DE493827C - Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Formstuecken aus Magnesiumlegierungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Formstücken aus Nagnesiumlegierungen Werkstücke aus hochprozentigen Magnesiumlegierungen besitzen häufig oberflächliche Verunreinigungen, welche zu -einer beschleunigten Korrosion Veranlassung geben. So z. B. sind Gußstücke mit einer Gußhaut überzogen, welche leicht angreifbare Verbindungen des Magnesiums enthält. Gepreßte, gewalzte oder durch andere Mittel verformte Teile haben häufig eine Haut, welche Eisen und verkohlte organische Produkte enthält, durch deren Gegenwart selbst nur in Spuren wahrscheinlich infolge der Bildung von Lokalelementen die korrodierende Wirkung der angreifenden Substanzen erhöht wird.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, .durch Herstellung von -Überzügen, die meistens Schwermetallverbindungen enthalten, Farbwirkungen auf Magnesiumlegierungen zu erzielen, wobei gleichzeitig auch eine- gewisse Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit erreicht wird. Bei diesem Verfahren findet jedoch regelmäßig eine gleichzeitige Einwirkung von Säure und Beizmitteln statt, sei es nun, daß die freie Säure dem Bade von vornherein zugesetzt wird (vgl. die deutsche Patentschrift 354 28i)., oder aber, daß Schwermetallsalze verwendet werden, die bei der Auflösung hydrolytisch gespalten werden und dann sauer reagieren (vgl. Patent458562).
• Es wurde nun gefunden, daß die Unbeständigkeit gegen Korrosion, z. B. im Falle von Gußstücken, praktisch völlig beseitigt werden kann, wenn diese lediglich in einer wäßrigen Lösung von Bichromaten (mit bis etwa ioo g CrO, im Liter) einige Zeit, beispielsweise eine oder mehrere Stunden, gelocht werden. Es läßt sich diese Oberflächenbehandlung noch durch eine Vorbehandlung der Stücke in verdünnter, beispielsweise ioprozentigerSalpetersäure verbessern, durch welche die Formstücke zunächst blank gebeizt und von verschiedenen vom Gießen in den Sandformen herstammenden : Verunreinigungen befreit werden.
• Im ;Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren findet hierbei eine gleichzeitige Einwirkung von freier Säure und Bichromat nicht statt. Der wesentlich verbesserte Erfolg des neuen Behandlungsverfahrens ist anscheinend darauf zurückzuführen, daß bei gleichzeitiger Gegenwart von Säure und Bichromat eine bestimmte vorteilhafte Oberflächenveränderung infolge ,des abätzenden Einflusses der Säure nicht erzielt wird, die in Abwesenheit von Säuren auftritt.
• Im Falle der durch Walzen, .Pressen, Spritguß und andere Mittel verformten Werkstücke aus diesen Legierungen können =ebenfalls die Oberflächen durch Behandlung mit dem kochenden Bichromatbad,, welchem gegebenenfalls eine Vorbeize mit Salpetersäure vorausgegangen ist, in einen gegen den Angriff vm wäßrigen Lösüugen auBergewöhn:-lich beständigen Zustand übergeführt werden. Die durch die $ichromatbehandlung entstehende veränderte Oberfläche weist außerdem die vorteilhafte Eigenschaft auf" aufgetragene Lackschichten dauerhaft festzuhalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Formstücken aus Magnesiumlegierungen, dadurch- gekennzeichnet, daß die Formstücke in einer wäßrigen Lösung von Bichromat während einer Stunde oder mehr gekocht werden, gegebenenfalls nach einer vorausgehenden Beizung mit verdünnter Salpetersäure.