DE695635C - Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen

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DE695635C
DE695635C DE1932I0045047 DEI0045047D DE695635C DE 695635 C DE695635 C DE 695635C DE 1932I0045047 DE1932I0045047 DE 1932I0045047 DE I0045047 D DEI0045047 D DE I0045047D DE 695635 C DE695635 C DE 695635C
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Germany
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wax
waxes
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substances
melting point
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Expired
Application number
DE1932I0045047
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English (en)
Inventor
Dr Michael Jahrstorfer
Dr Georg Schwarte
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wachßartigen Stoffen Die bekannten Wachse und wachsartigen Stoffe zeigen bei verschiedenen Verwendungsgebieten den Nachteil, daß sie entweder als esterartige Verbindungen gegen verseifende Mittel nicht immer widerstandsfähig genug sind oder, als kohlenwasserstoffartige Stoffe, verhältnismäßig niedrig schmelzen, so daß sie vielfach nicht technisch verwendbar sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man technisch sehr wertvolle, insbesondere hochschmelzende wachsarti,ge Stoffe, die im wesentlichen aus Keionen bestehen, herstellen kann, wenn man natürliche oder künstliche Wachse oder solche wachsartigen Stoffe, die durch Umesterung von Wachsen, Veresterung von Wachssäuren oder aus Wachsen durch gegebenenfalls oxydierende Verseifung erÜalten sind, die letzten, soweit sie noch größere Mengen von Wachsestern erhalten, mit Katalysatoren erhitzt, die eine Abspaltung von Kohlendioxyd bewirken.
  • Als Ausgangsstoffe dienen beispielsweise n.L'ürliche oder künstlich hergestellte Wachse oder wachsartige Stoffe, also etwa Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, Montanwachs oder Spermöl sowie durch gegebenenfalls oxydierende Verseifung dieser Wachse erhältliche Gemische oder Fraktionen davon, ferner die Ester der aus den Wachsen erhältlichenWachssäuren, z. B. Methyl-, Äthyl-oder Glykolester von Montansäure. Unter künstlichen Wachsen sind Ester aus höhermolekularen Fettsäuren und höhermolekularen Alkoholen zu verstehen, wie sie beispielsweise durch Veresterung gewonnen oder durch katalytische Reduktion von Fettsäuren, fetten ölen oder Fetten bis zur Verminderung der Verseifungszahl auf etwa die Hälfte gebildet werden.
  • Man arbeitet z. B. in der Weise, daß man die Ausgangsstoffe auf mehr als :2oo' unter Zusatz von Katalysatoren erhitzt. Als Katalysatoren kommen z. B. Nickel, Eisen, Wolframsulfid oder Aluminiumoxyd oder Gemische dieser Stoffe in Betracht. Man verwendet sie zweckmäßig in fein verteilter Form. Oft ist es vorteilhaft, die Katalysatoren auf großob6rflächigen Trägerstoffen, wie Kieselgur, Kieselgel, aktiver Kohle oder Bleicherde, zu verteilen oder ihre Wirksamkeit durch Zusätze zu erhöhen. Nach der Umsetzung trennt maii das Erzeugnis durch Filtrieren oder Absitzenlassen vom Katalysa-. tor ab.
  • Die Endstoffe werden in guter Ausbeute erhalten. Sie sind wachsartig und bestehen im wesentlichen aus Ketonen. Besonders wertvolle Erzeugnisse erhält man, wenn man Montanwachs oder die bei der Behandlung von Montanwachs mit Chromsäure oder anderen Oxydationsmitteln, z. B. Salpetersäure, erhältlichen Gemische als Ausgangsstoffe verwendet. Das Montanwachs braucht im allgemeinen nicht vorher gereinigt zu werden. In ähnlicher Weise lassen sich Wachse von der Art des Carnaubawachses oder daraus durch Oxydation oder Teilverseifung gewonnene, noch größere Mengen von*Wachsestern enthaltende Erzeugnisse in wertvolle, im wesentlichen aus Ketonen bestehende wachsartige Stoffe überführen.
  • Die so erhältlichen Erzeugnisse von wachsartiger Beschaffenheit können für sich allein oder zusammen mit anderen Stoffen, z. B. mit natürlichen Wachsen oder wachsartigen Stoffen in allen Zweigen der wachsverarbeitenden Industrie, verwendet werden. Insbesondere eignen sie sich zum Appretieren und Imprägnieren von Faserstoffen aller Art, wie Wolle, Baumwolle, Kunstseide, Seide oder Papier. Dank ihrem besonders hohen Schmelzpunkt und ihrer Härte können sie überall dort verwendet werden, wo an die Beständigkeit besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Vor allein kann man sie auch benutzen, um geringwertige, leicht schmelzende Wachse, wachsartige Stoffe oder Paraffine zu härten.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Ketonisierung bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen durchzuführen, z. B. bei 300'. Bei dieser Arbeitsweise werden vor allem Erzeugnisse von großer Härte erhalten. Mehr geschmeidige, zügige oder plastische Stoffe können dagegen dadurch gewonnen werden, daß man die Ketonisierung bei höheren Temperaturen durchführt oder die bei tieferer Temperatur gewonnenen Ketone einige Zeit auf höhere Temperatur erhitzt, z. B. auf 400 bis 4200.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i ioooTeile eines nach dein Verfahren des Patents 462,373 mit der gleichen Gewichtsmenge Chromsäureanhydrid behandelten braun gefärbten Montanwachses vom Schmelzpunkt 83', der Säurezahl 107 und der Verseifungszahl 143 werden in Gegenwart von 2oo Teilen Kieselgur und 3o Teilen Eisenpulver unter Rühren auf 310' erhitzt. Hierauf wird die Temperatur langsam auf 36o' gesteigert. Man erhält so ein braunes Erzeugnis, das nach dem Abfiltern des Katalysators folgende Kennzahlen hat: Säurezahl 4,2, Verseifungszahl 9,8, Schmelzpunkt über ioo".
  • Das Erzeugnis bewirkt bei Zusatz zu Paraffin, Stearinsäure, Fettalkoholen, Bienenwachs, Taig usw. in geringen Mengen, z. B. 2:1/, bis 5 OA, eine wesentliche Schinelzpunkterhöhung der genannten Stoffe. Beispiel :2 ioooTeile eines durch Behandeln von entharztem Montanwachs mit 8o',1, Chromsäureanhydrid nach dem Verfahren des Pa-, tents 462373 gewonnenen braun gefärbten Erzeugnisses mit der Säurezahl98 und der Verseifungszahl 146 werden mit 5o Teilen eines durch Wärmezersetzung von Eisencarbonyl erhaltenen Eisenpulvers und einem Katalysator aus io Teilen Nickel und 4o Teilen Kieselgur in einem Druckgefäß auf 28o' erhitzt. Nach dem Abtrennen der Katalysatoren erhält man ein Erzeugnis mit folgenden Kennzahlen. Säurezahl :2,1, Verseifungszahl 4,9, Schmelzpunkt 970.
  • Beispiel 3 ioooTeile eines durch Bleichen von Montanwachs mit i8o'/, Chronisäureanhydrid nach dein Verfahren des Patents 565 310 und anschließende Veresterung des größten Teils der freien Wachssäuren mit Methylalkohol erhältlichen Erzeugnisses vom Schmelzpunkt 73', der Säurezahl 17 und der Verseifungszahl 175 werden unter Rühren in einem Druckgefäß bei 27o' mit 7o Teilen Eisenpulver aus Eisencarbonyl behandelt, wobei man dafür sorgt, daß der Druck nicht über 2o Atmosphären steigt. Man erhält ein hellbraunes Erzeugnis mit einem Schmelzpunkt von 88', einer Säurezahl von 4,2 und einer Verseifungszahl von 7,0-Beispiel 4 iooo Teile graues Carnaubawachs mit der Säurezahl 9 und der Verseifungszahl 8o werden mit ioo Teilen Eisenpulver in einem Druckgefäß 5 Stunden lang unter Rühren auf 270 bis 2,900 erhitzt, wobei der sich entwikkelnde Druck von Zeit zu Zeit durch Entspannen vermindert wird. Die Esterzahl des Ausgangsstoffs fällt von 72 auf 14. Der Schmelzpunkt des erhaltenen Ketongemischs beträgt 760.
  • Beispiel 5 3ooo Teile eines nach dem Verfahren des Patents 462373 durch Behandeln von Mon.-tanwachs mit 8o0/0 Chromsäureanhydrid gewonnenen braun gefärbten Erzeugnisses werden Mit 2oo Teilen Eisenspänen bei 320' 15 Stunden lang unter Rühren erhitzt. Man erhält dabei ein ketonhaltiges Erzeugnis mit dem Schmelzpunkt 890, der Säurezahl 5,6 und der Verseifungszahl 14.
  • Beispiel 6 Ein nachdem Verfahren des Patents 553 038 mit i2o0/0 Chromsäureanhydrid gehleichtes Montanwacbs wird nach dem Verfahren des Patents 565 734 unter Anwendung eines Kupfer-Mangan-Zink-Katalysators hydriert, bis die Verseifungszahl etwa auf den halben Wert vermindert ist. 7oo Teile des so gewonnenen Wachses, das folgende Kennzahlen hat: Säurezahl 18, Verseifungszahl 84, Schmelzpunkt 85', werden mit 7o Teilen Eisenpulver 6 Stunden lang unter Rühren auf 3oo' erhitzt. Man erhält auf diese Weise ein Erzeugnis mit nachstehenden Kennzahlen: Säurezahl 3, Verseifungszahl 7, Carbonylzahl 40, Schmelzpunkt 8o'.
  • (Carbonylzahl: Anzahl mg KOH, welche mit der NH,OH-Menge äquivalent sind, die zur Oximierung der Aldehyde und Ketone in einem Gramm Stc>ff erforderlich ist; vgl. Chem. Zentralbl. 193:2/11, S.:2747, Abs. 2,).
  • Beispiel 7 7oo Teile Candellilawachs mit folgenden Kennzahlen: Säurezahl 19,6, Verseifungszahl 57,4, Schmelzpunkt 71' werden in Gegenwart von 4o Teilen Nickelpulver 8 Stunden lang unter Rühren auf etwa 3oo' erhitzt. Nach der Abtrennung des Katalysators erhält man ein braunes Erzeugnis mit folgenden Kennzahlen: Säurezahl j,4, Verseifungszahl 4,2, Schmelzpunkt 78'. Beispiel 8 Man erhitzt 7oo Teile Biene nwachs mit folgenden Kennzahlen: Säurezahl 18, Verseifungszahl 89, Schmelz'punkt 62"mit 4o Teilen Eisenpulver io Stunden lang auf 315'. Das dabei nach dem Abtrennen des Katalysators erhaltene Erzeugnis hat die folgenden Kennzahlen: Säurezahl 2,1, Verseifungszahl 5,6, Schmelzpunkt 68'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: - Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen, die im wesentlichen aus Ketonen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man natürliche oder künstliche Wachse oder solche wachsartige Stoffe, die durch Umesterung von Wachsen, Veresterung von Wachssäuren oder aus Wachsen durch - gegebenenfalls oxydiereilde - Verselfung,erhalten sind, dieletzten, soweit sie noch größere Mengen von Wachsestern enthalten, mit Katalysatoren erhitzt, die eine Abspaltung von Kohlendioxyd bewirken, und zwar bei Ternpera,-turen, bei denen die Ausgangsstoffe nicht gekrackt werden.
DE1932I0045047 1932-08-07 1932-08-07 Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen Expired DE695635C (de)

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DE (1) DE695635C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1013832B (de) * 1953-12-18 1957-08-14 Spinnfaser Ag Verfahren zur Erzielung eines rucklosen Verzuges beim Verspinnen von Fasern aus regenerierter Cellulose durch Avivieren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1013832B (de) * 1953-12-18 1957-08-14 Spinnfaser Ag Verfahren zur Erzielung eines rucklosen Verzuges beim Verspinnen von Fasern aus regenerierter Cellulose durch Avivieren

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