DE694519C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen

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DE694519C
DE694519C DE1934D0068809 DED0068809D DE694519C DE 694519 C DE694519 C DE 694519C DE 1934D0068809 DE1934D0068809 DE 1934D0068809 DE D0068809 D DED0068809 D DE D0068809D DE 694519 C DE694519 C DE 694519C
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DE
Germany
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hydrogen
alcohols
contact
reaction
esters
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Expired
Application number
DE1934D0068809
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Rittmeister
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/147Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
    • C07C29/149Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholen Die Herstellung höhermolekularer Alkohole durch Reduktion von Carbonsäureestern mittels Wasserstoffs in Gegenwart von Katalysatoren wird im allgemeinen in ,der Weise durchgeführt, daß man den Wasserstoff auf die Carbonsäureester im diskontinuierlichen Verfahren bei einem Druck von etwa 200 at und Temperaturen von 300° und darüber einwirken läßt. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, .daß es sehr hohe Ansprüche an das verwendete Apparatematerial stellt und die Einhaltung .der erforderlichen Betriebssicherheit verhältnismäßig schwierig gestaltet. Außerdem ist es selbst bei sehr sorgfältiger Auswahl der Katalysatoren schwer, dieses Verfahren so zu leiten, daß nur unbeträchtliche Mengen an Kohlenwasserstoffen entstehen. Man hat auch schon bei sehr niedrigen Drucken in der Gasphase gearbeitet und ging deswegen von relativ leicht siedenden Methyl-oder Äthylestern der Carbonsäuren aus: Dieses Verfahren konnte jedoch wegen der speziellen Ausgangsmaterialien und im Hinblick auf die hier benötigten -besonders aktiven und daher hochempfindlichen Kontaktstoffe nur im Laboratoriumsmaßstab durchgeführt werden und hat daher keinen Eingang in die Technik genommen. Ferner hat man Fettsäuren und Fettsäureester über festen Katalysatoren unter Druck reduziert, und hat dabei mit geringen Wasserstoffüberschüssen, etwa den ein- bis sechsfachen der Theorie, und mit Temperaturen zwischen 300 bis 40o° gearbeitet. Die Ausbeuten an Alkoholen betragen bei diesem Verfahren aber nur 6o bis 89%, auf das erhaltene Reaktionsprodukt berechnet.
  • Es wurde nun gefunden, @daß man auch aus den hochsiedenden Estern höhermolekularer Carbonsäuren, z. B. Fetten oder Wachsen, oder auch aus hochsiedenden Carbonsäuren selbst bzw. in Form ihrer Anhydride .durch kontinuierliche Reduktion. in ausgezeichneter Ausbeute und Reinheit und in technisch sehr vorteilhafter Weise höhermolekulare Alkohole erhalten kann, wenn man die nicht oder schwer flüchtigen Ausgangsmaterialien und den Wasserstoff durch .einen mit geeigneten Kontaktstoffen beschickten Reaktionsraum unter solchen Bedingungen des Druckes, der. Temperatur und der Wasserstoffzufuhr leitet, .daß ,das zu hydrierende Gut im wesentlichen flüssig mit dem Kontakt in Berührung kommt, dagegen die fertigen Reaktionsprodukte dampfförmig zusammen mit dem überschüssigen Wasserstoff den Kontaktraum verlassen. Zur Erlangung solcher Versuchsbedingungen haben sich Drucke von 2o bis zoo at, Temperaturen von Zoo bis 28o°,aüf jeden Fall unter 39o°, und eine derart bemessene Wasserstoffzufuhr, daß stets etwa die 5o- bis 5oofache Menge des theoretisch benötigten Wasserstoffs zugegen ist, als vorteilhaft erwiesen. Das neue Verfahren bietet technisch dem bisher in der Praxis üblichen Hochdruckverfahren -gegenüber den Vorteil größerer Betriebssicherheit und gestattet die Anwendung weniger widerstandsfähiger Materialien für den Bau der Apparaturen. Außerdem sind mit ihm alle bekannten Vorteile der kontinuierlichen Arbeitsweise verbunden. Gegenüber dem nur in .der Gasphase arbeitenden bekannten kontinuierlichen Verfahren hat das vorliegende den großen Vorzug, daß hier nicht synthetische Methyl- oder Äthylester der Fettsäuren, sondern die schwer flüchtigen hochmolekularen Ester und Wachse, insbesondere die natürlich vorkommenden Glycerinester, Wachsalkoholfettsäureester u. dgl., an-,gewendet werden.
  • Die oben geschilderte Arbeitsweise hat aber dazu noch die Wirkung, daß die nach dem Verfahren dargestellten Alkohole in nahezu quantitativer Ausbeute und ganz vorzüglicher Reinheit anfallen, was sich besonders darin ausdrückt, daß sie praktisch frei von Kohlenwasserstoffen sind.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen in erster Linie höhermolekulare Carbonsäureester, wie z. B. Fettsäureglyceride pflanzlichen und tierischen. Ursprungs, z. B. Kokosöl, Palmkernöl, Rizinusöl, Trane usw., in Betracht; in zweiter Linie auch auf künstlichem Wege hergestellte Ester von Carbonsäuren, künstliche oder natürliche Wachse sowie auch Carbonsäuren selbst, z. B: Rizinusölfettsäure, Montansäure Naphthensäuren, Harzsäuren u. dgl., gegebenenfalls auch in Form ihrer einfachen oder gemischten Anhydride. Geeignete Katalysatoren sind z. B. Kupfer-, Zink-, Nickel- und Silberkatalysatoren, welche teilweise auch in Form von 'Tischkatalysatoren und zusammen mit anderen geeigneten Metallen oder Metallorden, wie z. B. Molybdän, Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Bor; verwendet werden können. Man kann diese Katalysatoren auch in fein verteilter Form auf geeigneten Trägern, wie z. B. faserigen Asbest, Bimsstein, Kieselpur, aufgebracht in Anwendung bringen.
  • Beispiel r 5o kg Kokosöl werden im Laufe z Stunde zusammen mit rooo cbm Wasserstoff bei einem Druck von 5o at und bei einer Temperatur von 250 bis 26o° über einen Kupfer-Zink-Katalysa'tor geleitet: Man erhält 49,9 keines Reaktionsproduktes, welches nach Entfernung der Glycerinabbauprodwkte 42,5 kg Fettalkohole liefert, die praktisch frei von Xphlenwasserstoffen sind und eine V erseifhngszahl von 2, eine Säurezahl von o und eine Acetylverseifungszahl von 244 besitzen: Die angewendete Wasserstoffmenge entspricht ungefähr dem zoofachen .der Theorie. Verwendet man unter sonst gleichen Bedingungen geringe Wasserstoffüberschüsse, die etwa bis zum vier- bis sechsfachen der Theorie gehen, wie sie bei bekannten Verfahren in Anwendung gekommen sind, so erhält man Reaktionsprodukte mit Verseifungszahlen über 5o, die außerdem als unerwünschte Nebenbestandteile infolge ungenügender Reduktionswirkung Aldehyde enthalten.
  • Das erhaltene Alkoholgemisch eignet sich vorzüglich als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Textilveredelungsprodukten oder kann auch als solches in der Lederindustrie als Einfettungsmittel oder in der Seifenindustrie als Ernulgator oder als Überfettungsmittel verwendet werden.
  • Beispiel 2 Durch ein Reaktionsrohr, welches mit 2öo bis 300 g eines aus io Gewichtsteilen Chromsäure, 4.9 Gewichtsteilen Zinkoxyd und 15o Gewichtsteilen Kupferoxyd bestehenden stückigen Katalysators beschickt ist, wird im Laufe von 5 Stunden bei einer Temperatur von 245 bis 25o° ein Gemisch von 250 g Waltran und io cbm Wasserstoff geleitet unter einem Druck von 35 at. Man erhält 225 g gesättigte Fettalkohole, welche mit Vorteil zahlreichen technischen Verwendungzwecken zugeführt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen katalytischen Reduktion von nicht flüchtigen bzw. schwerflüchtigen Carbonsäuren, deren Estern und Anhydriden zu Alkoholen in einem mit Kontaktstoffen beladenen Reaktionsraum unter Anwendung von Druck und unter höheren Temperaturen mittels Wasserstoffs im überschuß, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu hydrierende Gut im wesentlichen flüssig mit dem Kontakt in Berührung bringt und die Reaktionsprodukte dampfförmig abführt, indem man Reaktionstemperaturen von Zoo bis 3oo°, Reaktionsdrucke zwischen 2o und zoo at und einen 5o- bis 5oofachen Wasserstoff überschuß anwendet.
DE1934D0068809 1934-09-28 1934-09-28 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen Expired DE694519C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020011B (de) * 1954-02-19 1957-11-28 Chem Fab Dueren G M B H Verfahren zur Herstellung von Alkoholen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1020011B (de) * 1954-02-19 1957-11-28 Chem Fab Dueren G M B H Verfahren zur Herstellung von Alkoholen

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