DE1536424C - Offset Maschine mit einer Einrichtung zum Atzen der Druckform - Google Patents

Offset Maschine mit einer Einrichtung zum Atzen der Druckform

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DE1536424C
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Germany
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etching
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Heinz Joachim 7731 Unter kirnach Raible Hermann 7742 St Geor Schinke
Original Assignee
Mathias Bauerle GmbH, 7742 St Ge orgen
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Offset-Maschine, insbesondere Kleinoffset-Maschine, mit einem kombinierten Farbwasserwerk, einer von einem Verreiber gespeisten ersten Auftragswalze für die Übertragung des Farbgemisches auf die auf einem Formzylinder aufgespannte Druckform und einer aus einem Behälter und einer Walze bestehenden Einrichtung zu der allgemein als Ätzen bezeichneten Vorbehandlung der Druckform.
Insbesondere bei Kleinoffset-Maschinen besteht das Erfordernis, möglichst klein und raumsparend zu bauen, wobei — soweit dies möglich ist — nicht unbedingt notwendige Bauelemente mit größeren Abmessungen, z. B. Farbwalzen u. dgl., auf ein Mindestmaß reduziert werden müssen, ohne daß natürlich die Druckqualität von mit einer derartigen Maschine hergestellten Erzeugnissen, darunter leiden darf.
Für die Durchführung des Offset-Druckverfahrens werden bekanntlich als.Druckform wahlweise Papieroder Kunststoffolien zur Erstellung kleinerer Stückzahlen und Metallfolien zur Erstellung größerer Stückzahlen, verwendet, wobei beide Folienarten ihre Vor- und Nachteile haben.
Bei der Verwendung von aus Papier- oder Kunststofffolien bestehenden Druckformen muß eine allgemein als Ätzen bezeichnete Vorbehandlung vorgenommen werden, um die das Druckbild darstellenden Stellen farbführend und die unbeschrifteten Stellen wasserführend zu machen, wobei v/ahlweise ein Schwamm — ein sogenannter Tampon — oder ein besonderes Ätzwerk verwendet wird. Eine derartige Durchführung des Ätzens hat jedoch den Nachteil, daß sie viel Zeit und einiges Geschick benötigt.
Sogenannte Offset-Vervielfältiger haben im allgemeinen nur eine einzige Auftragswalze, welche für normale Vervielfältigungsarbeiten — insbesondere bei der Verwendung von Druckträgern aus Papier oder Kunststoff — genügt. Bei der Verwendung von Metallfolien, welche für größere Stückzahlen — beispielsweise bei der Herstellung von Werbeprospekten u. dgl. — als Druckformen verwendet werden, wurde jedoch festgestellt, daß eine einzige Auftragswalze nicht immer zufriedenstellende Resultate liefert, da bei Prospekten im allgemeinen größere, gleichmäßig bedruckte Farbflächen auftreten, die bei Verwendung einer einzigen Auftragswalze häufig ungleichmäßig im Farbton ausfallen. Nun ist es bekannt, daß das endgültige Druckbild um so besser wird, je mehr Auftragswalzen das Farbwassergemisch vom Verreiber übernehmen und auf die Folie übertragen, da dadurch die Übertragung der Farbe auf die Druckform gleichmäßiger erfolgen kann. Aus diesem Grunde werden bei großen Offset-Maschinen mehrere Auftragswalzen — beispielsweise vier oder sechs — vorgesehen, wobei es jedoch einleuchtend ist, daß beim Bau kleinerer Maschinen ein derartiger Aufwand aus Raumgründen nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Offset-Maschine so auszubilden, daß die wahlweise Verwendung der verschiedenen Druckform arten unter Berücksichtigung ihrer besonderen Erfordernisse für den Druck möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Ätzeinrichtung lösbar im Farbwasserwerk ange-• ordnet ist und daß an Stelle derselben eine zweite Auftragswalze einsetzbar ist, welche neben der ersten Auftragswalze das Farbwassergemisch vom Verreiber auf den Formzylinder überträgt.
Die Verwendung der obengenannten erfindungsgemäßen Merkmale bei der Konstruktion von Kleinoffset-Maschinen ist insbesondere deshalb äußerst zweckmäßig, da eine Ätzvorbehandlung nur bei Verwendung von Papier- und Kunststoffolien als Druckform notwendig ist, so daß bei Verwendung von Metallfolien als Druckform das Ätzwerk entfernt und in den frei werdenden Raum eine zweite Auftragswalze eingesetzt werden kann.
ίο Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Teilansicht der erfindungsgemäßen Offset-Maschine mit eingesetztem, außer Eingriff stehendem-Ätzvorbehandlungswerk,
Fi g. 2 eine schematische Teilansicht ähnlich Fig. 1 mit eingesetzter, außer Eingriff stehender zweiter Auftragswalze.
Im folgenden soll auf die Zeichnungen, insbesondere auf die F i g. 1 Bezug genommen werden, in welcher das kombinierte Farbwasserwerk gezeigt ist, welches durch geeignete Walzen sowohl Farbe als auch Wasser dem Formzylinder zuführt. Auf der Farbseite besteht das Farbwasserwerk aus einem Farbgeber 1, einer Farbwalze 2, einer hin- und herbewegten Übertragungswalze 3 und daran anschließend aus zwei Zwischenwalzen 4 und 5. Von der Wasserseite her besteht das kombinierte Farbwasserwerk aus einem mit Wasser gefüllten Behälter 6, einer Wasserwalze 7 und einer hin- und herbewegten Übertragungswalze 8. Durch die Rotation eines Exzenters 9 werden mit Hilfe eines nicht gezeigten Gestänges die Übertragungswalzen 3 und 8 hin- und herbewegt, wodurch Farbe von dem Farbgeber 1 und Wasser aus dem Behälter 6 auf eine Verreiberwalze 10 gelangt. Von der Verreiberwalze 10 wird das Farbwassergemisch auf eine erste Auftragswalze 11 gebracht, von weicher die Übertragung des Farbwassergemisches auf einen mit einer Papier-, Kunststoff- oder Metallfolie bespannten Formzylinder 12 und.von dort auf den Gummituchzylinder 13 erfolgt.
; Es ist ein Ätzwerk vorgesehen, welches in einem Steuerhebelpaar 14 gelagert ist und welches aus einem Behälter 15 und einem Zylinder 16 besteht. Der Behälter 15 enthält eine Ätzflüssigkeit, welche mit Hilfe eines saugfähigen Schaumstoffes 17 auf den Ätzzylinder 16 übertragen wird. Der Behälter 15 ist mit Hilfe klauenförmiger Ansätze 18 in einem am Steuerhebelpaar 14 befestigten Exzenterbolzenpaar 19 einge-
hängt. Der Ätzzylinder Ϊ6, der mit einem saugfähigen Mantel 20 beschichtet ist, weist auf beiden Seiten Achsstummel 21 auf, die in an dem äußeren Ende des Steuerhebelpaares 14 angeordneten Bohrungen 22 gelagert sind. Das Steuerhebelpaar
14, das um eine Welle 23 verschwenkbar gelagert ist, weist Zapfen 24 auf, mit welchen das Anheben und Absenken des Ätzwerkes von dem Formzylinder 12 erfolgt.
Fig. 2 zeigt eine Fig. 1 ähnliche schematische
Teilansicht der erfindungsgemäßen Offset-Maschine, in welcher jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung an Stelle eines Ätzwerkes eine zweite Auftragswalze 25 mit Hilfe eines Hebelpaares 26 in das Steuerhebelpaar 14 eingesetzt ist. Die Welle 27 der zweiten Auf-
tragswalze 25 ist mit Hilfe einer an dem Hebelpaar befestigten Druckfeder 28 verschiebbar gelagert, damit bei der Übertragung des Farb-Wasser-Gemischcs auf den Formzylinder 12 ein gleichmäßiger Anpreß-
druck und demzufolge eine gleichmäßige Übertragung des Farb-Wasser-Gemisches erfolgt. Das Hebelpaar 26 weist an seinem anderen Ende Ausnehmungen 29 auf, welche in dem Exzenterbolzenpaar 19 des Steuerhebelpaares zu liegen kommen und eine Verschwenkung der zweiten Auftragswalze 25 um dieses Exzenterbolzenpaar 19 herum ermöglichen.
Der — insbesondere bei Verwendung von auf den Formzyiinder 12 aufgespannten Metallfolien — vorzunehmende Austausch des Ätzwerkes gegen eine zweite Auftragswalze 25 kann in sehr einfacher Weise durchgeführt werden. Zuerst muß der mit klauenförmigen Ansätzen 18 versehene Ätzmittelbehälter 15 aus ' dem Exzenterbolzenpaar 19 des Steuerhebelpaares 14 ausgehängt und herausgenommen werden. Anschließend wird der Ätzzylinder 16 aus dem Steuerhebelpaar 14 herausgenommen. Als dritter Schritt erfolgt das Einsetzen der zweiten Auftragswalze 25, was in sehr einfacher Weise durch Einsetzen der an dem Hebel 26 angeordneten Ausnehmungen 29 in die an dem Steuerhebelpaar 14 angeordneten Exzenterbolzen 19 erfolgt. Diese Umstellung der Ofiset-Maschine kann mit einigen Handgriffen durchgeführt weiden, so daß die dadurch bedingten Leerlaufzeiten nicht ins Gewicht fallen. . ■
Das Anlegen des Ätzzylinders 16 bzw. der zweiten Auftragswalze 25 an den Formzylinder 12 erfolgt durch Betätigung einer an den Zapfen 24 angreifenden Steuereinrichtung. Durch Verschwenken des Steuerhebelpaares 14 um die Welle 23 bewegt sich der Aufhängepunkt für die zweite Auftragswalze 25 kreisförmig um die Welle 23. Gleichzeitig ist aber die zweite Auftragswalze 25 um den Exzenterbolzen 19 frei verschwenkbar, so daß die zweite Auftragswalze 25 bei der Bewegung durch ihre Schwerkraft auf dem Verreiber 10 liegenbleibt und gleichzeitig in Richtung des Folienzylinders 12 geschwenkt wird.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Offset-Maschine, insbesondere Kleinoffset-Maschine, mit einem kombinierten Farbwasserwerk, einer von einem Verreiber gespeisten ersten Auftragswalze für die Übertragung des Farbgemisches auf die auf einem Formzylinder aufgespannte Druckform und einer aus einem Behälter und einer Walze bestehenden Einrichtung zum Ätzen der Druckform, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzeinrichtung (15, 16) lösbar im Farbwasserwerk angeordnet ist und daß an Stelle derselben eine zweite Auftragswalze (25) einsetzbar ist, welche neben der ersten Auftragswalze (11) des Farbwassergemisch vom Verreiber (10) auf den Formzylinder (12) überträgt.
2. Offset-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzeinrichtung (15, 16) in einem schwenkbaren, mit einem Steuerzapfen
(24) versehenen Steuerhebelpaar (14) gelagert und der Behälter (15) der Ätzeinrichtung klauenförmige Ansätze (18) aufweist,· mit welchen er in ein am Steuerhebelpaar (14) angeordnetes Exzenterbolzenpaar (19) einsetzbar ist.
3. Offset-Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Auftragswalze
(25) von einem Hebelpaar (26) getragen ist, das mittels Ausnehmungen (29) in die Exzenterbolzen (19) einhängbar ist.
4. Offset-Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Auftragswalze mittels Druckfedern (28) verschiebbar in dem Hebelpaar (26) gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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