DE572713C

DE572713C - Vorrichtung zur Herstellung einer Formgummierung, bei der Formleisten o. dgl. mit Unterlage auf eine Walze o. dgl. gespannt sind

Info

Publication number: DE572713C
Application number: DEJ36839A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1929-01-23
Filing date: 1929-01-23
Publication date: 1933-03-21

Description

Vorrichtung zur Herstellung einer Formgummierung, bei der Formleisten o. dgl. mit Unterlage auf eine Walze o. dgl: gespannt sind Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer Formgummierung bzw. Lackierung mittels Auftragwalze mit Formleisten auf Papier, Karton, Leder, Stoff o. dgl. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die aus einem elastischen Werkstoff bestehenden Formleisten auf einer biegsamen, um die Walze spannbaren Unterlage zu einer Form zusammengesetzt und aufgeklebt sind.
Es ist bei Druckmaschinen bekannt, die aus Klischeefabriken fertig bezogenen Gummiklischees auf eine um einen Zylinder gespannte biegsame Unterlage zu kleben. Diese Klischees müssen jedoch in Spezialfabriken besonders angefertigt und vulkanisiert werden, wodurch verhältnismäßig viel Zeit und Geld aufgewendet werden muß. Ferner ist es auch bekannt, starre Unterlagen mit festen Formleisten auf Walzen o. dgl. aufzuspannen.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen ergibt das gemäß der Erfindung einfache Zusammensetzen und Aufkleben der elastischen Formleisten auf die biegsame Unterlage gegenüber dem umständlichen Vulkanisieren der Klischees bei Druckmaschinen auf dem Gebiete der Leim- bzw. Lackiervorrichtung patentbegründende Vorteile. Die Form kann, ohne daß eine Klischeefabrik in Anspruch genommen zu werden braucht, kurz vor dem Gebrauch in der eigenen Werkstatt hergerichtet und dann ohne Zeitverlust in Betrieb genommen werden. Das sonst übliche umständliche und zeitraubende Vulkanisieren der für Druckmaschinen gebräuchlichen Gummiklischees fällt dadurch weg.
Um in bekannter Weise die" Verarbeitung starrer bzw. biegsamer Werkstücke durch Umschalten der Ablaufgurte vornehmen zu können, ist erfindungsgemäß die Walze des Ablaufgurtes an schwenkbaren Hebeln angeordnet und kann mit Hilfe eines Handhebels verschwenkt werden, so daß Papierblätter unter Mitwirkung von Bogenabstreifern und Kartonblätter und Bogen aus stärkerem und steiferem Material im glatten Durchgang verarbeitet werden können.
Ferner kann die Beleimvorrichtung für die in bekannter Weise ortsfest angebrachte AuftragwaIze mit dem abschwenkbaren Leimbehälter erfindungsgemäß mittels Mikrometerschrauben gegenüber der Auftragwalze fein eingestellt, mittels eines Handhebels und Kurvenstücken ausgerückt und (durch weiteres Schwenken um einen Zapfen vollständig umgelegt werden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Abb. z in Seitenansicht, in Abb. 2 in Kopfansicht und in Abb. 3 im Längsschnitt dargestellt; Abb. q. und 5 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung, und Abb. 6 zeigt ein beleimtes Arbeitsstück. Im Maschinengestell z sind anschließend an den hin und her beweglichen Zuführungstisch 2 für die vor den einstellbaren Schieber 3 gebrachten Papier- bzw. Kartonblätter _E die Einführungswalzen 5, 6 und die Anleimwalze 32, 33 drehbar gelagert, :die nebst den Walzen 7, 8, g der um den Zapfen zo schwenkbaren und durch Mikrometerschrauben ii einstellbaren Auftragsvorrichtung 12 für den Klebstoff auf die Anleimwalze ständig angetrieben werden. Unterhalb der Anleimwalze ist eine Andrückwalze 13 schwenkbar an Hebeln 14 gelagert. Sie wird durch eine am Hebel 15 angreifende Feder 16 gegen die Anleimwalze gedrückt, wenn ein Rollenhebel 17 an einer abfallenden Fläche einer Kurvenscheibe 18 abgleitet. Eine Schraube ig regelt den Anpreßdruck der Walze 13. Zwischen den Einführungswalzen 5, 6 ist ein schwenkbarer, leicht beweglicher Fühlhebel 2o angeordnet, der beim Einführen eines Bogens nach unten gedrückt wird und mittels eines Gestänges 21, 22 eine Klinke --3 von einem Bolzen 24 an der Walze 13 zurückzieht, durch den letztere in abgezogener Lage festgestellt wird. Die Anleimvorrichtung 12 kann durch Kurvenstücke 25, die mit einem Handhebel 26 verbunden sind, durch Umlegen desselben nach oben ausgerückt werden. Es ist auch möglich, die Anleimvorrichtung vollständig nach hinten umzulegen, um sie leicht reinigen und nachsehen zu können und die Anleimwalze usw. freizulegen. Letztere besteht aus einem auf der Antriebsachse 26 angeordneten Segment 29, auf dem eine Unterlage 28 mit den aus Gummi o. dgl. bestehenden, durch Aufkleben befestigten Formleisten 27 aufgebracht und über Rollen 30 zu Wickelrollen 31 geführt ist, die durch Gesperre 32 angezogen werden. Die elastischen Formleisten 27 können in flachem Zustande der Unterlage 28 auf dieser zusammengesetzt und aufgeklebt werden, worauf das Aufspannen auf den Zylinder 29 erfolgt, Die Formleisten können aber auch unmittelbar auf den Zylinder 2g zu einer Form zusammengesetzt und aufgeklebt werden. Abb. 4 zeigt die Unterlage 28 mit Formleisten 27 in flacher Lage, und Abb. 5 zeigt eine Unterlage 28 mit einer elastischen Auflage 33, durch die Volleimungen vorgenommen werden können. Der Fördergurt 38 ist schwenkbar an Hebeln 39 gelagert und kann mittels eines Handhebels 40 so verschwenkt werden, daß seine Umkehrwalze 41 entweder etwa in Höhe der Achse 26 zu liegen kommt oder in einer solchen Tieflage, daß der obere Gurtteil mit dem Zuführschieber 3 in einer Ebene liegt. Im ersten Falle ist die Maschine zur Verarbeitung von Papierblättern eingestellt, die von Abstreifern 42 auf den Gurt gebracht werden; im zweiten Falle werden dagegen Kartonblätter beleimt, die beim Durchgang durch die Maschine keinerlei Biegung erfahren. Der Fördergurt kann aber auch unbeweglich in der unteren Lage angeordnet sein. Der Zuführschieber 3 wird von der Kurvenscheibe 43 durch Rollenhebel 44 und das Gestänge 45, 46 bewegt.
Die Anleimwalzen 7, 8 und 9, die Leimauftragwalze mit den Formleisten u. dgl. sowie die Einführungswalzen 5, 6 laufen ständig, und die Andrückwalze 13 ist für gewöhnlich zurückgezogen und durch die Klinke 23 festgestellt, die ein Andrücken der Walze 13 an die Auftragwalze beim Leerlauf der Maschine auch. dann nicht zuläßt, wenn die abfallende Fläche der Kurvenscheibe 18 am Rollenhebel 17 vorbeigeht. Wird ein Papierblatt o. dgl. zugeführt, so drückt dieses den Fühler 2o nach unten, wodurch die Klinke 23 zurückgezogen wird und die Andrückwalze 13 gleichzeitig mit dem Anlangen der Vorderkante des Papierbogens u. dgl. an die Auftragwalze gegen diese ängepreßt wird. Nach dem Durchgang des Bogens wird, die Walze 13 wieder abgestellt und durch .die Klinke 23 so lange festgestellt, bis wieder ein neues Papierblatt o. ,dgl. -zugeführt -wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung einer Formgummierung bzw. Lackierung, bei der Formleisten o. dgl. mit Unterlage auf einer Walze o. dgl. gespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem elastischen Werkstoff -bestehenden Formleisten auf einer biegsamen, um die Walze spannbaren Unterlage zu einer Form zusammengesetzt und aufgeklebt sind.
2. Vorrichtung zur Herstellung einer Formgummierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (4i) des Ablaufgurtes an schwenkbaren Hebeln (39) angeordnet und mit Hilfe eines Handhebels verschwenkt werden kann, um Papierblätter unter Mitwirkung von Bogenabstreifern und, Kartonblätter im glatten Durchgang verarbeiten zu können.
3. Vorrichtung nach Anspruch i mit abschwenkbarem Leimbehälter und ortsfester Auftragwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Anl.eimvorrichtung (i2) mittels Mikrometerschrauben (i i) gegenüber der Auftragwalze fein eingestellt, mittels eines Handhebels (26) und Kurvenstücken (25) ausgerüdt --und durch weiteres Schwenken um einen Zapfen (io) vollständig umgelegt werden kann.