DE261923C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 261923 KLASSE
15 d. GRUPPE
LEOPOLD HIRSCH in BUDAPEST.
Zusatz zum Patent 245182.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1912 ab.
Längste Dauer: 3. August 1925.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vervollkommnung der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent, bei welcher zur Erzeugung eines Glanzüberzuges auf denjenigen Stellen von
glanzlosem Papier, welche einen Bilddruck erhalten sollen, das Papier vor dem Druck nacheinander
einem Auftragwerk, bestehend aus Druckwalze und positive Kopien der Bildklischees
aufnehmender Matrizenwalze, dann einem Strahlapparat mit Aufblasedüsen für
Trockenstaub oder Farben und dann der Wirkung eines Glättwerkes ausgesetzt wird, um
die so vorbereiteten Glanzüberzugsstellen zu glätten. Bei der Ausführungsform nach dem
Hauptpatent besteht dieses Glättwerk aus einer vollen glatten Gegenwalze und zwei beheizten
Satinierwalzen oder Glättwalzen, welche aus beheizbaren Einzelscheiben mit Segmenten
bestehen, in der Weise, daß durch die Zusammensetzung dieser Einzelscheiben und ihrer
Segmente an den Stellen, wo durch die beiden vorhergehenden Teile der Vorrichtung, das Auftragewerk
und den Strahlapparat, die Grundschicht gebildet ist, eine nach Höhe und Breite diesen entsprechende beheizte Umfangsfläche
der Glättwalzen gebildet wird.
Durch diese Ausbildung des Glättwerkes wird zwar eine genaue Anpassung der einzelnen
Glättflächen an die Grundschicht flächen erzielt, doch besteht noch der Nachteil, daß
infolge der Zusammensetzung der beheizten Glättflächen aus den Einzelsegmenten der Einzelscheiben
an den Berührungskanten der Segmente auch bei genauester Arbeit derselben feine Furchen entstehen, welche an dem fertigen
Bild als ein Netz von Linien in Erscheinung treten, das die Wirkung stört. Um diesen Mangel zu vermeiden, ist gemäß der
vorliegenden Erfindung das Glättwerk abgeändert, und zwar in folgender Weise. Während
bei dem Glättwerk des Hauptpatentes die Gegenwalze für die beheizten Glättwalzen
glatt ist und der Umfang der beheizten Glättwalzen in die Paßfläche für die Grundschichtstellen
unterteilt ist, ist im vorliegenden Falle diese Unterteilung auf die Gegenwalze verlegt,
während die beheizte Glättwalze oder Satinierwalze einen glatten Umfang erhält. Um hierbei
auf der Gegenwalze die Paßfläche zu erzeugen, ist diese mit einem Gummiüberzug versehen, auf welchen an den Bildstellen Glanzkartonstücke
aufgeklebt werden, welche genau die Größe und Form der Fensteröffnungen der Walae des Strahlapparates haben, und
über welche ein Spanntuch gezogen ist, ahnlieh
wie beim Druckzylinder einer Schnellpresse für das Zurichten. Vorteilhaft kann außerdem,
sei es auf die Glanzkartonstücke, sei es auf das Spanntuch, noch ein Relief des Bildes
(Reliefzurichtung) aufgeklebt werden, um
gleichzeitig mit dem Glätten der Bildstellen durch den Druck mit der beheizten Glättwalze
eine schwache Prägung des Bildes auf der Grundschicht vor dem Druck zu erzeugen.
Durch diese abgeänderte Ausbildung des Glättwerkes wird nicht nur der Nachteil der Entstehung
eines Furchennetzes vermieden, sondern auch der Zurichtevorgang wird vereinfacht,
indem er demjenigen ähnlich wird, wie
ίο er beim Druckzylinder einer Schnellpresse üblich
ist.
Ein weiterer Vorteil ist ferner noch der, daß man nunmehr denselben in dieser Weise
zugerichteten Zylinder nicht nur mit der Matrizenwalze des Auftragewerkes und dem gefensterten
Zylinder des Stahlapparates, sondern auch mit dem beheizten glatten Satinierzylinder
oder Glättzylinder zusammenlaufen lassen kann, so daß alle drei Phasen des Arbeitsvorganges
der Vorrichtung an diesem einen Zylinder aufeinanderfolgend vorgenommen werden können. Als zweckmäßig hat
es sich bei dieser Ausbildung des Glättwerkes ferner erwiesen, zwischen dem Strahlapparat
und dem Glättzylinder eine Verreibvorrichtung einzuschalten.
Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der abgeänderten Vorrichtung dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι eine Ausführungsform zur Vorbereitung einer endlosen Bahn,
Fig. 2 eine solche zur Vorbereitung einzelner Bogen.
Fig. 3 zeigt schaubildlich die beiden Zylinder des Glättwerkes.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist, entsprechend dem Hauptpatent, 1 der Formzylinder,
2 der Druckzylinder, 3 die Nacktwalze, 4 die Auftragwalze des Schöndruckwerkes
der Rotationsmaschine und 5, 6, 7, 8 die gleichen Teile des Widerdruckwerkes. 10
ist die Matrizenwalze mit den Klischeekopien 11, welche die aufzutragende Grundschicht
dem Kasten 12 mittels Duktors 13, Hebers 14,
Nacktwalze 15 und Auftragwalzen 16 entnimmt. 17 ist der Druckzylinder für die Matrizenwalze
11, mit welchem der Strahlapparat zusammen arbeitet, bestehend aus Rohr 23,
Düsen 20 und Druckluftstrahlrohren 21, um welche ein Zylinder 22 umläuft. Der Mantel
dieses Zylinders ist mit einem gefensterten Papierüberzug versehen, besteht bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel indessen nicht . aus einem Siebzylinder, sondern aus einem aus Längsstäben 26 und Querringen 27 ausgebildeten
Gitter. Hinter dem vereinigten Auftragewerk und Strahlapparat ist eine Verreibvorrichtung
vorgesehen, welche aus einer Gummiwalze 45 und einem hin und her gehenden und umlaufenden Stahlzylinder 46 besteht,
um vor dem Glätten die aufgetragene Grundschicht gleichmäßig zu verteilen und auf die
Papierbahn aufzupressen. Das Glatt werk besteht aus einer glatten, mit Heizrohr 32 versehenen
Satinierwalze, welche mit einer Gegenwalze 31 zusammen arbeitet. Diese Gegenwalze
31 ist mit einem Gummiüberzug 33 versehen, auf welchen Kartonstücke 34 aufgeklebt sind,
und zwar von der Größe und in der Verteilung, welche genau den Fenstern des Papier-Überzuges
des Zylinders des Strahlapparates entspricht. Über Gummiüberzug und aufgeklebte Kartonstücke ist ein Spanntuch 35,
zweckmäßig aus Leinwand, gespannt, ähnlich wie bei dem Druckzylinder einer Schnellpresse.
Für das Zurichten, wie aus Fig. 3 ersichtlich, können entweder auf die Glanzkartonstücke
selbst oder auf das Spanntuch 35 sogenannte Relief zurichtungen 36, d. h. Bildreliefs aufgeklebt werden, um gleichzeitig mit dem Glätten
eine schwache Prägung auf der geglätteten Grundschicht vor dem Druck zu erzeugen.
Es ist einleuchtend, daß durch diese Ausbildung des Gegenzylinders mittels der glatten
beheizten Glättwalze 30 ein Glätten der Grundschicht
ebenfalls nur an den von dieser eingenommenen Stellen erfolgt, während der übrige
Teil der Papierbahn keine Glättung erfährt. Bei.der Ausführungsform für einzelne Bogen
nach Fig. 2 sind die Teile 10 bis 16 die gleichen
wie bei Fig. 1, ebenso der Strahlapparat 21 bis 27. Der Unterschied besteht außer der
Anwendung für einzelne Bogen darin, daß der Gegenzylinder 31, welcher in der gleichen
Weise ausgebildet bzw. zugerichtet ist wie der der Fig. 1, gleichzeitig mit dem beheizten Glättzylinder
30 und dem Matrizenzylinder 10 sowie dem Zylinder des Strahlapparates und mit
den Verreibwalzen 46 zusammen arbeitet, so daß bei dieser Ausführungsform die Einzelvorgänge
des Arbeitsganges der Vorrichtung an ein und demselben Zylinder hintereinander vor sich gehen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Glanzüberzuges auf denjenigen Stellen von glanzlosem
Papier, welche einen Bilddruck erhalten sollen, nach Patent 245182, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glättwerk aus einer glatten beheizten Glättwalze (30) und
einem Gegenzylinder (31) besteht, welcher auf einem Gummiüberzug (33) mit Glanzkartonstücken
(34) an den zu glättenden Bildstellen und. mit einem die letzteren
(33- 34) überdeckenden Spanntuch (35) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder auf
den Glanzkartonstücken (34) des Gegenzylinders (31) selbst oder auf dem Spann-
tuch (35) noch Bildreliefs aufgeklebt sind, um vor dem Druck die geglätteten Bildstellen
mit einer schwachen Prägung zu versehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Strahlapparat (20 bis 27) und dem Glättwerk (30,31) eine Verreibvorrichtung (45,46)
eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei· der Anordnung
für Bogendruck der Gegendruckzylinder (31) des glatten beheizten Glättzylinders
(30) gleichzeitig den Druckzylinder für die Matrizenwalze (10) des Auftrage-Werkes
und das Widerlager für den gefensterten Zylinder (26, 27) des Strahlappärates
(20 bis 27) bildet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19826974A1 (de) * | 1998-06-18 | 1999-12-23 | Roland Man Druckmasch | Prägevorrichtung |
EP1852258A1 (de) * | 2006-05-02 | 2007-11-07 | Komori Corporation | Verarbeitungsvorrichtung |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19826974A1 (de) * | 1998-06-18 | 1999-12-23 | Roland Man Druckmasch | Prägevorrichtung |
DE19826974C2 (de) * | 1998-06-18 | 2002-06-20 | Roland Man Druckmasch | Prägevorrichtung |
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