DE655631C - Vorrichtung zum Auftragen einer duennen Farbschicht in die Vertiefungen gleichzeitigals Musterwalzen wirkender Praegewalzen - Google Patents

Vorrichtung zum Auftragen einer duennen Farbschicht in die Vertiefungen gleichzeitigals Musterwalzen wirkender Praegewalzen

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DE655631C
DE655631C DER92374D DER0092374D DE655631C DE 655631 C DE655631 C DE 655631C DE R92374 D DER92374 D DE R92374D DE R0092374 D DER0092374 D DE R0092374D DE 655631 C DE655631 C DE 655631C
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rollers
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RADEBEULER MASCHINENFABRIK AUG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F19/00Apparatus or machines for carrying out printing operations combined with other operations
    • B41F19/02Apparatus or machines for carrying out printing operations combined with other operations with embossing

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  • Coating Apparatus (AREA)

Description

Es ist vorgeschlagen worden, zum gleichzeitigen Drucken und Prägen eine Farbantragwalze, beispielsweise aus Kautschuk, an dem Prägezylinder eines Prägekalanders laufen zu lassen, die vermittels vorgesehener Erhöhungen, welche genau zu den Vertiefungen des Prägezylinders passen, die Farbe in die tiefer liegenden Teile desselben eintragen, so daß die Erhöhungen des geprägten Materials eingefärbt werden.
Des weiteren wurde vorgeschlagen, bereits geprägtes Material, beispielsweise durchgefärbte Linkrusta, nach dem Prägevorgang oberfiächig vermittels einer Druckwalze an den erhabenen Stellen mit einem Farbstoff zu versehen, d. h. zu dekorieren, wobei man durch Anbringung mehrerer Druckwalzen auch eine mehrfarbige Wirkung zu erzielen imstande ist.
ao Das erstere Verfahren zum gleichzeitigen Prägen und Drucken bedingt, wie bereits schon betont, zu jeder Vertiefung des Prägezylinders genau passende und mit entsprechenden Erhöhungen versehene Farbantragwalzen, die herzustellen sehr kostspielig ist und deren Passer auf die Dauer der Zeit infolge Quellens oder Schrumpfens des Gummis in Frage gestellt sind.
Das zweite Verfahren, welches darin beruht, bereits geprägtes Material nachträglich einzufärben, erfordert zwei aufeinanderfolgende Arbeitsgänge bzw. eine umständliche Druckwalzenanordnung an dem Prägekalander.
Auch kann nur sehr widerstandsfähiges geprägtes Material, wie beispielsweise Linkrusta, nachträglich eingefärbt werden und nicht Kunstleder, Papier u. dgl., da bei dem letzteren Material die Druckwalzen bzw. Farbantragwalzen die bereits vorgenommene Prägung bei dem Druckvorgang wieder breit 4" quetschen und damit die Farbgebung nur der erhabenen Stellen des geprägten Materials in Frage stellen würde.
Zur Vereinfachung der bisherigen Verfahren zum gleichzeitigen Prägen und Drucken und um vornehmlich zusätzliche Musterwalzen, die das Gegenmuster der Prägewalzen tragen, zu ersparen, wird an Stelle dieser umständlichen Vorrichtungen erfindungsgemäß vorgeschlagen, an der Prägewalze eines Prägekalanders ein Farbwerk in Verbindung mit einem Rakelmesser und einer nachfolgenden Quetschwalze mit Reinigungsschaber und einer zweiten Rakel, an der Prägewalze des Prägekalanders laufend, anzubringen.
Durch diese Vorrichtung können die vorgeschilderten zusätzlichen Musterwalzen zum gleichzeitigen Prägen und Drucken entbehrt werden.
Bei Prägewalzen mit glatter Oberfläche und geringen Vertiefungen, z. B. zum Aufprägen eines Fadenmusters, genügt es nach dem Tief-
druckprinzip, die Vertiefungen der Walze mit Farbe anzufüllen, die Oberfläche abzurakeln und dann gleichzeitig mit dem Prägen eiiv, Anfärben bzw. ein ,Bedrucken der geprätft Erhebungen zu bewirken. Jede normale druckfarbe ist zu diesem Zwecke ^
Der Farbverbrauch ist jedoch ein weitaus höherer als beim gewöhnlichen Tiefdruck, da die eingravierten Vertiefungen der Prägewalze erheblich mehr Farbe in sich aufnehmen als die Poren oder Näpfchen einer haschierten oder geätzten Musterwalze, mit der man infolgedessen auch Kunstleder im Prägeverfahren zu bearbeiten außerstande ist. Kommen zur Herstellung von geprägten und eingefärbten Kunstleder- und kunstlederähnlichen Produkten Prägewalzen in Frage mit größeren, meist starkflächigen Vertiefungen, beispielsweise zur Erzeugung einer so Schlangenhaut- oder Krokodilledernarbung, so kann nach dem soeben geschilderten gewöhnlichen Tiefdruckprinzip nicht gearbeitet werden. Die Vertiefungen der Prägewalze nehmen so viel Farbe auf, daß diese sowohl wieder herauslaufen als auch bei dem gleichzeitigen Präge- und Druckvorgang seitwärts herausquetschen würde, ganz abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit des großen sich hierbei ergebenden Farbverbrauches. 3Q Um dies zu verhindern, sieht die Erfindung vor, daß die Farbe, entgegengesetzt dem eigentlichen Tiefdruckprinzip, nur als dünner Film in die Tiefen der Prägewalze eingetragen wird. Das wird erreicht, indem man die .35 überschüssige Farbe durch eine nach dem Farbwerk und dem Rakelmesser folgende Quetschwalze wieder aus den Tiefen der Prägewalze herausquetscht.
Diese Ausquetschwalze muß aus elastischem Material, wie Gummi oder Gelatine, hergestellt sein und ist mit einer Reinigungsvorrichtung, beispielsweise einem Reinigungsschaber, einer Wischwalze, Bürste o. dgl., versehen, ähnlich den bereits vorgeschlagenen Reinigungsvorrichtungen, wie Wischerwalzen, Bürsten, Rakel o. dgl., an Farbabnahmewalzen, welche dazu dienen, Farbe an glatten, elastischen Druckflächen abzunehmen.
Der wesentliche Unterschied zwischen der bereits vorgeschlagenen Vorrichtung und der Erfindung besteht jedoch darin, daß bei dem Bekannten es sich um elastische und glatte Druckflächen handelt, von denen mittels Farbabnahmewalzen, die keine Ausquetschwalzen sind, sondern mehr als Musterwalzen bezeichnet werden müssen, Farbe abgenommen und ein Muster hierbei erzeugt wird.
Bei der Erfindung handelt es sich dagegen
im umgekehrten Sinne zum Bekannten um ausgesprochene elastische Quetschwalzen, welche aus den Vertiefungen nichtelastischer
Prägewalzen, ohne dabei ein Muster zu erzeugen, die überschüssige Farbe entfernen. ^l Handelt es sich um Prägewalzen mit be- ;;?||nders großflächigen Vertiefungen, aus denen ^ijlfh die Quetschwalze besonders viel Farbe wird, so werden manchmal trotz des Reinigungsschabers an der Quetschwalze die Erhebungen der Prägewalze, wenn auch nur stellenweise, eingefärbt.
Diese Farbe· wird durch, Anbringung eines zweiten, der Quetschwalze nachfolgenden Rakelmessers entfernt, wobei dieses in seiner Lage so angeordnet ist, daß die abgerakelte Farbe nicht erneut wieder in die Vertiefungen eindringen kann, sondern an dem Rakelmesser, ohne eine Farbwulst oder Flotte an der Prägewalze zu bilden, abläuft.
Die Farbantragvorrichtung mit Farbkasten, Farbantragwalze, Rakelmesser, Ausquetschwalze und Reinigungsschaber ist zum Ausheben oder sonstwie abschaltbar durchgebildet, um mit dem Prägekalander Kunstlederund kunstlederähnliche Produkte, je nach. Bedarf, prägen und gleichzeitig einfärben oder nur prägen zu können.
An Stelle der beschriebenen Rakelmesser können auch andere geeignete Vorrichtungen, wie Wischwalzen, die vorhandenen Farbreste an der Walzenoberfläche entfernen.
In der Zeichnung ist die Farbantragvorrichtung an der Prägewalze eines Prägekalanders in Fig. ι und 2 schematisch dargestellt. Fig. ι: Zwischen der Prägewalze α und der Gegenwalze b läuft die zu prägende und gleichzeitig an ihren ausgeprägten Erhöhungen anzufärbende Kunstlederbahn c. Unter der Prägewalze α befindet sich die Farbantragvorrichtung.
In dem Farbbecken d läuft die Kastenwalze e, an dieser die Farbantragwalze /, welche die Farbe an die Prägewalze α anträgt. Das nach dem Farbantrag folgende Rakelmesser ist mit g bezeichnet.
Um das Zuviel der angetragenen und abgerakelten Farbe aus den Vertiefungen der Prägewalze herauszupressen, ist an der Prägewalze α laufend die Quetschwalze h angebracht, welche ihrerseits wieder durch den Schaber i von der überschüssigen Farbe gereinigt wird.
Nach der Quetschwalze h folgt ein zweites Rakelmesser k, um bei besonders flächigen Vertiefungen, wie in der Beschreibung ausgeführt, nochmals eine Reinigung der Walzenoberfläche vornehmen zu können.
Die Farbantragwalze /kann gleichzeitig als Quetschwalze ausgebildet sein.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind sämtliche Rakelmesser und der Reinigungsschaber in=ihrer Stellung so angeordnet, daß die abgerakelte Farbe stets von den Walzen
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ablaufen kann und eine Flottenbildung zwischen den Rakelmessern g, k und der Prägewalze α sowie auch zwischen dem Reinigungsschaber i und der Quetschwalze h vermieden wird. Die überschüssige Farbe läuft in: das Farbbecken zurück.
Die Abschaltbarkeit des Farbbeckens, die Drehrichtung der einzelnen Walzen wie der Verlauf der Kunstlederbahn sind durch Pfeilrichtung angedeutet.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch die Prägewalze a mit daran laufender Quetschwalze h.
Die Vertiefungen der Prägewalze, in welche die elastische Quetschwalze h sich eindrückt und hierbei die überschüssige Farbe aus den Vertiefungen herauspreßt, sind mit / bezeichnet und stark vergrößert gezeichnet.
Die Oberfläche der Prägewalze verläuft in der gestrichelt gezeichneten Linie m-n.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Auftragen einer dünnen Farbschicht in die Vertiefungen gleichzeitig als Musterwalzen wirkender Prägewalzen, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Prägewalze anschließend an die Farbauftragwalze nacheinander eine vorstreichende Rakel, eine mit Abstreichrakel versehene elastische Quetschwalze und eine nachstreichende Rakel angeordnet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DER92374D 1935-01-19 1935-01-19 Vorrichtung zum Auftragen einer duennen Farbschicht in die Vertiefungen gleichzeitigals Musterwalzen wirkender Praegewalzen Expired DE655631C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1114770B (de) * 1952-06-20 1961-10-12 Bleachers Ass Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Ornamentieren von Bahnen flachen, stauchfaehigen Werkstoffs
DE19731003A1 (de) * 1997-07-18 1999-01-21 Roland Man Druckmasch Kurzfarbwerk

Cited By (3)

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