AT88941B - Verfahren zum Leimen von Papier mit Hilfe von Montanwachs. - Google Patents

Verfahren zum Leimen von Papier mit Hilfe von Montanwachs.

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Paul Martin Dr Phil Klemm
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Paul Martin Dr Phil Klemm
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  Verfahren zum Leimen von Papier mit Hilfe von Montanwachs. 



   Für die Leimung von Papier im Stoff zum Zwecke, es gegen das Eindringen von Flüssigkeiten widerstandsfähig, insbesondere für Tinte beschreibbar zu machen, ist bisher hauptsächlich das aus Nadelbäumen gewonnene Harz (Kolophonium) amerikanischer und französischer Herkunft ve ; wendet worden und die Bemühungen, Harz durch einen Harz an Wirkung 
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 beschränkter Streckung mit recht unsicheren Erfolgen unter oft schwierigen technischen Bedingungen geführt. 



   Von   Bienenwacì   s ist seit langer Zeit bekannt, dass es zur Erreichung von Leimfestigkeit bei Papier brauchbar ist, doch war seine Verwendung immer nur äusserst beschränkt und musste dies schon der verhältnismässig geringen Erzeugung und des hohen Preises wegen sein. 



   Auch das gereinigte weisse Montanwachs, das durch Destillation und Raffination aus einem Extraktionsprodukt von Braunkohlen, dem Rohmontanwachs gewonnene Veredelungprodukt, ist mit Erfolg zur Leimung von Papier verwendet worden. Da indessen die Herstellung dieses Veredelungsproduktes viel Arbeitsaufwand und besondere Einrichtungen erfordert, auch mit sehr grossen Substanzverlus en verknüpft und deshalb ausserordentlich kostspielig ist, so kann auch dieses nur in sehr beschränktem Umfange Verwendung finden und nur für höchste Wertstufen von Papier in Betracht kommen. 



   Rohmontanwachs besitzt nur Eigenschaften, die für eine günstige Leimwirkung zu sprechen schienen. Auch würde es als unmittelbares Extraktionsprodukt der als Ursubstanz in praktisch unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehenden Braunkohle, aus der es bis zu mehr als 10 v. H. ausziehbar ist, in voraussichtlich genügenden Mengen gewonnen werden können, um allgemein auch für in grossen Massen hergestellte Papiere, bei denen ein hoher Grad von Leimfestigkeit notwendig ist, verwendet werden zu können. 



   Da die leimende Wirkung von   wdsserunbenetzbaren   Substanzen darauf beruht, dass sie in Form feiner   Niederschl     gshä1 tchen   auf den Fasern niedergeschlagen werden, die dann den Einfluss der   Erwärmung :   uf den Trockenzylindern der Papiermaschine noch eine Frittung erfahren müssen, so ist Voraussetzung, dass die leimende   Subst'nz   in Lösung oder in feine 
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 Stoff brei vor der Fällung   gewährleisten.   



   Analog der Herstellung von Harzleim, das Rohmontanwachs einfach durch Kochen mit Alkalilaugen in Lösung oder in Emulsion zu bringen, führt nicht zum Ziel. Die so erhaltenen Präparate sind keine dauernd haltbaren Emulsionen, auch zeigen sie den Übelstand, besonders bei höheren Konzentrationen, dass sie mit Wasser sich nur sehr schwer und ungleichmässig verdünnen lassen. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich ein Papierleim erreichen lässt, der auch bei sehr hoher Konzentration des Präparates sich leicht und gleichmässig in der für die Leimung bestimmten Flüssigkeit verteilen lässt, wenn man die Emulgierung mit Hilfe von Vermittlungssubstanzen vornimmt. so dass man mit kleinen und die Leimung nicht beeinträchtigenden Mengen der Hilfssubstanzen durch Kochen des Rohmontanwachses in Alk lilösungen eine 
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     Unter den Js Vermittlungssubstanzen   zur Emulgierung anwendbaren Seifen erfüll (n die für die Papierleimung wichtigen Anforderungen am besten Harzseifen und Naphtensäureseifen. 



   So z. B. erhält man   zweckmässige   Papierleime, wenn man Rohwachs zusammen mit Alkalilösungen kocht, die ganz geringe Mengen Nadelbaumharze (Kolophonium) oder Naphtensäure enhalten. Es hat sich gezeigt, dass bereits Bruchteile von Prozenten derartiger Zusätze auf Rohmontanwachs berechnet, zur Erreichung des Zweckes genügen. 



   Die Zumischung zum Stoffbrei kann in Breiform   (als"Holländerleim')   oder in einer Auflösung (Leimmilch) und die Ausfällung mit schwefelsaurer Tonerde oder dessen Ersatzstoffen in allgemein bekannter Weise erfolgen. 



   Die Wirkung ist der des bisher allgemein verwendeten   H : rzes   wesentlich überlegen, so dass auf   r00   Teile trocken gedachten Papieres ein Teil, ja schon ein halber Teil der hineingebrachten Leimsubstanz genügt, um Beschreibbarkeit des Papieres zu erreichen und bei zwei v. H. und mehr so hohe Leimfestigkeit erreicht ist, dass Tinte in die Papieroberfläche k um mehr eindringt. Bei weiterer Steigerung des Zusatzes ist es möglich, durch   Stoffleimung so   hohe Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen von Flüssigkeiten zu erreichen. wie sonst nur durch Imprägnationen. 



   Die Überlegenheit der Leimwirkung des nach dem neuen Verfahren verwendeten Rohmontanwachses über die des Harzes geht auch daraus hervor, dass unter sonst gleichen Bedingungen die Leimfestigkeit um so höheren Grad erreicht, je mehr das Rohmontanwachs über das als   Veimittlungssubstanz   benutzte Harz   überwiegt.   



   Nach dem neuen Verf. hren ist es also möglich, mit Hilfe von Rohmontanwachs Harz bei der Papierleimung zum Teile oder vollständig entbehrlich zu machen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Leimen von P. pier mit Hilfe von Montanwachs, dadurch gekennzeichnet, dass man die Leimung durch Rohmontanwachs bewirkt, das durch geringe Bruchteile von Vermittlungssubstanzen, insbesondere durch Seifen, wie Kolophoniumseife oder Naphtensäureseife, in haltbare alkalische Auflösung gebracht wird.
AT88941D 1916-09-19 1918-01-25 Verfahren zum Leimen von Papier mit Hilfe von Montanwachs. AT88941B (de)

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