DE522922C - Beizloesungen fuer Metalle - Google Patents
Beizloesungen fuer MetalleInfo
- Publication number
- DE522922C DE522922C DEB146217D DEB0146217D DE522922C DE 522922 C DE522922 C DE 522922C DE B146217 D DEB146217 D DE B146217D DE B0146217 D DEB0146217 D DE B0146217D DE 522922 C DE522922 C DE 522922C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- naphthonitrile
- acid
- metal
- aromatic
- pickling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/04—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors
- C23G1/06—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors organic inhibitors
- C23G1/061—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors organic inhibitors nitrogen-containing compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Cleaning Or Drying Semiconductors (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Beizverbindungen und auf Verfahren zum Beizen von
Metallen und insbesondere auf ein Verfahren zur Entfernung von Rost und Schuppen von
Eisen, Stahl oder anderen Metallen, ohne eine bemerkenswerte Menge des gereinigten Metalls
aufzulösen. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von Beizlösungen
bei solchen Verfahren.
Gegenstand der Erfindung ist also eine Beizlösung, deren Gebrauch den Metallverlust
und ebenso die Menge der während der Beizoperation gebrauchten Säure verringert. Es
soll eine Lösung benutzt werden, die das Metall nicht schädlich beeinflußt, d. h. das
Metall soll bei seiner Entfernung aus dem Beizbad nicht grau werden oder durch Eintauchen
in das Beizbad oder durch andere Behandlung nicht durchlöchert werden. Weiterhin
bezweckt die Erfindung, das Sprödemachen des Metalls, welches gewöhnlich nach der Beizoperation erfolgt, zu verhindern.
Die Sprödigkeit des Metalls beeinflußt sehr die Qualität desselben, und zwar wird die
Sprödigkeit durch Absorption eines Teils des durch die Einwirkung der Säure auf das Metall
freigesetzten Wasserstoffs verursacht.
Bei der gewöhnlichen Behandlung von Eisen. Stahl oder anderen Metallen ist es
notwendig, die Schicht von Schuppen und Rost, welche sich dort gewöhnlich bildet, bevor
das Metall verzinkt, bestrichen oder anderweitig behandelt werden kann, zu entfernen.
Gewöhnlich wird dies durch Beizen des Metalls in einer schwachen Lösung von Schwefelsäure oder Salzsäure bewirkt. Die
Konzentration der Säure schwankt von 2 bis 15 0J0, und die Temperatur des Beizbades
schwankt zwischen 65 und ioo° C, wobei die Schwankungen vom Typ des zu beizenden
Materials und von besonderen Erfordernissen abhängen. Eine Temperatur von 65 ° und die Verwendung von 5°/oiger Schwefelsäure
bildet etwa den Durchschnitt der beim Beizen herrschenden Bedingungen. Es ist natürlich erwünscht, den Rost oder die
Schuppen ohne Auflösen einer merklichen Menge des Metalls zu entfernen, wobei man
also ein Minimum an Säure verwendet, auch um das Metall nicht schädlich zu beeinflussen.
Zur Erzielung dieses erwünschten Ergebnisses werden verschiedene Massen als Beizverbindungen
oder Hemmungsmittel dem Bade zugesetzt oder das Bad aus solchen Verbindungen gebildet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Eisen und Stahl oder andere Metalle in ein
verdünnte Säure, zweckmäßig Schwefelsäure enthaltendes Beizbad eingetaucht und demselben
ein aromatisches Nitril, vorzugsweise a-Naphthonitril, zugesetzt. Es wurde nämlich
gefunden, daß aromatische Nitrile die Eigenschaft haben, die lösende Wirkung von
Säuren, besonders anorganischen Säuren, wie
Claims (3)
- Schwefelsäure, oder von sauren Sulfaten auf Eisen, Stahl oder andere Metalle wirksam zu verhindern oder zu verringern, wobei die einer Behandlung unterzogenen Metalle nicht schädlich angegriffen werden. Diese aromatischen Nitrile können alle Verbindungen einschließen, die die allgemeine Formel RCN besitzen, in welcher R ein aromatisches Radikal darstellt. Benzonitrile und ihre Homologen,ίο wie Toluonitril oder Xylonitril oder a-Naphthonitril, ^-Naphthonitril oder Gemische von zwei isomeren Nitrilen oder andere aromatische Nitrile, können hierfür verwendet werden.Vorzugsweise wird ein Naphthonitril und insbesondere a-Naphthonitril dem Beizbade zugefügt oder ein Beizbad hergestellt, welches diese Verbindung enthält. Reines a-Naphthonitril schmilzt bei 37,5° C und siedet bei 2990 C. Wie aus jedem Handbuch der organischen Chemie ersichtlich ist, können aromatische Nitrile durch Schmelzen von Alkalisalzen der aromatischen Sulfosäuren mit dem entsprechenden Alkalicyanid hergestellt werden, und Naphthonitrile können deshalb durch Schmelzen von Natriumsalzen von Naphthalinsulfosäure mit Natriumcyanid gebildet werden gemäß nachstehender Gleichung:+ NaCN:+ Na2SO,SO3Na CNDas Beizbad wird zweckmäßig durch Mischen von 0,02 Volumprozent des aromatischen Nitrils, insbesondere a-Naphthonitril, mit 5 Gewichtsprozent Schwefelsäure hergestellt. Die Anwesenheit des Nitrils im Beizbade hat eine Ersparnis an Säureverbrauch zur Folge. Im wesentlichen verhindert es auch das Auflösen von Eisen, Stahl oder anderem Metall, und die Sprödigkeit desselben wird auf ein Minimum reduziert.Die folgenden Beispiele erläutern die Vorteile des Zusatzes von aromatischen Nitrilen zu einem Beizbad für Eisen oder Stahl oder in der Herstellung eines ein aromatisches Nitril enthaltenden Beizbades. Naphthonitril wurde in den weiter unten gegebenen Beispielen in Mengen von 0,2 cm des Nitrils per Liter 5%iger Schwefelsäure verwendet. Probestücke von weichem Stahl von einer Größe von 0,31 X 1,87 X 7,5 cm wurden 30 Minuten hindurch in 5°joigeT Naphthonitril enthaltender Schwefelsäure und in 5°/<,iger Schwefelsäure ohne Hemmungsmittel eingetaucht, und beide Versuche wurden bei 650C ausgeführt. Die Probestücke wurden dann aus den Beizbädern herausgehoben, gewaschen, getrocknet und gewogen. Die Metallverluste stellten sich im Gramm wie folgt: 5%ige Säure + Naphthonitril "5u/u'Se Säure0,0020 0,3100O,OOl6 0,4067O1OOIO O,3O750,00IO 0,2275.Eine ähnliche Versuchsreihe, in welcher das Metall 1 bis ι1/. Stunden eingetaucht war, gab das folgende Resultat:5%ige Säure + Naphthonitril 5n/«¥e Säure0,0018 ' 0,8726O,OOl8 1,1200.Es ist zu beachten, daß in jedem Falle die Verwendung des Naphthonitrilhemmungsmittels eine wesentliche Ersparnis an Metall herbeiführte, und demgemäß wurde auch eine Ersparnis im Säureverbrauch erzielt. Mit anderen Worten, die Säure, welche den Zweck hat, das Metall zu lösen, wenn kein Hemmungsmittel gebraucht wird, wird vorteilhaft ausgenutzt, wenn ein Hemmungsmittel benutzt wird, um den Rost oder die Schuppen aufzulösen. Der Metallverlust wächst mit zunehmender Beiztemperatur. Bei einer Temperatur von 95° C ist der Metallverlust merklich größer als der oben angeführte, wenn die angegebene Menge von 0,2 cm von Nitril per Liter 5°/oiger Schwefelsäure benutzt wird. In diesem Falle ist es erwünscht, die Menge des Hemmungsmittels zu verdoppeln, wodurch der Metallverlust erheblich verringert wird.Selbstverständlich können die Einzelheiten des Verfahrens zur Herstellung der Beizbäder abgeändert werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, und diese Erfindung beschränkt sich daher nicht auf die bekanntgemachten Angaben.PatentλνSpruche:ι . Beizbad für Metalle, bestehend aus einer anorganischen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, oder einer sauer reagierenden Lösung, gekennzeichnet durch den Zusatz einer Verbindung von der allgemeinen Formel RCN, in welcher R ein aromatisches Radikal darstellt.
- 2. Beizbad nach Anspruch 1, in welchem die Verbindung ein aromatisches.no Nitril, wie a-Naphthonitril, ist.
- 3. Beizbad nach Anspruch r und I1 dadurch gekennzeichnet, daß das Bad annähernd 5 tt/0 Schwefelsäure und annähernd 0,02 Volumprozent a-Naphthonitril enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US316350A US1759840A (en) | 1928-10-31 | 1928-10-31 | Pickling compound |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE522922C true DE522922C (de) | 1931-04-28 |
Family
ID=23228688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB146217D Expired DE522922C (de) | 1928-10-31 | 1929-10-15 | Beizloesungen fuer Metalle |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1759840A (de) |
DE (1) | DE522922C (de) |
FR (1) | FR683470A (de) |
GB (1) | GB334418A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE874975C (de) * | 1939-10-15 | 1953-04-27 | Daimler Benz Ag | Kuehlung von Abgasturbinen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2508215A (en) * | 1947-04-29 | 1950-05-16 | Socony Vacuum Oil Co Inc | Process of removing protective coating films from surfaces |
GB1365291A (en) * | 1970-09-25 | 1974-08-29 | Ici Ltd | Inhibition of corrosion |
US4221674A (en) * | 1979-03-09 | 1980-09-09 | Allied Chemical Corporation | Organic sulfonic acid stripping composition and method with nitrile and fluoride metal corrosion inhibitor system |
-
1928
- 1928-10-31 US US316350A patent/US1759840A/en not_active Expired - Lifetime
-
1929
- 1929-10-11 GB GB30932/29A patent/GB334418A/en not_active Expired
- 1929-10-15 DE DEB146217D patent/DE522922C/de not_active Expired
- 1929-10-17 FR FR683470D patent/FR683470A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE874975C (de) * | 1939-10-15 | 1953-04-27 | Daimler Benz Ag | Kuehlung von Abgasturbinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR683470A (fr) | 1930-06-12 |
GB334418A (en) | 1930-09-04 |
US1759840A (en) | 1930-05-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2359021A1 (de) | Beizloesung und verfahren zum beizen von metallen | |
DE2428067A1 (de) | Rostschutzverfahren fuer kaltgewalztes stahlband | |
DE522922C (de) | Beizloesungen fuer Metalle | |
DE1796165C3 (de) | Verfahren und Beizlösung zum Entfernen von Oxiden von Werkstückoberflächen | |
DE693832C (de) | Bad und Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Zinkueberzuegen | |
DE898383C (de) | Zinkcyanidbad und Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glaenzender Zinkueberzuege | |
DE3222532C2 (de) | ||
DE2412135B2 (de) | Wässriges, alkalisches Beizmittel und Verfahren zum selektiven Abbeizen von Nickel-, Cadmium- und Zink-Überzugen | |
DE448009C (de) | Verfahren zur Erzeugung einer rostsicheren Schicht auf Eisen und Stahl | |
DE1908421C3 (de) | Mittel zum Ablösen von kupferhaltigen Metallüberzügen von Eisen- und Stahloberflächen | |
DE3217145A1 (de) | Verfahren zum reinigen, entfetten sowie aktivieren von metalloberflaechen | |
DE2301639A1 (de) | Loesung fuer die stromlose abscheidung von kupfer-zinn-schichten auf metalloberflaechen | |
AT140193B (de) | Verfahren zur Oberflächenhärtung von rostfreien Stählen. | |
DE918787C (de) | Verfahren zum Bruenieren von Eisen und Stahl | |
DE2732385A1 (de) | Verfahren und mittel zur aktivierenden vorbehandlung vor dem phosphatieren von eisen und stahl mittels manganphosphat | |
DE845590C (de) | Loesung zur Oberflaechenbehandlung von Metallen | |
DE2439202C3 (de) | Alkalisch wäßriges Bad zum Ätzen von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE883545C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl | |
AT121995B (de) | Verfahren zum Befreien von Metallkörpern von einer sie bedeckenden Bleischichte. | |
AT222973B (de) | Beizinhibitor-Zusammensetzungen | |
DE1963230C3 (de) | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von inhibierten mineralsäurehaltigen Beizlösungen | |
AT93840B (de) | Tauchbad für heiße Stahlingots und Verfahren zur Herstellung desselben. | |
DE2210720A1 (de) | Schwaerzungsmittel | |
DE477312C (de) | Verfahren zum Verspinnen von Viskose in sauren Baedern | |
DE609891C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Schwefelsaeurebeizloesung fuer Eisen und Stahl und zur Verhinderung der Aufloesung von Eisen und Stahl durch Schwefelsaeure |