DE29524C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Buntdruck auf Druckmaschinen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Buntdruck auf Druckmaschinen

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DE29524C
DE29524C DE188429524D DE29524DA DE29524C DE 29524 C DE29524 C DE 29524C DE 188429524 D DE188429524 D DE 188429524D DE 29524D A DE29524D A DE 29524DA DE 29524 C DE29524 C DE 29524C
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K. POLLAK in Sanok, Galizien
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/14Multicolour printing
    • B41M1/20Multicolour printing by applying differently-coloured inks simultaneously to different parts of the printing surface
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F5/00Rotary letterpress machines
    • B41F5/04Rotary letterpress machines for printing on webs
    • B41F5/16Rotary letterpress machines for printing on webs for multicolour printing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IS: Druckerei.
Buntdruck, d. h. in zwei oder mehr Farben ausgeführte Drucke, wird schon vielfach hergestellt, und zwar bis jetzt auf drei Arten:
1. Es werden so viel Formen bezw. Typenoder Formcylinder angewendet, als Farben gedruckt werden; jede Form wird mit ihrer Farbe eingefärbt und dann eine nach der anderen in den Abdruck der ersten Form abgedruckt. Dieses Abdrucken der Formen nach einander geschieht entweder für jede Farbe mit der ganzen Auflage, oder, wie in den Maschinen von König & Bauer, der Fabrik Augsburg, von Hummel, für Kattundruck etc., für alle Farben in einer Maschine. Das Unbequeme bei dieser Art der Druckvornahme liegt einestheils in der Herstellung der für jede Farbe bestimmten Form, welche genau zu den anderen passen mufs, andererseits in dem schwierigen Registerhalten oder Anlegen an die Punkturen. Ii>adurch, dafs so viel Formen hergestellt werden müssen, als Farben zur Anwendung kommen,, ist diese Art des Buntdruckes theuer und umständlich.
2. Der Irisdruck, bei dem zwar nur eine Form in Anwendung kommt, diese aber durch die Farbewalze, die die verschiedenen Farben in neben einander liegenden Ringen aufnimmt, in neben einander liegenden parallelen Streifen regenbogenartig eingeiarbt wird. Dieser Druck schliefst eine nach Belieben zu gestaltende Vertheilung der Farben sowie den Bilderdruck natürlich aus.
3. Der Congreve-Buchdruck für zwei Farben, bei dem die Form aus zwei Platten besteht, bei denen die Typen der einen Löcher der anderen hindurchtreten. Beide Platten werden einzeln eingefärbt, dann zu einer Form vereinigt und diese dann abgedruckt. Die Schwierigkeit der Herstellung der Formen Und des Einfärbens ist so grofs, dafs diese Methode selten angewendet wird.
. Das vorliegende Verfahren erlaubt, eine ein-; zige Form vielfarbig einzufärben und davon den Abzug durch eine einzige Druckmanipulation herzustellen, ist billig durch rotirende Pressen und solche mit ebener Form, sowie durch andere Druckmaschinen auszuführen und gestattet, Buntdruck jeder Art sauber und schnell auf den verschiedenen Materialien herzustellen.
Im wesentlichen besteht dieses Verfahren des Buntdruckes in der Anwendung nur einer Form (bezw. Typen- oder Formcylinders), die durch eigentümlich geformte Auftragwalzen mit sämmt— liehen gewünschten Farben eingefärbt wird, und in dem Abdruck dieser mehrfarbigen Form durch eine einzige Druckmanipulation.
Die Ausführung des -Verfahrens ist sowohl für Tiegeldruckhand- und Schnellpressen als auch für Rotationspressen und andere Druckmaschinen eine verhältnifsmäfsig einfache.
In der Zeichnung ist das Verfahren als auf Pressen für Buchdruck angewendet erläutert.
Fig. ι stellt eine zu dem neuen Verfahren eingerichtete Rotationsmaschine zu drei Farben mit Weglassung bekannter, die Erfindung nicht weiter berührender Einrichtungen dar. ■
Fig. S zeigt zwei der eigentümlichen Auftragwalzen. '
Fig. 2 ist die schematische Darstellung einer rotirenden Presse mit Zwischenwalze.
Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Anordnung für Schnellpressen mit ebener Form* Fig. 3 ist für vjer Farben, Fig. 4 dir drei Far·
ben bestimmt; in letzterer ist eine Zwischenwalze angebracht. Der Druckcylinder ist in beiden Figuren weggelassen.
α bezeichnet die Form, den1 Satz, sei sie auf einer rotirenden Walze oder auf einem hin-und hergehenden Fundament befestigt. Sie kann Letternsatz, Liniaturen, Stereotypplatten, Holzschnitte u. s. w. enthalten oder aus gravirten oder geätzten Platten, Steinen u. s. w. bestehen, und zeigt gegenüber den bisher beim Schwarzdruck gebrauchten Formen keine wesentlichen Aenderungen. b b sind die Auftragwalzen, die sich nur in der Construction ihrer Oberfläche von den bisher üblichen Unterscheiden, wie weiterhin beschrieben wird, c c sind die Farbwalzen, ζ ζ die verschiedenen Walzeh der Farbwerke, die ihre ihnen zukommende bestimmte Farbe aus dem Farbkasten f auf irgend eine bekannte Art entnehmen und auf die Farbwalzen cc bezw. die Auftragwalzen b b abgeben. Diese Farbwalzen ζ ζ, sowie die Farbkasten // sind in Fig. 3 zum Theil, in Fig. 2 und 4 ganz fortgelassen, weil sie sehr verschieden ausgeführt werden können und ihre Darstellung zum Verständnifs nichts weiter beiträgt, nachdem die Erfindung an Fig. 1 erläutert ist. Die Druckwalze ist mit e bezeichnet.
Es ist zu bemerken, dafs, ähnlich wie in Fig. ι drei Farbwerke gezeigt sind, natürlich mehr oder weniger angeordnet werden können und die Zahl und Anordnung der Walzen ζ ζ eine andere sein kann als die gezeichnete.
Die Hauptsache ist, die Form mit mehreren Farben einzufärben, und zwar auf den gewünschten Stellen. Das Abdrucken derselben, d. h. die Hervorbringung des bunten Abzuges hat dann gar keine weiteren Schwierigkeiten.
In Fig. ι und 3 geben die Auftragwalzen b b die Farbe direct an die Form a ab, während sie in Fig. 2 und 4 die Farbe erst auf eine Zwischenwalze d abgeben, die sie wieder auf die Form α überträgt.
Der Umfang der Auftragwalzen b mufs dem der Form α bezw. der Zwischenwalze d oder der ebenen Form a, Fig. 3 und 4, genau gleich und ihre Bewegung derart durch Räderwerk regulirt sein, dafs zwischen b und α bezw. d nur rollende Berührung stattfindet. Dadurch ist zugleich das Registerhalten der Auftragwalzen b und das Einfärben der Form α gesichert.
Die Oberfläche jeder Auftragwalze b ist nun nicht eine ununterbrochene, sondern nur an. der Stelle in der richtigen Höhe stehen geblieben, die der Stelle der Form, entspricht, welche mit der bestimmten Farbe der Walze b eingefärbt werden soll, während alles Uebrige derselben um so viel vertieft ist, sei es durch Wegschneiden, sei es durch Giefsen in angemessene Formen, dafs sie keine Farbe von der Farbwalze c annehmen kann. In Fig. 5 wird z.B. der stehen gebliebene, gegen das Uebrige also erhöhte Theil g der einen Walze b schwarz eingefärbt und bringt demnach schwarze Farbe auf die die Randverzierung bildenden Typen der Form a. Die zweite Walze b' zeigt Erhöhungen //, die mit der zweiten Farbe, sagen wir gelb, eingefärbt werden und die demnach an die entsprechenden Theile des Typensatzes Gelb abgeben werden. Die nicht gezeichnete dritte Walze b wird auf ihren dem Rest des Satzes entsprechenden Erhöhungen, · z. B. bläu, eingefärbt und demnach auf den Rest des Satzes die blaue Farbe abgeben. Bei jeder Umdrehung der Satzwalze α wird der Satz demnach, ehe er unter die Druckwalze e kommt, an den gewünschten Stellen mit sämmtlichen drei Farben schwarz, gelb und blau eingefärbt sein, und der Abdruck auf das Papier / wird daher auch in diesen drei Farben geschehen.
Wird eine· Zwischenwalze d, Fig. 2 und 4, angewendet, so werden natürlich die Farben der Auftragwalzen b erst auf diese abgegeben und von ihr auf die Form α übertragen.
In Fig. ι ist r die Papierrolle, von der das Papier d nach Passirung des Feuchtapparates W zwischen die Druckwalze e und die Form a hindurchgeht und den Abdruck empfängt und dann auf die Rolle r' aufgewickelt oder im Schneidapparat zu Bogen zerschnitten wird. , Aus dem Vorstehenden geht ohne Weiteres •hervor, dafs das Verfahren für Schnellpressen mit ebenem Satz, Fig. 3 und 4, bezw. Tiegeldruckpressen ganz analog ist. ( Die Auftragwalzen b b, zubereitet wie in Fig. 5 gezeigt, geben beim Durchgang der Form α ihre Farben (bezw. durch die Zwischenwalze d) an die betreffenden Stellen der Form α ab,' so dafs dieselbe, mit sämmtlichen Farben eingefärbt, unter den Druckcylinder (bezw. den Tiegel) kommt, wo dann die Uebertragung auf das Papier stattfindet.
Auf welche Weise die gegen die übrigen Theile der Auftragwalzen b hervortretenden Theile g h etc. hervorgebracht werden, ist für dies neue Verfahren des Buntdruckes gleichgültig. Sie können durch Befestigen von passenden Blöcken oder Stücken g h etc. von Papier, Pappe, Gummi, Walzenmasse oder anderem zweckentsprechenden Material auf einen Kern, oder durch Wegschneiden des Walzenmaterials an den nicht zu benutzenden Stellen, oder durch Giefsen oder Pressen der Walzen in, passenden Gufsformen oder auf andere Weise hergestellt werden.
Dies Verfahren des Buntdruckes kann für Tapeten, Kattun und andere Stoffe Anwendung finden. , . '

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche: ,
    i. Das Verfahren, mehrfarbigen Druck (Buntdruck) auf passende Materialien: Papier,
    Gewebe υ. s. w. dadurch herzustellen, dafs die Form α (Typen- oder Formcylinder) durch eine Anzahl Auftragwalzen b, die nur an den den betreffenden Farben des gewünschten Abdruckes entsprechenden und passend geformten Stellen g h u. s. w. Farbe annehmen, mit sämmtlichen Farben eingefärbt und dann durch eine einzige Druckmanipulatioh zum Abdruck gebracht wird. Zur Herstellung von Buntdruck die Anwendung einer der Anzahl der Farben entsprechenden Anzahl von Auftragwalzen b, deren Oberfläche zum Theil beseitigt ist, derart, dafs nur die erhaben stehenden Theile gh u. s. w. Farbe annehmen bezw. an die Form α (Typen- oder Formcylinder) abgeben, und zwar in einem Umfange und einer Gestalt, entsprechend dem gewünschten Abdruck, und welche Auftragwalzen b b mit der Form α (Typen- oder Formcylinder) bezw. einer Zwischenwalze d nur in rollender Berührung stehen und Unter sich und mit der Form« (T.ypen-oder Formcylinder) Register halten. 7. .■ ■ : ..
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
    Vi ■.'■■;·
DE188429524D 1884-06-19 1884-06-19 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Buntdruck auf Druckmaschinen Active DE29524C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943355C (de) * 1950-01-23 1956-05-17 Gualtiero Giori Verfahren zur Herstellung von mit nachgiebigem Werkstoff ueberzogenen oder aus nachgiebigem Werkstoff bestehenden Einfaerbewalzen zur Verwendung im Mehrfarben-Stahlstichdruck und Vorrichtungen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1238930B (de) * 1957-12-05 1967-04-20 Harris Intertype Corp Rotationshochdruckmaschine fuer duenne Druckplatten mit geringer AEtztiefe
US3330532A (en) * 1966-03-23 1967-07-11 Baldwin Lima Hamilton Corp Thrust control means for hydraulic machines
DE1260513B (de) * 1964-12-31 1968-02-08 Linke Hofmann Busch Innendecke des Seitenganges eines schienengebundenen Reisezugwagens
EP4360882A1 (de) * 2022-10-27 2024-05-01 Bundesdruckerei GmbH Druckvorrichtung für den irisdruck

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DE1260513B (de) * 1964-12-31 1968-02-08 Linke Hofmann Busch Innendecke des Seitenganges eines schienengebundenen Reisezugwagens
US3330532A (en) * 1966-03-23 1967-07-11 Baldwin Lima Hamilton Corp Thrust control means for hydraulic machines
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