DE413019C - Verfahren zum Bedrucken von Geweben u. dgl. - Google Patents
Verfahren zum Bedrucken von Geweben u. dgl.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F15/00—Screen printers
- B41F15/08—Machines
-
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- B41F15/08—Machines
- B41F15/0831—Machines for printing webs
- B41F15/0836—Machines for printing webs by means of cylindrical screens or screens in the form of endless belts
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bedrucken von Geweben, Papier
o. dgl. mittels eines Mustergewebes, das mit dem Muster entsprechenden farbdurchlässigen
und färb undurchlässigen Stellen versehen ist. Bei den bisher bekannten Druckverfahren
für Gewebe u. dgl. werden zwar derartige Mustergewebe mit farbdurchlässigen und farbundurchlässigen
Stellen aus Mull oder Tüll oder sonstigen großmaschigen Stoffen schon
benutzt und die Farbe mittels dieses Mustergewebes auf den zu bedruckenden Stoff gebracht.
Dabei wurde das Mustergewebe entweder mittels eines Pinsels bearbeitet, d. h.
also die Farbe durchgerieben, oder aber mittels geeigneter Werkzeuge, z. B. Bürsten, hindurchgeschlagen.
Schließlich wird dabei auch mit Walzen gearbeitet, die mit geringem Druck über das Mustergewebe laufen.
Auch die Art der Farben ist bei diesen bekannten Verfahren beschränkt, da sie so
gewählt werden müssen, daß sie die farbundurchlässigen Stellen, nicht angreifen, und
daß sie, weil die Stoffe saugend wirken, scharfe Konturen geben. Alis diesem letzten
Grunde müssen die Muster selbst auch groß und einfach sein, und trotzdem kann, namentlich
wenn mit Pinsel oder Bürsten gearbeitet wird, nicht überall ein gleichmäßiges Auftragen
von Farbe auf den zu bedruckenden Stoff erreicht werden.
Alle diese Übelstände werden durch das vorliegende Verfahren beseitigt, welches darin
besteht, daß als Mustergewebe mit farbdurchlässigen und farbundurchlässigen Stellen ein
engmaschiger und daher undehnbarer Stoff verwendet wird, durch den. die Farbe unter
hohem Druck hindurchgepreßt wird. Zum Hindurchpressen werden glatte Walzen benutzt,
die sich langsam mit etwa 1000 bis 2500 kg gegenüber dem Mustergewebe bewegen.
Dabei wird also die Farbe nicht allein durch die Maschen hindurchgetriebea, sondern
auch durch die Fäden des Gewebes hin,-durchgepreßt, so daß der zu bedruckende Stoff unter den" farbdurchlässigen Stellen des
Mustergewebes mit einer überall gleichmäßigen Färb menge bedruckt wird. Der nach,
diesem Verfahren bedruckte Stoff kommt mit gleichen Mustern auf beiden Seiten aus degi
Druckvorgang heraus, so daß also infolgö des angewandten hohen Druckes die Farbe
nicht allein durch das Mustergewebe, sondern auch durch den Stoff selbst hindurchgepreßt
wird. Es ist dabei sogar möglich, beim Bedrucken dünnen Stoffes mehrere Lagen
desselben aufeinanderzulegen, die dann alle schön gleichmäßig die Maschine verlassen.
Infolge de's hohen Druckes wird es aber ferner möglich, alle Arten von Mustern, sowohl
kleinste als auch größte, mit gleich gutem Erfolg zu drucken, da die Farbe sicher
auch durch die kleinsten farbdurchlässigen Stellen stets mit scharfen Konturen hindurch-
gepreßt wird. Trotzdem können dabei echte Farben benutzt werden, während beim Ätzverfahren
oder beim Res erveverfahren nur unechte Farben beinutzt werden können. Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens
liegt darin, daß die Mustergewebe schneller hergestellt werden können als bisher.
Die Muster können beispielsweise auf photographischem Wege aufgebracht werden,
to indem der engmaschige Stoff des Mustergewebes mit 'einer lichtempfindlichen Schicht
versehen und dann nach Auflegen eines Negativs belichtet wird. Die nicht Licht empfangenden
Stellen lassen sich leicht auswaschen.
Ferner können große Stoffmengen schneller bedruckt werden als bisher, und es ist dazu
weniger geschultes Personal nötig.
Schließlich ist auch die Größe des Muster gewebes nahezu unbeschränkt, so daß· sich,
auch große Tücher mit Leichtigkeit drucken lassen.
Das vorgeschlagene Verfahren läßt sich natürlich auch im Mehrfarbendruck unter
Verwendung mehrerer Mustergewebe mit verschiedenartigen Druckmaschinen ausführen,
von denen in den Zeichnungen einige Beispiele gegeben sind.
In Abb. ι liegt über einem feststehenden Drucktisch 1 ein Unterlagstoff 2 ausgebreitet,
auf welchem der zu bedruckende Stoff 3 liegt. Auf letzterem liegt ein Rahmen 4 mit dem
darauf gespannten Modellgewebe 5. Dieses liegt unmittelbar auf dem zu bedruckenden
Stoff 3 auf. Über dem Modellgewebe 5 - ist eine Preßwalze 6 angeordnet, welche über
das Modellgewebe rollen kann und die geiwünschte Farbe führt. Diese Preßwalze 6
ist eine glatte Walze und erhält durch ein. Farbwerk 7 Farbe auf ihre Oberfläche aufgetragen.
Rollt die Preßwalze 6 über das Modellgewebe, so preßt sie die Farbe durch letzteres an den färb durchlässigen Stellen
hindurch auf den zu bedruckenden Stoff 3. Nach dem Überrollen wird die Preßwalze 6
durch eine nicht gezeichnete Hebelvorrichtung ■jorn Modellgewebe 5 entfernt und letzteres
um einen Rapport weiter nach vorn geschoben, worauf dasselbe wieder überwalzt wird
usw., bis der ganze Tisch, der eine Länge von 30 bis 60 m haben kann, bzw. die ganze
Stoffbahn, die sich auf diesem Tisch befindet, bedruckt wird.
Mit einer zweiten Farbe und einem zweiten Modellgewebe kann dann eine weitere Farbe
aufgedruckt werden.
In Abb. 2 ist diese Druckmaschine in Verbindung mit einem beweglichen bzw. fahr-
! baren Drucktisch 8 gezeigt. Der Tisch 8
läuft zu diesem Zwecke auf Laufschienen 9. Die Preßwalze 6 liegt in dem Gestell 10 und
ist in diesem der Höhe nach beweglich.
Diese Vorrichtung eignet sich mehr für nur einfarbige abgepaßte Muster. Hier läuft
der Drucktisch 8 mit dem Modellgewebe 5 und dem zu bedruckenden Stoff 3 unter der
Preß walze 6 mit dem Farbwerk 7 hindurch. Das Drucken kann bei der Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung des Drucktisches geschehen.
In Abb. 3 ist eine Druckmaschine gezeigt, die sich besonders für schmale Artikel eignet.
Das Modellgewebe 5 ist hier ein endloses Band, welches außer über die Preßwalze 6
auch über Führungswalzen 12 läuft. Über der Preßwalze 6 ist noch eine Gegendruckwalze
11 angeordnet. Das endlose Band, also das Modellgewebe 5, läuft zusammen
mit dem zu druckenden Stoff 3 und einem Mitläuferstoff 2 als Unterlagstoff zwischen
der Preßwalze 6 und der Gegendruckwalze 11 hindurch. Die Preßwalze 6 erhält Farbe von
einem unter ihr angeordneten Farbwerk 7. Bei dieser Anordnung können auch mehrere
Farben gedruckt werden, indem gleichj zeitig entsprechend der Farbenzahl mehrere
Preßwalzen, welche jede ein endloses Modellgewebe mit Farbwerk besitzen, gegen die
Gegendruckwalze pressen. Letztere hat in diesem Falle einen größeren Durchmesser, als
wenn sie nur mit einer Preßwalze zusammenwirkt.
Eine abgeänderte Ausführungsform hierzu ist, daß statt des endlosen Modellgewebes
ein Modellrahmen wie bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 zur Anwendung
kommen kann. Zur Einführung des Modellrahmens sind für diesen Fall die Preßwalze
und die Gegendruckwalze durch ein Hebelwerk voneinander entfernbar.
Bei den Druckmaschinen nach Abb. I und 2 kann auch statt der Preßwalze eine Preßplatte,
die das Modellgewebe deckt, zur Anwendung kommen. In diesem Falle kommt zwischen
die Preßplatte und das Modellgewebe ein färbführendes Tuch.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Bedrucken von Geweben u.dgl. mittels eines färb durchlässige und farbundurchlässige Stellen aufweisenden Mustergewebes, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe durch die färb durchlässigen Stellen eines ganz 'engmaschigen und daher undehnbaren Mustergewebes unter hohem Druck hindurchgebracht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| CH413019X | 1922-11-25 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE413019C true DE413019C (de) | 1925-05-01 |
Family
ID=4514490
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEW62678D Expired DE413019C (de) | 1922-11-25 | 1922-12-07 | Verfahren zum Bedrucken von Geweben u. dgl. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE413019C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1079999B (de) * | 1955-10-28 | 1960-04-14 | Rudolf Vom Hove | Verfahren zum fortlaufenden farbigen Mustern von Flaechenerzeugnissen |
-
1922
- 1922-12-07 DE DEW62678D patent/DE413019C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1079999B (de) * | 1955-10-28 | 1960-04-14 | Rudolf Vom Hove | Verfahren zum fortlaufenden farbigen Mustern von Flaechenerzeugnissen |
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