AT15715B - Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials zur Fabrikation von Kerzen, Wachsfarben und Salben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials zur Fabrikation von Kerzen, Wachsfarben und Salben.

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Oskar Dr Med Liebreich
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Österreichische 
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   DR.   MED.   OSKAR LIEBREICH   m   BERLIN. 



  Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials zur Fabrikation von Kerzen, Wachsfarben und Salben. 



   Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von   Fettkörper   aus Fetten bezw. Ölen, fetten Säuren und fettartigen Substanzen animalischen und vegetabilischen Ursprunges, sowie aus fettartigen Körpern mineralischen Ursprunges. Das Verfahren bezweckt, eine solche Umwandlung der Fette u. s. w. herbeizuführen, dass der Schmelzpunkt derselben erhöht wird und bezw. oder dass sie eine grössere Aufnahmefähigkeit für Wasser erhalten. Durch eine derartige Umwandlung der Fette u. s. w. werden dieselben für gewisse Zwecke in höherem Grade geeignet, z. B. für die Herstellung von   Kerzen, Wachsfarben, hydrophilen,   d. h. Wasser aufnehmenden Salben, Schmiermitteln u. s w. 



   Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, dass die genannten Fette bezw. Öle und fetten Säuren in Azidylderivate aromatischer Basen übergeführt werden, die entweder allein oder in Mischung mit Fetten bezw. Ölen, fetten Säuren und fettartigen Körpern beliebigen Ursprunges für die erwähnten technischen Zwecke benutzt   werden. Die   Umwandlung der Fette und fetten Säuren in Azidylderivate aromatischer   Basen wirddtuch die Einwirkung   der aromatischen Basen auf Fette bezw. Öle oder fette Säuren oder auf ein beliebiges Gemisch dieser Stoffe herbeigeführt. 



   Nun ist zwar   die Überführung   von Fettsäuren in   FettsäurfauHide   durch Behandlung derselben mit der aromatischen Base Anilin an sich nicht neu. So hat insbesondere   Pebal   gelegentlich der Bestimmung der Konstitution der Stearinsäure durch Erhitzen eines Gemisches von Stearinsäure und Anilin Stearinsäureanilid hergestellt (verg   !.     iobigs   Annalen, Bd. 91, S. 151, 152). Indessen wurde weder von Pebal noch von den wenigen späteren Experimentatoren, welche einige weitere Anilide lediglich zu theoretisch chemischen Zwecken herstellten, erkannt, dass die Anilide der Fettsäuren, sowie auch eine Anzahl weiterer Azidylderivate aromatischer Basen, deren Säureradikai einer höheren Fettsäure. entspricht, einen hohen technischen Wert besitzen, wie. oben angegeben wurde.

   Nicht erkannt wurde auch die Möglichkeit der Herstellung der Anilide der Fettsäuren und der iibrigen Azidyl- derivate aromatischer Basen durch Einwirkung der aromatischen Basen auf Fette und Öle, anstatt wie bisher, auf fette Säuren. Gerade dieses Verfahren bietet aber den wesentlichen neuen Effekt, dass neben den Azidylderivaten der aromatischen Basen wasserfreies Glyzerin gewonnen wird, da bei dieser Art der Verseifung kein Wasser gegenwärtig ist. Die Behandlung von Ölen mit organischen Basen ist. an sich zwar gleichfalls nicht neu, doch wurde dieselbe bisher nur unter Bedingungen vorgenommen, bei welchen eine Spaltung der
Fette unter Bildung eines neuen Produktes nicht eintritt (vergil. D. R. P. Nr. 102533). 



   Die aromatischen Basen, welche bei der Herstellung der neuen   Fettkörper in Frage   kommen, sind : 1. Anilin, 2. Basen der Naphthalinreihe, 3. Aromatische Diamine, 4. Mono- alkylderivate der unter 1 bis 3 genannten Basen, 5. Homologe der unter 1 bis 3 genannten
Basen und deren Monoalkylderivate. 



   Die Umwandlung der Fettsäuren in Azidylderivate aromatischer Basen vermittels der genannten Basen erfolgt in der bereits von Pebal angegebenen Weise. Wenn Fette bezw. 
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 gegen ist. 



   Die bei diesem Prozess sich vollziehenden chemischen Reaktionen sind aus der nachstehenden Formel ersichtlich : 
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Die Formel lässt erkennen, dass neben wasserfreiem Glyzerin Fettsäureanilid in derselben Weise gebildet wird, wie in der oben erwähnten Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher Fettsäuren als Ausgangsmaterial benutzt wurden. Die nach dem vorbeschriebenen Verfahren erzeugten Produkte können voneinander isoliert werden durch   Auskristal1isierün   oder durch fraktionierte Destillation bei gewöhnlichem oder besser bei niedrigem Druck. Das von Nebenbestandteilen befreite Stearinsäureanilid ist ein fester Körper, welcher ungefähr bei 820 schmilzt. 



   Wenn die Azidylderivate aromatischer Basen in Mischung mit Fetten bezw. Ölen, Fettsäuren oder fettartigen Körpern benutzt werden sollen, so werden die Komponenten zweckmässig zusammengeschmolzen. Man kann jedoch auch die Mischung zugleich mit der Erzeugung der Azidylderivate der aromatischen Basen in einem und demselben Prozess bewirken. Den Gemischen von Fetten u. s. w. mit Azidylderivaten der aromatischen Basen können andere Substanzen hinzugefügt werden, insbesondere solche, welche den Zweck, dem das Produkt zu dienen'bestimmt ist, fördern helfen. So kann man z. B. zu Gemischen, welche für die Herstellung von Kerzen dienen sollen, wohlriechende Substanzen und zu Gemischen für Salben Heilmittel oder sterilisierende oder sonstige medizinische Präparate zusetzen. 



   Die nachstehenden Beispiele lassen die Veränderungen erkennen, welche die Fette u. s. w. erfahren, wenn dieselben mit Azidylderivaten der aromatischen Basen gemischt werden. 



   Beispiel 1. Paraffin vom Schmelzpunkt 40-42"wird durch Beimischung von   100/0 StearinsÅaureanilid   (Schmelzpunkt 820) auf den Schmelzpunkt   680 gebracht.   



   Beispiel 2. Vaseline, die bei   290   klar geschmolzen ist, schmilzt nach Beimischung von 20% Stearinsäureanilid bei 76 , nach Beimischung von 100/0 desselben Anilids bei   700.   



   Beispiel 3. Olivenöl nimmt nach Zusatz von   10 Stearinsäureanilid 20/o   Wasser auf. 



   Beispiel 4. 80 Teile   Stearinsäure   (Schmelzpunkt   520)   und 20 Teile stearinsäurebenzidid werden zusammengeschmolzen. Das Produkt zeigt den Schmelzpunkt 1650. 



   Beispiel 5. 80 Teile Stearinsäure und 20 Teile Stearinsäure-p-toluidid werden zu-   sammengeschmolzen. Das Produkt ? eigt   den Schmelzpunkt   650.   



   Beispiel 6.80 Teile Stearinsäure und 20 Teile   Stearinsäure--naphthylamid   werden zusammengeschmolzen. Das Produkt zeigt den Schmelzpunkt   770,  
Beispiel 7. 90-Teile Stearinsäure und 10 Teile Stearinsäure-m-phenylendiamid werden zusammengeschmolzen. Das Produkt zeigt den Schmelzpunkt 850. 



   Beispiel 8.   70   Teile Paraffin (Schmelzpunkt 40-420) und 30 Teile Stearinsäure-m-   phonylendiamid   werden zusammengeschmolzen. Das Produkt zeigt den Schmelzpunkt   1040.   



   Beispiel 9.80 Teile Paraffin und 20 Teile Ölsäurebenzidid werden miteinander verschmolzen. Die Mischung zeigt den Schmelzpunkt   180'.   



   Beispiel 10.   100   Teile Stearinsäure und 16-35 Teile Anilin (die Hälfte der für vollständige Umwandlung in Anilid theoretisch erforderlichen Menge) werden 15 Stunden auf   2000   erhitzt. Das resultierende Produkt, ein Gemenge von Stearinsäure und Stearinsäureanilid, zeigt ohne weitere Reinigung den Schmelzpunkt   680.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ein Verfahren zur Herstellung von Azidylderivaten aromatischer Basen und von wasserfreiem Glyzerin, dadurch gekennzeichnet, dass Fette (Öle) mit aromatischen Basen erhitzt werden. 

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Claims (1)

  1. 2. Ein Verfahren zur Herstellung von Kerzen etc., gekennzeichnet durch die Verwendung von Azidylderivaten aromatischer Basen allein oder in Mischung mit höheren Fettsäuren, Fetten und fettartigen Körpern beliebigen Ursprunges. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT15715D 1902-06-06 1902-06-06 Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials zur Fabrikation von Kerzen, Wachsfarben und Salben. AT15715B (de)

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