DE750147C - Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen

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DE750147C
DE750147C DE1932750147D DE750147DD DE750147C DE 750147 C DE750147 C DE 750147C DE 1932750147 D DE1932750147 D DE 1932750147D DE 750147D D DE750147D D DE 750147DD DE 750147 C DE750147 C DE 750147C
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DE
Germany
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catalysts
waxy substances
hydrogenation
substances
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Expired
Application number
DE1932750147D
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English (en)
Inventor
Michael Dr Jahrstorfer
Georg Dr Schwarte
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/143Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones
    • C07C29/145Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones with hydrogen or hydrogen-containing gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen Die .bisher .bekannten Wachse und wachsartigen Stoffe zeigen bei verschiedenen Verwendungsgebieten den Nachteil, daß sie entweder als esterartige Verbindungen gegen verseifende Mittel nicht immer widerstandsfähig genug sind oder als Kohlenwasserstoffe verhältnismäßig niedrig schmelzen, so daß sie vielfach nicht technisch verwendbar sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr wertvolle, insbesondere hochschmelzende wachsartige-Stoffe erhält, die im wesentlichen aus Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen oder beiden bestehen, wenn man die aus - Fetten oder fetten Ölen, gegebenenfalls nach einer Härtung, durch Erhitzen mit Katalysatoren, die eine Abspaltung von Kohlendioxyd. bewirken, auf Temperaturen, bei denen die genannten Ausgangsstoffe nicht geknackt werden, erhaltenen, im wesentlichen aus Ketonen bestehenden Erzeugnisse hydriert.
  • Die Hydrierung kann beispielsweise katalytisch mit Wasserstoff, besonders unter Druck, öder mit reduzierend wirkenden chemischen Stoffen, wie Natrium und Alkohol oder Zink und Salzsäure, ausgeführt werden. Für die katalytische Hydrierung kommen als Katalysatoren beispielsweise Nickel, Kupfer oder Kobalt für sich oder im Gemisch mit Zusatzstoffen, wie Ätzkali, -in Betracht. Die Katalysatoren werden zweckmäßig in feiner Verteilung angewendet. Sie können auch auf großoberflächige Trägerstoffe verteilt werden- Die Arbeitsbedingungen bei der katalytischen Hydrierung richten sich nach der Wirksamkeit der jeweils angewendeten Hydrierungskatalysatorenz. B. kommen Temperaturen zwischen etwa ioo und 4oo° und Drucke zwischen etwa io und zoo Atm. in Betracht. Hat man bei der Herstellung der als Ausgangssto -ffe dienenden Ketone Katalysatoren verwendet, die auch zur Hydrierung in Gegenwart von Wasserstoff geeignet sind, so kann die Hydrierungsstufe an die vorangegangene Ketonherstellung angeschlossen werden, ohne daß man die Endstoffe der ersten Stufe abkühlen und die Katalysatoren abtrennen muß. Katalysatoren, die sowohl für die Ketonherstellung als auch für die Hydrierung angewandt werden können, sind z. B. solche, die Nickel oder Wolframsulfid enthalten. Die Hydrierung der Ketongemische liefert nahezu berechnete Ausbeuten. Gleichzeitig werden dabei weitgehend gereinigte Endstoffe erhalten. Sogar aus braunen bis schwarz gefärbtenAusgangsstoffen erhält man unmittelbar helle oder häufig sogar ganz farblose wachsartige Stoffe, die je nach der Art der Ausgangsstoffe, Katalysatoren und Arbeitsbedingungen größere oder geringere Härte aufweisen. Besonders wertvolle «achsartige Stoffe werden gewonnen, %veiin man die Hydrierung unter solchen Bedingungen ausführt, daß die Endstoffe neben Kohlenwasserstoffen auch noch Alkohole enthalten.
  • Hat man als Ausgangsstoffe ungesättigte, z. B. durch Ketonisierung von Tranen hergestellte Ketongemische verwendet, so wird im allgemeinen durch die Hydrierung eine Absättigung der Doppelbindungen erzielt, und man erhält gesättigte Kohlenwasserstoffe oder sekundäre Alkohole. Die sekundären Alkoho,le lassen sich allenfalls mit gesättigten (hydrierten) Tranfettsäuren oder anderen hochmolekularen Carbonsäuren verestern und liefern so wertvolle Wachse.
  • Die neuen wachsartigen Stoffe können für sich allein oder auch zusammen mit anderen Stoffen, z. B. natürlichen Wachsen oder wachsartigen Stoffen, verwendet werden. Ihr im allgemeinen hoher Schmelzpunkt sowie ihr opakes Aussehen, das sie auch Wachsmischungen zu verleihen vermögen, machen sie zu einem wertvollen Werkstoff zur Herstellung von Kerzen, Wachsblumen und anderen geformten Gegenständen aus Wachs. Insbesondere sind sie auch gut knetbar, so daß sie zur Herstellung von Abforminaßen und Wachskitten geeignet sind. Dank ihrem im allgemeinen hohen Schmelzpunkt können sie auch dort verwendet werden, wo an die Beständigkeit besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Vor allem kann man sie auch benutzen, um die Eigenschaften geringwertiger Wachse, wachsartiger Stoffe oder Paraffine zu verbessern.
  • Es ist bekannt, Öle und Fette oder Pflanzen und Früchte, die diese Stoffe enthalten, in Gegenwart von Katalysatoren mit Wasserstoff zu behandeln. Hierbei werden die pflanzlichen Öle in niedrig siedende Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Im. Gegensatz zu dieser bekannten Arbeitsweise liefert das vorliegende Verfahren hochmolekulare, insbesondere hochschmelzende wachsartige Stoffe.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 5oo Teile eines durch mehrstündiges Erliitzen von Rindertalg mit Eisenpulver auf 23o bis -a6o° gewonnenen Ketongemisches mit den Kennzahlen: Säurezahl 4,2, Verseifungszahl 11,2 und dem Schmelzpunkt 62° werden mit Wasserstoff bei 26o° und 3o Atm. Druck unter Zusatz eines Molvbdän-Chrom-Katalvsators hydriert; dabei wird ein fast farbloses, im wesentlichen aus Paraffinen bestehendes Gemisch vorn Schmelzpunkt 63° Der angewandte Molybdän-Chroin-Katalysator wird in folgender Weise hergestellt: ioo Teile aktive Kohle werden mit einer wäßrigen Lösung von i Teil konzentrierter Phosphorsäure getränkt und dann finit einer konzentrierten Lösung aus 3 Teilen einer wäßrigen Lösung von Chromnitrat und io Teilen .#,nimoniuinmolybdat behandelt, bis die wäßrige Lösung von der Kohle völlig aufgenomnien ist. Die so getränkte Kohle wird bei i io' getrocknet und zwischen 36o und d.5o° während 5 bis io Minuten im Wasserstoffstrom reduziert.
  • Beispiel 2 5oo@ Teile eures durch mehrstündiges Erhitzen von Olivenöl mit Eisenpulver auf 230 bis 27o° gewonnenen Ketongemisches werden in Gegenwart eines Nickelkatalysators bei 25o° und unter So Atm. Wasserstoffdruck hydriert. Man erhält ein farbloses, paraffinartiges Er-ieugnis mit den Kennzahlen: Säurezahl 0. V erseifungszahl 2,5, Schmelzpunkt 63°. Der Nickelkatalysator kann in folgender Weise hergestellt werden: Eine Lösung von Nickelnitrat oder Nickelsulfat wird mit der dem angewandten Nickelsalz entsprechenden Menge Kieselgur versetzt. Dann wird in diese Lösung eine wäßrige Lösung von -Natrium- oder Ammoniunicarbonat eingetragen, bis das Nickelsalz völlig als N ickelcarbonat ausfällt. Der Niederschlag wird von der wäßrigen Lösung abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen, bei i io" getrocknet und zwischen 450 und 55o° 2 bis 5 Stunden lang im Wasserstoffstrom reduziert. Beispiel 3 dooo Teile eines durch mehrstündiges Erhitzen von gehärtetem Robbentran finit Eisenpulver auf 29o° hergestellten Ketongemisches mit der Säurezahl 1,4, der Verseifungszahl 5,6 und dem Schmelzpunkt 73° werden mit S 01, Kobaltpulver bei 185' und unter Zoo Atm. Wasserstoffdruck behandelt. Hierbei wird eine ini wesentlichen aus Alkoholen bestehende wachsartige Masse von hellgelber Farbe erhalten, die folgende Kennzahlen hat: Säurezahl 0, Verseifungszahl 0, Hydroxylzahlgi, Schmelzpunkt 75°. Führt man die Hydrierung bei 29o° und einem Wasserstoffdruck von Zoo Atm. durch, so erhält man ein farbloses, paraffinartiges Erzeugnis vorn Schmelzpunkt 66". Wenn man dem zu hydrierenden Ketongemisch geringe Mengen eines aus Montanwachs durch Behandeln mit Katalysatoren bei erhöhter Temperatur .gewonnenen Ketongeinisches zusetzt, so erhält man bei der Hydrierung Paraffine von höherem, z. B. über So' liegendem Schmelzpunkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung wachsartiger Stoffe, die im wesentlichen aus Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen oder beiden bestehen, dadurch gekennzeichnet, daf man die aus Fetten oder fetten Ölen, gegebenenfalls nach einer Härtung, durch Erhitzen mit Katalysatoren, die eine Abspaltung von Kohlendioxyd bewirken, auf Temperaturen, bei denen die. genannten Ausgangsstoffe.nicht gekrackt werden, erhaltenen, im wesentlichen aus- Ketonen bestehenden Erzeugnisse hydriert.
DE1932750147D 1932-11-18 1932-11-18 Verfahren zur Herstellung von wachsartigen Stoffen Expired DE750147C (de)

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