diese durch die Rakel herausgestrichen wird. Verschiedenheiten der Farbtönung werden bei dieser Art der Walzengravierung durch Änderung des Hacburenabstandes und der Tiefe der zwischen den einzelnen Hachuren gebildeten Rillen erzeugt. Es läßt sich deshalb mit dieser Technik auch bei noch so sorgfältiger Arbeit nicht vermeiden, daß in dem fertigen Produkt die einzelnen Farbtöne durch ziemlich genau ausgeprägte Umrißlinien voneinander geschieden werden, welche den die Batik charakterisierenden Eindruck des Weichen und' Fließenden nicht entstehen lassen.
Desgleichen sind mit sogenannten Pikots versehene Walzen für die Zwecke der mechanischen Erzeugung gebatikter Gewebe durch ein mechanisches Tiefdruckverfahren nicht geeignet, weil sie die Farbtönungen durch die mehr oder minder dichte Anordnung der einzelnen Pikots hervorrufen, man also an dem fertigen Produkt immer die von den Pikots herrührenden einzelnen Farbpunkte feststellen kann. Außerdem leidet diese Art der Walzengravierung an dem Übelstand, daß die Farbenaufnabmefähigkeit der einzelnen Pikots eine verhältnismäßig beschränkte ist.
Es hat sich nun gezeigt, daß ein für die Zwecke der Batik hervorragender Farbenübertrag dadurch erzielt werden kann, daß man die die Farben aufnehmenden Vertiefungen des Druckwerkzeuges in der Weise als Tiefdruckkörper ausbildet, daß man die Schattierungen oder Farbtönungen des zu druckenden Musters flächenartig stufenweise in die Tiefe ätzt, indem man das Muster mit Ätzgrund aufmalt, ätzt, nachher nochmals mit Ätzgrund deckt, ätzt usw. Auch können die Schattierungen des Musters auch aus dem Ätzgrund ausgeschabt oder ausradiert und
durch Ätzen hergestellt werden, wobei dieser Vorgang wiederholt werden kann. In gleicher Weise können Moletten zum Molettieren von Walzen und Platten, Matrizen und Prägestempel hergestellt werden. Auch kann man zum Ätzen der Tief druckkörper photographische Kopierverfahren, Pigmentverfahren usw. verwenden.
Maßgebend und für die Erfindung eigentümlich bleibt in jedem Fall der Umstand, daß die die Farben aufnehmenden Vertiefungen unter Vermeidung aller Aufraufa.un.gen, wie Hachuren usw., flächenartig stufenweise in die Tiefe gearbeitet sind, so daß die Farbenäufnahmefähigkeit jeder einzelnen Stelle unter Wahrung allmählicher Übergänge so abgetönt .werden kann·, als es dem aufzudruckenden Muster entspricht. Es zeigt sich in der Praxis, daß in 'derartig gravierten
so Tiefdruckwerkzeugen die Farbe durch die Messer nicht herausgewischt wird, und daß eine vorzügliche und restlose Übertragung der in den Vertiefungen befindlichen Farbe auf das, zu bedruckende Gewebe stattfindet.
Datei werden die Töne innerhalb derselben Grundfarbe um so tiefer und satter, je tiefer das Werkzeug an der betreffenden Stelle geätzt ist, und um so leichter, je flacher die Gravur an dieser Stelle gehalten ist. Da die Stellen verschiedener Tiefe in jeder 'beliebigen Schroffheit oder Allmählichkeit ineinander überführt werden können, lassen eich mit derart gravierten Tiefdruckwerkzeugen die feinsten Tönungsübergänge und Farbtönungen hervorrufen. Derart gravierte Werkzeuge, z. B. Walzen, eignen sich deshalb in hervorragendem Maße nicht nur zur Herstellung des feinen- Netz- oder Aderwerkes von Batikmustern, sondern auch zum Drucken scharf umrissener figürlicher Darstellungen, z. B. von Tier- oder Pflanzengebilden mit sehr weichen Schattierungen. Insbesondere lassen sich mittels derart gravierter Werkzeuge durch den Mehrfarbendruck und die sonstigen Hilfsmittel des Zeugdruckes die verschiedenartigsten. !Combinations- und Farbenwirkungen erzielen.
Zur Herstellung gebatikter Stoffe genügen indessen derart gravierte Werkzeuge noch nicht. Es ist 'hierzu noch erforderlich, den irisierenden Untergrund zu schaffen, welcher bei echter Batik von einer außerordentlich großen Zahl verschiedenfarbiger, in sich abgetönter und in die anderen Farben ülbergehender Farbflecke gebildet wird. Mit den gewöhnlichen Hilfsmitteln des Mehrfarbendruckes allein ist diese Wirkung nicht zu erzielen, da hierdurch die Weichheit der Farbtönungen und Farbübergänge nicht erzielt wird, diei für die Batikmuster charakteristisch ist. Es ist zwar möglich, die Druckwerkzeuge von Hand mit den Farben zu bemalen, jedoch würde sich ein derartiges Verfahren für die laufende Herstellung größerer Mengen gebatikter Gewebe nicht bezahlt machen. Hier setzt nun die Erfindung ein, indem sie für den tupfenweisen Auftrag der verschiedenen Farben ein sogenanntes Tüpfelwerkzeug vorsieht, nämlich ein platten- oder walzenförmiges Organ, welches über den Umfang mit unregelmäßig umrissenen knorpel- oder warzenförmigen Erhöhungen versehen ist. Diese Tüpfelwerkzeuge, insbesondere die Tüpfelwalzen, tauchen bei ihrem Umlauf mit ihren Ansätzen in die verschiedenfarbigen Farbtröge ein und walzen sich auf der Druckwalze ab, an die sie die aufgenommene Farbe tupfenweise übertragen. Die flächenartig stufenweise in die Tiefe geätzte Gravierung in Verbindung mit der Rakel, welche die Grenzlinien der verschiedenfarbigen Tupfen verwischt, bewirkt dann, daß auf der Druckwalze der verschiedenfarbige, ineinander übergehende und fein nuancierte Farbenauftrag entsteht, welcher den sogenannten irisierenden Untergrund für das Batikgewebe liefert. Damit die Tupfenwirkung gewahrt bleibt und keine in Richtung der Stoffbahn verlaufende kurze Streifen entstehen, stehen diei Tüpfelwalzen mit der Druckwalze in rapportierendem Eingriff, so daß die Abwälzbewegung zwangläufig gesichert wird.
Man kann auf diese Weise in einem einzigen Arbeitsgang die verschiedenfarbigen Teile gleichzeitig von der Druckwalze drukken. Die Tüpfelwirkung in der Kombination mit der Wirkung flächenartig stufenweise in die Tiefe geätzter Druckwerkzeuge ergibt somit die Möglichkeit, Batikdrucke herzustellen, welche äußerlich in keiner Weise von der sogenannten javanischen oder Handbatik zu unterscheiden sind. Dabei läßt sich selbstverständlich die Bearbeitung so vornehmen, daß auch kombinierte Effekte erzielt werden. Man kann beispielsweise lediglich eine geäderte oder lediglich eine getüpfelte Batik erzeugen oder eine geäderte und getüpfelte, indem man die Stoffbahn, gegebenenfalls nach den Methoden des Mehrfarbendruckes, in mehreren getrennten Arbeitsgängen den verschiedenen Verfahrensstufen unterwirft. Auch kann man die reine Batik mit einer sogenannten Streifenbatik kombinieren, Kombinationen zwischen Batik und ein- oder mehrfarbigen figürlichen Darstellungen herstellen usw.
Kennzeichnend für die Erfindung ist also die Verwendung von flächenartig in die Tiefe stufenweise geätzten Tiefdruckwerkzeugen, die Verwendung von Tüpfelwerkzeugen für den gleichzeitigen Mehrfarbenauftrag und die
gleichzeitige Verwendung beider mit oder ohne Kombination der bekannten Stoffdruckverfäh-, ren, des Mehrfarbenstoff druckes und der wiederholten Behandlung der Stoffbahn mit Druckwerkzeugen gemäß der Erfindung oder von bekannter Art zu dem Zweck der Herstellung ein- oder mehrfarbiger figürlicher Gebilde mit unmerklich ineinander übergehenden Farbtönungen, der Herstellung gebatikter ίο Gewebe mittels eines mechanischen Tiefdruckverfahrens und der Kombination beider unter sich bzw. den bekannten Verfahren zum Bedrucken von Geweben.
Einige Anwendungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens sind in den Zeichnungen veranschaulicht, welche schematisch Vorrichtungen zur Herstellung von Batikgeweben gemäß der Erfindung wiedergeben.
In den Abb. 1 und 2 ist die einfachste Form einer Vorrichtung dargestellt, die mit Tüpfelwalze und einer gemäß der Erfindung hergestellten Druckwalze arbeitet. 1 ist der in der Zeugdrucktechnik Presseur genannte Zylinder, welcher der um ihn herumlaufenden und zr bedruckenden Stoffbahn bei der Bearbeitung durch das walzenförmige Druckwerkzeug als Gegenlager dient. Mit dem Presseur zusammen arbeitet eine Druckwalze 2, welche gemäß der Erfindung präpariert, also flächenartig stufenweise in die Tiefe geätzt und im Gegensatz zu Walzen bisher üblicher Gravierung keinerlei Tisch, Hachuren, Pikots, Raster u. dgl. besitzt, bei der also die zur Erzeugung lichter oder satter Farbtöne derselben Grundfarbe von Stelle zu Stelle verschieden großen Farbmengen lediglich durch die Tiefe der Gravierung festgelegt werden. Dieser Druckwalze 2 wird unter Vermittlung einer Zwischenwalze 3 Farbe durch eine Walze 4 zugeführt, welche in einem Farbtrog 5 umläuft und zunächst den Stoff 6 mit der gleichmäßigen Grundfarbe versieht. Selbstverständlich können in der bei Walzendruckmaschinen bekannten Art um' den Presseurumfang herum eine Mehrzahl derartiger Druckwalzen vorgesehen sein, beispielsweise für die Zwecke eines Mehrfarbendruckes nach den bisher bekannten Verfahren.
Mit der Druckwalze 2 arbeitet weiterhin eine eigenartig gestaltete zweite Farbübertragungswalze 7 zusammen, welche nachstehend als Tüpfelwalze bezeichnet werden wird. Sie ist über ihren ganzen Umfang und über die ganze Länge mit mehr oder minder unregelmäßig verteilten und mehr oder minder unregelmäßig begrenzten Ansätzen oder Warzen 8 versehen, welche sich infolge des Getriebeeingriffes zwischen den verschiedenen Walzenachsen auf der Oberfläche der Druckwalze 2 abwälzen und die aus dem Farbtrog 9 aufgenommene Farbe in Gestalt von Farbtupfen auf die Druckwalze übertragen, deren Umriß im wesentlichen dem Umriß der Außenbegrenzungj der einzelnen Warzen 8 entspricht. Gemäß Abb. 1 der Zeichnung erfolgt durch die Tüpfelwalze 7 ein in der Druckwalzenlängsrichtung mehrfarbiger Auftrag, indem der Farbtrog durch Blechquerwände in eine Reihe von nebeneinanderliegenden Zellen unterteilt ist, in denen die einzelnen Abschnitte der Tüpfelwalze 7 umlaufen. An der Druckwalze 2 sitzt die übliclie Rakel 21, welche die überschüssige Farbe abrakelt, irgendwohin abführt und bewirkt, daß die Konturen der von der Tüpfelwalze 7 aufgebrachten Farbtupfen ineinander übergehen, unter gleichzeitiger Erzeugung der entsprechenden Farbübergänge. Man ist auf diese Weise in der Lage, die. Stoffbahn 6 in einem einzigen Arbeitsgang der Länge und Breite nach mit einer großen Zahl anscheinend willkürlich hingeworfener Farbstellen zu versehen, welche durch die Rakel und die neuartige Gravierung der Druckwalze 2 allmählich ineinander überfließen und die der Batik eigentümliche weiche Tönung besitzen.
Je nach dem gewünschten Muster kann der von der Druckwalze 2 bedruckte Stoff unmittelbar fertig bearbeitet oder einer entsprechenden Weiterbehandlung, beispielsweise auch nach den Methoden des Mehrfarbendruckes, unterzogen werden. Beispielsweise wird man bei einer Batik, welche gg ein Netz- oder Aderwerk von verschiedenartiger Grundfarbe besitzen soll, in die Maschine nach Art des Walzendruckes mehrere der entsprechend gravierten Druckwalzen 2 einsetzen und jede Walze mit der erf order- ioo liehen Farbenauftragsvorrichtung versehen. Endlich kann man natürlich auch diese Art des Druckes nur mit der Verwendung von Druckwalzen 2 ohne Tupf el walze kombinieren, um figürliche Wirkungen auf gebatiktem Um- oder Untergrund zu erzeugen. Bei der in Abb. 4 und 5 dargestellten Vorrichtung ist die Zwischenwalze 3 und die Farbwalze 4 ersetzt durch eine Anzahl von in sich geschlossenen Farbübertragungsfilzen 10, welche in einzelnen Abteilungen des Farbtroges 5 laufen, die wiederum mit verschiedenartigen Farben versehen sind. Diese Farbübertragungsfilze laufen einerseits über eine sie gegen die Druckwalze 2 drückende Rollen sowie um Holzrollen 13 auf einer gemeinsamen Achse 14, welche den dauernden Durchgang durch die in den einzelnen Farbtrogzellen befindliche Farbe sichern. Im übrigen ist auch hier wieder die Tüpfelwalze 7 mit ihrem eigenen mehrzelligen Farbtrog vorgesehen.
Die Wirkungsweise dieser in den Abb. 4 ', und 5 veranschaulichten Ausführungsform ist im wesentlichen die gleiche wie die nach : Abb. ι und 2. Zusätzlich dazu erfolgt aber S bei dieser Ausführungsform in der Längsrichtung der Druckwalze 2 ein streifenförmiger Mehrfarbenauftrag, dessen Konturen vor dem Färbenübergang auf die Stoffbahn durch die Rakel verwischt und zum allmähliehen Übergang gebracht werden. Es entsteht auf diese Weise in Verbindung mit der Wirkung der Tüpfelwalze ein streifenartiges Gebilde von äußerster Zartheit, das man gegebenenfalls mittels weiterer Druckwalzen 2 in der .weiter oben angedeuteten Weise weiterbedrucken kann.
Bei der Vorrichtung nach Abb. 6 und] 7 gelangt nur ein einziger entsprechend breiter Farbübertragungsfilz zur Anwendung, weleher, durch eine geriefte Gegenwalze ία mit der Druckwalze 2 in Eingriff gehalten, an der gegenüberliegenden Kehrstelle durch eine ähnliche Walze 16 und zwischen beiden Querstellen durch Holzwalzen 17 geführt wird.
Das untere Trum des Bandes 15 arbeitet mit einer Mehrzahl von Tupfelwalzen 7 zusammen, welche auf einem gemeinsamen Gestell 18 angeordnet sind und mit Gegenwalzen 19 zusammenarbeiten, die die Anlage des Filzes 15 gegen die warzenförmigen Erhöhungen der Tüpfelwalzen sichern. 20 ist eine weitere Walze, welche das Gegenlager für eine Rakel 21 bildet, durch welche die auf dem ■Übertragungsband 15 etwa noch verbliebene Farbe abgerakelt wird, bevor das Band 15 erneut in den Bereich der Tüpfelwalzen gelangt. Der Auftrag der Druckfarbe auf die Druckwalze 2 erfolgt im übrigen aus dem Farbtrog S unter Vermittlung geeigneter Farbübertragungsteile.
In Abb. 8 ist angedeutet, wie man die Druckwalze 2 auch mittels der bekannten pneumatischen Spritzvorrichtungen oder Zerstäuber mit Farbe versehen kann. Danach sind auf einem Brett 22 mehrere Farbbehälter 23 vorgesehen, welche durch Schläuche 24 mit den Zerstäubern 25 verbunden sind. Die Hähne 26 aller Spritzvorrichtungen sind aü ein gemeinsames Gestänge 27 mit Handgriff
28 angeschlossen. Mittels dieser Vorrichtung kann man in Abständen die Spritzvorrichtungen sämtlich in gleichzeitige ganz kurze Tätigkeit versetzen und die Druckwalze mit feinen verschiedenfarbigen Farbtropfen bestäuben, um auf dem bedruckten Gut einen fein gesprenkelten Untergrund zu erzeugen. Die Verwendung derartiger Spritzvorrichtungen für den Farbauftrag ist in der Drukkereitechnik an sich bekannt und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Tiefdruckverfahren zum Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Nachahmung von Stoffbatik durch unmittelbaren Druck, gekennzeichnet durch die Verwendung von flächenartig stufenweise in die Tiefe gearbeiteten (geätzten) Druckwerkzeugen.
2. Tiefdruckverfahren zum Bedrucken von Geweben nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von flächenartig stufenweise in die Tiefe gearbeiteten (geätzten) Druckwerkzeugen und die gleichzeitige Verwendung von diese verschiedenartig einfärbenden Farbauftragswerkzeugen, z. B. vom das Druckwerkzeug in der Längs- und Querrichtung gleichzeitig mit verschiedenfarbigen Tupfen versehenden Tüpfelwerkzeugen oder von nebeneinanderliegenden Farbauftragsbändern."
3. Vorrichtung zum Bedrucken von Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie für den Farbauftrag auf den zu bedrukkenden Stoff mit einem flächenartig stufenweise in die Tiefe geätzten Tiefdruckwerkzeug, einem den gleichzeitigen ver-
■ schiedenfarbigen Auftrag von Tupfen in der Längs- und Querrichtung des Druck- go Werkzeuges ermöglichenden Tüpfelwerk- - zeug, einer Mehrzahl von Farbauftragsbändern für den streifenartigen Auftrag gleich- oder verschiedenartiger Farben und den an sich bekannten Rakeln zur Entfernung des Farbübersohusses und zum Verwischen der Farbränder versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Tüpfelwerkzeugen (Tülfelwalzen) für eine gemeinsame Druckwalze vorgesehen ist und mit einem einzigen in sich geschlossenen Farbübertragungsband versehen ist, welches die verschiedenen Tüpfelungen auf das Druckwerkzeug überträgt.
5. Tiefdruckwerkzeug zum Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Nachahmung von Batikmustern durch unmittelbaren Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckfarbe aufnehmenden Vertiefungen unter Vermeidung von Farbstützpunkten (Hachuren, Pikots, Raster usw.) flächenartig stufenweise, in die Tiefe geätzt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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