DE19182C - Maschine zum Ausschneiden, Pressen und Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Herstellung von Stickerei-Imitationen - Google Patents

Maschine zum Ausschneiden, Pressen und Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Herstellung von Stickerei-Imitationen

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DE19182C
DE19182C DENDAT19182D DE19182DA DE19182C DE 19182 C DE19182 C DE 19182C DE NDAT19182 D DENDAT19182 D DE NDAT19182D DE 19182D A DE19182D A DE 19182DA DE 19182 C DE19182 C DE 19182C
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M. HEIMANN in Berlin
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C29/00Finishing or dressing, of textile fabrics, not provided for in the preceding groups

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
MOSES HEIMANN in BERLIN.
von Stickerei-Imitationen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1882 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Ausschneiden, Pressen und Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Herstellung von Stickerei-Imitationen auf denselben. Die Maschine besteht aus der Combination einer gravirten Musterwalze mit verschiedenen, um dieselbe gruppirten Gegenwalzen, welche, in Verbindung mit der centralen Musterwalze, das Ausschneiden, Pressen und Drucken der Gewebe der Reihe nach bewirkt. Die Musterwalze selbst wird hierbei an gewissen Stellen mit Appretur- und Farbstoffen versehen, welche während des Pressens auf den Stoff übertragen werden.
Diese Maschine ist "auf beiliegender Zeichnung in Ansicht und Schnitt, Fig. 1 und 2, dargestellt."
Die gravirte Musterwalze A ist direct in dem 'Gestell B der Maschine gelagert, erhält mittelst Zahnräder, Kurbel oder Riemscheibe ihre Rotation im Sinne des eingezeichneten Pfeiles und überträgt dieselbe mittelst Zahnräder α auf die gleich grofsen Walzen D E und F. Das Ausschneiden des Gewebes, dessen Lauf durch die Maschine die punktirte Linie x-x angiebt, erfolgt zwischen den Walzen A und E, das Pressen und Bedrucken zwischen den Walzen A und F, während die Walze A von der Walze D an geeigneten Stellen mit Appreturmasse und Farbstoff zu dem Zweck versehen wird, die Festigkeit des Gewebes an den ausgeschnittenen Rändern zu erhöhen und auf das Gewebe an bestimmten Stellen Farbstoff aufzutragen.
Zu diesem Zweck ist die Oberfläche der drei Walzen D A und F geeignet gestaltet, während die Walze E aus glattem, nicht nachgiebigem Metall besteht. Beide Walzen A und E werden durch regulirbare Gewichts- oder Federbelastung derart gegen einander geprefst, dafs ' ein sicheres Ausschneiden des Gewebes erfolgt.
Das Pressen des Gewebes geschieht zwischen den Walzen A und E. Die Walze F ist aus Metall angefertigt und wird durch Gas oder heifse Bolzen gewärmt. Ihre Lager sind verschiebbar, so dafs man die Walze F mittelst der Schrauben b der centralen Musterwalze A nähern kann.
Die Auftragwalze D ist ebenso wie die Matrizenwalze F reliefartig gestaltet und wird an ihren erhöhten Stellen mit Appreturmasse "und Farbe versehen, die sie bei der Rotation an die Walze A abgiebt. Die Auftragwalze D erhält durch ein endloses Band d, das durch den mit Appreturmasse und Farbe gefüllten TrOg1/ läuft, oder aber durch ein Walzensystem bekannter Construction die für die Walze A bestimmte Appreturmasse und Farbe. Die Walze D besteht zu diesem Zweck aus Papier oder einer anderen Masse, welche sich zur Uebertragung der Farbe eignet (vulcanisirter Kautschuk etc.). Das' fertige Gewebe wird durch die Zugwalzen g aus der Maschine gezogen.
Ueber die Gestaltung und Herstellung der Walzen D A und F ist Folgendes zu bemerken:
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen im Querschnitt zusammenarbeitende Theile der Walzen A D und F zur Herstellung eines an den Rändern mit Stickerei-Imitation versehenen
Durchbruches, Fig. 5. An dem letzteren ist der hier kreisförmige Schnitt und die die Stickfäden vorstellende Pressung zu unterscheiden.
Auf der fertigen Musterwalze A erscheinen, wie Fig. 4 veranschaulicht, die Schneidkanten 0 0 erhaben, die für die Erzeugung des Stückreliefs bestimmten Stellen ρ aber vertieft. Bevor auf der Musterwalze die Schneidkanten 0 0 hergestellt werden, benutzt man die bis auf die Schneidkanten fertige Musterwalze zur Herstellung der Matrizenwalze F und Auftragwalze D, indem man die drei Walzen in der Maschine selbst oder einer Relevirmaschine unter Druck gegen einander laufen läfst, derart, dafs sich das Muster der Walze A auf den Umfang der glatt abgedrehten Walzen D und F ausprägt, wie dies Fig. 3 veranschaulicht. Die Matrizenwalze F ist nach dieser Procedur vollständig fertig. Die Auftragwalze D wird an denjenigen Stellen, wo sie keine Farbe annehmen darf, tiefer gearbeitet, wie dies Fig. 4 veranschaulicht, während die Musterwalze, wie in Fig. 3 punktirt angedeutet und Fig. 4 gezeichnet, geschärft, d. h. mit Schneidkanten 0 versehen wird.
Die Function der Maschine ist aus dem Vorhergehenden bereits klar. Das an der Auftragwalze D vorbeistreichende Farbeband d versieht die Walze D an den erhöhten Stellen mit Appreturmasse und Farbe, welche sich auf die vertieften Stellen p, Fig. 3 und 4, der Musterwalze A und beim Pressen des Gewebes zwischen die Walzen A und F auf das Gewebe übertragen. Die Erwärmung der Walze F befördert das Pressen des Gewebes. Es ist klar, dafs auch die Musterwalze A erwärmt werden kann, jedoch hat man dann solche Appreturmasse und Farbe anzuwenden, welche in der Wärme nicht trocken werden, also z. B. harzige Bindemittel enthalten.
Soll das Gewebe nicht bedruckt werden, und enthält, dasselbe bereits selbst hinreichend Appreturmasse, so kann man die Walze D natürlich fortlassen; alsdann ist es aber zu empfehlen, das Gewebe zwischen Ausschneiden und Pressen zu feuchten, zu welchem Zweck das Rohr m angeordnet ist, das an den nach der Walzet zugekehrten Seiten fein perforirt ist, so dafs man mittelst desselben eine Anzahl feiner Dampfoder Wasserstrahlen gegen das Gewebe richten kann.

Claims (3)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    ι . In einer Maschine zum Ausschneiden und Pressen von Geweben, insbesondere zur Herstellung von Stickerei-Imitation die beschriebene Combination d er gravirten Musterwalze;! mit der glatten Gegenwalze E und der heizbaren Matrizenwalze F mit der Modification, dafs auch die Walze A heizbar sein kann.
  2. 2. In einer Maschine zum Ausschneiden, Pressen und Bedrucken von Geweben, insbesondere zur Herstellung von Stickerei - Imitationen, die beschriebene Combination der gravirten Musterwalze A mit der Auftragwalze D, der glatten Gegenwalze E und der heizbaren Matrizenwalze F mit der Modification, dafs die Walze A auch heizbar sein kann.
  3. 3. An der dargestellten Maschine die Anordnung des perforirtenFeuchtrohreswz zwischen Gegenwalze E und Matrizenwalze F.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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