DE401703C - Verfahren zur Herstellung von Lederpappe und Lederpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lederpappe und Lederpapier

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DE401703C
DE401703C DESCH66009D DESC066009D DE401703C DE 401703 C DE401703 C DE 401703C DE SCH66009 D DESCH66009 D DE SCH66009D DE SC066009 D DESC066009 D DE SC066009D DE 401703 C DE401703 C DE 401703C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lederpappe und Lederpapier. Man hat bereits vorgeschlagen, Lederpapier alts starkem langfaserigen Papier herzustellen, «-elches in der Farbe gefärbt wird, die das herzustellende Produkt haben soll. Dies ist aber nur eine Lederimitation und enthält überhaupt kein Leder.
  • llan hat auch schon aus Ledermehl und Lederfasern gemischt mit Jutefasern und Kitten, z. B. Firnis, Zelluloidlösung u. dgl., Preßlin,-e hergestellt, die als Brandsohlen usw. dienen können, und schließlich hat man auch schon Ledermehl zu Schuheinlagepappe zugemischt, um Lederersatz herzustellen.
  • Gemäß der Erfindung soll nun Leder, «-elches bis zu 5o Prozent des Kunstproduktes ausmachen soll, in Form von Lederlösung mit dein zur Verfilzung dienenden Fasermaterial vermischt werden. Diese Lederlösung durchdringt (las Fasermaterial, leitet dasselbe und wird in find um das Fasermaterial mit Tonerdesulfat und ähnlichen Fällmitteln als wasserunlöslicher -Niederschlag im Holländer gefällt. Zur besseren Fixierung des Lederniederschla--es setzt man neben :den Fällmitteln noch horinalcleliyd zu oder man setzt die fertigen Lederpappen und Lederpapiere clen Dämpfen von Forinaldeh_vd aus.
  • Das gefällte Leder ist so gleichmäßig in dein neuen Kunstprodukt verteilt, daß es dieseln lwson,dere Eigenschaften, nämlich bei hoher Saugfähigkeit volle Tintenfestigkeit, hohe .Reißlänge und große Bruchdehnung verleilit, während Pappe mit Füllung von gentahleneni Lc(ler ein heterogenes ProduktgNmisch ist, in dem die Lupe leicht die Lederteilchen zeigt und das ganz andere Eigenschaften hat.
  • Das neue h.unstproclukt ist, obgleich tintenfest geleimt, doch in hohem Grade saugfähig, wodurch es für viele Zwecke, z. B. als habelisolierpapier, geeignet ist. Es läßt sich aber auch .durch die Einwirkung von Formalclehv d wasserfest machen.
  • Wie milchig feiner Holzschliff (Weißschliff) läßt sich das feinverteilte gefällte Leder auch für sich allein in Pappen und Papierform auf Filzen festhalten. Die Vermischung mit anderein Material, Papierfasermaterial, erhöht durch Verfilzung die Festigkeit -,vie bei einem guten Papier gegenüber ungeleimtem Hol-r_-schliff, d. h. Zeitungspapier.
  • Durch die Einbringung des Leders als Lösung läßt sich auf dein normalen Wege der Papierfabrikation mit Holländer und Langsiebmaschine aus Papierbrei das neue hunstproclukt mit 5o Prozent Ledergehalt herstellen. Durch Zusatz von anorganischen Stoffen, wie z. B. Kaolin, oder organischen Stoffen, wie z. B. Zellblech, Linoxynlöstnig, oder von Farbstoffen können die Eigenschaften und das Aussehendes neuen Kunstproduktes noch beliebig variiert und den verschiedenen Verwendungszwecken angepaßt werden. Beispiele: i. 25o kg Zellstoff «-erden mit rooo kg einer 25prozentigen Lösung von lobgaren oder chromgaren Lederabfällen in NaOH und Wasser ini Holländer vermahlen und dann 5o kg in Wasser gelöste schwefelsaure Tonerde zugesetzt. Dann wird das Mischprodukt auf @ler Papierniascliin: in üblicher Weise in Pappen- und Papierform gebracht, getrocknet und kalandriert. Bei Verwendung von Lösungen von lohgarein Leder und entsprechenden Gerbleimgallerten erhält man kastanienbraune Pappen. Mit Lösungen von chromgarem Leder oder Alaunleder erhält man weiße Pappen.
  • :2. r25 kg Zellstoff und 125 kg Hadern «-erden mit roo0 1;g einer 2 51>rozentigen Gerb-Ieinigallert. die aus einer 25prozentigen Autoklavenlösung von lobgarem Leder in -Soda mit 'i, Prozent Fornialdelivd hergestellt war, im Holländer gemahlen und mit einer Lösung von 25 kg Eisenvitriol in Wasser- versetzt und 20 'Minuien verarbeitet. Die Mischung wirf' dann in normaler Weise in Pappen- un<1 Papierform gebracht, getrocknet und kalandriert, wobei schwarzraue Pappen erhalten wcr-len.
  • 3. 200 kg trockene Lederabfälle und 1o kg Harz «-erden mit Hilfe von r3 kg Ätznatron und Wasser im Autoklaven gelöst, die Lösung auf 20 his 25 Prozent Trockensubstanz gebracht und mit 2 kg Formaldehyd zur Gerbleini-allert kondensiert. Die Gerbleinwallert wird in einem Holländer mit 25o kg altem Zeitungspapier und Wasser vermahlen. Sobald ein gleichmäßig brauner Stoff läuft, wird eine Lösung von d.o kg schwefelsaurer Tonerde in Wasser hinzugefügt und Stunde durchgearbeitet. Sodann wird der Stoff in üblicher Weise auf der Langsiel)inascliine in Pappenforin gebracht, getrocknet und kalandriert.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRUC1i: Verfahren zur Herstellung von Lederpappe und Lederpapier, ,ladurch gekennzeichnet, daß -das Leder, dessen 'Menge bis zti 5o Prozent des fertigem Stoffes betragen soll, in Form von Lederlisung mit dein zur Verfilzung dienenden Faserinaterial vermischt wird und mit Tonerdesulfat oder ähnlichen Fallmitteln als wasserunlöslicher Niederschlag im Holländer' gefällt wird, wobei zur besseren Fixierung des Lederniederschlages neben den Fallmitteln noch Forinaldelivd zugesetzt wird oder .die fertigen Lederpappen und L eclerpapiere den Dämpfen von Forinaldelivc1 ausgesetzt werden.
DESCH66009D 1922-10-03 1922-10-03 Verfahren zur Herstellung von Lederpappe und Lederpapier Expired DE401703C (de)

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