DE326933C - Verfahren zur Gewinnung einer Wachsmasse aus Wollfett o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung einer Wachsmasse aus Wollfett o. dgl.

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DE326933C
DE326933C DE1918326933D DE326933DD DE326933C DE 326933 C DE326933 C DE 326933C DE 1918326933 D DE1918326933 D DE 1918326933D DE 326933D D DE326933D D DE 326933DD DE 326933 C DE326933 C DE 326933C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung einer Wachsmasse aus Wollfett o.: dgl. Die Trennung derweichen und fettigen Bestandteile des Wollfettes von dessen festen und wachsartigen Anteilen beruht nach dem Patent 286244 auf der Tatsache, daß die Löslichkeit der einzelnen Glieder der beiden Körpergruppen bzw. der Alkaliseifen der sau reu Anteile in wasserlöslichen Lösungsmitteln in umgekehrtem Verhältnis steht zur Höhe ihrer Schmelzpunkte. Den sauren Teil des Wollfettes (die Fettsäuren) betreffend, haben weitere Versuche ergeben, daß nicht nur die Alkaliseifen, sondern auch die Seifen 'anderer Metalle (Pflaster) der im Patent 286244 beschriebenen Gesetzmäßigkeit hinsichtlich ihrer Löslichkeit folgen, trotzdem sie, im Gegensatz zu den Alkaliseifen, in Wasser fast durchweg unlöslich sind. Am geeignetsten hierfür haben sich die Seifen der Magnesiumgruppe, vorzüglich des Magnesiums selbst, bewährt. Das Verfahren ist beispielsweise folgendes Die Alkaliseifen des Wollfettes werden mit Wasser, zweckmäßig in der Wärme, zu einem feinen dünnen Brei angerührt und durch Zusatz eines Magnesiumsalzes die Magnesiumseifen niedergeschlagen. Der abfiltrierte Niederschlag wird von dem anhängenden Wasser möglichst befreit und in kochendem Spiritus gelöst, wobei, je nach der Herkunft und Art des Wollfettes, eine mehr oder minder unbedeutende Menge Substanz ungelöst zu Boden sinkt, die entweder darin belassen oder für sich gesammelt und verwertet werden kann. Die heiße, klare spirituöse Lösung erstarrt beim Erkalten zu einem hellen kristallinischen Brei, der, wie die Alkaliseife beim Verfahren des Patentes 286244, bis zur Freilegung des Wachskörpers durch Mineralsäure weiterbehandelt wird. Dasselbe gilt auch für die sonst irgendwie hergestellten Metallseifen der Wollfettarten.
  • Da diese Seifen selbst nicht seifenartiger, sondern wachsartiger Natur und in den üblichen Lacklösungsmitteln löslich sind, so können sie auch als solche für die den Wachsarten entsprechenden Zwecke verwendet werden.
  • Zu einer weiteren qualitativen wie quantitativen Verbesserung des Endproduktes führten folgende bei diesen Versuchen aufgefundenen Tatsachen Versetzt man nämlich die spirituösen Waschlaugen mit Wasser bis zur starken Trübung und läßt sie einige Zeit stehen, so scheiden sich weitere -erhebliche Mengen wachsartiger Substanz aus von fast derselben Beschaffenheit wie die der Hauptmenge. War der. Wasserzusatz für das völlige Niederschlagen der Wachssubstanz ausreichend, so bleibt die nunmehr abfiltrierte Lauge auch nach weiterem starken Verdünnen mit Wässer völlig klar, obschon sie bedeutende Mengen der wasserunlöslichen weichen Wollfettanteile (Magnesiumseife und Unverseifbares) enthält. Trennt man letzteres von der Seife in üblicher Weise (etwa durch Ausäthern), so erhält man einerseits eine reine, kristallinische, schmalzartig-weiche Fettsäure und andererseits einen ziemlich weichen, amorphen unverseifbaren Körper, der etwa 4o bis 5o Prozent der in der Lauge enthaltenen örganischen Substanz beträgt Stellt man nun aus dieser weichen Fettsäure die Magnesiumseife wieder ier so ist diese nunmehr auch in Alkohol merklich schwerer löslich als vor ihrer Trennung vom amorphen Unverseifbaren. Verdünnt man diese alkoholische Lösung mit Wasser, so fällt die Seife vollständig wieder aus. Das Unverseifbare ist es also das die Seife der weichen Fettsäuren in der mit Wasser - stark verdünnten ursprünglichen Lauge in Lösung erhält.
  • Dasselbe gilt auch für die in Wasser ziemlich schwer löslichen Alkaliseifen des Patentes 286244, die in den dortigen Waschlaugen enthalten sind. Daraus ergeben sich für das vorliegende Verfahren zwei vorteilhafte Tatsachen I. Das Abstoßen von weiteren Mengen wachsartiger Stoffe aus der spirituösen Waschlauge durch den Wasserzusatz beweist, daß das Filtrat hiervon nicht mehr aufnahmefähig ist für diese Kategorie der Wollfettanteile.
  • 2. Da dieses nur die weichen Wollfettanteile einschließlich deren Seifen enthaltende Filtrat durch den Wasserzusatz wesentlich dünner wird, so erlangt es dadurch die Fähigkeit, weitere Mengen dieser darin löslichen Fettstoffe aufzunehmen. Benutzt man daher dieses wäßrig-spirituöse Filtrat zur Verdrängung der ersten Lauge aus dem Saponifikat anstatt Rein-Spiritus, so erzielt man dadurch eine höhere Ausbeute an Wachs untergleichzeitiger gründlicherer Beseitigung der weichen und fettigen Stoffe.
  • Zur praktischen Durchführung dieser Maßnahme wird beispielsweise, wie folgt, verfahren Dia heiße spirituöse Lösung des Verseifungsproduktes wird entweder ohne weiteres oder unter Zusatz von etwas Wasser erkalten gelassen. Je nach der Konzentration der Lösung bildet sie einen mehr oder minder steifen Brei, der, auf ein Filtertuch geworfen, einen größeren oder geringeren Teil der Lauge abfließen läßt. Die noch anhängende Lauge wird dann (bei der ersten Operation) mit etwa 7oprozentigem Sprit bei gewöhnlicher Temperatur verdrängt und dann fertig gewaschen. Diese Abflußläugen werden bis zur Abscheidung der Waschsubstanz mit etwas Wasser versetzt und nach dem Absetzen die abgeheberte Lösung zur Verdrängung dei ursprünglichen Lauge der nächsten Operation gebraucht.
  • Die bei gewöhnlicher Temperatur von der Verdrängungsflüssigkeit aufgenommenen Wachsanteil-- können übrigens auch durch Lagern der Lösung bei einer niederen Temperatur abgeschieden und die abgeklärte Lösung in obiger Weise mft oder ohne Wasserzusatz verwendet werden.
  • In ähnlicher Weise verhalten sich* auch die anderen Metallseifen, z. B. die der Eisen-, Zink-, Blei- und dergleichen Gruppen. .Bei der Verschie@ enartigkeit der Wollfettarten ist es jedoch ratsam, die einschlägigen Verhältnisse durch einen jeweiligen Vorversuch zu ermitteln.

Claims (2)

  1. PATE NT-ANsPRticHE: i. Verfahren zur Gewinnung einer Wachsmasse aus Wollfett o. dgl. nach Patent 286244, dadurch gekennzeichnet, daß man anstatt der Alkaliseifen die Seifen anderer Metalle, zweckmäßig solcher der Magnesiumgruppe, dem Verfahren- des Hauptpatentes unterwirft.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die ursprüngliche -Lauge des Verseifungsprogduktes durch Zusatz der Waschlauge der vorhergehenden Operation verdrängt.
DE1918326933D 1918-12-15 1918-12-15 Verfahren zur Gewinnung einer Wachsmasse aus Wollfett o. dgl. Expired DE326933C (de)

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