DE416856C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung ungleichfoermiger oder unscharfer Bemusterungen auf Stoffen jeder Art - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung ungleichfoermiger oder unscharfer Bemusterungen auf Stoffen jeder ArtInfo
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Description
Bei der Herstellung ungleichförmiger Muster und solcher mit unscharfen Umrissen
auf Stoffen jeder Art bedient man sich entsprechender Druckwalzen, auf deren Umfiäche
S das Muster in erhabener Form angebracht ist, oder einer endlosen Schablone, durch welche
die Farbe auf den zu musternden Stoff hindurchgedrückt wird.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden,
ίο zur Hervorbringung von Farbstellen auf Geweben,
Gewebe mit dauernden oder vorübergehend erhaben erscheinenden Stellen mit geeigneter
Spannung an Auftragwalzen für die Farbe vorbeizuführen und so nur die zu bemusternden
Teile des Gewebes mit Farbe zu versehen.
Bei der Herstellung von Batikmustern wird der zu bemusternde Stoff mit wachshaltigen
Massen, die nach dem Trocknen gebrochen werden, imprägniert oder bedruckt. Beim nachfolgenden Färben entstehen an den
Bruchstellen unregelmäßige aderförmige Ausfärbungen mit undeutlichen Begrenzungslinien.
Es sind Versuche gemacht worden, derartige Bauzeichnungen mittels Druck herzustellen,
doch ist der Erfolg ausgeblieben, weil ; die Unregelmäßigkeit der echten Batikzeich-
; nungen nicht erzielt werden konnte.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfin-
'. dung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung unregelmäßiger Muste-
\ rungen auf Stoffbahnen jeder Art, also auf
• Geweben, Linoleum, Wachstuch u. dgl. Das Verfahren besteht an erster Stelle darin, daß
\ ein endloses, in sich nachgiebiges netzartiges
Gebilde mit Farbe getränkt und mit loser Berührung über den zu bemusternden Stoff
geführt wird- Hierbei können die das netz- ....
: artige Gebilde führenden Elemente an wech-
', selnden Stellen mit den zu bemusternden Textilstoffen dadurch in Berührung gebracht
werden, daß sie über unregelmäßige oder
. unrunde oder über nicht parallele Führungswalzen oder solche mit pendelnder Bewegung
geführt werden. Endlich kann
j man auch eine Führungswalze von un-1 gleichmäßiger Oberfläche gegen das netz-
i artige Gebilde führen. Das Mustern der Ware kann gleichzeitig durch zwei oder mehrere
; Gebilde stattfinden, z. B. mittels eines Muster darstellenden Gebildes und eines aderförmigen
Netzwerkes. Das Netzwerk kann aus
Fäden bestehen, die unregelmäßig verlaufen, dickere oder dünnere Stellen, Knoten, auch
durchgerissene Stellen aufweisen, so daß ein dem echten Batikmuster ähnliches Gebilde
entsteht.
Bei Farben, die auslaufen, können Unregelmäßigkeiten nach Art der Batikmuster
hervorgerufen werden.
Die nach diesem Verfahren hergestellten ίο Musterungen unterscheiden sich von den bisher
durchgeführten maschinellen Musterungen dadurch, daß sie keine scharfe Abgrenzung
aufweisen, wie dies bei Musterwalzenoder Schablonendruck der Fall ist, und daß sie sich nicht rapportmäßig wiederholen, sondern
willkürlich verlaufen und auslaufen.
Es wird also die Batikmusterung — man kann sagen — mit allen ihren Willkürlichkeiten
durchgeführt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens in schematischer Darstellung gezeigt.
Gemäß Abb. 1 ist α die Walze, über welche
die zu verzierende Ware b geführt wird, während c das über Führungswalzen d, e, f, g geführte
Gebilde darstellt, welches durch die Farbvorrichtung h hindurchgeführt wird, die
hier mit zwei Walzen dargestellt ist. Die Abb. 2 zeigt in dejr Aufsicht das Gebilde
in der Form eines Netzwerkes, welches an seinen Rändern mit zweckmäßig aus Bindfaden
hergestellten strickleiterartigen Ketten i versehen ist, die über an den Führungswalzen
angebrachte Stifträder laufen, um dadurch das Netzwerk auf den Walzen sicher zu führen.
Unter Umständen genügt es auch schon, daß die beiden nächstliegenden Führungswalzen
/, d mit solchen Stifträdern versehen werden. Das Andrücken des mit Farbe versehenen
Gebildes c gegen die Walze α bzw. den über dieselbe geführten Stoff erfolgt hier im
Wege sanfter Berührung. Die Berührungsstelle zwischen dem Gebilde und der Ware kann außerhalb der Walze α liegen, also an
einer Stelle, an welcher die Ware frei vorbeigeführt wird, ohne auf einer Unterlage
aufzuliegen.
Um die Berührung zwischen Gebilde und Stoffbahn ebenfalls unregelmäßig zu gestalten,
können die beiden Walzen el, e oder eine derselben anstatt zylindrisch ungleichförmig
oder ballig ausgeführt werden, wie dies beispielsweise in der Abb. 3 und 4 angegeben
ist. Man kann aber auch so verfahren, daß man, wie in Abb. 5 angeführt ist, nur eine
Führungswalze e anwendet, im übrigen aber , das Gebilde c über die obere Walze Ii1 des
Farbwerkes führt und durch diese gleichzeitig mit der Stoffbahn b in Berührung
bringt.
Die Unregelmäßigkeit der Farbgebung kann auch weiter dadurch erhöht werden, daß man
die Walze α unrund macht. Auch kann die , Farblieferung bei h und h1 mittels unrunder
Walzen geschehen oder man kann irgendeine bekannte, Farbe liefernde Vorrichtung,
: eine Spritz- oder Schmiervorrichtung u. dgl., anwenden, welche die Farbe gegebenenfalls
ungleichmäßig aufträgt.
Um die Musterung mannigfaltiger zu gestalten, kann man auch zwei oder mehrere
Gebilde bzw. Netzwerke verwenden. Die Abb. 6 zeigt beispielsweise drei Gebilde, wobei
das untere unmittelbar durch eine der Führungsrollen, und zwar g, gegen die Walze a
und die über dieselbe geführte Stoffbahn drückt. Der Vorgang ist hierbei derselbe
wie vorbeschrieben.
Netzwerk und Stoffbahn bewegen sich meist in gleicher Richtung mit gleicher oder ungleicher
Geschwindigkeit oder absatzweise. Zwischen der Stoffbahn und der Walze a
kann der übliche Mitläufer angewendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung ungleichförmiger oder unscharfer Bemusterungen
auf Stoffen jeder Art, dadurch gekennzeichnet, daß ein endloses, in sich nachgiebiges
netzartiges Gebilde mit Farbe getränkt und mit loser Berührung über den zu bemusternden Textilstoff geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die nachgiebigen
netzartigen Gebilde führenden Elemente an wechselnden Stellen mit den zu bemusternden
Textilstoffen in Berührung gebracht werden, indem sie über unregelmäßige oder unrunde Oberflächen oder
über nicht parallele Führungswalzen oder solche mit pendelnder Bewegung geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch 10g
gekennzeichnet, daß der zu bemusternde Textilstoff durch eine Führungswalze von ungleichmäßiger Oberfläche gegen das
netzartige Gebilde geführt wird.
4. Einrichtung zur Führung des netzartigen Gebildes, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebilde an seinen beiden Rändern mit strickleiterartigen Kanten versehen ist,
mit denen es über kettenräderartige, an den Führungswalzen befindliche Elemente geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ14029D DE416856C (de) | 1923-10-17 | 1923-10-17 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung ungleichfoermiger oder unscharfer Bemusterungen auf Stoffen jeder Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ14029D DE416856C (de) | 1923-10-17 | 1923-10-17 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung ungleichfoermiger oder unscharfer Bemusterungen auf Stoffen jeder Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE416856C true DE416856C (de) | 1925-08-01 |
Family
ID=7623447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ14029D Expired DE416856C (de) | 1923-10-17 | 1923-10-17 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung ungleichfoermiger oder unscharfer Bemusterungen auf Stoffen jeder Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE416856C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264379B (de) * | 1961-08-02 | 1968-03-28 | Basf Ag | Vorrichtung zum Faerben oder Bedrucken von Florgeweben |
DE1460200B1 (de) * | 1961-05-19 | 1971-06-09 | Bancorft & Sons Co J | Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn |
-
1923
- 1923-10-17 DE DEZ14029D patent/DE416856C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1460200B1 (de) * | 1961-05-19 | 1971-06-09 | Bancorft & Sons Co J | Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn |
DE1264379B (de) * | 1961-08-02 | 1968-03-28 | Basf Ag | Vorrichtung zum Faerben oder Bedrucken von Florgeweben |
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