DE305678C - - Google Patents

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DE305678C
DE305678C DENDAT305678D DE305678DA DE305678C DE 305678 C DE305678 C DE 305678C DE NDAT305678 D DENDAT305678 D DE NDAT305678D DE 305678D A DE305678D A DE 305678DA DE 305678 C DE305678 C DE 305678C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/60Waxes

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  • Paper (AREA)

Description

Für die Leimung von Papier im Stoff zum Zwecke, es gegen das Eindringen von Flüssigkeiten widerstandsfähig, insbesondere für Tinte beschreibbar zu machen, ist bisher hauptsächlieh das aus Nadelbäumen gewonnene Harz (Kolophonium) amerikanischer und französischer Herkunft verwendet worden, und die Bemühungen, Harz durch eine Harz an Wirkung ' gleichkommende, geschweige denn übertreffende
ίο Substanz zu ersetzen, haben bisher nur zu beschränkter Streckung mit' recht unsicheren Erfolgen unter oft schwierigen technischen Bedingungen geführt.
Von Bienenwachs ist seit langer Zeit bekannt, daß es zur Erreichung von Leimfestigkeit bei Papier brauchbar ist, doch war seine Verwendung immer nur äußerst beschränkt und mußte dies schon der verhältnismäßig geringen Erzeugung und des hohen Preises wegen sein.
Auch das gereinigte weiße Montanwachs,
daß durch Destillation und Raffination aus einem Extraktionsprodukt von Braunkohlen,
dem Rohmontanwachs, gewonnene Veredelungsprodukt, ist mit Erfolg zur Leimung von Papier verwendet worden. Da indessen die Herstellung dieses Veredelungsprodukts viel Arbeitsaufwand und besondere Einrichtungen erfordert, auch mit sehr großen Substanzverlusten verknüpft und deshalb außerordentlich kostspielig ist, so kann auch dieses nur in sehr beschränktem Umfange Verwendung finden und nur für höchste Wertstufen von Papier in Betracht kommen.
Rohmontanwachs besitzt nun Eigenschaften, die für eine günstige Leimwirkung sprechen.
Auch würde es als unmittelbares· Extraktionsprodukt der als Ursubstanz in praktisch unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehenden Braunkohle, aus der es bis zu mehr als 10 Prozent ausziehbar ist, in voraussichtlich genügenden Mengen gewonnen werden können, um allgemein auch für in großen Massen hergestellte Papiere, bei denen ein hoher Grad von Leimfestigkeit notwendig ist, verwendet werden zu können.
Da die leimende Wirkung von wasserunbenetzbaren Substanzen darauf beruht, daß sie in Form feiner Niederschlagshäutchen auf den Fasern niedergeschlagen werden, die dann unter dem: Einfluß der Erwärmung auf den Trockenzylindern der Papiermaschine noch eine Frittung erfahren müssen, so ist Voraussetzung, daß die leimende Substanz in Lösung oder in feine Emulsionsform muß gebracht werden können, die allein die genügend feine Verteilung im Stoffbrei vor der Fällung gewährleisten.
Nach Analogie der Herstellung von Harzleim das Rohmontan wachs einfach durch Kochen mit Alkalilösungen in Lösung oder Emulsion zu bringen, scheitert daran, daß es ohne weiteres in Alkalilösungen weder verseif bar, noch emulgierbar ist. Es wurde nun gefunden, daß dies durch manche Seifen als Vermittelungs-Substanzen in weiterem Spielräume möglich ist. so daß man mit kleinen und die Leimwirkung nicht beeinträchtigenden Mengen der Hilfssubstanzen durch Kochen in Alkalilösungen eine zur Leimung von Papier geeignete, in Wasser zur Emulsion auflösbare Masse aus Rohmontanwachs herstellen kann.
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Unter den als Vermittelungssubstanzen zur Emulgierung anwendbaren Seifen erfüllen die für die Papierleimuhg wichtigen Anforderungen am besten Harzseifen und Naphtensäureseifen. So z. B. erhält man zweckmäßige PapiLrleime, wenn man Rohmontanwachs zusammen. mit Alkalilösungen kocht, die ganz geringe Mengen Nadelbaumharze (Kolophonium) oder Naphtensäure enthalten. Es hat sich gezeigt, daß bereits Bruchteile von Prozenten derartiger Zusätze, auf Rohmontanwachs berechnet, zur Erreichung des Zweckes genügen.
Die Zumischung zum Stoffbrei kann in Breiform (als »Holländerleim«) oder in einer Auf-.
lösung (Leimmilch) und die Ausfällung mit schwefelsaurer Tonerde oder dessen Ersatzstoffen in allgemein bekannter Weise erfolgen. Die Wirkung ist der des bisher allgemein verwendeten Harzes wesentlich überlegen, so daß auf 100 Teile trocken gedachten Papieres ι Teil, ja schon 1Z2 Teil der hineingebrachten Leimsubstanz genügt, um Beschreibbarkeit des Papiers zu erreichen und bei 2 Prozent und mehr so hohe Leimfestigkeit erreichbar ist, daß Tinte in die Papieroberfläche kaum mehr eindringt. Bei weiterer Steigerung des Zusatzes ist es möglich, durch Stoffleimung so hohe Widerstandsfähigkeit gegen des Eindringen von Flüssigkeiten zu erreichen, wie sonst nur durch Imprägnationen.
Die Überlegenheit dec Leimwirkung des nach dem neuen Verfahren verwendeten Rohmontanwachses über die des Harzes geht auch daraus hervor, daß unter sonst gleichen Bedingungen die Leimfestigkeit um so höheren Grad erreicht, je mehr das Rohmontanwachs über das als Vermittelungssubstanz benutzte Harz überwiegt.
Nach dem neuen Verfahren ist es also möglich, mit Hilfe von Rohmontanwachs Harz bei der Papierleimung zum Teil oder vollständig entbehrlich zu machen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Leimen von Papier mit Hilfe von Montanwachs, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leimung durch Rohmoritanwachs bewirkt, das durch geringe Bruchteile von Vermittelungssubstanzen, insbesondere durch Seifen, wie Kolophoniumseife oder Naphtensäureseife, in haltbare alkalische Auflösung gebracht wird.
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DE (1) DE305678C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE876193C (de) * 1937-09-24 1953-05-11 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von zum Leimen und Impraegnieren von Faserstoff oder Faserstoffgebilden, wie Papier, Pappen, Gewebe u. dgl., geeigneten Emulsionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE876193C (de) * 1937-09-24 1953-05-11 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von zum Leimen und Impraegnieren von Faserstoff oder Faserstoffgebilden, wie Papier, Pappen, Gewebe u. dgl., geeigneten Emulsionen

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