DE2732385A1 - Verfahren und mittel zur aktivierenden vorbehandlung vor dem phosphatieren von eisen und stahl mittels manganphosphat - Google Patents
Verfahren und mittel zur aktivierenden vorbehandlung vor dem phosphatieren von eisen und stahl mittels manganphosphatInfo
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Description
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
H. Uskn '. 2732385
« MÜNCHEN «6, DEN
Case DE/FZ-O322-77-B HtM/th
COMPAGNIE FRANCAISE DE PRODUITS INDUSTRIELS, 28, Boulevard Camelinat, 92233 Gennevilliers,
Frankreich
Verfahren und Mittel zur aktivierenden Vorbehandlung vor dem Phosphatieren von Eisen
und Stahl mittels Manganphosphat.
/OA79
COMPAGNIE FRANCAISE DE PRODUITS INDUSTRIELS
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowieMittel zur aktivierenden
Vorbehandlung von zu phosphatierenden Gegenständen aus Eisen und/oder Stahl mittels Manganphosphat.
Es ist insbesondere in der Maschinenbauindustrie und in der Rüstungsindustrie bekannt, die Oberflächen von Metallgegenständen
vor dem ölen. Schmieren bzw. Fetten mit einer Phosphatschicht zu versehen. Die Phosphatschicht
verbessert die mechanischen Eigenschaften und die Haftung des Fettes oder Öles und ergibt einen wirksamen
Korrosionsschutz. Man erhält sie durch eine chemische Umwandlung in einem sauren Medium, das gelöstes Manganphosphat
enthält, wobei diese Umwandlung bei Temperaturen von etwa 950C und bei Behandlungsdauern von im allgemeinen
5 bis 15 Minuten erreicht wird.
Diese chemische Umwandlung stellt eine der Stufen eines Verfahrens dar, das die nachstehend angegebenen, aufeinanderfolgenden
Schritte umfaßt:
Entfetten
Spülen
Beizen, wenn die Gegenstände oxidiert sind Spülen
Beizen, wenn die Gegenstände oxidiert sind Spülen
Aktivierende Vorbehandlung
Chemische Umwandlung
Spülen und Trocknen.
Das Entfetten kann mit Hilfe von Lösungsmitteln oder Emulsionen von organischen Lösungsmitteln oder auch mit
Hilfe von alkalischen Bädern erreicht werden.
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Das Beizen (oder Entrosten) erfolgt mit Hilfe von sauren Bädern, die im allgemeinen auf Chlorwasserstoffsäure oder
Schwefelsäure basieren.
Das alkalische Entfetten sowie das saure Beizen führen bei der chemischen Umwandlung zu grobkristallinen überzügen,
die sowohl bezüglich des angestrebten Schutzes als auch der mechanischen Eigenschaften ungeeignet sind.
Diese Nachteile treten dann nicht auf, wenn die Gegenstände nur mit Hilfe von Lösungsmitteln oder von Emulsionen
von organischen Lösungsmitteln entfettet worden sind, da man in diesem Fall bei der chemischen Umwandlung
einen Oberzug erhält, der gleichmäßig und feinkristallin ist.
Häufig macht der Zustand der zu phosphatierenden Gegenstände sowohl hinsichtlich der Verschmutzung als auch
der Oxidation ein alkalisches Entfetten erforderlich, das häufig von einer sauren Beizbehandlung gefolgt wird.
Die DT-PS 1 521 889 schlägt zur \ferhinderung der Bildung von
groben Kristallen bei der phosphatierung in diesem Falle
vor, die oben genannte aktivierende Vorbehandlung mit Hilfe einer Suspension auf der Grundlage
von feinverteiltem Mangan(II)-phosphat durchzuführen.
Es ist jedoch stets erforderlich, daß man die Suspensionen auf der Grundlage von feinteiligem Manganphosphat
in sehr kurzen Intervallen und in der Praxis täglich erneuern muß. In der Tat ist die Wirksamkeit dieser Suspensionen
abhängig von der Feinteiligkeit der in der Suspension enthaltenen Manganphosphatkörnchen
((Mn)3(PO-)-)f wobei die Erfahrung zeigt, daß unabhängig
von der Feinheit der ursprünglich eingesetzten Phosphatteilchen die Teilchengröße der Phosphatkörnehen sehr
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schnell ansteigt und Dimensionen erreicht, bei denen die Suspension unwirksam wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin., diese Nachteile
zu überwinden und ein Verfahren sowie Mittel zur aktivierenden Vorbehandlung zu schaffen, die den verschiedenen
Anforderungen der Technik besser entsprechen als die bislang üblichen Verfahren und Mittel.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch qolöst, daß
beim Vorbehandlungsverfahren eine wäßrige Magnesiumorthophosphatsuspension
zur Anwendung kommt. Dies ist um so überraschender und unerwarteter, als gerade aus der oben
genannten DT-PS 1 521 889 hervorgeht, daß unter anderem Magnesiuirphosphatsuspensionen nicht zu den erwarteten Ergebnissen
führen sollen (vgl. Spalte 2, Zeile 18 bis 36).
Nun muß noch unterstrichen werden, daß die FR-PS 1 409
(entsprechend DT-PS 1 546 o7o) auf die sich die DT-PS 1 521 889 bezieht, lediglich ein Vorbehandlungsverfahren
mittels einer Zinkphosphatsuspension vor der Phosphatierung mittels Zinkphosphat von gegebenenfalls verzinkten
Stahloberflächen beschreibt; dies ergibt sich nicht nur aus der Beschreibung und den Beispielen, sondern insbesondere
auch aus einem gerade dieses Verfahren betreffenden Beitrag der in der DT-PS 1 546 070 genannten Erfinder
auf der Interfinish '68, Hannover, Mai 196 8 (vgl. Seite 168 bis 175, Interfinish '68 Tagungsberichtsband).
Demzufolge ist das erfindunqsgemäße aktivierende Vorbehandlungsverfahren
vor dem Phosphatieren von Eisen und Stahl mittels Manganphosphat dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von weniger als 1000C eine
Behandlung mit einer wäßrigen Suspension auf der Grundlage von Magnesiumorthophosphat mit einem pH-Wert von
5 bis 10 durchführt, wobei die Suspension bewegt wird
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und eine Magnesiumphosphatkonzentration von 0,1 bis 10 g/l besitzt, und die Korngröße des verwendeten Phosphats
unterhalb etwa 50 μΐη liegt, wobei mindestens 50% der Teilchen eine Größe von weniger als etwa 4 μπι aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens verwendet man eine Magnesiumorthophosphat-Suspension,
die eine wirksame Menge von kondensierten Alkalimetallphosphaten, insbesondere Natrxumtripolyphosphaten und/oder
Natriumpyrophosphaten, enthält.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Mittel zur Durchführung des obigen Verfahrens, die gekennzeichnet sind
durch
entweder eine wäßrige Suspension mit einem pH-Wert von ^->
5 bis 10 auf der Grundlage von 0,1 bis 10 g/l Magnesiumorthophosphat ((Mg)ο (POi)2) mit einer Korngröße von weniger
als etwa 50 μπι, wobei mindestens 50% der Teilchen eine Größe von weniger als etwa 4 μπι aufweisen, wobei
diese Suspension vorzugsweise zusätzlich eine wirksame Menge von kondensierten Alkalimetallphosphaten enthält,
oder eine pulverförmige Mischung, die durch Dispergieren in einer ausreichenden Menge Wasser die obige Suspension
liefert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
liegt das Mittel als pulverförmige Mischung aus Magnesiumphosphat und Natriumpyrophosphat oder Natriumpolyphosphat
vor, die 1 bis 99 g Magnesiumphosphat pro 99 bis 1 g der kondensierten Phosphate enthält.
Die Erfindung betrifft ferner eine Reihe von weiteren
bevorzugten Ausführungsformen, die mit Vorteil gleich zeitig angewandt werden und von denen im folgenden näher
die Rede ist.
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Wenn man die Oberfläche von Gegenständen aus Eisen oder Stahl mittels Manganphosphat phosphatieren will, verfährt
man erfindungsgemäß wie folgt oder in äquivalenter Weise Die entfetteten und gebeizten Gegenstände, die der chemisehen
Umwandlung unterworfen werden sollen, werden während einer ausreichenden Zeitdauer, die im allgemeinen
10 Minuten beträgt, mit einer wäßrigen Suspension auf der Grundlage von Magnesiumphosphat in Kontakt gebracht,
welche wäßrige Suspension als Aktivierungsmittel dient.
Diese Vorbehandlung erfolgt bei einer Temperatur von unterhalb 100°C, wobei man im allgemeinen bei etwa 950C
arbeitet, wenngleich man die Behandlung auch bei niedrigeren Temperaturen, beispielsweise bei Raumtemperatur,
durchführen kann. Die genannte Suspension wird ständig gerührt oder bewegt, beispielsweise mit Hilfe von Druckluft.
Der pH-Wert der Suspension liegt im allgemeinen im Bereich von 5 bis 10. Die untere Grenze dieses pH-Bereiches
hängt von der Art des zu behandelnden Metalls ab, dessen Angriff vermieden werden muß. Die obere Grenze ergibt
sich durch das anschließend angewandte Umwandlungsbad, da vermieden werden muß, daß dieses durch das Einschleppen
zu großer Mengen von Base zerstört oder verändert wird. Die Erfahrung zeigt, daß man gute Ergebnisse mit
pH-Werten im Bereich von 9 bis 10 erzielt.
Die Korngröße des in der Suspension enthaltenen Magnesiumphosphats
liegt unterhalb etwa 50 μΐη, wobei mindestens 50% der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als
etwa 4 μπι besitzen. Wenn die Teilchengröße oberhalb der
obigen Werte liegt, verschlechtert sich die Qualität der in der anschließenden Umwandlungsstufe erhaltenen
Oberzüge, wobei die Qualität in dem Moment nicht mehr akzeptabel ist, da 90% der Teilchen eine Teilchengröße
von mehr als 50 μπι besitzen.
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COMPAGiIIE FRAIiCAISE DE
PRODUITS IMDUSTRIELS
Die Magnesiumorthophosphatkonzentration der Suspension kann etwa O,1 bis etwa 10 g/l betragen. Die minimale Konzentration
ist jene, die das Animpfen der zu aktivierenden Metalloberfläche ermöglicht. Diese Konzentration beträgt
im allgemeinen etwa 0,1 g/l. Die Maximalkonzentration ist jene Konzentration, oberhalb der eine weitere
Konzentrazionssteigerung zu keinen Vorteilen und eher zu
Nachteilen führt. Im allgemeinen liegt diese Grenze bei etwa 10 g/l. In der Praxis erzielt man gute Ergebnisse
mit Konzentrationen von 2 bis 5 g/l.
Vorzugsweise enthält die oben definierte Suspension ein oder mehrere kondensierte Alkalimetallphosphate in gelöster
Form, insbesondere Natriumtripolyphosphat oder Natriumpyrophosphate, wobei diese kondensierten Alkalimetallphosphate
neben ihrer Wirkung gegen die Wasserhärte auch bei der Verhinderung des Ansteigens der Teilchengröße
der Magnesiumorthophosphatkörnchen mithelfen. Die Konzentration der Suspension an kondensierten Alkalimetallphosphaten
beträgt im allgemeinenO,1 bis 10 g/l und vorzugsweise 1 bis 5 g/l.
Das suspendierte Magnesiumorthophosphatpulver bringt man durch übliches Vermählen, beispielsweise mit Hilfe einer
unter der Bezeichnung "Forplex" bekannten Mahleinrichtung, auf die oben definierte gewünschte Teilchengröße.
Es ist ferner möglich, die Suspension in situ durch Ausfällen von Magnesiumorthophosphat zu bilden, indem man
Dinatrium- oder Trinatrium-Phosphat auf ein Magnesiumsalz einwirken läßt. Als lösliches Magnesiumsalz verwendet
man vorzugsweise Magnesiumsulfat (MgSO.). Es ist ferner möglich, eine langsame in situ-Ausfällung dadurch zu
erreichen, daß man eine Magnesiumsulfat-Lösung mit einer
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COf1PAGIIIE FRANCAISE DE
PRODUITS INDUSTRIELS
Lösung von Dinatriumphosphat und Natriumcarbonat vermischt
(siehe Soc.Ind.Minerale St.Etienne, 26 (1903)
(Schütten)).
Vorzugsweise vermahlt man jedoch ein Magnesiumphosphatpulver,
beispielsweise Bobierrit der Formel:
/7Mg3(POi)2 " 8H2O_7 auf eine den obigen Werten entsprechende
Teilchengröße.
Die pulverförmige Mischung, die durch Dispergieren in einer geeigneten Wassermenge die gewünschte Suspension
ergibt, besteht vorteilhafterweise aus:
1 bis 99 Gew.-% Mg3(PO4J2 und
99 bis 1 Gew.-% Natriumpyrophoshat oder Natrium-
polyphoshat.
Diese Mischung kann in Mengen von 1 bis 100 g in 1 Wasser dispergiert werden.
Eine typische Zusammensetzung ist die folgende:
Mg3(PO4)2-8H2O 50 g
Na5P3O10 5Oj,
100 g
Die erfindungsgemäßen Suspensionen zur aktivierenden
Vorbehandlung besitzen eine Anwendungsdauer, die mindestens doppelt so groß ist wie die besten herkömmlichen
Suspensionen zur aktivierenden Vorbehandlung.
Zum Nachweis der erfindungsgemäß erzielten Vorteile wurden
einige Vergleichsuntersuchungen durchgeführt, die im folgenden näher beschrieben sind.
Bei diesen Untersuchungen wurden verwendet: Eine erste erfindungsgemäße Suspension zur aktivierenden
Vorbehandlung (Suspension T-), mit einem pH-Wert von 8,6,
die 2 g/l Mg3(PO4)2·8H2O mit einer Teilchengröße von
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COiIPAGi J IE FRANCAISE DE
PPODUITS INDÜSTRIELS
weniger als 4 μπι enthält;
eine zweite erfindungsgemäbe Suspension zur aktivierenden
Vorbehandlung (Suspension T~), mit einem pH-Wert von 9,9,
die 3 g/l Mg3(PO4)2*8H2° mit einer Teilchengröße von
weniger als 4 μπι sowie 3 g/l gelöstes Natriumtripolyphosphat
der Formel Na5P3O10 enthält;
ein alkalisches Entfettungsbad D der folgenden Zusammensetzung:
g Natriumhydroxiclp1 atzchen
om*. *. · UV,*.! Diese Mischung kann eines
9 g Tetranatriumpyrophosphat der Matec^ln ^1n, die
g Natriummetasilikat y von der COMPAGMIE
2 „ eines nichtionischen ober- I
flächenaktiven Mittels
flächenaktiven Mittels
8 g eines anionischen ober- 1 "PROGAL" erhältlich sind flächenaktiven Mittels J
Wasser ad 1 1 ;
ein saures Beizbad F, das 15% Schwefelsäure in Wasser
umfaßt und 0,3 g/l eines Beizinhibitors enthält, insbesondere eines organischen Beizinhibitors, wie das
Material, das von der Firma COMPAGNIE FRANCAISE DE PRO-DUITS INDÜSTRIELS unter der Bezeichnung "RODINE 85" vertrieben
wird;
ein Phosphatierungsbad A, das
6,8 g/l Mn++
6,8 g/l Mn++
30 g/l PO4
1,8 g/l NO5"
0,1 g/l Ni
enthält.
Das Bad A kann man wie folgt bereiten:
1,8 g/l NO5"
0,1 g/l Ni
enthält.
Das Bad A kann man wie folgt bereiten:
Man dispergiert 14 Gew.-% Mangancarbonat (MnCO3) in 47%
Wasser und setzt die Dispersion bei Raumtemperatur mit 40 Gew.-% 75%iger Phosphorsäure (H3PO4) um. Man läßt die
Umsetzung ablaufen, bis kein Kohlendioxid mehr freigesetzt wird, und versetzt dann mit ? Gew.-% 59%iger SaI-
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petersäure (HNOO und schließlich mit 0,45 Gew.-% Nickelcarbonat (NiCO3), das als Mittel zur Verbesserung
der Qualität der Phosphatierung dient. Anschließend gibt man eine geringe Menge Wasser zu, um auf 100% aufzufüllen
und die Verdampfungsverluste auszugleichen.
Das in dieser Weise bereitete Konzentrat kann nach dem Verdünnen auf 10%, das heißt nach dem Vermischen eines
Volumens dieses Konzentrats mit 9 Volumen Wasser, wodurch man das obige Bad A erhält, verwendet werden.
Mit Hilfe dieser Bäder wurden die nachstehend erläuterten zwei Versuchsreihen durchgeführt, bei denen Proben
aus kaltgewalztem Stahl mit einer Dicke von 8/10 mm einer Qualität eingesetzt wurden, wie sie in der Automobilindustrie
angewandt wird.
Die in der ersten Versuchsreihe behandelten Proben waren lediglich verschmutzt, während die in der zweiten Ver
suchsreihe behandelten darüber hinaus verrostet waren (30 % der Oberfläche).
Erste Versuchsreihe:
Man entfettet mit Hilfe von Trichloräthylen bei Raumtemperatur durch Eintauchen während 5 Minuten. Dann
trocknet man und führt anschließend die Phosphatierungsbehandlung während 10 Minuten bei 95°C in dem Bad A durch.
Man entfettet mit Trichloräthylen, das in einer Menge von 20% mit Hilfe eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels in Wasser emulgiert ist. Dann spült man in Leitungswasserund trocknet. Anschließend führt man die
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Phosphatierungsbehandlung in dem Bad A während 10 Minuten bei 95°C durch, spült mit Leitungswasser und trocknet.
Man entfettet in dem Bad D bei einem pH-Wert von 10 während 10 Minuten bei 900C, spült mit Leitungswasser
und trocknet. Dann führt man die Phosphatierungsbehandlung in dem Bad A bei 950C während 10 Minuten durch, worauf man
mit Leitungswasser spült und trocknet.
Versuch Nr. IV
Man wiederholt das Entfetten gemäß dem Versuch Nr. III, worauf man spült, mit der Lösung F während 10 Minuten bei 60°C beizt, mit Leitungswasser spült, trocknet und dann in dem Bad A bei 95°C während 10 Minuten phosphatiert.
Man wiederholt das Entfetten gemäß dem Versuch Nr. III, worauf man spült, mit der Lösung F während 10 Minuten bei 60°C beizt, mit Leitungswasser spült, trocknet und dann in dem Bad A bei 95°C während 10 Minuten phosphatiert.
Man wiederholt das Entfetten gemäß dem Versuch Nr. III,
spült und trocknet. Dann führt man die aktivierende Vorbehandlung mit Hilfe der Suspension T1 unter Rühren während
einer Minute bei Raumtemperatur durch. Dann phosphatiert man in dem Bad A während 8 bis 10 Minuten bei
95°C, spült mit Leitungswasser und trocknet.
Man wiederholt das Entfetten gemäß dem Versuch Nr. III und spült mit Leitungswasser. Dann führt man die aktivierende
Vorbehandlung mit Hilfe der Suspension T9 bei
einer Temperatur von 25°C während einer Minute durch. Dann phosphatiert man in dem Bad A während 10 Minuten
bei 95°C, spült mit Leitungswasser und trocknet.
Man wiederholt das Entfetten gemäß dem Versuch Nr. III, spült, wiederholt das Beizen gemäß dem Versuch Nr. IV
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COMAPGNIE F PAlJCA I SE DE
PPODUITS INDUSTRIELS
und spült. Dann führt man die aktivierende Vorbehandlung gemäß dem Versuch Nr. VI durch und spült, worauf man in
dem Bad A während 10 Minuten bei 95°C phosphatiert, mit Leitungswasser spült und trocknet.
In der folgenden Tabelle I sind die erzielten Ergebnisse bezügLich des Phosphatsüberzugs aufgeführt.
Nr. des Versuchs | Maß der Beschichtung | Feinheitsgrad |
I | 1OO % | fein |
II | 1OO °5 | mittel bis fein |
III | IO - 20 % | grob |
IV | IO - 30 % | sehr grob |
V | UX) % | fein |
VI | lOO % | sehr fein |
VII | 1OO % | fein |
Wie die in der obigen Tabelle I zusammenqestellten Ergebnisse erkennen lassen, erzielt man bei Anwendung der
erfindungsgemäßen aktivierenden Vorbehandlung bei der Anwendung
von alkalischen Entfettiincjsbädern und bei dor Anwendung von sauren Eieizbndern ebenso gute· Ergobn L:;i.;e, wi
man sie erzielt, wenn man das Entfetten mit chlorierten
Lösungsmitteln bewirkt.
Zweite Versuchsreihe:
Man wiederholt die Versuche Mr. E, II, IV und VLl, wobei in
diesem Fall die verrosteten Proben behände Lt v/erden. üiefu.
Untersuchungen erhalten die Versuchs-Nummern VIII, IX X
und XI. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II zusammengestellt:
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COHPAGNIE FP-AiICAISE DE
PRODUITS IMDUSTRIELS
- \4r-
/5"
Tabelle II | Feinheitsgrad | |
Nr. des Versuchs | Maß der Beschichtung | fein |
VIII | 70 % | mittel bis fein |
IX | 7O % | sehr grob |
X | 10 - 30 % | fein |
XI | 1OO % | |
Aus der obigen Tabelle II ist die Überlegenheit der Ergebnisse ersichtlich, die man dann erzielt, wenn die
Phosphatierungsbehandlung die erfindungsgemäße aktivierende Vorbehandlung einschließt. Entsprechende Ergebnisse
erhält man, wenn man anstelle der genannten Proben aus Walzstahl Proben aus Stahl der Qualität 16NC6 verwendet.
Es ist somit ersichtlich, daß die Erfindung ein vorteilhaftes Verfahren und Mittel zur aktivierenden Vorbehandlung
bereitstellt, die vor der Phosphatierung mittels Manganphosphat von metallischen Oberflächen aus Eisen
oder Stahl angewandt werden und die es ermöglichen, den Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Erneuerungen der
Bäder erheblich zu verlängern.
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Leerseite
Claims (7)
1. Aktivierendes Vorbehandlungsverfahren vor dem Phosphatieren
mittels Msnganphosphat von Eisen und Stahl, dadurch
gekennzeichnet , daß man bei einer Temperatur von weniger als 1OO°C eine Behandlung mit einer
wäßrigen Suspension auf der Grundlage von Magnesiumorthophosphat mit einem pH-Wert von 5 bis 1O durchführt,
wobei die Suspension bewegt wird, eine Magnesiumphosphatkonzentration
von 0,1 bis 10 g/l besitzt und die Korngröße des verwendeten Phosphats unterhalb
etwa 50 μΐη liegt, wobei mindestens 50% der Teilchen
eine Größe von weniger als etwa 4 μπι aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch g e kennz e ichnet, daß die verwendete Hagnesiumorthophosphat-Suspension
eine wirksame Menge kondensierter Alkalimetallphosphate, insbesondere Natriumtripolyphosphate
und/oder Natriumpyrophosphate,enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Magnesiumorthophosphat-Suspension 1 bis 5 g/l kondensierte Alkalimetallphosphate enthält.
4. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine wäßrige Suspension mit einem pK-Wert von 5 bis 10 auf der Grundlage von 0,1 bis
10 g/l (Mg),(PO.)2 mit einer Teilchengröße von
weniger als etwa 50 μπι, wobei mindestens 50έ der
Teilchen eine Größe von weniger als etwa 4 μπι auf-
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ORIGINAL INSPECTED
'AGW IE FRANCAISE DE PRODUITS INDUSTRIELS
weisen.
5. Mittel nach Anspruch I, g e k e η η ζ e i c h η e t
durch eine wäßrige Suspension, ti ie eine wirksame
Menge, insbesondere 1 bis 5 g/l kondensierte Alkalimetallphosphate enthält.
6. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine pulverförmige Mischung, die nach dem
Dispergieren in einer ausreichenden Menge Wasser eine Suspension gemäß einem der Ansprüche 4 und 5
ergibt.
7. Mittel nach Anspruch 6, d a d u r c Ii gekennzeichnet, daß es in Form einer pulverförmigen
Mischung aus Magnesiumphosphat und kondensierten Alkalimetallphosphaten besteht, die 1 bis
99 g Magnesiumphosphat auf 99 bis 1 g kondensierte Alkalimetallphosphate enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7638989A FR2375340A1 (fr) | 1976-12-23 | 1976-12-23 | Procede et moyens de pretraitement activant pour la phosphatation du fer et de l'acier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2732385A1 true DE2732385A1 (de) | 1978-06-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772732385 Pending DE2732385A1 (de) | 1976-12-23 | 1977-07-18 | Verfahren und mittel zur aktivierenden vorbehandlung vor dem phosphatieren von eisen und stahl mittels manganphosphat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2732385A1 (de) |
FR (1) | FR2375340A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998039498A1 (en) | 1997-03-07 | 1998-09-11 | Henkel Corporation | Conditioning metal surfaces prior to phosphate conversion coating |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US6214132B1 (en) | 1997-03-07 | 2001-04-10 | Henkel Corporation | Conditioning metal surfaces prior to phosphate conversion coating |
FR3048703B1 (fr) * | 2016-03-09 | 2020-07-24 | Sarl Ind Et Techniques | Procede et systeme de traitement anticorrosion et programme d'ordinateur correspondant |
-
1976
- 1976-12-23 FR FR7638989A patent/FR2375340A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-07-18 DE DE19772732385 patent/DE2732385A1/de active Pending
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
WO1998039498A1 (en) | 1997-03-07 | 1998-09-11 | Henkel Corporation | Conditioning metal surfaces prior to phosphate conversion coating |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2375340B1 (de) | 1980-11-07 |
FR2375340A1 (fr) | 1978-07-21 |
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