DE611056C - Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Saeuren und gesaettigten aliphatischen Polyoxymonocarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Saeuren und gesaettigten aliphatischen Polyoxymonocarbonsaeuren

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DE611056C DEC45031D DEC0045031D DE611056C DE 611056 C DE611056 C DE 611056C DE C45031 D DEC45031 D DE C45031D DE C0045031 D DEC0045031 D DE C0045031D DE 611056 C DE611056 C DE 611056C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Säuren und gesättigten aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren Die Erfindung betrifft die Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Säuren oder ihren Amhydriden und höhermolekularen gesättigten aliphatischen, mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden einbasischen Säuren.
  • Zweck der Erfindung ist die Schaffung zäher, kautschukartiger plastischer Massen, die für Überzüge, Lacke und Firnisse brauchbar sind, insbesondere wo ungewöhnliche Biegsamkeit, Haftfestigkeit und Wasserfestigkeit wünschenswert sind, wie bei überzügen für Leder, Papier, Textilwaren, Kautschuk, gummierte Stoffe, künstliches Leder u. dgl. sowie für dünnes Blattmetall.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Harze durch Erhitzen mehrbasischer organischer Säuren jodier ihrer Aihydride mit mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin, Glykol, Ma@nit und P,entaerythrit, mit oder ohne Zusatz eine basischer lorganischer Säumen herstellen kann. Gemäß vorliegender Erfindung aber werden keine mehrwertigen Alkohole verwendet, sondern die Kondensation wird bewirkt zwischen zwei organischen Säuren, von denen die eine eine mehrbasische Säure und die andere eine einbasische Oxysäure der aliphatischen Reihe mit mehreren Hydroxylgruppen ist von der allgemeinen Formel C" H2 " -y -f- i (O H). C O O H , worin n eine ganze Zahl gleich 17 oder @t und y eine ganze Zahl zwischen T und 5 einschließlich bedeutet.
  • Typische Beispiele derartiger Säuren sind: Dioxystearinsäure . . C" H33 (0H)2 COOH Trioxystearinsäure. . Cl, H32 (OH) 3-COOH Tetraoxystearinsäure C1,H31(OH)4-COOH Hexaoxystearinsäure Cl, H29 (OH) ß-COOH Dioxybehensäure ... ' C"H41(OH)2 COOH u. dgl., wobei zu beachten ist, daß auch Mischungen und alle Stereoisomeren dieser Säuren Anwendung finden können. Säuren der angegebenen Art können leicht durch Oxydation ungesättigter Öle oder der Fettsauren aus ungesättigten Ölen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs unter Benutzung von verdünnter alkalischer Kaliumpermanganatlösung oder mit Hilfe von konzentrierter Schwefelsäure unter Anwendung bekannter :Methoden erhalten werden, z. E. aus Olivenöl, ülsäure, Rizinusöl, Rizinusölsäure, Fischöl. Leinöl, Rapssanienöl. Lzinölfettsäuren. Holzöl und Holzölfettsäuren.
  • Bei einer Ausführungsform des neuen Verfahrens mischt man eine organische mehrbasische Säure mit der äquimolekularen Menge der mehrfach hy droxylierten einbasischen Säure, beispielsweise 9, io-Dioxystearinsäure, die durch 0xvdation von ÖI-sätire mit alkalischem Permanganat erhalten wird. Die Mischung wird unter Rühren in einem Kessel erhitzt, der mit einem Auslaß für den gebildeten Wasserdampf versehen ist. Es hat sich gezeigt, daß eine Temperatur von igo bis Zoo' als Arbeitstemperatur geeignet ist, obwohl auch Temperaturen herunter bis i-Io° und hinauf bis 230= brauchbar sind.
  • Während der Kondensation bildet die Mischung allmählich eine homogene Schmelze, die durch verschiedene bestimmte Stufen hindurchgeht. In der ersten Stufe erhält man ein durchscheinendes hartes Wachs, das unter Umständen eine durchsichtige ölige Flüssigkeit bildet. Letztere wird bei Fortsetzung der Erhitzung noch viscoser. Wird die Kondensation an dieser Stelle unterbrochen, so erhält man eine sehr zähe gummiartige Masse, die in Aceton leicht löslich ist. Weiter fortgesetztes Erhitzen führt dieses 'Material in eine äußerst zähe gummiartige Masse über, die bis zu gewissem Grade als Kautschukersatz benutzt werden kann. In der löslichen Stufe können Lösungen dieses Harzes in Überzugsmassen sehr verschiedener Art und ebenso auch als Klebemittel oder Imprägnierungslösungen Verwendung finden. Außer Phthalsäure kann man andere geeignete mehrbasische organische Säuren benutzen, z. B. Bernsteinsäure, 'Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Zitronensäure, Weins.ure, Apfelsäure, Benzophenon-2, 4'-dicarbonsäure, Diglykolsäure, Diphensäure oder _\ aplithalsäure.
  • Die erhaltenen Harze sind in jedem Falle verschieden von denjenigen. die durch Kondensation der obenerwähnten mehrbasischen Säuren mit mehrwertigen Alkoholen in der s(-)nst üblichen Weise erhalten werden. Die durch das neue Verfahren hergestellten Harze besitzen größere Zähigkeit, Weichheit, Elastizität und Wasserfestigkeit und sind von mehr ,wachsartiger Natur als die nach den bekannten Verfahren hergestellten Harze. Gegebenenfalls kann die Kondensation zwischen der mehrbasischen Säure und der Polvoxvsäure in Gegenwart von fetten Ölen, z. B. Leinöl, Holzöl, Rapssamenöl, Fischölen und anderen trocknenden oder halbtrocknenden Ölen sowie in Gegenwart von Rizinusöl ausgeführt werden, wobei viscose ölige 'lassen erhalten werden, die für die Vertvendung in Überzugsmaterialien geeignet sind. Die Kondensation kann auch in Gegenwart von natürlichen Fettsäureglyceriden zugrunde liegenden Säuren sowie ihrer Mischungen, wie Leinölfettsäuren, Holzölfettsäureii, Rapssamenölfettsäuren, Rizinusölfettsäuren u. dgl. ausgeführt werden. Zu diesem Zweck kann man 3o bis i5o Gewichtsprozent des fetten Öls oder der rohen Fettsäuren aus der Hydrolyse der erwähnten Öle der Kondensationsmischung zusetzen, und zwar jederzeit vor oder während des Kondensationsprozesses, vorzugsweise beim Beginn der Erhitzung. Die gereinigten Säuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Leinölsäure, Eläostearinsäure, können auf Wunsch an Stelle der rohen Mischungen dieser Säuren Anwendung finden. Beispiel z 148 Teile Phthalsäureanhydrid (iMol) und 316 Teile g, io-Dioxystearinsäure (i Mol) vom Schmelzpunkt 12j bis 130' werden in ein geeignetes Gefäß gebracht, das mit Rührwerk versehen ist und einen Auslaß für den bei dein Verfahren gebildeten Wasserdampf besitzt und schnell auf zoo° erhitzt. Die Mischung wird nach dem Schmelzen gerührt, und das Erhitzen wird eine genügend lange Zeit, gewöhnlich iil, bis 3 Stunden, bei 2oo° fortgesetzt, bis ein Harz mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften erhalten ist. Nach etwa i3/4stündigem Erhitzen hat sich eine plastische gummiartige Masse gebildet, die sich in Aceton, Butylacetat, Glykolmonoäthyläther und anderen organischen Lösungsmitteln löst. Bei weiterem Erhitzen auf 2oo° wird diese Masse noch zäher und in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Sie besitzt sehr hohe Zugfestigkeit und ist außerordentlich elastisch, während Harze, die aus Phthalsäureanhydrid und Glycerin oder Äthylenglykol hergestellt werden, hart und bröcklig sind bzw. sirupartige Flüssigkeiten bilden.
  • Das Phthalsäureanhy drid kann durch äquiinolekulare Mengen anderer geeigneter mehrbasischer Säuren, wie Bernsteinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pinielinsäure, Korksäure, Azelainsäure. Se13a säure, Benzophenon-2, 4'-dicarbons*iure, Zitronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Digl3-kolsäure oder Diphensäure ersetzt werden.
  • Im allgemeinen geben die aliphatischen zweibasischen Säuren weichere und klebrigere Harze als die aromatischen zweibasischen Säuren.
  • An Stelle der reinen 9, i o-Dioxystearinsäure-i kann man die rohe Säuremischung verwenden, die man durch Oxydation von Ölsäure mit alkalischem Permanganat erhält und die hauptsächlich 9, io-Dioxystearinsäure-i und andere Polyoxyfettsäuren von niedrigeren Schmelzpunkt enthält. Man kann aber auch die isomeren 9, i2-Dioxystearinsäuren vorn Schmelzpunkt 9o0 bzw. 690 verwenden, die man durch Behandlung von Rizinusölfettsäuren mit konzentrierter Schwefelsäure bei niedriger Temperatur erhält, und zwar kann man sie etwa in gereinigtem Zustand oder in Form der rohen Säuremischung ohne Reinigung benutzen (vgl. G r ü n , Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 39, 4403 bis 44o7). Diese rohen Säuremischungen, die aus Polyoxymonocarbonsäu; ren ' bestehen, werden irn nachfolgenden als rohe Oxyfettsäuren zum Unterschied von den gereinigten Verbindungen bezeichnet, gleichgültig, in welcher Weise sie hergestellt sind.
  • Man kann auch Tri-, Tetra- und Hexaoxystearinsäuren sehr verschiedener Art benutzen, vorzugsweise in solcher Menge, daß jede freie Hydroxylgruppe der Polyoxystearinsäure ihr Äquivalent in einer Carboxylgruppe der mehrbasischen Säure findet. Das Verhältnis der zwei- oder mehrbasischen Säuren zu der Polyoxystearinsäure o. dgl. ist aber auf diese Mengenverhältnisse nicht beschränkt. So kann man i, il/, oder 2 Moleküle der zweibasischen Säure beispielsweise mit einem Molekül von 9, io, 12, i3-Tetraoxystearinsäure-i kondensieren, wie sie durch, Oxydation von Leinölsäure oder der rohen Mischung von Leinölfettsäuren durch verdünnte Kaliumpermanganatlösung erhalten wird, und man erhält in jedem Falle ein Harz reit den geschilderten Eigenschaften.
  • Auch können beispielsweise Säuren wie 9; io i2-Trioxystearinsäure-i und die technischen Trioxyfiettsäuren aus der Oxydation von Rizinusöl odrer Rizinusölfettsäuren, die 13, i4-Dioxybehensäure-i oder die rohen, bei der Oxydation von Rapssamenölfettsäuren oder von Erucasäure mit verdünnter alkalischer Permanganatlösung entstehenden Dioxysäuren, die g,`"i o, 12, 13, 15, i 6-Hexaoxystearinsäure-i oder das bei der Oxydation von Leinöl entstehende Oxysäuregemisch in der oben beschriebenen Weise benutzt werden.
  • In jedem Falle werden gummiartige, elastische Harze mit einem hohen Grad von Wasserfestigkeit, Haftfestigkeit und Zähigkeit erhalten, wie man sie nicht bekommt, wenn mehrwertige Alkohole nach den bereits bekannten Verfahren Verwendung finden. Beispie-12 .-148 Teile Phthalsäureanhyd_rid (i Mol), 332 Teile 9, io, i2-Trioxystearinsäure-i (i Mol), bestehend aus einer Mischung von mindestens zwei Isomeren, wie sie gewöhnlich durch Oxydation von Rizinusölfettsäuren mit alkalischer Kaliumpermanganattö:sung erhalten werden (vgl. H a z u r a und G r ü.ß n e r-, Monatshefte für Chemie, 9,. S.476) werden mit 275 Teilen Leinölfetts-äuren (bestehend aus dem technischen, bei der Hydrolyse von rohem Leinöl entstehenden Fettsäu megemisch) gemischt, und die Mischung wird unter Rühren auf 2ool erhitzt, und zwar in einer Kohlendioxyd- oder Stickstoffatmosphäre, bis ein Harz von den gewünschten physikalischen Eigenschaften erhalten wird. Nach etwa 4stündigem Erhitzen (er:lt män ein vseoses öliges Harz, das leichtlöslich in Kohlenwasserstoffen ist und schnell zu einem wasserbeständigen elastischen Film trocknet, insbesondere wenn eine kleine Menge eines Troc'knumgsmittelsoder Siklrativs, wie Kob@altlinoleat, zugegen ist.
  • Die Menge der angewandten Leinölfettsäuren kann in weiten Grenzen geändert werden, und außerdem können rohes Leinöl, chinesisches Holzöl oder andere trocknende oder halbtrocknende Öle dem Ansatz in irgendeinem Zeitpunkt vor oder während der Kondensation auf Wunsch zugesetzt werden. Beispiel'sweise kann man 75 Teile rohes chinesisches Holzöl dem oben angegebenen Ansatz während der Kondensation zufügen.
  • An Stelle: von Phthalsäureanhydrid kann i Mol irgendeiner der oben aufgeführtem. andern zweibasischen Säuren Anwendung finden. An Stelle von Leinölfettsäuren können die gleichen Gewichtsmengen vorn Säuren des chinesischen Holzöls -(technische, .durch-Hydrolyse erhältene. Mischung) oder Rapssamenölsäuren oder Rizinusölsäuren bei der Kondensation verwendet werden, und es können trocknende oder solche pflanzlichen Öle auf Wunsch bei der Kondensation zugesetzt werden. Beispiel 3 Zog Teile Sebacinsäure (i MOI), 332 Teile (i Mol) 9, io, i2-Trioxystearinsäu.re vom Schmelzpunkt 105 bis iio" und 26o Teile technisches Rizinusöl werden auf Zoo bis z i o° erhitzt, bis ein visaoses, gummiartiges Harz erhalten ist. Das Produkt ist löslich in Butylacetat.
  • Auf Wunsch kann man Leinöl:, Rapssamenöl, chinesisches Holzöl, Sojabohnenöl u: dgl. der angegebenen Mischung vor oder während der Kondensation zusetzen,. um eine Dispersion dies Harzes in. dem zugeführten Ö1 zu erhalten. Gegebenenfalls können Fettsäuren trocknender Öle. z. B. Leinölfettsäuren, bis zum Betrag von 2o Prozent des ganzen Ansatzes zugesetzt «-erden. Beispiel :I 27o Teile Benzophenon-a, 4'-dicarbonsäure, 3;o Teile c), 1o, z2, i3-Tetraoxystearinsäure vorn Schmelzpunkt 170 bis- z73° oder die gleiche Menge der technischen 'Mischung von Polvoxystearinsäuren, die durch Oxydation von Leinölfettsäuren mit verdünntem alkalischem Kaliumpermanganat erhalten wird, werden mit 280 g der Fettsäuremischung aus der Hydrolyse von rohem Leinöl (im nachfolgenden als Leinölfettsäuren bezeichnet vermischt und bei 2oo° unter Rühren in einer Kohlendioxydatmosphäre erhitzt, bis ein zähes, harziges Kondensationsprodukt erhalten wir& das in Butylacetat löslich ist.
  • An Stelle von Leinölfettsäuren kann man Rizinusölfettsäuren, Holzölfettsäuren und andere Fettsäuren trocknender Öle oder halbtrocknender Öle allein oder -im Gemisch mit nichthy droh sierten Ölen vom Typus der trocknenden oder halbtrocknenden verwenden.
  • In entsprechender Weise können andere Polvoxvmonocarbonsäuren der allgemeinen Formel 1 (OH),.COOH mit mehrbasischen organischen Säuren allein oder in Gegenwart von Fettsäuren kondensiert «-erden, die sich aus der Hydrolyse natürlicher Fettglyceride vom Typus der trocknenden oder halbtrocknenden Öle ableiten, mit oder ohne Zusatz von unhydtolvsierten Fettglyceriden, zwecks Bildung harziger Massen von der allgemeinen hier beschriebenen Klasse. Auf Wunsch können organische Lösungsmittel für das Harz oder hochsiedende Flüssigkeiten, -wie Cyclohexanol, Caprvlalkohol oder Diäthylenglykohnonobutyläther, der -Mischung irgendeines oder aller oben beschriebenen Bestandteile vor oder während des Kondensationsprozesses zugesetzt «-erden, um eine Lösung des Harzes in der Flüssigkeit zu bilden. Die erhaltenen Produkte besitzen infolge ihrer Herstellung aus zwei sauren Komponenten sauren Charakter. Die Säurezahl der nach den «bigen Beispielen i bis -. erhaltenen Produkte bewegt sich zwischen etwa 7 5 und ioo.
  • Die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Harze können als Grundierungsmittel und Oberflächenschichten auf Kraftfahrzeuge zusammen mit Farbstoffen aufgebracht werden, wobei harte, widerstandsfähige Überzüge entstehen. Sie können ferner bei der Herstellung von Celltiloselacken, namentlich Xitrocelluloselacken,Verwendung finden. saure als Plastifizierungsmittel zum Überziehen von Leder und sonstigen porösen Oberflächen, wie Holz. Stoff, Kautschuk, Kunstleder u. dgl., ebenso wie von Blattmetall benutzt werden.
  • Es können andere Temperaturen und Mengenverhältnisse als die oben angegebenen angewendet «erden. auch können die Reaktionen unter vermindertem oder erhöhtem Druck mit oder ohne Zusatz von veresternd wirkenden Katalysatoren ausgeführt werden.
  • Auch soweit bei dem eingangs als bekannt v orausgesetzt2n Verfahren der Herstellung von Kunstharzen durch Erhitzen mehrbasischer organischerSäurer, oder ihrerAnhydride mit mehrwertigen Alkoholen pflanzliche Öle im ursprünglichen oder oxydierten Zustand mitverwendet wurden, wird dadurch das Verfahren vorliegender Erfindung nicht berührt, denn der Zusatz der pflanzlichen Öle erfolgt bei ienern bekannten Verfahren nur, um die Eigenschaften des durch Kondensation des mehrwertigen Alkohols mit der mehrbasischen Säure entstehenden Produkts abzuändern; eine Kondensation mehrbasischer organischer Säuren mit aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren findet auch dabei also nicht statt, selbst dann nicht, wenn an Stelle der fetten Öle die sich daraus ableitenden freien Fettsäuren angewandt werden. Die Benutzung aliphatischer Polvoxvmonocarbonsäuren an Stelle von Alkoholen war aber durch jenes bekannte Verfahren in keiner Weise gegeben oder nahegelegt. Entsprechend der Verschiedenartigkeit der für die Kondensation angewandten Komponenten weichen die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte von den nach dem bekannten Verfahren gewonnenen nicht nur in ihren chemischen, sondern auch in ihren physikalischen Eigenschaften wesentlich voneinander ab. In letzterer. für die Verwendung der Produkte besonders in Betracht kommender Beziehung ist zu beachten, daß die mit Hilfe von Alkoholen nach dem bekannten Verfahren gewonnenen beim Altern oder Backen brüchig werden, nicht hingegen die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten. Letztere sind auch erheblich widerstandsfähiger gegen Wasser und verdünnte Alkalien als erstere und stellen gummiartige Massen hoher E1a stizität dar, die weiche, zähe Filme bilden, in Kohlenwasserstoffen löslich sind und durch Erhitzen in unlösliche Produkte übergeführt werden können.
  • Da die bei der Herstellung der Produkte gemäß vorliegender Erfindung zu verwendenden hochmolekularen organischen Säuren außerordentlich schwach sauren Charakter besitzen, so greifen die nach diesem Verfahren gewonnenen Produkte -trotz der dafür angegebenen Säurezahlen Metall nur wenig an. Ein geringfügiger Angriff des mit Überzügen aus diesen Produkten versehenen Metalls aber wirkt in diesem Falle nur günstig, weil dadurch eine festere Verbindung zwischen der sonst glatten Metalloberfläche und dem Überzug erzielt wird. Infolgedessen stellen die aus den'zähen Harzen gemäß der Erfindung hergestellten ; Überzüge, beispielsweise auf dünnem verzinntem Eisenblech, sehr biegsame, festhaftende Häute oder Filme dar. Für die Verwendung dieser Produkte für andere Zwecke gilt Entsprechendes.
  • Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, gummiartige Massen aus Rizinusöl und Maleinsäure oder deren Anhvdrid herzustellen. Aber abgesehen davon, daß für das Verfahren nach der Erfindung als mehrbasische Säure nicht nur Maleinsäure, sondern auch die verschiedensten anderen Säuren dieser Art brauchbar sind, kommt für dieses Verfahren als zweite Komponente weder das Rizinusöl noch selbst die diesem zugrunde liegende freie Säure in Frage. Denn Rizinusölsäure ist keine Polyoxystearinsäure der hier in Rede stehenden Axt. Während die ,nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Harze in Kohlenwasserstoffen löslich sind und durch weitere Erhitzung in unlösliche Produkte übergeführt werden können, sind die nach j@ernem bekannten Verfahren erhaltenen Massen gänzlich unlöslich und können nur dadurch löslich gemacht werden, daß man die Reaktion in Gegenwart von Harzen oder Ölen ausführt, eine Maßnahme, deren es zu diesem Zweck für das neue Verfahren nicht bedarf.

Claims (5)

  1. PATRNTA.N$TRTJCI-IR. i. Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Säuren und gesättigten aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrbasische Carbonsäuren mit aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren von der allgemeinen Formel CnH2zz-y+i (OH)yCOOH, worin n gleich 17 oder 2,1 und y eine ganze Zahl zwischen i und 5 einschließlich ist, auf Temperaturen zwischen 140 und :"5o° erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erhitzung in Gegenwart von bei der Verseifung natürlicher Fettglyceride anfallenden Fettsäuren vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in Gegenwart von fetten Ölen vornimmt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe die Säuren trocknender fetter Öle verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl trocknende Öle als auch die trocknenden Ölen zugrunde liegenden Säuren zugesetzt werden.
DEC45031D 1930-10-22 1931-07-01 Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen organischen Saeuren und gesaettigten aliphatischen Polyoxymonocarbonsaeuren Expired DE611056C (de)

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