DE2518473B2 - Verfahren und maschine zur kontinuierlichen herstellung von fellimitationen - Google Patents

Verfahren und maschine zur kontinuierlichen herstellung von fellimitationen

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Georges Halluin Pouille (Frankreich)
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Tissavel, S.A., Halluin (Frankreich)
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Description

Die brfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fellimitationen ausgehend von einem Spezialplüsch, dessen Polfasern so gut wie möglich die Grannen und Unterwolle imitieren. Sie betrifft auch eine zur Herstellung der Fellimitationen nach diesem Verfahren dienende Maschine.
Bei natürlichen Fellen, wie solchen von Luchs und anderen Tieren, bestehen die Flecken aus Haaren, die stets von der Wurzel nach außen in verschiedenen Höhen gefärbt sind, je nachdem ob sich das Haar in der Mitte oder am Rand des Fleckens befindet. Anders gesagt ist das Haar in der Mitte des Fleckens über seine ganze Länge und am Rand des Fleckens nur über einige Millimeter über seine Länge von der Wurzel her gefärbt. Vom Umfang des Flecks zu seiner Mitte hin steigt die Färbung allmählich an, so daß man schernatisrh im Schnitt einen Halbmondumriß erhält.
Daraus ergibt sich eine Unscharfe des Flecks, da sein Umriß nicht scharf begrenzt ist.
Das Haar anderer Felle, beispielsweise von Chinchilla, ist ausgehend von der Wurzel über eine bestimmte Länge, mehr als die Hälfte, dunkelgrau, darauf über eine andere Länge weiß und schließlich am Ende schwarz gefärbt. Der nahe der Haarwurzel befindliche dunkelgraue Teil verändert sich wenig über die Fläche der Haut, während der schwarze Teil am Ende eine unregelmäßige Tiefe aufweist, welche die Rückenzeichnung des Tieres ergibt, die zonenweise verblaßt und an den Flanken des Tiers verschwindet.
Vor 1972 hat man Felle durch verschiedene Stoffe imitiert, die hier nicht erwähnt zu werden brauchen, da sie das gestellte Problem nicht berühren. Um eine gute Fellimitation herzustellen, muß man einen sehr schweren Stoff in der Größenordnung von 800 bis 1200 g/m bei einer Breite von 140 cm verwenden, dessen Rückseite eine möglichst große Zahl von Polfasern trägt, also Fäden, welche die Haare darstellen und in der im allgemeinen aus Baumwolle bestehenden und die Haut des Tieres darstellenden Rückseite verankert sind. Außerdem haben bestimmte Felle Haarschichten von verschiedener Höhe und Stärke. Sie bestehen aus der Unterwolle, sehr feinen und dichten Haaren, deren Länge je nach dem Tier um 30 bis 50% geringer als die der stärkeren Grannenhaare ist, die spitz auslaufen und
unregelmäßige Längen haben. Die Wiedergabe der Unregelmäßigkeit und Stärke der Haare wird für die Unterwolle und Grannenhaare im Faden erreicht, indem man Fasern von verschiedenen Längen und' Stärken mischt. Außerdem müssen die feinsten, die Unterwolle darstellenden Fasern um 20 bis 40% ihrer Länge schrumpfen können, was im allgemeinen erhalten wird, indem man sie durch eine heiße Zone, beispielsweise Dampf führt.
Bei den vor 1972 benutzten Verfahren und Maschinen wird die Po'/aser auf verschiedene Weisen gefärbt Bei einem ersten Verfahren werden vor der Herstellung des Fadens die die Fäden bildenden Fasern des Rohmaterials in verschiedenen Farbtönen gefärbt Die Fasern werden dann durch Spinnen zu den Fäden vereinigt Die Fäden werden dann parallel angebracht, indem man von den hellsten zu den dunkelsten geht und umgekehrt, und bilden Bänder, die in ihrem dunkelsten Teil die Rückenzeichnung des Tieres wiedergeben. Man erhält so eine Fuchsfellimitation. Dazu werden die starken Fasern in Farbtönen von beige bis dunkelrot gefärbt, während die feinen schrumpffähigen Fasern, welche die Unterwolle darstellen, über die ganze Fläche des Gewebes anthrazitgrau sind.
Dieses erste Verfahren weist zahlreiche Nachteile auf. Die Färbung in der Unterwolle ist nicht gleichmäßig, da dort Hellbeige und Anthrazitgrau gemischt sind. Die Mischung der Fasern ergibt einen Pikeestoff, welcher dem Fell nicht entspricht. Außerdem haben die Grannen, d. h. die starken Haare, die man an der Oberfläche bemerkt, bei den natürlichen Fellen Farbtöne von weiß bis dunkelrot, je nachdem sie sich an den Flanken oder im Rückenbereich des Tieres befinden, wobei der dunkelrote Teil ausgehend von der Wurzel des Haares über eine bestimmte Länge gleich der Unterwolle anthrazitgrau gefärbt ist, woran sich eine hellbeige gefärbte Länge des Haares und am Ende eine rotbraune Färbung anschließen. Diese verschiedenen Färbungen können mit diesem Verfahren nicht erhalten werden, da die Faser in einem einzigen Farbton gefärbt ist.
Gemäß einem zweiten Verfahren stellt man das Gewebe mit den gleichen Bestandteilen wie oben, jedoch ohne anfängliche Färbung her und druckt es anschließend in den gewünschten Farben. Auch dieses zweite Verfahren weist mehrere Nachteile auf.
Wenn man das Gewebe nach den bekannten Verfahren mit Platten, Kupferzylindern, flachen oder drehbaren Rahmen oder durch Sublimation druckt, bewirkt man das Eindringen der Farbe von den Enden der Polfäden zu deren Grund hin, und zwar mehr oder weniger leicht, je nach der Dichte der Polfäden. Das ist aber das umgekehrte Ergebnis wie im echter Fell. Man erhält ferner eine gleichmäßige Färbung der Flecken, wobei im Schnitt senkrecht zur Rückseite die Färbung ausgehend von den Polenden mehr oder weniger regelmäßig zum Grund hin eindringt und je nach der Dichte der Polfäden gar nicht oder nur schwer bei Anwendung einer erheblichen Menge von Farbstoff bis zur Rückseite gelangt. Es ist unmöglich, auf diese Weise, wie bei der Imitation von Chinchilla oder Fuchspelz, das Polende zu färben, einen anschließenden Teil des Fadens heller zu lassen und den Polfaden wiederum bis zum Grund zu färben.
Die beschriebenen Nachteile werden erst durch ein neues Verfahren der Anmelderin zum Färben von Plüsch behoben, das Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 23 00 223.5-26 (DT-OS 23 00 223 vom 12.JuIi 1973) ist
Bei diesem Verfahren wird der Plüsch verkehrt, d. h. von der Rückseite, unter einem sehr hohen Druck bedruckt, um die Farbe auf die rechte Seite des Plüsches von der Wurzel des Haares her itehr oder weniger weit über eine gewünschte Länge, die im wesentlichen vom angewandten Druck abhängt, eindringen zu lassen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß man in vollkommener Weise die Polfäden von ihrer Verankerung her farben und beispielsweise Luchs- und Chinchillapelze imitieren kann.
Der Erfindung liegt nun die Aifgabe zugrunde, dieses Verfahren zu verbessern, um eine noch vollkommenere Imitation von Fellen zu erreichen, sowie eine Maschine zur technischen Herstellung dieser Imitate zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird erläutert durch die folgende Beschreibung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, der erfindungsgemäßen Maschine und des erhaltenen Produkts. Die Beschreibung bezieht sich auf die Zeichnungen. Hierin zeigt
Fig. 1 einen Schnitt eines natürlichen oder imitierten Luchs-Felles im Bereich eines Fleckens,
F i g. 2 einen Schnitt eines natürlichen oder imitierten Fuchs-Felles,
F i g. 3 einen Schnitt eines natürlichen oder imitierten Tierfells, welches über die Länge des Haares drei verschiedene Färbungen aufweist,
F i g. 4 einen Schnitt eines natürlichen oder imitierten Tierfelles mit einem Flecken am Ende der Haare,
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Maschinenanlage zur Herstellung von Fellimitationen aus Polstoffen,
Fig.6 einen Ausschnitt einer Druckwalze, welche Reliefs und Vertiefungen aufweist, um an den erforderlichen Stellen sowohl polseitig wie auf der Rückseite des Polstoffs Flecken zu erzeugen.
Mit der erfindungsgemäßen Maschine kann man das lange Band 1 von Polstoff durch Bedrucken färben. Die Maschine besteht im wesentlichen aus drei Gruppen von aufeinanderfolgenden und synchronisierten Druckvorrichtungen. Die erste Gruppe 2 bedruckt die Rückseite des Polstoffs mit Farbe. Die zweite Gruppe 3 bringt die Farbe auf die Polseite des Polstoffs auf, während die dritte Gruppe 4 die Farbe ebenfalls polseitig aufbringt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel enthält jede Gruppe von Druckvorrichtungen nur eine einzige Druckvorrichtung. Diese Druckvorrichtungen bestehen im wesentlichen aus einer Druckwalze 5, 6 oder 7 und einer Preßwalze 8,9 oder 10, die alle zueinander parallel sind, wobei der Polstoff 1 zwischen einer Druckwalze und der entsprechenden Preßwalze hindurchläuft. Die Preßwalzen 8,9,10 werden gegen den Polstoff 1 und die Druckwalzen 5, 6, 7 durch hydraulische oder pneumatische Druckvorrichtungen angedrückt, die in Druckmaschinen oder Walzmaschinen weitgehend bekannt sind. Ebenso wird die synchrone Drehung der Walzen 5 bis 10 so durchgeführt, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit genau gleich sind, wie man das auch bei Druckmaschinen bewirkt Zu jeder Druckwalze 5, 6, 7 gehört eine Vorrichtung zum Aufbringen und Verteilen der Farbe. Im dargestellten Beispiel sind dazu zwei verschiedene Typen von Vorrichtungen vorgesehen.
Der erste Typ, der bei den beiden ersten Gruppen der Druckvorrichtungen vorgesehen ist, besteht au? einer Farbwalze 11, 12 mit zugehöriger Rakelwalze 13, 14.
Die Farbwalzen 11, 12 drehen sich in umgekehrter Richtung zu den zugehörigen Druckwalzen 5,6 und mit einer veränderlichen Geschwindigkeit, die von der Menge an Farbe 15,16 abhängt, die auf die Druckwalze aufgebracht werden soll. Die zu den Farbwalzen 11,12 und den anderen Walzen 5 bis 10 parallelen Rakelwalzen 13, 14 sind sehr nahe bei den Farbwalzen fest angebracht. Eine nicht gezeigte Rohrschiene bringt die Farbe über die Walzenpaare 11113 und 14,12, so daß ein kleiner Farbvorrat 17,18 gebildet wird. Die Menge der auf die Druckwalzen 5, 6 aufgebrachten Farbe 15, 16 hängt von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Farbwalzen 11, 12 und deiii Abstand derselben von den zugehörigen Rakelwalzen 13 bzw. 14 ab.
Beim zweiten Typ besteht die Vorrichtung zum Aufbringen und Verteilen von Farbe auf der Druckwalze 7 in bekannter Weise aus einer Auftragrampe 19, welche die Farbe auf die Druckwalze 7 laufen läßt. Die überschüssige Farbe 21 wird durch die regelbare Rakel 22 entfernt, welche nur die Farbe 23 zurückläßt, welche im Bereich des Polstoffs 1 drucken soll. Der Überschuß an Farbe fließt in den Trog 20 ab. Der Druck, mit dem die Druckwalze 7 gegen die Preßwalze 10 gedrückt wird, ist durch die gleichen Mittel wie bei den Walzenpaaren 8,5 und 6,9 einstellbar.
Die Druckwalzen 5, 6, 7 sind verschiedenartig ausgebildet. Wenn man eine gleichmäßige Färbung erreichen will, werden glatte Walzen benutzt. Wenn man Flecken drucken will, weisen die Walzen Reliefs und Vertiefungen auf, um dort, wo es erforderlich ist, Flecken zu erzeugen. Man kann Reliefs 24 (Fig.6) vorsehen, wie sie bei den meisten Druckmaschinen vorkommen. In diesem Fall scheidet sich die Farbe 15 auf den Reliefs 24 ab, und es sind im wesentlichen diese Reliefs, welche die Farbe auf den Polstoff 1 aufbringen, beispielsweise von seiner Rückseite 25 her. Die Druckwalze 7 besitzt im gezeigten Beispiel Hohlräume, in denen die Farbe 23 stellenweise abgeschieden ist und von wo sie anschließend auf die Enden der Polfäden verteilt wird.
Die Arbeitsweise der in F i g. 5 schematisch gezeigten Maschine ist sehr einfach, da sie der einer Druckmaschine entspricht. Zum leichteren Verständnis geben die Pfeile die Drehrichtung der Walzen 5 bis 14 an.
In den Fig. 1 bis 4 sind im Schnitt natürliche oder imitierte Tierfelle gezeigt, weiche die verhältnismäßig kurze Unterwolle 26 und die verhältnismäßig langen Grannenhaare 27 aufweisen.
In F ι g. 1 ist ein Luchsfeil mit einem Flecken 2» gezeigt, der durch die mit Reliefteilen 24 versehene Druckwalze 5 erzeugt wird. Die Farbe 15 wird auf der Rückseite 25 des Polstoffs abgeschieden und unter starkem Druck von dem Reliefteil 24 durch die Rückseite hindurch in die Unterwolle 26 und die Grannen 27 hineingedrückt. Die maximale Durchdringung erfolgt in der Mitte des Fleckens 28, während in der Nähe der äußeren Begrenzung des vorstehenden Reliefs 24 der Druck im Polstoff allmählich gemäß einem Diagramm abnimmt, welches praktisch durch die Emdrmgtiefe der Farbe längs der Polfäden 26 und 27 wiedergegeben ist und in dem in F i g. 1 gezeigten Schnitt einen halbmondförmigen Umriß hat
Im Fall einer Fuchsfellimhation (Fig.2) wird eine glätte Druckwalze 5 benutzt, welche die Polfäden über eine praktisch gleichbleibende Höhe 29 färbt, die von der Andruckstärke der Walzenpaare S, 8 gegeneinander und der auf der Druckwalze 5 belassenen Farbmenge 15 abhängt
Um an den Enden der Polfäden 26,27 den Flecken 30
zu erzeugen (Fig.4) wird die zweite Vorrichtung 3 benutzt, die im Bereich des Polstoffs 1 mit ähnlichen Reliefs wie das Relief 24 druckt, um den Flecken im gewünschten Bereich abzuscheiden. Die Größe und Tiefe des Fleckens hängt von der Größe und Tiefe des Reliefs 24, der aufgebrachten Farbmenge 16 und dem zwischen den Walzen 6 und 9 herrschenden Druck ab.
Um Fellimitationen mit Grannenhaaren 31 (Fig. 3)
ίο mit drei verschiedenen Färbungen über ihre Länge zu erzeugen, druckt man zunächst: mit der Vorrichtung 2 von der Rückseite 25 des Polstoffs her die Färbung 32 und bringt dann ohne Benutzung der Vorrichtung 3 mittels der Vorrichtung 4 die Farbe zum Färben der
is Spitzen 33 der Polfasern 31 auf. Es verbleibt so eine ungefärbte Zone 34, welche mehr oder weniger die ursprüngliche Farbe der Polfäden 26, 27 besitzt. In diesem Fall werden nur die längsten Polfäden 31, also die Grannen, gefärbt, da zwischen den Walzen 7 und 10
*> ein sehr geringer Druck herrscht. Die Enden 33 können mit Flecken gefärbt werden, wenn man eine Walze 7 mit Ausnehmungen benutzt, welche die Farbe 23 nur stellenweise aufbringt.
Die Farbmenge 15, 16, 23 kann entsprechend den
*S gewünschten Effekten verändert werden. Das gleiche gilt für den Druck, mit dem die Walzenpaare von Druckwalze unJ Preßwalze gegeneinander gedrückt werden. Die Wahl der Druckwalzen 5, 6, 7 erfolgt entsprechend dem zu imitierenden Tierfell. Der Polstoff 1 kann mehr als einmal durchlaufen, indem man die Druckwalzen 5, 6, 7 gemäß einer in der Druckerei für die Registrierung bekannte Methode benutzt.
Die von den Preßwalzen erzeugten Drücke können eine Kraft von ;i0 kg/cm Mantellinie der Walze erreichen.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Eindringtiefe der Farbe von der Dicke der Farbschicht auf der Druckwalze und dem zwischen der Druckwalze und der Preßwalze herrschenden Druck abhängt. Man
kann daher einerseits den Druck verändern, und je stärker der Druck erhöht wird, desto tiefer dringt die Farbe durch die Rückseite bis zu den Polflächen und über eine mehr oder weniger große Länge in dieselben ein. Andererseits kann man auch die Farbstoffmenge
verändern. Allgemein bevorzugt man eine Einwirkung durch den Druck, um Farbstoff zu sparen. Im übrigen ist diese Farbstoffersparnis ein erheblicher Vorteil der Erfindung, und zwar nicht nur durch einen geringeren Verbrauch, sondern auch wegen der geringeren
so Imprägnierung der Polstoffrückseite.
Die veränderliche Eindringtiefe der Farbe längs der Polfäden, wie in den F i g. 1 und 4 gezeigt, wird wie der Druckgradient im Polstoff 1 im Bereich eines Reliefs 24 erhalten. Offensichtlich verringert sich der Druck zu den
Rändern hin, und ferner wird der Farbstoff nach außen gedruckt und hat in dem MaBe, wie man sich vom Relief 24 entfernt eine geringere Wirkung.
Die Kombination der drei Gruppen 2, 3, 4 der Druckvorrichtungen ermöglicht alle gewünschten Ef-
fekte bei Tierfellimitationen zu erhalten und praktisch alle natürlichen Tierfelle durch geeignete Wahl der Gravur der Druckwalzen 5, 6, 7, der Farbe und der benutzten Drücke zu erreichen.
Beispielsweise läßt man zur Herstellung einer
6S Fuchsfellimhation den Polstoff 1 zwischen den Walzen 5 und 8 hindurchlaufen, wobei die Druckwalze 5 glatt ist, um die Rückseite und den Grund der Polfäden über eine bestimmte Länge m Anthrazitgrau zu drucken. Darauf
läuft der Polstoff 1 zwischen den Walzen 6 und 9 hindurch, um die Polfäden von ihrem Ende her in Hellbeige zu färben, wobei weiße Zonen freigelassen werden, welche die Flanken des Tieres wiedergeben. Schließlich erzeugt man zwischen den Walzen 7 und IO die Rückenzeichnung des Tieres, indem man über eine geringe Tiefe den dunkelroten Farbstoff mit Gradationen und Zeichnungen aufbringt. Schließlich wird der Farbstoff nach üblichen Methoden fixiert und der Polstoff gewaschen. Im besonderen Fall der Fuchsfellimitation sei auf einen besonderen Vorteil des erfindungsgemäß erhaltenen Produkts hingewiesen. Man kann nämlich vorzugsweise den ersten Druck auf der Rückseite mit einer Kombination von Baumwollfarbstoffen (Baumwolle bildet die Rückseite des Polstoffs) und Acrylfarbstoffen (Acrylfasern bilden die Polfäden) vornehmen und erreicht damit, daß die Wurzel sowie die Basis der Polfäden im gleichen Farbton wie die Rückseite gefärbt werden. Auf diese Weise sieht man bei aus den erfindungsgemäßen Tierfellimitationen hergestellten Kleidungsstücken im Bereich von Falten kaum die Rückseite, da diese im gleichen Farbton wie die Haare (Polfäden) gefärbt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709514/429

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Tierfellimitationen aus einem speziellen Polstoff, dessen Polfäden so gut wie möglich die Grannen und Unterwolle imitieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Polstoff in Form eines langen kontinuierlichen Bandes mindestens einmal nacheinander durch drei synchronisierte Gruppen νοη Druckvorrichtungen geführt wird, von denen die erste und zweite Gruppe von Druckvorrichtungen auf eine verschiedene Seite des Polstoffs einwirken und die Farbe mit einem sehr hohen Druck in der Größenordnung von mehreren Dutzend bar einspritzen, um die Farbe in die Polfäden eindringen zu lassen und dort über eine mehr oder woniger begrenzte Länge der Polfäden wirken zu lassen, die im wesentlichen vom angewandten Druck und der angewandten Farbmenge abhängt, wobei die eine Gruppe der Druckvorrichtungen auf mindestens einen Teil der Rückseite, d. h. von hinten, wirkt, um die Farbe auf die Polseite und in den Polfäden mehr oder weniger begrenzt vom Grund her zum Ende des Polfadens eindringen zu lassen, und von denen die dritte Gruppe der Druckvorrichtungen auf einen Teil des Polstoffs von der Polseite her wirkt und dort Farbe aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dall jede Druckvorrichtung nur einen Druck durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckvorrichtung mehrere Drücke von verschiedenen Flächen oder Flecken mit verschiedenen Farbtönen und verschiedenen Eindringtiefen durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Gruppe der Druckvorrichtungen mit starken Drücken und großer Menge an Farbstoffen wirkt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Gruppe der Druckvorrichtungen ohne Druck arbeitet und nur die Enden der längsten Polfäden erfaßt und färbt.
6. Maschine zur Herstellung von Tierfellimitationen nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch drei aufeinanderfolgende synchronisierte Gruppen von Druckvorrichtungen, von denen von den beiden ersten Gruppen die eine auf die Rückseite und die andere auf die Polseite des als langes kontinuierliches Band durchlaufenden Polstoffes mit einem sehr starken Druck in der Größenordnung von mehreren Dutzend bar wirkt, während die dritte Gruppe der Druckvorrichtungen von der Polseite her die Polfäden färbt.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen der Druckvorrichtungen jede mindestens eine Druckvorrichtung aufweisen, die aus einem Paar gegeneinandergedrückter paralleler Walzen, von denen die eine eine Druckwalze und die andere eine Preßwalze ist, und einer Vorrichtung zum Aufbringen und Verteilen der Farbe auf der Druckwalze besteht, wobei die Kraft, mit der die Preßwalze gegen die Druckwalze gedrückt wird, in den ersten drei Gruppen regelbar ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen glatt sind, um eine
gleichmäßige Farbschicht aufzubringen.
9. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen eine Relief-Oberfläche und Vertiefungen aufweisen, um an bestimmten Stellen Flecken zu erzeugen.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Aufbringen und Verteilen von Farbe auf der Druckwalze aus zwei einander berührenden waagrechten Walzen, nämlich einer feststehenden Rakelwalze und einer mit veränderlicher Geschwindigkeit gegen die Druckwalze drehenden Farbwalze, die auf der Druckwalze je nach ihrer Drehgeschwindigkeit eine mehr oder weniger große Farbmenge abscheidet, besteht.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Aufbringen und Verteilen der Farbe aus einer Schiene besteht, wobei der Farbüberschuß durch eine regelbare Rakel abgenommen wird.
DE19752518473 1974-05-20 1975-04-25 Verfahren und maschine zur kontinuierlichen herstellung von fellimitationen Withdrawn DE2518473B2 (de)

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