DE720733C - Verfahren zur Reinigung von synthetischem Methanol - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von synthetischem Methanol

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DE720733C
DE720733C DEI59050D DEI0059050D DE720733C DE 720733 C DE720733 C DE 720733C DE I59050 D DEI59050 D DE I59050D DE I0059050 D DEI0059050 D DE I0059050D DE 720733 C DE720733 C DE 720733C
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DE
Germany
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methanol
column
purification
synthetic
distillation
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Expired
Application number
DEI59050D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Hermann Gericke
Dr Johann Giesen
Dr Helmut Hanisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/76Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
    • C07C29/80Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation
    • C07C29/84Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by distillation by extractive distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/02Monohydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/04Methanol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahien zur Reinigung von synthetischem Methanol Die Gewinnung eines dem Handelsprodukt in seiner Reinheit entsprechenden Methanols aus dem rohen Erzeugnis, das synthetisch aus den Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoff unter Druck, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Gewinnung höherer Alkohole, oder durch Umsetzung des bei dieser Synthese neben Methanol entstehenden D@imethyläthers mit Wasserdampf über Katalysatoren in bekannter Weise erhalten wird, ist umständlich und kostspielig. Durch Destillation können zwar die meisten Fremdbestandteile abgetrennt werden, so daß ein z. B. für Treibstoffzwecke ohne weiteres brauchbares Produkt erhalten wird, doch enthält dieses noch eine Reihe insbesondereungesättigter, unangenehm riechender Bestandteile, die seine Verwendbarkeit, z. B. als. Lösungs- oder Gefrierschutzmittel, stark beeinträchtigen.
  • Nach einem bekannten Verfahren wird rohes Methanol durch Behandlung mit Oxydationsmitteln, wie Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxyd, Persulfaten, Perboraten, Percarbonaten, Hypohalogeniden, gereinigt. Alle diese Mittel beseitigen jedoch nicht die unangenehm riechenden Beimengungen. Mit Permangan.at allein gelingt zwar, eine weitgehende Entfernung der Verunreinigungen, doch ist diese nicht vollständig genug. Auch kann die Behandlung mit :diesem Mittel nicht während der Destillation in der Kolonne vorgenommen werden, da die sich abscheidenden Manganoxyde die Durchführung der Destillation behindern und schließlich unmöglich machen. Die Beseitigung des unangenehmen Geruchs gelingt zwar, wenn man das synthetische Methanol 'in Gegenwart von Wasser mit Permanganat und Chlorzink behandelt. Wegen der stark korrodierenden Wirkung des Chlorzinks kann aber dieses Verfahren nur in teuren Apparaturen aus korrosionsfesten, Stoffen, insbesondere hochlegierten Stählen, durchgeführt werden.
  • Es ist ferner bekannt, die Reinigung von Rohmethanol mittels Kaliumbichromats in Gegenwart von überschüssiger Schwefelsäure, d. h. in Anwesenheit geringer Mengen Chromsäure als Oxydationsmittel, vorzunehmen. Die Reinigung mittels dieser Methode erfordert aber selbst in der Hitze eine für die großtechnische Anwendung unerwünscht lange Einwirkungsdauer; außerdem ist der hierbei erzielte Reinigungserfolg geringer als mit Permanganat, .genügt also nicht zur Entfernung der letzten, den schlechten Geruch bedingenden Verunreinigungen, und schließlich läßt sich auch dieses bekannte Verfahren infolge der korrodierenden Wirkung der Schwefelsäure nur in teuren Apparaturen aus Spezialstählen durchführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die erwähnten Schwierigkeiten überwinden lassen, wenn man das zu reinigende synthetische Methanol in einer Kolonne destilliert und dieser, vorteilhaft etwa in der Mitte, wo das zu -reinigende Methanol noch einen erheblichen Wassergehalt besitzt, wäßrige Chromsäure1ösung ohne Zusatz anderer Säuren in solcher Menge zuführt, daß das am unteren Ende der Kolonne abfließende Wasser schwach sauer bis nahezu neutral ist.
  • Da 'die Chromsäure auf Eisen passivierend `wirkt, kann das Verfahren in beliebigen Eisengefäßen vorgenommen werden, ohne daß diese angegriffen werden. Die Oxydationswirkung der Chromsäure beschränkt sich auf die Verunreinigungen, eine schädliche weitere Oxydation, z. B. zu Formaldehyd oder CO.., tritt in nachweisbarem Maße nicht ein. Auf diese in ihrer Durchführung sehr einfache und billige Weise erhält man ein in seinem Geruch völlig einwandfreies Methanol `aus dem synthetischen Erzeugnis. Beispiel i Reinigung von Methanol, das durch Ein-Wirkung von Wasserdampf auf einen Dimethyläther gewonnen wurde, der aus robein svnthetischem Methanol durch Destillation .abgetrennt wurde: In eine Glockenbodenkolonne von 6oo min Durchmesser, die aus 65 Glockenböden aufgebaut ist, werden in der Höhe des 2o. Bodens stündlich 8oo 1 eines auf go ° vorgewärmten Methanol-Wasser-Gemisches mit etwa .Io°,!o Methanol eingespritzt. Am Kopf der Kolonne werden stündlich etwa 320 1 12ethanol abgezogen; am Boden der Kolonne wird das Wasser mit einer Temperatur von 103 ° abgeführt.
  • In der nachstehenden Tabelle sind nun die Ergebnisse zusammengestellt, die man durch die bloße Destillation des Methanols ohne Zusatz eines Oxvdationstnittels erhält (Spalte 1I), während in Spalte III das Ergebnis wiedergegeben ist, Blas bei der Destillation des gleichen, aber mit einer wäßrigen Kaliumpermanganatlösung vor der Destillation behandelten Methanols erzielt wird. Endlich sind in Spalte IV die Werte angegeben, die wiederum das gleiche Methanol ergab, wenn es nach der Erfindung in der Weise behandelt wurde, daß in der Höhe des 27. Bodens der Kolonne, wo also das Methanol noch einen erheblichen Wassergehalt besaß, stündlich eine -2 °/°ige wäßrige Lösung von Zoo g Chromsäureanhydrid (Cr03) zugegeben wurde.
  • Zum Vergleich sind in Spalte I die entsprechenden Werte für reines Handelsmethanol angeführt.
    Die Bromzahl wurde wie folgt bestimmt: Zu ioo ccm des zu prüfenden Methanols wind eine Lösung von 13,23 g Brom auf iooo ccm 5o°%ige Essigsäure tropfenweise hinzugegeben, bis eine schwache Gelbfärbung auftritt. Die Bromzahl gibt die Anzahl der Kubikzentimeter dieser Lösung an, die zur Gelbfärbung erforderlich sind. Als Vergleichslösung für die Gelbfärbung dient eine Auflösung von o,o5 g K.. Crz O; in iooo destilliertem Wasser. 2) Die Permanganatbeständigkeit wurde wie folgt festgestellt: ioo ccm des zu prüfenden Methanols wurden mit 1,3 ccm einer Kaliumpermanganatlösung i : iooo vermischt. Das die Mischung enthaltende Gefäß wird in einem Wasserbad auf einer Temperatur von 17 bis i8° konstant gehalten. Die Zeit bis zum Verschwinden der auftretenden Rotfärbung ist :das Maß fZr ie Permanganatbeständigkeit. Der Vergleich der in der Tabelle angeführten Untersuchungsergebnisse ergibt folgendes Das durch die Destillation des synthetischen Methanols ohne Zusatz erhaltene Produkt (II) entspricht zwar -in einzelnen Punkten bereits ziemlich weitgehend dem reinen Handelsprodukt (I), so daß es für zahlreiche Zwecke, u. a. auch für die Herstellung von Formaldehyd, brauchbar ist. Die Bromzahl und Permanganatbeständigkeit sind aber erheblich schlechter als bei reinem Methanol, und insbesondere stört der schlechte Geruch bei vielen Verwendungszwecken. Eine Verbesserung wird durch die Behandlung mit Permanganat (III) -erzielt,' doch bleibt auch das so .gereinigte Methanol noch erheblich hinter dem Reinmethanol des Handels zurück.
  • Das nach dem neuen Verfahren behandelte Methanol (IV) ist dagegen dem Handelsmethanol in jeder Beziehung völlig gleichwertig.
  • Beispiel 2 In eine Glockenbodenkolonne von 4oo mm Durchmesser mit q.o Böden werden in Höhe des 2o. Bodens stündlich zoo 1 eines aus Kohlenoxyd und Wasserstoff unter einem Druck von Zoo Atm. bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Zinkoxyd-Chromoxyd-Katalysators erhaltenen Rohan:ethanols eingespritzt, das von gasförmigen Bestandteilen und Dimethyläther befreit wurde. Am 30. Boden werden gleichzeitig stündlich 41 einer 2 o/oigen wäßrigen Chromsäurelösung eingeführt. Das am Kopf der Kolonne abgezogene, völlig wasserfreie Methanol zeichnet sich vor dem :durch einfache Entwässerung gewonnenen durch seinen einwandfreien, reinen Geruch aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von synthetischem Methanol in Artwesenheit geringer Mengen Chromsäure als Oxydationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man' das Methanol in einer Kolonne destilliert und dieser, zweckmäßig etwa in der Mitte, wäßrige Chromsäurelösung in solcher Menge zuführt, daß das am unteren Ende der Kolonne abfließende Wasser schwach sauer bis nahezu neutral ist.
DEI59050D 1937-09-11 1937-09-11 Verfahren zur Reinigung von synthetischem Methanol Expired DE720733C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220841B (de) * 1960-11-26 1966-07-14 Inventa Ag Verfahren zur Reinigung von Methanol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220841B (de) * 1960-11-26 1966-07-14 Inventa Ag Verfahren zur Reinigung von Methanol

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