DE216031C - - Google Patents
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- DE216031C DE216031C DENDAT216031D DE216031DA DE216031C DE 216031 C DE216031 C DE 216031C DE NDAT216031 D DENDAT216031 D DE NDAT216031D DE 216031D A DE216031D A DE 216031DA DE 216031 C DE216031 C DE 216031C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C3/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
- B44C3/005—Removing selectively parts of at least the upper layer of a multi-layer article
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 216031 -KLASSE 75 c. GRUPPE
CIE LINCRUSTA-WALTON FRANCAISE in PIERREFITTE (Seine, Frankr.).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mechanisches Verfahren zur Herstellung
von Schatteneffekten auf Linkrusta und anderen ähnlichen Stoffen mit Reliefdekorationen.
Bisher werden die Schatteneffekte auf der Linkrusta mit der Hand durch Wischarbeit
hergestellt, d. h. nachdem man die Linkrusta mit Farbe bedeckt hat, wird ihre Oberfläche
mit einem Wischer bearbeitet, um die Farbe
ίο von den oberen Teilen der Reliefs und von dem
ebenen Untergrund zu entfernen, dagegen mehr oder weniger Farbe an den Seitenteilen
der Reliefs zu lassen, wodurch Schatteneffekte entstehen. Dieses Handarbeitsverfahren
ist langwierig und demgemäß lästig und kostspielig. Außerdem hat es den Nachteil,
daß durch die Reibung Farbe auf andere Stellen übertragen werden kann, wodurch häufig die gewünschte Wirkung beeinträchtigt
ao wird. Außerdem wirkt das Verfahren, wie alle Handarbeit, ungleichmäßig.
Man hat auch schon versucht, Linkrusta o. dgl. dadurch zu mustern, daß man zunächst
die gesamte Oberfläche eingefärbt und dann die Farbe an einzelnen Stellen durch Anpressen
von Walzen wieder entfernt hat, aber auch dieses Verfahren gibt nur unvollkommene
Resultate. Die Walzen entfernen die Farbe nur teilweise, weil sie verschmierend wirken. Außerdem wird die aufgenommene
Farbe durch die hierzu vorgesehenen Abstreichmesser nur unvollkommen wieder von den Walzen entfernt, so daß die Wirkung der
Walzen allmählich nachläßt und ungleichmäßig wird. . . .
Um dies zu vermeiden, soll nach der Erfindung die Farbe nicht durch Reibung, sondern
durch Absorption entfernt werden. Dies geschieht in der Weise, daß man zwischen der
gleichmäßig eingefärbten Linkrusta und den gegen diese gepreßten Walzen o. dgl. einen
saugfähigen Stoff, wie Löschpapier, mit hindurchgehen läßt. Hierdurch wird von den erhabenen
Teilen des Musters und ebenso von den ausgedehnten vertieft liegenden Flächen die Farbe vollständig entfernt, während auf
den Übergangsstellen zwischen den erhabenen und den vertieften Teilen je nach der Neigung
dieser Übergangsstellen zur Ebene der Linkrusta die Farbe nur teilweise in verschiedenem
Grade entfernt wird, wodurch abgestufte Schatteneffekte erzielt werden. Hierbei kann
keinerlei Verschmierung eintreten, und die erhaltenen Ausführungen sind sehr viel sauberer,
als sie bisher erhalten werden konnten.
Die Anwendung saugfähiger Stoffe zum Mustern ist an sich bekannt. Man hat z. B.
Löschkartons, in welche ein Muster vertieft eingepreßt war, zur Herstellung von Maserungseffekten
benutzt. Dabei hat es sich aber
stets nur darum gehandelt, die Farbe an einzelnen Stellen vollständig zu entfernen, an anderen
dagegen vollständig stehen zu lassen, während es sich hier darum handelt, die Entfernung
der Farbe in den verschiedensten Übergangsstufen.graduell zu beAvirken und somit
abgestufte Schatteneffekte zu erzielen.
In der Fig. ι der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung zur praktischen Ausführung
ίο des Verfahrens dargestellt.
Das Linkrustablatt a, das mittels einer beliebigen Vorrichtung angefärbt worden ist,
läuft, ehe die Färbe festhaftet, derart über eine rotierende Trommel b, daß die Relie.fseite der
Linkrusta nach außen liegt. Gleichzeitig läuft ein Streifen Löschpapier c, der von einer
Vorratsspule d herkommt, ebenfalls über die Trommel b oberhalb des Linkrustastreifens a.
Dieser Löschpapierstreifen c wird gegen den Linkrustastreifen α durch eine Walze e angepreßt,
die mit einem elastischen Stoff, wie Gelatine, · Molton, Filz, Kautschuk o. dgl.,
überzogen ist und unter der Einwirkung einer einstellbaren Feder / oder von Schrauben
steht.
Der von der. Walze e ausgeübte Druck sichert eine regelmäßige Absorption der Farbe
an allen Berührungsstellen des Löschpapiers c und der Linkrusta a. Diese Berührungsstellen
sind zunächst die Reliefs, ferner die ebenen Flächen des Grundes, welche je nach der Beschaffenheit
des elastischen Überzuges der Rolle e mehr oder weniger berührt werden; . unter Umständen kann man auch eine Walze e
mit nicht elastischer Oberfläche verwenden.
Der Papierstreifen c kann gegen die Linkrusta α längs einer, zweier oder mehrerer
Erzeugenden des 'Trommelzylinders b angepreßt werden. Jeder Berührungslinie entspricht
eine Walze e, die unter regelbarem Federdruck steht.
Bei mehrfacher Berührung' zwischen Linkrusta und Papier empfiehlt es sich, das Papier
zwischen der .Linkrusta und den Druckwalzen e in solcher Anordnung vorbeizuführen,
daß das Papier, wenn es von der Vorratsspule d kommt, zunächst über den Teil der
Linkrusta läuft, der schon teilweise von der Farbe durch eine vorherige Berührung mit
dem bereits benutzten Papier befreit worden ist, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Absorption der Farbe kann entweder mittels eines einzelnen Streifens aus saugfähigem
Material oder mittels mehrerer übereinander gelegter Streifen ausgeführt werden,
die mit dem Linkrustastreifen a in Berührung kommen, und zwar längs einer und derselben
Erzeugenden des Trommelzylinders b oder längs mehrerer verschiedenen' Erzeugenden.
.60 Der oder die Papierstreifen c werden zusammen mit dem Linkrustastreifen α durch die
vereinigte Wirkung der Drehbewegung der Trommel b und des von den Zylindern e ausgeübten
Druckes bewegt. Die Anzahl der Zylinder e und diejenige der Streifen c aus saugfähigem
Material wechseln je nach der zu erhaltenden Wirkung, der Höhe der Reliefs, der
Farbe, der Dichtigkeit des Farbstoffes usw. .
Die mittels dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung erhaltenen Schatten sind sehr viel
schärfer als die durch Plandarbeit mittels Wischen erhaltenen.
Wenn die Ränder der Schatten abgeschwächt werden ,sollen, um zu schroffe Übergänge
zwischen gefärbten und nicht gefärbten Teilen zu mildern, so kann an der beschriebenen
\-rorrichtung noch eine Abschwächungsbürste
angebracht ,werden, die mit weichen Borsten besetzt ist und unter schneller Drehbewegung
die äußere Fläche der Linkrusta bearbeitet, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Reinigung der Bürste g kann mittels eines der vorher zur Absorption der Farbe
benutzten Löschpapierstreifen geschehen. Dieser Papierstreifen wird durch Rollen h und i
so geführt, daß er der Bürste seine noch nicht benutzte Seite zukehrt und zwischen der
Bürste und einer Walze k durchläuft, so daß er die Bürste von der Farbe befreit, die diese von
der Linkrusta α abgenommen hat (Fig..2). g0
Die beschriebenen Einrichtungen stellen nur ein Beispiel dar und können je nach den verschiedenen
Zwecken abgeändert werden. Insbesondere können die Walzen e durch irgendwelche
andere Einrichtungen ersetzt werden, die imstande sind, einen Druck auf die Fläche
der Trommel b auszuüben und die Berührung zwischen dem Streifen aus saugfähigem Material
und der Linkrusta zu sichern. Dies kann z. B. mittels komprimierter Luft oder auch
mittels eines mit Bleischrot gefüllten Sackes oder einer anderen schweren Masse erreicht
werden, die sich den Formen des ^Reliefs anzupassen vermag.
Die Streifen aus saugfähigem Material kön-, nen vor der Berührung mit der Linkrusta mit
einem Stoff getränkt werden, der ihre Saugfähigkeit zu vermehren vermag.
Das vorliegende Verfahren und die Vorrichtung können auch angewendet werden, wenn
anstatt der die Linkrusta bedeckenden Farbe ein beliebiger Stoff benutzt wird, der erst nach
einer chemischen oder physikalischen Nachbehandlung eine Färbung ergibt.
Claims (3)
115 Patent-Ansprüche:
i. Verfahren zur Herstellung von Schatteneffekten auf Linkrusta oder anderen
Stoffen mit Reliefdekoration, bei welchem die zunächst auf der ganzen Oberfläche
eingefärbte Stoffbahn mittels einer
oder mehrerer angepreßter Walzen ο. dgl.i
stellenweise von der Farbe wieder befreit wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Stoffbahn und den Walzen eine . Zwischenlage aus saugfähigem Stoff angeordnet
ist, die mit der Stoffbahn an den Walzen vorbeigeführt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Schattierungen mittels einer Bürste, an der die Linkrusta vorbeigeführt
wird, abgeschwächt werden.
3. Bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2 die
Anordnung einer Abschwächungsbürste, welche die Linkrusta nach der Einwirkung des saugfähigen Stoffes bearbeitet, wobei
die Reinigung dieser Bürste mittels der unbenutzten Seite des saugfähigen Stoffes
geschehen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
. gedruckt üi der reiCHSBrUCkerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE216031C true DE216031C (de) |
Family
ID=477476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT216031D Active DE216031C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE216031C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2256043A1 (de) * | 1973-12-26 | 1975-07-25 | Abitibi Corp |
-
0
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