DE577218C

DE577218C - Trockenvorrichtung fuer Kreppgewebe

Info

Publication number: DE577218C
Application number: DE1930577218D
Authority: DE
Original assignee: BRIEM MASCHF GEB
Current assignee: BRIEM MASCHF GEB
Priority date: 1930-12-18
Filing date: 1930-12-18
Publication date: 1933-05-26

Description

Trockenvorrichtung für Kreppgewebe Im Gegensatz zu gewissen glatten Textilstoffen, die im angefeuchteten Zustande und evtl. mit Appret versehen auf Filzkalandern mit glattem Zylinder getrocknet und geglättet werden, benutzt man zum Trocknen und Glätten von auf webereitechnischer Grundlage hergestellten kreppartigen Stoffen meist Spannrahmen, weil bei diesen der Kreppcharakter vollständig erhalten bleibt. Bei der Rahmentrocknung erhält die Ware aber niemals den durchaus fertigen Glanz und Griff wie bei der Behandlung auf dem Filzkalender, zumal sie leicht ausgereckt wird. Aus diesem Grunde baut man heute auch Spannrahmen, an deren Auslauf sich eine glatte Trockentrommel mit endlosem Filz befindet, wo also die Ware zwischen Trommel und Filz fertig bearbeitet wird. Auch diese Vorrichtungen eignen sich aber nicht für die Behandlung von kreppartigen Stoffen, weil durch den Druck eines glatten Zylinders der Kreppeffekt zu flach wird.
Erfindungsgemäß ist die Trockenfläche der Trockentrommel nach Art eines Kreppbildes mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen, wobei entweder die Trockentrommel selbst die entsprechende Gravur trägt oder entsprechend geprägte und beheizte Bänder aus gut wärmeleitendem Material Verwendung finden, die als endloses Band angeordnet sind oder mit der Ware zusammen durch die Vorrichtung geführt und nach Verlassen beim Aufrollen der Ware mit eingewickelt werden. Hierbei kann das Kreppbild der Trockenfläche entsprechend dem Kreppbild der Ware ausgebildet sein, kann aber auch ein normales mittleres Kreppbild für alle Waren darstellen, da ja nicht das Kreppbild der Oberfläche aufgedrückt werden, sondern die gravierte und geprägte Oberfläche im Gegensatz zur bekannten glatten Trockenfläche nu'r das Kreppbild der Ware nicht glatt drücken bzw. zerstören soll.
Durch die unebene Trockenfläche wird trotz des Druckes zwischen Filz und dieser der starre spiegelartige Hochglanz, wie er auf glatt polierten Trommeln entsteht, durch die kreppartig ausgebildete Oberfläche gebrochen bzw. unterbrochen, wodurch neben gutem Griff und Glanz auch eine bessere Glättung der Ware erzielt wird, ohne dabei den Kreppcharakter ungünstig zu beeinflussen, was nicht zu erreichen ist bei den an sich bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Musterkrepp, bei denen die Stoffbahn zwischen beheizten Walzen hindurchgeführt wird, die fest aufeinanderpressen und deren Oberflächen geriffelt sind, so daß die Stoffbahn heim Durchlaufen der als Matrize und Patrize wirkenden Walzen ein wellenförmiges Gepräge erhält und sich nur nach einem vorbestimmten Muster Preßkrepp erzeugen läßt. Bei der neuen Vorrichtung kann der an sich sehr teure Spannrahmen in Fortfall kommen, wodurch weiterhin große Platzersparnisse erreicht werden, wenn die Einrichtung in Verbindung mit oder als Filzkalander benutzt -wird. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Abb. i bis 3 beispielsweise in drei Ausführungen dargestellt, und zwar in Stirnansicht.
Als Beispiel ist ein Spannrahmen a mit an seinem Auslauf befindlicher Trockentrommel b gewählt, die in bekannter Weise von einem endlosen Filztuch d umgeben ist, Hierbei läuft die Ware e nach Abb. i vom Spannrahmen a zwischen Trommel b und Filztuch d und wird von letzterem gegen die -Trommel gedrückt, deren Oberfläche zur Erhaltung des Kreppbildes der Ware selbst mit einer Kreppgravur versehen ist. Nach Abb. z bildet die Trockenoberfläche das endlose Band c, in welchem das Kreppbild eingeprägt ist und welches über die Trommeln b und b1 läuft, von denen entweder die Trommel b allein oder beide Trom# mein b, b1 beheizt sind, während nach Abb. 3 das geprägte Band c mit der Ware e zusammen über den Trockenzylinder b läuft und nach Verlassen der Vorrichtung mit dem Stoff aufgewickelt wird. Die Anwendung der Erfindung, die Trockenfläche mit Erhöhungen und Vertiefungen nach Art eines Kreppbildes zu versehen, soll nicht allein auf Textilstoffe beschränkt sein, sondern es kann diese auch analog beim Trocknen. und Glätten von Krepppapier verwandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Trockenvorrichtung für Kreppgewebe, gekennzeichnet durch einen Filzkalander, dessen Trockentrommel mit einer .dem Kreppbild entsprechenden Gravur versehen ist. a. Trockenvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kreppartige Gravur in einem um die Trommel umlaufenden oder mit dem Gewebe als Mitläufer laufenden Band angebracht ist.