DE1460200B1 - Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn - Google Patents
Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem GarnInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben Vorschubrollen 10 und 11 angeordnet, welche die zu
von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem kräuselnden Fäden in das untere Ende des Kräusel-
Garn, bei dem die Masse des gekräuselten Garns in rohres 4 führen, in dem sie entgegen dem Druck einer
Form eines fortlaufenden Garnstranges, dessen Quer- in dem Kräuselrohr 4 zusammengedrückt gehaltenen
schnitt demjenigen der Stauchkräuselkammer ent- 5 Masse von vorher gekräuseltem Garn gefaltet und
spricht, gefärbt und danach der beim Färben aufge- gekräuselt werden. Die Vorschubrolle 10 ist auf einer
brachte Farbstoff fixiert wird. Welle 12 angeordnet, die in einem von dem Kräusel-
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem derartigen block 2 getragenen Lagerarm 13 drehbar gelagert ist.
Verfahren eine unterschiedliche Färbung des gekräu- Die Vorschubrolle 11 ist auf einer Welle 14 angeord-
selten Garns zu erreichen. io net, die in dem einen Arm 15 eines von dem Kräusel-
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird block 2 schwenkbar getragenen Winkelhebels ge-
zunächst ein Kernwickel gebildet. Danach wird der lagert ist, dessen anderer Arm 16 unter der Wirkung
Wickel dann auf übliche Weise gefärbt, beispielsweise einer Feder 17 steht, um die Vorschubrolle 11 mit
in einem Druckfärbebehälter. Dadurch kann jedoch der Vorschubrolle 10 in Vorschubeingriff zu halten,
eine unterschiedliche Färbung des gekräuselten Garns 15 Die Vorschubrollen 10 und 11 werden über Zahn-
nicht erzielt werden. räder 18 gemeinsam angetrieben. Die Welle 12 wird
Demgegenüber wird bei dem Verfahren gemäß der von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor über
Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vorge- eine ein konstantes Drehmoment übertragende Kuppschlagen,
daß der Farbstoff auf die Oberfläche des lung angetrieben, so daß an den Fäden ein konstanter
Garnstranges aufgebracht wird. 20 Druck aufrechterhalten wird, wenn sie in das Kräusel-
Durch die Erfindung wird auf sehr einfache Weise rohr 4 eingeführt und darin gekräuselt werden,
eine unterschiedliche Färbung des gekräuselten Garns Bei der dargestellten Ausführungsform werden die j
erzielt. Dabei wird der der Oberfläche näher liegende zu kräuselnden Fäden 20 durch eine Führung 26 hin- f
Teil des Garnstranges stärker gefärbt, als der mehr in durch in die Klemmstelle zwischen den Vorschub-
der Mitte liegende Teil. Daher hat das Garn, wenn es as rollen 10 und 11 geführt.
später aus dem Garnstrang abgezogen wird, eine sich Das obere Ende des Kräuselrohres 4, das mit einer
willkürlich ändernde Farbe. Diese Farbänderung tritt gewölbten oberen Fläche 30 versehen ist, erstreckt
jeweils auf verhältnismäßig kurzen Längen des Garns sich durch einen mittleren Flansch 31 eines von dem
auf, jedoch wiederholt sie sich auf der gesamten Länge Kräuselblock 2 getragenen Blockes 32 hindurch. Ein
des Garns. 30 Zuführrohr 33, das eine Verlängerung des Kräusel-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, rohres 4 bildet, ist mit einer gewölbten unteren Fläche
daß eine bequeme Steuerung der Färbung dadurch 34 versehen, die auf der gewölbten oberen Fläche 30
ermöglicht ist, daß der Farbstoff entweder in einer des Kräuselrohres 4 aufsitzt. Das Zuführrohr 33 trägt
konstanten kleineren oder größeren Menge oder in an seinem unteren Ende einen Block 35, der eine
sich ändernden Mengen zugeführt werden kann. 35 gewölbte untere Fläche 37 hat, die auf der oberen
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Fläche 38 des Flansches 31 aufsitzt, so daß das ZuVerfahrens,
bei dem der Garnstrang nach Verlassen führrohr 33 sich um das obere Ende des Kräuselder
Fixierzone mit einem oder mehreren flüssigkeits- rohres 4 zu dem nachstehend erläuterten Zweck ver-
und gasdurchlässigen Bändern umhüllt und zusam- schwenken kann.
men mit dem Band bzw. den Bändern zu einem 40 Das Abgabeende des Zuführrohres 33 ist mit einer
Kernwickel aufgerollt wird, wird der Farbstoff vor gewölbten Fläche 39 versehen, um den aus ihm aus-
der Herstellung des Kernwickels aufgebracht. tretenden Kern 40 aus gekräuseltem Garn in aufein-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungs- anderfolgenden Windungen in einem Kernwickel 41
form des Verfahrens wird der Farbstoff lediglich auf abzulegen. Das Abgabeende des Zuführrohres 33 ύ
das Band bzw. auf die Bänder aufgetragen. Dabei 45 wird in Anlage zu dem Kernwickel 41 durch eine
kann der Farbstoff auf das Band bzw. auf die Feder 27 gehalten, die an ösen 28 und 29 der Blöcke
Bänder auch nach einem Muster aufgebracht werden. 35 bzw. 32 befestigt ist.
Wenn der Farbstoff auf das Umhüllungsband auf- Der Kernwickel 41 wird, wie dargestellt, auf einer
gebracht wird, wird er durch dieses Band hindurch gelochten Hülse 42 von der Art gebildet, wie sie zum
auf den Garnstrang übertragen. 50 Färben von Garnwickeln verwendet wird. Die Hülse
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der 42 ist auf einer Buchse 43 angeordnet, die auf einer
Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Welle 44 verschiebbar gelagert ist. Die Welle 44 wird
F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Aus- durch eine (nicht dargestellte) zweckentsprechende
führungsform einer Einrichtung zur Durchführung Vorrichtung angetrieben und die Buchse 43 hin- und
des Verfahrens gemäß der Erfindung; 55 herbewegt, um den Kern 40 und ein Band 50 in auf-
Fig. 2 ist eine Teilseitenansicht, in Richtung der einanderfolgenden Windungen in einer Mehrzahl von
Pfeile 2-2 von F i g. 1 gesehen. Lagen abzulegen. Das Band 50 wird von einer Vor-
In F i g. 1 ist eine Stauchkräuseleinrichtung dar- ratsrolle 51 um eine Führungsrolle 58, die an einem
gestellt, die eine Sockelplatte 1 aufweist, welche einen von dem Zuführrohr 33 getragenen Lagerarm 59 an-Heiz-
und Kräuselblock 2 trägt, der eine Bohrung hat, 60 geordnet ist, und um eine zweite Führungsrolle 60
in welcher eine Buchse 3, z. B. durch Preßsitz, fest- zugeführt, die an dem Lagerarm 59 nahe dem Abgelegt
ist. Ein Kräuselrohr 4 wird in der Buchse 3 gabeende des Zuführrohres 33 angeordnet ist und das
durch eine auf das untere, konische und geschlitzte Band 50 auf den aus gekräuseltem Garn bestehenden
Ende 6 der Buchse 3 geschraubte Kiemmutter 5 ge- Kern 40 auflegt, wenn dieser aus dem Ende des Zuhalten.
Ein Widerstandsstab 7, der als Wärmequelle 65 führrohres 33 austritt.
dient, ist in einer parallel zu der Buchse 3 verlaufen- Zur Bildung des Kernwickels 41 wird über die
den Bohrung in dem Kräuselblock 2 angeordnet. Hülse 42 ein Strumpf 66 gezogen und um diesen eine
An der Unterseite des Kräuselblockes 2 sind zwei Schicht des Bandes 50 herumgewickelt. Sobald der
Kern 40 aus gekräuseltem Garn von dem Ende des Zuführrohres 33 unterhalb des Bandes 50 abgegeben
wird, wird er durch das Band 50 in seinem ursprünglichen Querschnitt zusammengedrückt gehalten, wenn
der Kern 40 und das Band 50 in aufeinanderfolgenden Windungen und aufeinanderfolgenden Lagen auf
die gelochte Hülse 42 aufgewickelt werden, bis der Kernwickel 41 von der gewünschten Größe aufgebaut
ist.
Im Betrieb der Einrichtung wird die Masse von gekräuseltem Garn aus dem Ende des Zuführrohres
33 in der Form des Kernes 40 abgegeben, der den gleichen Querschnitt wie das Kräuselrohr 4 und das
Zuführrohr 33 hat, und dieser Kern 40 wird in den Raum zwischen dem Band 50 und der vorhergehenden
Windungslage hineingestopft, in dem er in zusammengedrückter Form gehalten wird, ohne daß
eine Möglichkeit zum Öffnen oder Entspannen seiner Kräuselung gegeben ist. Der Kern 40 aus gekräuseltem
Garn wird in dem Kernwickel 41 zwischen den Bandlagen in Form einer Mehrzahl von Windungen in
aufeinanderfolgenden Schichten gehalten, wobei die benachbarten Windungen des Kernes 40 durch die
einzelnen Windungen des Bandes 50 vereinigt und voneinander getrennt gehalten werden.
Nachdem der Kernwickel 41 in der gewünschten Größe gebildet worden ist, wird der Aufwickelvorgang
unterbrochen und der Kernwickel 41 von der Buchse 43 abgenommen, wobei er sich noch auf der
Hülse 42 befindet, und der Strumpf 66 wird von beiden Enden her über den Kernwickel 41 gezogen, um
eine Haltabdeckung zu bilden. Der Kernwickel 41 hat dann die Größe und Form, die sich zur Behandlung
in einer üblichen Vorrichtung zum Färben von Wickeln eignet.
Das Einpacken des Kernes 40 in den Kernwickel 41 wird durch die Zuführgeschwindigkeit des Bandes
mit Bezug auf die Geschwindigkeit der Vorschubrollen 10 und 11 bestimmt. Das Band 50 umhüllt das
Ende des Zuführrohres 33 genügend dicht, um den Rückdruck zu regeln, der auf die Masse gekräuselter
Fäden innerhalb des Kräuselrohres 4 und des Zuführrohres 33 ausgeübt wird.
Am oberen Ende des Zuführrohres 33 sind zwei Düsen 50 α in solcher Lage angeordnet, daß sie auf
den aus dem Ende des Zuführrohres 33 austretenden Kern 40 vor der Auflaufstelle des Bandes 50 auf den
Kernwickel 41 einen Farbstoff aufsprühen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Färben von in einer Stauchkräuselkammer gekräuseltem Garn, bei dem die
Masse gekräuselten Garns in Form eines fortlaufenden Garnstranges, dessen Querschnitt demjenigen
der Stauchkräuselkammer entspricht, gefärbt und danach der beim Färben aufgebrachte
Farbstoff fixiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbstoff auf die Oberfläche des Garnstranges aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Garnstrang nach Verlassen der Fixierzone mit
einem oder mehreren flüssigkeits- und gasdurchlässigen Bändern umhüllt und zusammen mit dem
Band bzw. den Bändern zu einem Kernwickel aufgerollt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Farbstoff vor der Herstellung des Kernwickels aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff lediglich auf das
Band bzw. auf die Bänder aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff nach einem
Muster aufgebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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