DE250082C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorrichtungen zum beiderseitigen Mustern von Geweben durch einseitiges Bedrucken der genetzten Ware sind bekannt. Insoweit diese Vorrichtungen mit endlichen Schablonen arbeiten, ist ihre Arbeitsweise nicht kontinuierlich und infolgedessen der Betrieb für billige Waren zu teuer. Man hat deshalb bereits die Verwendung endloser Schablonen vorgeschlagen, beseitigt aber damit den Übel-

stand der Schablonendruckerei überhaupt noch nicht, der darin besteht, daß die an einer gewissen Stelle des Musters durch die Schablone hindurchzusaugenden Farbmengen niemals genau bestimmbar sind, sondern stets

^X5 mit einem Überschuß an Farbe gearbeitet werden muß, um mit Sicherheit eine vollständige Durchbearbeitung zu erreichen. Das ergibt infolge Zurücksickerns der Farbe aus dem Mitläufertuch in die Ware Verwischung der Konturen, so daß scharf randige Muster mit Hilfe von Schablonen, durch welche die Farben hindurchgesaugt werden, überhaupt nicht erreichbar sind.

Alle Übelstände der mit Schablonen arbeitenden Vorrichtungen sollen nach der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß dem Bedrucken ein nachträgliches Hindurchsaugen unter Führung des Gewebes über eine Siebfläche folgt. Hierdurch wird für jede Stoff dicke eine ganz genaue Bemessung der zum Durchfärben erforderlichen Farbstoffe möglich, indem die entsprechende Farbstoffmenge der Druckwalze zugeführt wird. Der Farbstoffverbrauch ist also so sparsam als irgend möglich. Außerdem bedarf die Vorrichtung infolge der Siebfläche bei kontinuierlichem Arbeiten keines Mitläufertuchs, welches, da es alle durchgesaugten Farben ebenfalls aufnimmt, eine dauernde Gefahr für die Sauberkeit des Musters bildet, abgesehen davon, daß es das Verlaufen der Farbränder des Farbmusters im Gewebe fördert, weil die von ihm aufgenommene Farbe während des Mitlaufens noch vom Gewebe aufgesaugt wird oder nach dem Aufhören der Saugwirkung in das Gewebe zurücksinkt.

In der Zeichnung ist die neue Maschine schematisch in der Seitenansicht dargestellt.

Die Ware α passiert zunächst die Netzvorrichtung, die beispielsweise aus dem Flüssigkeitstroge b, der Auftragwalze c und der Gegenwalze d besteht, und läuft sodann über die Gegenwalze β der Druckwalze f, welcher die Farbe durch eine Auftragwalze g zugeführt wird. Hinter der Druckwalze e gelangt die Ware über eine Siebfläche, beispielsweise einen Siebzylinder h, welche dauernd mit einer Saugvorrichtung i in Verbindung steht.

Für Mehrfarbendruck können mehrere Druckvorrichtungen hintereinander oder mehrere Druckwalzen am Umfange der Gegenwalze e vorgesehen sein.

Die durch die Druckwalze f zu übertragende Farbmenge läßt sich wie bei allen Druckvorrichtungen genau regeln. Ein Klecksen und Verlaufen der Farbe läßt sich infolgedessen sicher vermeiden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Maschine zum beiderseitigen Mustern von Geweben durch Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die genetzte Ware einseitig aufgedruckte Farbe beim Führen des Gewebes über eine Siebfläche durch das Gewebe hindurchgesaugt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.