DE129611C - - Google Patents

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DE129611C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F17/00Printing apparatus or machines of special types or for particular purposes, not otherwise provided for
    • B41F17/003Special types of machines for printing textiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um auf Gewebe, Filz, Papier und ähnliche Stoffe ein farbiges Muster aufzudrucken, kann Reliefdruck oder Kupferdruck angewendet werden. In beiden Fällen kommen die zu färbenden Theile des Stoffes mit dem färbenden Werkzeug in Berührung, und wenn beabsichtigt wird, dafs auch die etwas vertieften Theile, wie beispielsweise die Poren des Kupferdruckpapieres, vollkommen mit Farbe bedeckt werden, oder wenn die Farbe wie bei gewissen Kleiderstoffen diese vollständig durchdringen soll, so hat immer die Saugekraft bezw. die Durchlässigkeit des Stoffes dies zu bewirken.
Nun giebt es aber Stoffe, wie beispielsweise grobe Geflechte, welche so erhebliche Unebenheiten zeigen, dafs keines der erwähnten bekannten Verfahren genügt, um die vertieften Stellen ebenso mit Farbe zu bedecken wie die erhabenen, und es giebt ferner Stoffe, wie beispielsweise Filz und Holzfourniere, welche so dick oder so wenig durchlässig sind, dafs die erwähnten Verfahren nicht genügen, ujn die Farbe so tief eindringen zu lassen, dafs nach stärkerer Abnutzung oder beispielsweise nach dem Abrichten des Fourniers mit dem Schlichthobel das farbige Muster noch die verlangte Wirkung zeigt.
Diesen Anforderungen zu entsprechen, ist die vorliegende Erfindung bestimmt, welche im Wesentlichen darin besteht, dafs die nicht zu färbenden Stellen der Oberfläche durch einen Schutzkörper bedeckt werden, welcher an den zu färbenden Stellen nach Art einer Schablone durchbrochen ist, und dafs innerhalb dieser Durchbrechungen das Auftragen der Farbe durch erhabene, jene Durchbrechungen nahezu ausfüllende, eingefärbte Druckformen, also durch Aufdrucken, geschieht, während das Eindringen der Farbe in die Vertiefungen der Oberfläche bezw. in das Innere des Stoffes entweder durch geprefste Luft von der Farbenseite her oder durch verdünnte Luft von der Gegenseite her oder durch beides unterstützt werden kann. Während der Farbenauftragung ruht der Stoff mit seiner Rückseite auf einem Gegenkörper, der den Durchgang der geprefsten oder verdünnten Luft gestattet.
Um zu verhindern, dafs die Farben sich über die Umgrenzungen der Aussparungen im Schutzkörper hinaus seitwärts im Stoff vertheilen, ist der Schutzkörper so geformt und ebenso wie auch der Gegenkörper aus einem solchen Material hergestellt, dafs er entweder widerstandsfähig genug ist, um unter geeignetem Druck den Stoff nach Bedarf zu verdichten, oder seine Arbeitsfläche ist so elastisch, dafs er unter entsprechendem Druck in die Vertiefungen der Oberfläche eindringt und r diese verschliefst.
Die Erfindung hat mit dem bekannten Schabloniren den Schutzkörper gemein, welcher sich jedoch von der Schablone dadurch unterscheidet, dafs er den Schutz durch eine Veränderung in der Beschaffenheit des Stoffes hervorbringt und aufserdem durch mechanisch comprimirte oder verdünnte Luft unterstützt werden kann. Der Schutzkörper hat mit dem beim Kupferdruck angewendeten, vertieft gravirten Druckkörper die Wirkung gemein, dafs er die Pressung nur auf die nicht zu färbenden Stellen ausübt, unterscheidet sich aber von letzterem sowohl dadurch, dafs er selbst nicht
Farbe aufträgt, als auch dadurch, dafs er durch seine Pressung die unerwünschte Ausbreitung der Farbe hindert, wogegen der Kupferdruckkörper durch die Verdichtung des Stoffes bewirkt, dafs letzterer mit seinen nicht geprefsten Stellen um so begieriger die Farbe aufsaugt, welche letztere Wirkung nach der Erfindung durch mechanisch bewegte Luft unterstützt werden kann. Dafs in der Erfindung die Auftragung der Farbe durch eine vom Schutzkörper getrennte Einrichtung erfolgt, bekundet eine Aehnlichkeit mit dem Schabloniren, welcher jedoch der Unterschied gegenübersteht, dafs die Farben nicht auf die Oberfläche des Schutzkörpers und nicht über die Aussparungen desselben hinaus dargeboten werden, ,wie durch Pinsel oder Walzen beim Schabloniren, sondern lediglich innerhalb der Aussparungen, und zwar durch eingefärbte Druckformen, nicht durch fiiefsende Farben.
Die Zusammensetzung und Fertigstellung des Musters auf dem Stoff unterliegt derjenigen Einschränkung wie bei dem Schabloniren, dafs nämlich die von einer Druckform aufgetragenen Mustertheile genügende Unterbrechungen bieten müssen, um dem Schutzkörper Zusammenhang und Widerstandsfähigkeit zu geben, und wenn daher in der Erfindung eine einzige solche Druckform nicht genügt, um alle mit einer Farbe zu deckenden Flächentheile zu bedrucken, so mufs eine zweite Druckform nach der ersten das Muster ergänzen.
Enthält das Muster zwei oder mehrere Farben, so werden dieselben gewöhnlich durch getrennt nach einander auf den Stoff wirkende Formen aufgetragen, wie dies in den bekannten Druckmaschinen ebenfalls geschieht, und zwar können alsdann die verschiedenen Farben entweder in einer Vorrichtung bei einem Durchgang des Stoffes oder in verschiedenen Durchgängen durch denselben oder durch verschiedene Vorrichtungen aufgedruckt werden. Es können jedoch auch zwei oder mehrere Farben gleichzeitig durch die verschiedenen Durchbrechungen eines Schutzkörpers auf den Stoff gedruckt werden, je nachdem die Verhältnisse des Musters es gestatten.
Es bleibt vorbehalten, den Stoff in horizontaler, verticaler oder geneigter Lage zu bedrucken und dabei entweder Druckformen und Schutzkörper von oben, den Gegenkörper von unten, oder Druckformen und Schutzkörper von unten und Gegenkörper von oben auf den Stoff wirken zu lassen, auch nach einander die eine und die andere Seite des Stoffes zu' bedrucken.
Die Formgebung der zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens erforderlichen Arbeitstheile und die zu ihrer Bewegung etwa dienenden mechanischen Einrichtungen sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Diese Arbeitstheile und Vorrichtungen sind sehr verschieden auszubilden, je nachdem nur Handarbeit oder durchweg selbsttätiger Maschinenbetrieb oder beide in Verbindung zur Anwendung kommen sollen, und je nach den Anforderungen, welche durch Muster und Stoff an die Ausführung gestellt werden.
Zur Erläuterung der Patentansprüche ist beispielsweise in Fig. ι der Stoff m in horizontaler Lage, Druckform α und Schutzkörper b von oben wirkend, und zwar in der Druckstellung dargestellt, wogegen beide die punktirten Stellungen einnehmen, wenn die Druckform eingefiirbt und die horizontale Verschiebung zwischen Stoff und Druckform bewirkt wird, damit danach der folgende Rapport gedruckt werden kann. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Druckform a, Schutzkörper b und Gegenkörper c im Grundrifs, von oben gesehen, und zwar c mit Durchbrechungen für die Saugluft.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zum Aufdrucken farbiger Muster auf Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Erzielung scharfer Grenzen auf derjenigen Oberfläche des Stoffes, welche bedruckt werden soll, zunächst die nicht zu färbenden Stellen durch einen Schutzkörper abgedeckt und unter Mitwirkung eines Gegenkörpers verdichtet werden, welcher an den zu färbenden Stellen des Arbeitsgutes den Durchgang von geprefster oder verdünnter Luft gestattet, und dafs schliefslich das Auftragen der Farben gleichzeitig oder nach einander innerhalb der vom Schutzkörper nicht bedeckten Flächentheile durch eingefärbte Druckformen erfolgt. . ;
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Vertheilung der Farbe an den Druckstellen oder auch in den Poren des Stoffes beim Druckvorgang durch geprefste Luft von der Seite der Auftragung her oder durch verdünnte Luft von der Gegenseite her oder durch Beides unterstützt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen;
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