DE957293C - Vorrichtung zum Bedrucken von gepraegten Stoffbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bedrucken von Stoffbahnen, bei denen gleichzeitig eine Prägung vorgenommen wird. Es ist bereits bekannt, die geprägten Stahlwalzen gleichzeitig zum Einfärben des Grundes des Gewebes zu benutzen. Hierbei wird an die Stahlwalzen ein Farbwerk angebracht, durch das die erhabenen Teile der Prägewalzen mit Farbe versehen werden. Diese erhabenen, als Farbträger dienenden Teile

ίο färben dann beim Eindrücken der Prägung den Grund des Gewebes.

Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, ein derart geprägtes und gefärbtes Gewebe anschließend nochmals über eine Färbewalze laufen zu lassen, wobei die erhabenen Teile des Gewebes mit Farbe • versehen werden. Dieses Verfahren ergibt jedoch keine einwandfreie Ware, da beim Färben die erhabenen Teile des Gewebes heruntergedrückt werden, so daß keine klaren Farbkonturen erzielbar sind.

Es ist ferner vorgeschlagen worden, auf Papierbahnen gedruckte Muster oder Bilder auf Textilien dadurch abzudrucken, daß man die Textilbahn zusammen mit der Papierbahn unter Druck über erhitzte Walzen laufen läßt. Hierbei dient die Papierbahn als Farbträger.

Um den Nachteil der eingedrückten Gewebekuppen zu vermeiden, wird nach der Erfindung eine Papierbahn zusammen mit der Stoffbahn geprägt, wobei die Papjerbahn die Stoffbahn trägt und mit ihr über die Kuppenfärbewalze läuft. Hierbei dient die ungefärbte Papierbahn als mechanische Unterstützung. Durch die Verstärkung der Stoffbahn durch das geprägte Papier wird beim Bedrucken der Kuppen durch eine gesonderte Walze das Zusammendrücken der Stoffbahn vermieden, und es werden klare Farbkonturen erreicht. Außerdem ist es möglich, die Stoffbahn in einen größeren Winkel über die Färbewalze hinwegzuführen, so daß eine einwandfreie Färbung erzielt wird, wobei der Anpreßdruck der Stoffbahn nicht übermäßig groß gewählt wird. Als weiterer Vorteil ergibt es sich, daß die Küppenfärbewalze nicht bombiert zu sein braucht. Hierdurch wird die Herstellung dieser Walze erheblich vereinfacht und verbilligt. Zweckmäßig erfolgt die Färbung der Kuppen gleich hinter dem Prägespalt, so daß eine unnötige Belastung des Papierträgers bzw. der Stoffbahn vermieden wird.

Die Zeichnung zeigt ein schematisches Ausführungsbeispiel, wobei in

Fig. ι der Gesamtvorgang dargestellt ist, während in

Fig. 2 die Weichwalze mit der zusammengepreßten Papier- und Stoffbahn gezeigt ist.

Der in üblicher Art ausgebildeten Weichwalze 1 werden einerseits die Papierbahn 2 und andererseits über Rollen 13 und eine Gleitbahn 4 die Stoffbahn zugeführt. Auf der Weichwalze 1 wirkt eine Stahl- oder Gravurwalze 5 ein, die in beliebiger Weise mit einem nicht dargestellten Farbwerk versehen ist. Nach Prägung der Stoffbahn 3 und der Papierbahn 2 und Einfärbung der tief liegenden Stellen erfolgt an der Küppenfärbewalze 6 die Färbung der Kuppen 7 der Stoffbahn 3. Dabei wird über den Papierträger 2 die Stoffbahn 3 durch eine Weichwalze 8 an die Küppenfärbewalze 6 herangeführt, so daß ein einwandfreies Auflegen der Stoffbahn erfolgt und ein Verwischen des Druckmusters durch Flattern der Stoffbahn vermieden wird. Der Druck, mit welchem die Stoffbahn 3 gegen die Küppenfärbewalze 6 gepreßt wird, wird durch Verschieben der Umlenkwalze 9 erreicht. Anschließend werden die Papierbahn 2 und die bedruckte Stoffbahn 10 getrennt abgeführt, wobei die bedruckte Stoffbahn 10 an Trocknern 11 vorbeigeführt wird.

In Fig. 2 ist die Weichwalze 1 vergrößert herausgestellt, wobei deutlich die Einprägungen 12 der Stoffbahn 3 und des Papierträgers 2 zu erkennen sind.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Bedrucken von geprägten Stoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Stoffbahn (3) geprägte Papierbahn (2) die Stoffbahn trägt und mit ihr über die Küppenfärbewalze (6) läuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Küppenfärbewalze (6) unmittelbar hinter dem Prägespalt angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen