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Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Seifen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Seifen, die im Fettansatz flüssige, fette Öle mit einer Jodzahl von 70 aufwärts oder deren Fettsäuren in solchen Mengen enthalten, dass ein Verderben der fertigen Seife beim Lagern herbeigeführt würde, und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass der Seife in irgendeinem der Entfernung der unerwünschten Beimengungen (überschüssiges Alkali, Chloride u. dgl. ) folgenden Zeitpunkte Glycerin oder andere ge- eignete Alkohole, einzeln oder in Kombination miteinander, und wasserlösliche phosphorsaure Salze, insbesondere Trinatriumphosphat, zugesetzt werden.
Diese Zusätze erfolgen zweckmässigerweise zur fertig gesottenen und noch flüssigen Seifenmasse.
Der Prozentsatz an flüssigen fetten Ölen kann bis zu etwa 55% des Fettansatzes betragen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel zur Herstellung von in kaltem Wasser leicht löslichen Seifenflocken beschrieben :
Auf je 48 Gewichtsteile gebleichtes Kokosöl und 2 Gewichtsteile helles Harz guter Qualität werden 50 Gewichtsteile gebleichtes Erdnussöl verwendet. Die Verseifung dieses Ansatzes erfolgt in üblicher Weise mit überschüssiger Laugenmenge, worauf einen Tag absitzen gelassen wird. Am zweiten Tag wird frisch aufgekocht und ausgesalzen. Am dritten Tag wird die Mutterlauge entfernt, die Grundseife gewaschen und gebleicht. Am vierten Tag wird gewaschen und abermals einen Tag absitzen gelassen. Das Auswaschen bezweckt die Entfernung des überschüssigen Alkalis und Chlorgehaltes der Seife.
Hiebei geht auch das während des Sudprozesses frei gewordene Glyzerin in das Wasehwasser. Eine Untersuchung der gewaschenen flüssigen Seife ergibt noch einen Restglyceringehalt von 0-12%. Die flüssige Seife wird nun mit 3% Glycerin und 0-4% Trinatriumphosphat, berechnet auf den Fettansatz, vermischt, u. zw. in der Weise, dass man das Glycerin durch längere Zeit hindurch mit der Seife verrührt. Hierauf wird die Seife erstarren-gelassen, geschnitzelt und bis zu einem Fettsäuregehalt von 82% getrocknet, womit die Späne soweit vorbereitet sind, um auf die bekannte Art für Flocken piliert werden zu können. Für
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Wasser auflösen sollen.
Als flüssige fette Öle mit einer Jodzahl von über 70 kommen insbesondere in Betracht : Erdnussöl,
Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, Sesamöl, Olivenöl.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Seifen aus solchen Ansätzen, in denen erhebliche Mengen flüssiger fetter Öle trocknenden oder halb trocknenden Charakters enthalten sind, wobei die sonst bestehende erhebliche Gefahr des Ranzigwerdens durch das erfindungsgemässe Verfahren vermieden ist. Von besonderer Wichtigkeit ist aber, dass die vorerwähnten Öle gleichzeitig eine wesentlich erhöhte Kaltwasserlöslichkeit der daraus gewonnenen Seifen aller Art bewirken. In entsprechend feiner Verteilung, z.
B. als Seifenflocken oder Seifenpulver, lösen sie sich im Gegensatz zu allen übrigen Seifen rasch im Kaltwasser und behalten selbst noch in 20% iger Losung bei Zimmertemperatur ihren flüssigen Charakter, wodurch Schafwolle, Kunst-und Reinseide usw. sich im Kaltwasser waschen lassen, welche Textilien bei Verwendung von heissem Wasser bzw. heisser Seifenlösung Schaden nehmen können. Da diese Öle zugleich aber auch einen niedrigen Preis haben, wird durch das erfindungsgemässe Verfahren die Möglichkeit zur verbilligten Herstellung der volkswirtschaftlich so wichtig gewordenen Seifenflocken, - pulver u. dgl. eröffnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verhinderung des Ranzigwerdens von Seifen, die im Fettansatz flüssige, fette Öle mit einer Jodzahl von 70 aufwärts oder deren Fettsäuren in solchen Mengen enthalten, dass ein Verderben der fertigen Seife beim Lagern herbeigeführt würde, dadurch gekennzeichnet, dass der Seife in irgendeinem der Entfernung der unerwünschten Beimengungen (überschüssiges Alkali, Chloride u. dgl.) folgenden Zeitpunkte, vorzugsweise solange die Seifenmasse noch flüssig ist, Glycerin oder andere geeignete Alkohole, einzeln oder in Kombination miteinander, und wasserlösliche phosphorsaure Salze, insbesondere Trinatriumphosphat zugesetzt werden.
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