DE538388C - Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln

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DE538388C
DE538388C DE1930538388D DE538388DD DE538388C DE 538388 C DE538388 C DE 538388C DE 1930538388 D DE1930538388 D DE 1930538388D DE 538388D D DE538388D D DE 538388DD DE 538388 C DE538388 C DE 538388C
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Germany
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soap
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

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Description

Verseift man harte Wachsarten, wie Bienenwachs oder Carnaubawachs, mit den ihrer Verseifungszahl entsprechenden Alkalimengen, so erhält man bekanntlich auch bei An-Wendung höherer Temperaturen unter Druck oder in Anwesenheit von Lösungsmitteln Produkte, die als Wasch- und Reinigungsmittel nicht mehr verwendbar sind, weil einerseits die bei diesem Verseifungsprozeß frei werdenden Wachsalkohole in der vorhandenen hohen Konzentration das Wasch- und Schaumvermögen des Seifenkörpers behindern und weil andererseits die dem letzteren zugrunde liegenden Fettsäuren bei völlig oder nahezu völlig gesättigtem Charakter ein so hohes Molekulargewicht besitzen, daß sie zur Bildung in Wasser leicht löslicher und Schaum bildender Seifen nicht mehr befähigt sind.
Wetter ist es bekannt, daß durch katalytische Hydrierung der aus Fettsäjure-Glycerin-Ester bestehenden gewöhnlichen Waltrane und Heringsöle Produkte entstehen, die auf Grund ihrer fast vollständigen Geruchlosigkeit auch in normaler Weise zur Herstellung von Seifen verwendet werden. Die aus solchen Produkten hergestellten Seifen sind jedoch spröde und besitzen ein nur geringes Schaum vermögen selbst dann, wenn der Hydrierungsprozeß (Fetthärtungsprozeß) nur unvollständig zur Durchführung gebracht wurde und die verarbeiteten Trane eine relativ hohe Jodzahl noch besitzen. Infolgedessen gelangen diese gehärteten Trane auch lediglich in Verbindung mit anderen pflanzliehen oder tierischen Fetten zur Verseifung, und es gilt bis heute als unmöglich, aus gehärteten Tranprodukten allein, d. h. ohne Zusatz anderer Fette, wasch- und schaumkräftige Seifen herzustellen.
Es wurde nun aber gefunden, daß man einen für Wasch- und Reinigungszwecke vorzüglich geeigneten Seifenkörper erhält, wenn man die aus Wachsestern bestehenden Spermwaltrane (Kopf- oder Körperöl des Potwals) der katalytischen Hydrierung unterwirft und das vollständig oder nahezu vollständig hvdrierte Ausgangsmaterial mit mehr als der zur normalen Verseifung nötigen Alkaiimenge bei hohen, 250° übersteigenden Temperaturen verschmilzt. Das so erhaltene Endprodukt ergibt nach der technisch üblichen Abrichtung einen Seifenkörper, der zu gewöhnlichen Haushaltungeseifen, aber unter Umständen auch ohne weiteres auf Piliermaschinen u. dgl. zu Feinseifen verarbeitet werden kann.
Beispielsweise werden 1 000 kg Spermwaltran unter Zusatz eines technisch üblichen Katalysators der Hydrierung unterworfen, bis die Jodzahl auf ο oder nahezu auf ο gesunken ist und der Titer etwa 500 erreicht hat. Das erhaltene Hydrierungsprodukt wird alsdann von dem Katalysator getrennt und mit 180 bis 200 Teilen festen Ätznatrons vermischt und zweckmäßig in einem geschlossenen Autoklaven auf 25o*bis 2800 erhitzt. Der hierbei entstehende Wasserstoff wird von Zeit
zu Zeit abgeblasen und Kann ohne weiteres für die [Hydrierung, einer,"neuen Partie des Spermwaltrans verwendet werden. Nach etwa zweistündigem Erhitzen wird die entstandene Seife in einen Siedekessel abgelassen, der etwa ι ooo Teile schwach kochsalzhaltigen Wassers enthält. Hier wird die Seife abgerichtet, ausgesalzen und in üblicher Weise auf eine Kernseife verarbeitet.
ίο Es ist jedoch auch möglich, die im Autoklaven erhaltene Seifenmasse in diesem selbst fertig zu machen und die heißflüssige Seifenmasse über ein Kühlwalzwerk zu einer Piliermaschine zu leiten, wo sie zu Spänen gewalzt, parfümiert und gefärbt werden kann.
An Stelle des iri'obigem Beispiel verwendeten Ätznatrons können mit gleichem Erfolg auch äquivalente Mengen Ätzkali verwendet werden. Es entstehen alsdann je nach dem Wassergehalt feste, nicht hygroskopische Kaliseifen oder schmierseifenartige Produkte.
Es ist zwar bereits bekannt, Wachse der
Alkalischmelze zu unterwerfen, wobei die Wachsalkohole oxydiert werden und ebenso wie die durch Aufspaltung der Wachsester as frei werdenden Fettsäuren mit dem überschüssigen Alkali Seifen bilden. Nicht bekannt war aber, daß die Anwendung dieser Reaktion auf die hydrierten Trane des Spermwals Produkte entstehen läßt, die auch ohne jeden Zusatz in ihren Eigenschaften, d. h. ihrem Schaum-, Wasch- und Reinigungsvermögen, den handelsüblichen Seifen entsprechen und an Stelle dieser ohne weiteres verwendet werden können.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln durch Verschmelzung wachsartiger Stoffe mit mehr als zur normalen Verseifung nötigen Alkalimengen, gekennzeichnet durch die Verwendung von vollständig oder nahezu vollständig hydrierten Spermölen (Kopfoder Körperölen des Potwals) als Ausgangsstoffe.
DE1930538388D 1930-08-14 1930-08-14 Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln Expired DE538388C (de)

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GB (1) GB370769A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE886902C (de) * 1940-04-19 1953-08-17 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von seifenbildenden Fettsaeuren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE886902C (de) * 1940-04-19 1953-08-17 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von seifenbildenden Fettsaeuren

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GB370769A (en) 1932-04-14

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