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Verfahren zur Herstellung eines Graphitsehmiermittels.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Graphitschmiermitteln, deren Graphitteilchen kolloidale Feinheit aufweisen und mit einem Schutzkolloid versehen sind, so dass die Graphitteilchen in Schwebe bleiben und beim Durchgiessen des Schmierpräparates durch ein
Filterpapier von diesem nicht zurückgehalten werden.
Bei den bisher bekannten kolloidalen Graphitsehmiermitteln bereitete die Bildung des Schutz- kolloides bzw. die Peptisation der Graphitteilchen beträchtliche Schwierigkeiten, so dass man zu umständlichen Verfahren greifen musste. Ausserdem war man auch gezwungen chemische Zusätze, z. B. Tannin, mit in Kauf zu nehmen.
Beim Verfahren von Acheson wurde zunächst die Peptisierung des Graphitpulvers kolloidaler Feinheit mit Hilfe wässeriger Tanninlösung vorgenommen. Dann musste zur Erzielung eines Ölgraphitpräparates das Wasser ausgetrieben und durch Öl ersetzt werden. Beim Verfahren nach der Erfindung kommen derartige komplizierte Fabrikationsmethoden in Fortfall ; auch wird der Zusatz von chemischen Stoffen, wie Tannin u. dgl. entbehrlich.
Hinreichend zerkleinerter, pulverförmiger Graphit wird nach der Erfindung einer ausgedehnten Behandlung mit Tran, vorzugsweise gereinigtem und geruchlos gemachten Tran, unterworfen, der durch mechanische Arbeitsweisen, z. B. Rühren, Kneten u. dgl., mit dem Graphitpulver innig gemischt wird. Während des Mischens mit dem Tran wird das Graphitpulver zu kolloidaler Feinheit zerkleinert, wodurch die Herstellung des Graphitpräparates wesentlich vereinfacht und verbilligt wird. Die Mischung des Graphits mit dem Tran und die Zerkleinerung auf kolloidale Feinheit werden zweckmässig gleichzeitig durchgeführt.
Es hat sich ergeben, dass so der Mischvorgang besonders intensiv gestaltet wird, da jede neu entstehende Graphitoberfläche sofort mit dem Tran in Berührung tritt. Überdies wird dadurch auch die mechanische Zerkleinerung erleichtert, weil das Zusammenbacken einzelner Graphitteilchen verhindert wird. Das Verfahren wird mehrere Stunden, bis zu 24 Stunden, durchgeführt, wobei viele kleine, im Graphit-Trangemiseh bewegte mechanische Werkzeuge den Erfolg verbessern.
Man erhält so eine fertige Schmier mit ausserordentlich feinen Graphitteilehen, die innerhalb der Grenze der Kolloidfeinheit liegen und peptisiert sind. Für die Durchführung des Verfahrens sind Maschinen besonders geeignet, bei welchen die Zerkleinerung des Graphits mittels fallender kleiner Kugeln bewirkt wird. Auch Kugelmühlen können gegebenenfalls Verwendung finden. Verdünnungen des entstehenden Präparates durch Zusatz von Öl, Vaseline od. dgl. können in der gleichen Maschine vorgenommen werden. Man kann dann das fertige Präparat der Maschine entnehmen, da in dieser gleichzeitig eine ausserordentlich wirksame Durchmischung der ganzen Schmier erfolgt. Zur Erlangung einer möglichst gründlichen Peptisation ist es vorteilhaft dafür zu sorgen, dass das Gemisch des Graphitpulvers mit dem Tran während der Herstellung nicht zu stark erwärmt wird.
Es empfiehlt sich die Temperatur von 30-400 C nicht zu übersehreiten.
Das fertige Präparat lässt sich ohne Schwierigkeit mit den verschiedensten Ölen oder Sehmier- fetten mischen und auf die gewünschte Konzentration bringen, ohne dass dadurch die Sehwebefähigkeit des Graphits vernichtet wird. In der Praxis stellt man am besten ein Graphit-Trangemisch her, das etwa 10% Graphit enthält. Für den Gebrauch wird dieses dann mit 100-200 Teilen Schmieröl verdünnt. Man kann aber auch dem konzentrierten Präparat von vornherein oder, nachdem der Mischvorgang zwischen Graphit und Tran schon einige Zeit angedauert hat, Schmieröl zusetzen, so dass ein Teil des Trans auch in konzentrierter Lösung schon durch Öl ersetzt ist.
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Verfahren zur Herstellung eines Graphitsehmiermittels, dadurch gekennzeichnet, dass Graphitpulver bei ausgedehnter mechanischer Zerkleinerung mit Tran gemischt wird.
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