AT210138B - Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid - Google Patents

Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid

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AT210138B
AT210138B AT743058A AT743058A AT210138B AT 210138 B AT210138 B AT 210138B AT 743058 A AT743058 A AT 743058A AT 743058 A AT743058 A AT 743058A AT 210138 B AT210138 B AT 210138B
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Austria
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polyvinyl chloride
plasticizer
tall oil
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mixture
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AT743058A
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Eckhart Dr Chodura
Otto Dr Pesta
Original Assignee
Chemie Linz Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid 
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 säureestern, hergestellt. Da aber beispielsweise Phthalsäureester die Eigenschaft besitzen, Polyvinyl- chlorid schon bei Zimmertemperatur in gewissem Ausmass zu gelieren, besitzen die Pasten gleich nach der Herstellung eine relativ hohe Anfangsviskosität, die beim Stehen bei Zimmertemperatur laufend zu- nimmt. Das hat zur Folge, dass solche Pasten nach mehrwöchigem Stehen völlig unbrauchbar geworden sind, da sie sich auf Grund ihrer dickfltissigen Beschaffenheit zur Herstellung dünner Überzüge oder dünnwandiger Hohlkörper, wie z. B. Handschuhe, nicht mehr eignen. 



   Diese Schwierigkeiten wurden bisher dadurch umgangen, dass man dem Gemisch neben dem Weichmacher ausserdem einen sogenannten Extender, beispielsweise Gemische flüssiger Kohlenwasserstoffe, zusetzt. Auf diese Weise erhaltene Pasten bleiben bei Zimmertemperatur dünnflüssig, haben aber den Nach-   teil, dass beim Ausgelieren   nennenswerte Mengen an Extender verloren gehen und überdies die   nötige Har-   te des Endproduktes oft nicht erreicht wird. 



   Es wurde nun Überraschenderweise gefunden, dass es möglich ist, Pasten auf Basis Polyvinylchlorid herzustellen, die eine sehr niedere, auch nach mehrwöchiger Lagerung völlig unveränderte   Viskosität be-   sitzen, nach der Verarbeitung bei erhöhter Temperatur aber eine hervorragende Festigkeit aufweisen. Diese Pasten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie einen neuen Weichmacher auf Tallösbasis enthalten. 



   Dieser Weichmacher wird erhalten, wenn man Tallöl mit etwa der der Zahl an Carboxylgruppen   1m   Tallöl entsprechenden Menge Äthylenoxyd umsetzt, die so   erhaltenenOxyAthylester   mit etwa der stöchiometrischen Menge einer aromatischen Dicarbonsäure bzw. mit deren Anhydrid bzw. Gemischen von aromatischen Dicarbonsäuren oder Dicarbonsäureanhydriden zum Halbester umsetzt, dieses durch Behandlung mit Maleinsäureanhydrid in   dasMaleinsäureanhydridaddukt überfuhrt   und schliesslich die freien Carboxylgruppen mit einwertigen aliphatischen Alkoholen mit maximal 9 C-Atomen verestert. 



   Dieser neue Weichmacher kann bei der erfindungsgemässen Pastenherstellung vorzugsweise für sich allein, jedoch auch im Gemisch   mit den fUrPolyviny1chlorid   üblichen Weichmachern, insbesondere Phthalsäureestern, angewendet werden. Dabei zeigte es sich überraschenderweise, dass die bekannte Eigenschaft der Phthalsäureester, schon bei Zimmertemperatur zu gelieren durch die Anwesenheit des neuen Weichmachers   aufTallölbasis   weitgehend   unterdrlicktwird, und auch bei Anwendung   eines solchen Weichmachergemisches Pasten erhalten werden, die wochenlang ihre niedere Viskosität beibehalten und auch nach langer Lagerzeit für alle Zwecke voll einsatzfähig sind. 



   Die Menge an Weichmacher auf Basis Tallöl bzw. an Gemisch dieses Weichmachers mit bekannten Weichmachern, kann je nach Verwendungszweck in weiten Grenzen schwanken, macht aber normalerweise   40 - 60mu   des Pastengewichtes aus. 



   Die   erfindungsgemässen   stabilen Polyvinylchloridpasten besitzen neben ihrer bisher unerreichten Haltbarkeit und der Anfangsviskosität, die niedriger liegt, als es mit üblichen Weichmachern, beispielsweise 

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 mit   Phthalsäureestem   erreicht werden kann, noch den Vorteil, dass auf die Beimengung eines Kosten verursachenden Extenders völlig verzichtet werden kann und dass der zu ihrer Herstellung verwendete neue Weichmacher auf Tallölbasis sehr leicht zugänglich und überdies billig ist. 



   Die nachfolgenden Beispiele sollen einige Möglichkeiten in der Zusammensetzung der erfindungsge-   mässea   Pasten aufzeigen, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. 



     Beispiel l :   600 g eines Tallöldestillates mit einem Harzsäuregehalt von 50   0   und einer Säurezahl von 140 - 150 werden unter Rühren bei etwa 1400 C und 1 - 2 ata mit Äthylenoxyd umgesetzt und die Reaktion solangefortgesetzt bis die Säurezahl unter 10 abgesunken ist. Das Reaktionsprodukt wird an-    schliessend-mit   148 g Phthalsäureanhydrid versetzt und unter Rühren 2 Stunden auf 1800 C erhitzt. Bei gleicher Temperatur werden hierauf 90 g Maleinsäureanhydrid unter Rühren hinzugefügt und das Gemisch 2 Stunden reagieren gelassen. Anschliessend wird auf   1000C   abgekühlt, mit 518 g Butanol, 2 ml   70% figer   Schwefelsäure als Veresterungskatalysator sowie 220 ml Toluol als Wasserschleppmittel versetzt und wieder erhitzt. 



   Während der Reaktion wird die Innentemperatur des Reaktionsgefässes bis auf 1250 C gesteigert, und der Fortgang der Reaktion an der Menge des ausgekreisten Wassers kontrolliert. Nach einer Reaktionszeit 
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 abgebrochen, das überschüssige Butanol sowie das Toluol werden bei Normaldruck abdestilliert und letzte Reste durch halbstündiges Rühren und schrittweise Verminderung des Druckes bis auf 15 mm Hg entfernt. Man erhält 920 g eines gelblichen bis hellbraunen Produktes, das fast geruchlos ist, eine relativ niedrige Viskosität besitzt und nur eine geringe Flüchtigkeit aufweist. Die Säurezahl liegt unter 10. 



   Bei Verwendung von Tallöldestillaten mit weniger als   50%   Säuregehalt als Ausgangsmaterial werden die Anteile an Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Butanol entsprechend verringert. 



   Beispiel 2 : In einem   Rührwerk-Vakuumkessel werden   60 Teile Polyvinylchlorid-Pulver (Pastenqualität) mit einem   K-Wert   von   62-67 (Dichloräthan),   mit 40 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Weichmachers und 2, 5 Teilen Bleistearat innig vermischt. Diese Paste zeigt bei der Messung im Plastographen bei 1100 C und 10 Minuten eine Gelierarbeit von 0, 700 m/kg. 



   Das bei   165 - 1750C ausgelierte   Produkt zeigt eine Shorehärte A (10 Sekunden) von 75. 



   Im Gegensatz dazu zeigt eine aus 60 Teilen des oben verwendeten Polyvinylchlorides und 40 Teilen   Di-2-äthyl-hexylphthalar   hergestellte Paste im Plastographen bei 1100 C und 10 Minuten eine Gelierarbeit von 1, 200 m/kg und nach Ausgelieren bei   165 - 1750   C eine Shorehärte von 70. 



   Beispiel 3 : 50 Teile Polyvinylchlorid-Pulver (Pastenqualität) mit einem K-Wert von   62 - 67   (Dichloräthan) werden analog Beispiel 2 mit 50 Teilen des gemäss Beispiel 1 hergestellten Weichmachers und mit 2, 5 Teilen Bleistearat gemischt. Die auf diese Weise erhaltene Paste zeigt nach   dreitägiger     La-     gerung bei Raumtemperatur eine Viskosität von 4900 cP, nach 50 Tagen Lagerung eine solche von 420 cP. 



  Die Messung der Viskosität erfolgte bei 25  C und einem Schergefälle von 4,0 sec   
Im Gegensatz dazu zeigt eine Paste, die aus 50 Teilen des gleichen Polyvinylchlorids, 50 Teilen   Di-2-äthylhexylphthalat   und 2, 5 Teilen Bleistearat hergestellt worden ist, eine Anfangsviskosität von 
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   500Beispiel 4 : 55 Teile Polyvinylchlorid-Pulver (Pastenqualität,   K - Wert 62 - 67)   werden analog Beispiel 2 mit 45 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Weichmachers und 2, 5 Teilen Bleistearat gemischt. Die Paste zeigt nach einer   zweitägigenLagerung beiRaumtemperatur   eine Viskosität von 9030 cP, nach 48 Tagen von 9660 cP. 



   Beispiel 5 : 50 Teile Polyvinylchlorid (Pastenqualität,   K-Wert   62 - 67) werden mit 25 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Weichmachers, 25 Teilen eines Gemisches aus Dinonylphthalat und Butylnonylphthalat, sowie 2, 5 Teilen Bleistearat gemischt. Nach einer Lagerung von drei Tagen bei Raumtemperatur zeigt die Paste eine Viskosität von 11600 cP, nach 49 Tagen von 10300 cP. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Weichmacher allein oder gegebenenfalls im Gemisch mit für Polyvinylchlorid üblichen Weichmachern, insbesondere Phthalsäureestern, enthalten, der durch Umsetzung von Tallöl mit etwa der der Zahl an Carboxylgruppen im Tallöl entsprechenden Menge Äthylenoxyd, Veresterung der freien Hydroxylgruppen mit der für die Bildung von Halbestern etwa stöchiometrischen Menge einer aromatischen Dicarbonsäure bzw. von Gemischen aromatischer Dicarbonsäuren bzw. von deren Anhydriden, anschliessende Behandlung mit Maleinsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur und Veresterung der freien Carboxylgruppen mit einwertigen ali- <Desc/Clms Page number 3> phatischen Alkoholen mit maximal 9 C-Atomen, erhalten worden ist.
    2. Stabile Pasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie den Weichmacher auf Tallölbasis oder das Weichmachergemisch in einer Menge von 40 - 60 Gewichtsprozenten enthalten.
AT743058A 1958-10-25 1958-10-25 Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid AT210138B (de)

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