DE684325C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken oder Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken oder Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte

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DE684325C
DE684325C DESCH108839D DESC108839D DE684325C DE 684325 C DE684325 C DE 684325C DE SCH108839 D DESCH108839 D DE SCH108839D DE SC108839 D DESC108839 D DE SC108839D DE 684325 C DE684325 C DE 684325C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F11/00Rotary presses or machines having forme cylinders carrying a plurality of printing surfaces, or for performing letterpress, lithographic, or intaglio processes selectively or in combination
    • B41F11/02Rotary presses or machines having forme cylinders carrying a plurality of printing surfaces, or for performing letterpress, lithographic, or intaglio processes selectively or in combination for securities

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken oder Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte Beim Herstellen von geldwerten Papieren, insbesondere von Banknoten in Kupferdruck oder Stahlstichdrucktechnik, werden selten zwei Farben dieser Technik allein, niemals aber, abgesehen vom Iriskupferdruck, mehr als zwei Farben angewendet; -eine zweite Farbe dient in Ausnahmefällen als Unterdruck sog. Schutzpleins (Störungspleins) für Bildstiche und sonstige hochwertige Zeichnungsteile. Immer aber wird eine zweite Kupferdruckfarbe nur für zartestes Linienwerk, dessen Farbrelief durch den darauffolgenden Druckgang nicht übermäßig breit gequetscht .werden kann, verwendet. Eine derartige zweifarbige Kupferdruckausführung erfolgt mit zwei Druckformen, wobei lange Trockenzeit zwischen beiden Druckgängen, Passerschwierigkeiten mit entsprechend anfallender Ausschußmenge und mangelnde Originalstrichschärfe bei der zuerst gedruckten Form in Kauf genommen werden müssen.
  • Mehrfarbiger Kupferdruck wird in einem Druckgang derart gewonnen, daß eine Druckplatte im Irisverfahren eingefärbt wird, indem im Farbkasten getrennt nebeneinanderliegende Farben mehr oder weniger ineinandergehend verrieben und streifenweise aufgetragen werden und so ein Farbenspiel mit nicht stets gleichmäßigem Druckausfall ergeben. Zwei- oder mehrfarbiger Kunstkupferdruck und Stahlstichkunstdruck wird derart gewonnen, daß in sich geschlossene Zeichnungsteile, die genügend weit voneinander entfernt liegen, nacheinander mit Hand vorsichtig eingefärbt und rein gewischt werden.
  • Als Ersatz für die nicht gegebene Möglichkeit, zwei oder mehr Kupferdruckfarben passend so zu verdrucken, daß das Farbrelief in Originalstrichschärfe überall erhalten bleibt, wird zwei- oder mehrfarbiger Hoch- oder Flachdruck in Verbindung mit einfarbigem Kupferdruck angewendet, wobei gleichfalls durch das beim Kupferdruck übliche Feuchten des Papiers erhebliche Passerschwierigkeiten mit entsprechender Ausschußmenge entstehen.
  • Bekannt ist 'das Herstellen von Mehrfarbendrucken mittels einer einzigen Druckform auf dem Wege der Einfärbung der Druckford mit so viel Auftragwalzen, als das Bild Farben enthalten soll; dabei bleibt auf dem Überzug der Auftragwalzen nur derjenige Teil stehen, welcher einer Farbe entspricht. Es werden hierdurch grobe, flächige nebeneinanderstehende Mehrfarbenbilder vorwiegend für Hochdruck erzielt. Eine Anwendung auf den mehrfarbigen Kupferdruck hat dieses Verfahren aus technischen Gründen niemals finden können.
  • Bekannt ist ferner, eine Druckplatte in der Weise mehrfarbig einzufärben, daß auf die Druckplatte nacheinander Schablonen aufge-. legt werden, die immer diejenigen Teile der Zeichnung frei lassen, die im Abdruck die betreffende Farbe zeigen sollen.
  • Ein einwandfreies Einfärben läßt sich aber dadurch nicht ermöglichen, weil Schablonen nicht so dicht an die Druckform angedrückt werden können, daß keine Farbe an den Seiten der Schablonenausschnitte auf die Druckform gelangt.
  • Das ist nun bei dem Gegenstand der Erfindung nicht möglich, die sich auf ein Verfahren und auf Vorrichtungen zum Herstellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken und Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte beziehen, wobei neben- oder ineinandergehende feinste zeichnerische Elemente, Muster oder Guillochen in ihrer Linienführung passermäSig anschließen und in allen Teilen die Originalstrichschärfe aufweisen und wobei Kupferdruck bzw. Stahlstichdruck ohne Wischvorgang herstellbar wird. Die Anwendung nur einer einzigen Druckplatte für Zwei- oder Mehrfarbenkupferdrück verbürgt allein Farbpasser und unveränderte Originalstrichschärfe der neben-und ineinandergehenden Zeichnungsteile.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, daß das ein-, zwei- oder mehrfarbige Einfärben der Druckplatte; welche alle Zeichnungsteile bzw. die Gesamtguillochierüng in sich vereinigt, durch eine entsprechende Anzahl Schablonenzylinder hindurch geschieht, welche die Zeichnungsteile ('Feilguillochierungen) jeweils als Farbteilformen enthalten. Die Farbteiloriginale werden mit dem Druckplattenoriginal in zusammenhängendem Arbeitsgang guillochemäßig hergestellt. Die Schablonenzylinder können beispielsweise aus dünnstem Stahlblech bestehen und müssen beim Einfärben fest und genau passend auf der Druckplatte aufliegen; ihre Zeichnungsteile werden in photomechanischen, chemigraphischen oder mechanischen Verfahren zusammengestellt, durchgeätzt undloder nachgearbeitet.
  • Die wesentlichen Vorteile des neuen Verfahrens liegen begründet, außer in der Passer-und Strichschärfe, in der unbeschränkten Farbenzahl, der Einsparung teurer F arb- und Fehldruckmengen, der vereinfachten und beschleunigten Arbeitsweise bei Anwendung entsprechender Vorrichtungen für Schnellpressen- und Rotationsdruck und in dein erhöhten Wertschutz.
  • Die Vorrichtungen, welche sich beispielsweise für Bogenrotationsdruck ergeben, gehen von dem Grundsatz einer dauernd fest aufliegenden und zwangläufig passenden Abwicklung von Druckplatte und zugehörigen Farbteilschablonenzylindern aus. Dadurch wirdschärfste Punkteinfärbung ,an der Berührungslinie von Druckplatten- und Schablonenfarbzylinder gewährleistet.
  • Eine Rotationsdruckmaschine zum Her-.stellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. z einen senkrechten Längsschnitt durch die Maschine, Abb. a einen Querschnitt durch einen Schablönenzylinder und Abb. 3 bis 5 Einzelheiten.
  • Die Druckfarbe wird durch die Hohlachse der Schablonenzylinder B- und B' und eine ortsfeste, an der Zylinderberührungslinie aufliegende schmale Farbzufuhrkammer z und N' über die ganze Plattenbreite strichweise unter gleichmäßigem Druck voll den Farbtöpfen 3 und 3' aus übertragen. Um die hindurchgedrückte Farbe nicht seitlich auf die Innenfläche des umlaufenden Schablonenbleches a und a' übertreten zu lassen, ist der Farbzuführköpf fz beiderseitig rakelwirksam abgedichtet. Die die Schablonenform aufnehmenden Zylinder B und B' sind feststehend und trägen auf beiden Stirnseiten bewegliche Zahnkränze, die mit den Zahnkränzen des Plattenzylinders A in Eingriff stehen und von diesem mitgenommen werden. Das den beweglichen Zahnkränzen beispielsweise ein-oder unterlegte Schablonenblech bzw. die aufgeschobene Schablonenhülse a wird also zwangläufig geführt. Die Schablonenzylinder B können, um eine gute Schablonenblechspannung und gleichzeitig geringste Reibung des aufliegenden umlaufenden Bleches bzw. der Schablonenhülse a zu gewährleisten, mit eingebetteten Kugel- oder Wälzlagern k versehen i sein. Die Schablonenspannleiste s soll mit der Innenseite des SChablonenblecheg abschließen und bei der Abwicklung in den Drückplattenspannraum eingreifen.
  • und 2' stellen Wischwerke dar, dig etwaige kleine Farbreste von der Schablonenaußenform a beseitigen; i und z' sind Wischwerke, welche die Druckplattenoberfläche von etwaigen Farbspritzern rein halten und gegebenenfalls bei dem Mitdrucken von Bildsticken die durch den Sehablonenausschnitt bedingte teilweise. Miteinfärbung der umgebenden -Plattenoberfläche beseitigen. Die Wirkung der Wischwerke 2 und 2' beschränkt sich lediglich auf etwaiges Feinwischen der Schablonenfläche und ist in bekannter Weise regelbar. Die Wirkung der Wischwerke i beschränkt sich auf Grob- und Feinwischen von einfarbig gedruckten Bildausschnitten, währenddieWischwerkei'einerevtl.Feinwischung i des fertig mit Farben eingestrichenen Druckplatten7ylinders dienen können. Ein Verwischen der eingelagerten Farben durch einen evtl. letzten Feinwischgang bzw. eine Beeinträchtigung der Reinheit der jeweiligen Farben kann nicht erfolgen, da die Politurwischung die Farben selbst nicht verwischt und im übrigen die Gravurtiefe der Farblinien im Druckbild erscheint. Der Plattenzylinder A kann den doppelten oder vierfachen Umfang der Schablonenzylinder B haben, um die doppelte oder vierfache Zahl Druckplatten aufnehmen- zu können.
  • Der Druckzylinder C bringt den von dem Anlegezylinder D zugeführten Bogen so zum Druck, daß ein ausgedruckter Bogen gleichzeitig die Maschine mit der Druckseite nach oben verläßt. Ein Eindruckwerk für Buchdruck kann oberhalb des Druckzylinders vorgesehen werden.
  • Die dargestellte Vorrichtung und Anordnung für zweifarbigen Kupferdruck kann für beliebig viele Farben entsprechend erweitert oder für einfarbigen Kupferdruck eingestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zum Herstellen von ein-oder mehrfarbigen Kupferdrucken oder Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die alle Zeichnungsteile bzw. die Gesamtguillochierung in sich vereinigendeDruckplatte durch eine der Farbenzahl entsprechende Anzahl auf der Druckplatte sich abrollender Schablonenzylinder hindurch eingefärbt wird, welche die Zeichnungsteile (Teilguillochierungen) jeweils als Farbteilformen enthalten. a. Vorrichtung zumAusführen des Verfahrens nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Einfärben der Druckplatte vermittelnden Schablonenzylinder aus biegsamem und widerstandsfähigem Werkstoff, beispielsweise Stahlblech, bestehen, auf dem die jeweiligen Zeichnungen in photomechanischen, chemigraphischen oder mechanischen Verfahren zusammengestellt und in den Zeichnungs= teilen freigelegt oder nachgearbeitet werden können. 3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfärben der Druckplatte durch entsprechendes Auf- bzw. Einstreichen der Druckfarbe auf der Innenseite des Schablonenzylinders ,erfolgt. q.. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfärben der Druckplatte dadurch erfolgt, daß die Druckfarbe unter entsprechend gleichmäßigem Preßdruck durch die Hohlachse eines die Schablone als drehbaren Schablonenzylinder tragenden ortsfesten Zylinders und durch eine ortsfesteFarbzufuhrkammer gedrückt wird, deren Kopf beiderseitig für die Schabloneninnenseite rakelwirksam abgedichtet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Schablonenzylinder auf eingebetteten Kugel- und Wälzlagern auf seinem ortsfesten Tragzylinder aufliegt. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwangläufige Abwicklung zwischen Schablonenzylinder und Druckformträger (Druckfundament bzw. Druckplattenzylinder) durch Eingriff der Zahnkränze des ortsfesten Schablonenzylinders mit den Zahnleisten des Druckfundaments bzw. den Zahnkränzen des Druckzylinders erfolgt, wobei die zylinderförmige Schablone den beweglichen Zahnkränzen ein- oder unterlegt und zwangläufig von diesen mitgenommen wird.
DESCH108839D 1935-12-29 1935-12-29 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ein- oder mehrfarbigen Kupferdrucken oder Stahlstichdrucken mittels einer einzigen Druckplatte Expired DE684325C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943355C (de) * 1950-01-23 1956-05-17 Gualtiero Giori Verfahren zur Herstellung von mit nachgiebigem Werkstoff ueberzogenen oder aus nachgiebigem Werkstoff bestehenden Einfaerbewalzen zur Verwendung im Mehrfarben-Stahlstichdruck und Vorrichtungen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1001288B (de) * 1954-01-14 1957-01-24 Druckmaschinenwerk Victoria Ve Praegedruckmaschinen, insbesondere fuer Wertpapiere, Banknoten usw.
NL1006401C2 (nl) * 1997-06-25 1998-12-29 Karel Johan Schell Werkwijze en inrichting voor het door plaatdruktechnologie bedrukken van een vel of baan. Werkwijze en inrichting voor het vervaardigen van waardepapieren, in het bijzonder bankbiljetten, door het door plaatdruktechnologie bedrukken van een vel of baan.

Cited By (5)

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WO1998058802A1 (en) * 1997-06-25 1998-12-30 Karel Johan Schell Method and device for security printing
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