DE678514C - Verfahren zum Entfetten von Metallen und aehnlichen nicht absorbierenden Gegenstaenden mit fluechtigen Loesungsmitteln - Google Patents
Verfahren zum Entfetten von Metallen und aehnlichen nicht absorbierenden Gegenstaenden mit fluechtigen LoesungsmittelnInfo
- Publication number
- DE678514C DE678514C DET61539D DET0061539D DE678514C DE 678514 C DE678514 C DE 678514C DE T61539 D DET61539 D DE T61539D DE T0061539 D DET0061539 D DE T0061539D DE 678514 C DE678514 C DE 678514C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- alcohol
- water
- liquid
- objects
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G5/00—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
- C23G5/02—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
- C23G5/028—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing halogenated hydrocarbons
- C23G5/02806—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing halogenated hydrocarbons containing only chlorine as halogen atom
Description
ElEF. Ind. £jg£12d
! 6 ÄUG. 1939
AUSGEGEBEN AM
17. JULI 1939
17. JULI 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48 a GRUPPE I02
Luke Hargreaves, Harry Tudor und Norman Roy Hood
in Runcorn, Cheshire, England,
in Runcorn, Cheshire, England,
sind als Erfinder genannt worden.
Imperial Chemical Industries Limited in London
mit flüchtigen Lösungsmitteln
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1938 ab
Patenterteilung bekanntgemncht am 22. Juni 1939
Patenterteilung bekanntgemncht am 22. Juni 1939
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei Verfahren zum Entfetten von Metallen und
ähnlichen nicht absorbierenden Gegenständen mit flüchtigen Lösungsmitteln.
Es ist an sich bekannt, flüchtige Fettlösungsmittel, wie Trichloräthylen in der· flüssigen und/oder Dämpfphase zum Entfernen von an Metallen und ähnlichen nicht absorbierenden Gegenständen anhaftenden
Es ist an sich bekannt, flüchtige Fettlösungsmittel, wie Trichloräthylen in der· flüssigen und/oder Dämpfphase zum Entfernen von an Metallen und ähnlichen nicht absorbierenden Gegenständen anhaftenden
ίο Fetten zu benutzen. In vielen Fällen sind die
zu entfettenden Metallgegenstände auch noch mit unlöslichen festen Stoffen - verunreinigt,
wie beispielsweise mit Poliermitteln oder mit den Rückständen von seifenartigen Flüssigkeiten,
die als Schmiermittel bei der spanabhebenden Bearbeitung gewöhnlich Anwendung finden. Durch die Behandlung · mit
reinen Fettlösungsmitteln werden diese Stoffe jedoch nicht in-befriedigender Weise entfernt,
und es ist daher unter Umständen eine Nachbehandlung, beispielsweise durch Abwischen
von Hand, notwendig, bevor die Gegenstände elektroplattiert werden können. Es wurde
schon vorgeschlagen, diese Schwierigkeit dadurch zu beheben, daß zum Entfetten eine
Emulsion von Wasser und einem flüchtigen Fettlösungsmittel Anwendung findet, der ein
Netz-, oder Emulgiermittel hinzugefügt worden· ist.
Die Erfindung schlägt nunmehr ein Verfahren zum Entfetten nicht absorbierender
Gegenstände und insbesondere solchen, aus Metallen vor, durch das in befriedigender
Weise gleichzeitig die an dem Gegenstand anhaftenden festen Stoffe und/oder andere
Verunreinigungen der angegebenen Art neben dem Fett entfernt werden.
Gemäß" der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Gegenstände mit einer
Lösungsmittelzusammensetzung behandelt wer-
den/ die im wesentlichen einen flüssigen, chlorierten, aliphatischen Kohlenwasserstoff,
beispielsweise Trichloräthylen, enthält neben einer geringen Menge einer wasserlöslichen
Seife, eine geringe Menge Wasser und eine so große Menge eines niedrigen, aliphatischen, einwertigen oder zweiwertigen Alkohols,
daß eine homogene Flüssigkeit entsteht. Das Entfetten kann durch eine Nachbehandlung
der Gegenstände mit einem klaren Lösungsmittel in Dampf- und/oder flüssiger Form vervollständigt werden.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird die größte Menge des Fettes und im
wesentlichen die ganze Menge von Seifenlösungsrückständen oder festen Stoffen, wie
Poliermitteln, durch diese Lösungsmittelzusammensetzung entfernt, und durch die
nachfolgende Behandlung mit einem klaren Lösungsmittel in flüssiger oder Dampf form
werden noch etwa verbliebene Fettspuren leicht und vollkommen entfernt. In dem
Maße, wie die Entfettung fortschreitet, sammelt sich jedoch das Fett und die festen
Stoffe in der Lösungsmittelzusammensetzung an, und es besteht die Gefahr, daß geringe
Mengen Fett oder des _ festen Materials an den Gegenständen haften bleiben, wenn sie
aus der Lösung entfernt werden und dann so in die Bäder mit dem reinen Lösungsmittel
kommen. Wenn auf diese Weise nur geringe Mengen Fett mitgenommen werden,
ist dies nicht sehr nachteilig, da das reine Fettlösungsmittel diese leicht entfernt. Da
jedoch das reine Lösungsmittel die festen Stoffe' nur unvollkommen entfernt und insbesondere
in dem Fall, wo sie in fein verteiltem Zustand vorliegen, was insbesondere
bei Poliermitteln der Fall ist, ist es zweck mäßig, die. Übertragung von festen Stoffen
aus dem Bad der Dösungsmittelzusammensetzung in das Bad des reinen Lösungsmittels
nach Möglichkeit zu vermeiden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
wird daher eine unerwünschte Ansammlung fester Stoffe innerhalb der Lösungsmittelzusammensetzung
dadurch vermieden, daß die Lösungsmittelzusammensetzung
ständig oder absetzend aus dem Bad entfernt wird und diesem erst wieder zugeführt wird,
nachdem es einer Zentrifugierbehandlung unterworfen worden ist, um auf diese Weise
die festen Anteile zu entfernen, selbst wenn sie in fast kolloidaler Suspension darin enthalten
sein sollten. Vorzugsweise erfolgt das Abziehen der Lösungsmittelzüsammensetzung
aus dem unteren Teil des Bades, worauf sie dann durch eine hochtourige Zentrifuge* die
zweckmäßig vollkommen geschlossen ist, gefio
leitet wird, um dann wieder in den oberen Teil des Bades eingeführt zu werden. Es
wurde gefunden, daß Metallgegenstände, die auf diese Weise gereinigt worden sind, rein
genug sind, daß sie ohne weitere Wischbehandlung von Hand nicht nur gewöhnlichen
. Elektroplattierungsverfanren unterworfen werden können, wo schon geringe Spuren von
anhaftenden festen Stoffen schädlich sind, sondern sie können sogar in Verfahren weiterverarbeitet
werden, wo eine ganz besonders sorgfältige Reinigung erforderlich ist, beispielsweise
bei der Glanzvernickelung.
Die Lösungsmittelzusammensetzung kann entweder warm oder kalt angewandt werden,
und zweckmäßig wird sie kochend angewandt. Es ist ebenfalls zweckmäßig, die Lösungsmittelzusammensetzung
in strömendem Zustand zu halten, und dies wird in einfachster Weise' durch das Kochen erreicht. Wenn die
Lösungsmitte] zusammensetzung kalt oder warm angewandt wird, so ist es zweckmäßig,
mechanische Einrichtungen zum Rühren'und
Bewegen der Flüssigkeit vorzusehen.
Die Anteile an Seife, Wasser oder Alkohol, die dem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff
zur Herstellung der Lösungsmittelzusammensetzung hinzugefügt werden, können verschieden sein, und in jedem Fall hängt
die notwendige Alkbhölmenge von der vorhandenen Seifen- und Wassermenge ab. Die
Wassermenge, soll möglichst nicht mehr als 2 0/0 betragen, sonst werden große Mengen
Alkohol notwendig, um die Flüssigkeit homogen zu halten, und die Zusammensetzung
wird dadurch leicht entflammbar und bietet nicht die genügende Sicherheit, um mit ihr in
der Wärme arbeiten zu können. Handelsübliche Seifen enthalten gewöhnlich genügend
Wasser, um eine weitere Hinzufügung von Wasser überflüssig zu machen, und in diesem
Fall wird die Reinigungsflüssigkeit einfach dadurch hergestellt, daß die genügende Menge
Seife in dem Lösungsmittel dispergiert und dann der Alkohol hinzugefügt wird. Bei Anwendung . von Trichloräthylen wird eine
brauchbare Entfettung erzielt, wenn 1 bis 7 0/0 einer Oleatseife hinzugefügt werden, die
nicht mehr als ungefähr 1 o/o Wasser enthält.
In diesem Fall sind etwa 1 bis 7 o/o Alkohol
ausreichend, um die milchige Flüssigkeit in eine homogene Flüssigkeit überzuführen. Beispiele
geeigneter Alkohole sind Methylalkohol, Äthylalkohol bzw. durch Zusatz von Methylalkohol
denaturierter Alkohol, Äthylenglykol und Isopropylalkohol. Es können auch Butylalkohol
und insbesondere veresterte mehrwertige Alkohole, die nicht mehr als zwei
freie Hydroxylgruppen enthalten, wie beiipielsweise Monomethyläthylenglykol, Anwendung
finden.
Bei Anwendung anderer Seifen, z. B. PaI-mitaten und Stearaten, ist die notwendige
078514
Menge Alkohol zur Erzielung einer homogenen Flüssigkeit größer Und beträgt z. B.
io bis 120o, wenn io/o Seife Anwendung
findet. Es wurde jedoch gefunden, daß diese Menge bis auf weniger als 6 o/o verringert
werden kann, wenn auch eine geringe Menge einer Fettsäure, zweckmäßig ο, ι bis 0,50/0
Oleinsäure zugegen ist. Dies trifft insbesondere auf reine Seifen zu, wie sie direkt durch
die üblichen Verfahren erhalten werden, beispielsweise von Natriumstearat, das durch
Umsetzen von Talg mit wässeriger Natronlauge hergestellt wurde und wobei in diesem
Fall eine große Alkoholmenge von über 60/0
nicht erforderlich zu sein scheint. '
Zusätzlich zum Trichloräthylen können auch andere Fettlösungsmittel Anwendung finden
einschließlich Perchloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff. Es hat sich jedoch als zweckmäßig
herausgestellt, in der Praxis Trichloräthylen anzuwenden, und die Lösungsmittelzusammensetzungen
werden insbesondere unter Bezugnahme auf dieses Lösungsmittel angegeben.
Typische Lösungsmittelzusammensetzungen sind folgende:
1. Trichloräthylen 88 o/o
Natriumoleat 6,2 o/o
Wasser 1,5 O0
3°. Denaturierter Alkohol .. 4,3 o/0 -
2. Trichloräthylen 94 o/o
Natriumoleat 3 o/0
Wasser 0,750/0
Denaturierter Alkohol .. 2,250/0
3. Trichloräthylen 94 °/o
Natriumoleat 3 o/o
Wasser 0,5 o/ff
Denaturierter Alkohol . . 2,5 o/o
4. Trichloräthylen 90 o/o
A" (Xivenölseife 3 o/o
Wasser 0,5 o/o
Butylalkohol 6,5 o/o
5. Trichloräthylen 92 o/o
Olivenölseife 3 o/o
4S Wasser 2 o/0
Butylalkohol 3 o/o
6. Trichloräthylen 93 o/o
Olivenölseife 4 o/o
Äthylenglykol 3 o/o
7. Trichloräthylen 94 o/o
O'.ivenölseife 2,9 o/0
Äthylenglykol 2,5 o/o
Wasser 0,6 o/o
Eine Stoff zusammensetzung, die sich als
besonders brauchbar erwiesen hat, ist folgende :
Trichloräthylen 95,7 o/o
Natriumoleat i,75°/o
Denaturierter Alkohol ... 2 O'o Wasser o, 5 5 o/o
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung ' der Stoffzusammensetzung besteht darin, daß
cie Seife und das Wasser dem Lösungsmittel , hinzugefügt werden, diese Flüssigkeit umgelührt
und dann der Alkohol hinzugefügt wird. In der Praxis besteht keine Schwierigkeit zu
bestimmen, wann genügend Alkohol hinzugefügt worden ist, denn wenn genügend Alkohol
hinzugegeben ist, wird die bisher milchige Mischung eine klare durchsichtige Flüssigkeit.
Es ist nicht wesentlich, die Bestandteile der Mischung in der angegebenen Reihenfolge zu
mischen, jedoch hat die angegebene Arbeitsweise den Vorteil, daß, wenn die Mengen an
Wasser und Seife nicht genau bestimmt worden sind, oder wenn die Menge Alkohol, die
für die gewählten Seifen- und Wassermengen notwendig ist, nicht vorher bestimmt worden
ist, das Verschwinden de-r milchigen Farbe der Flüssigkeit deutlich anzeigt, wann die
niedrigste notwendige Menge Alkohol hinzugefügt worden ist. Es ist naturgemäß nicht
notwendig, die - Alkoholmenge auf diese minimale Menge zu beschränken, und es können Umstände eintreten, bei derifen die
Anwendung größerer Alkoholmengen erforderlich ist, beispielsweise wenn Gegenstände
gereinigt werden sollen, die vorher einer spanabhebenden Bearbeitung unter Verwendung
von seifenartigen Schmiermitteln unterworfen worden sind. In diesem Fall ist es nämlich
zweckmäßig, ein Entfettungsbad anzuwenden, das einen Bestandteil 'enthält, der ermöglicht,
daß weitere Mengen' Seife aufgelöst werden können, ohne daß die Homogenität des Bades
gestört wird.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der Stoffzusammensetzung, das in vielen Fällen
brauchbar ist, besteht darin, daß fettes Öl, z. B. Olivenöl, mit konzentrierter, z. B.-300/oiger
Natronlauge' in Gegenwart von Alkohol behandelt wird, bis die Verseifung vollkommen
ist, worauf man dann die Flüssigkeit abkühlen läßt, die dabei fest wird. Von dieser
Masse wird dann eine genügende Menge dem eigentlichen Fettlösungsmittel hinzugefügt,
um die erforderliche Seifenkonzentration zu ergeben.. Erforderlichenfalls wird dann noch
eine weitere Menge Alkohol hinzugegeben, um die Lösung homogen %n machen.
Die Entfettungsbehandlung kann in den verschiedenartigsten Vorrichtungen durchgeführt
werden, die schon zur Behandlung von Metall und anderen nicht absorbierenden Gegenständen
mit flüchtigen Lösungsmitteln vorgeschlagen worden sind. Eine geeignete Apparatur
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht aus einem Gefäß, dessen unterer Teil durch eine senkrechte
Wand in zwei Abteilungen geteilt ist, von denen jede dazu dient, die zu behandelnden
Gegenstände aufzunehmen. Dieses Gefäß ist weiterhin mit Einrichtungen zur Erhitzung
des eingebrachten Lösungsmittels versehen. Oberhalb der senkrechten Zwischenwand und
um den Wandungen des Gefäßes herum sind Kondensationsschlangen angeordnet, an denen
das in den unteren Abteilungen verdampfte Lösungsmittel kondensiert. Der eine dieser
Behälter ist mit der Entfettungsmischung gefüllt, und der andere ist mit klarem Lösungsmittel
gefüllt. Die Flüssigkeiten werden dann erhitzt, und die zu entfettenden Waren werden
dann zunächst in die Lösungsmittelmischung eingebracht und dann in das klare Lösungsmittel.
Wenn die Waren aus dem Lösungsmittel entfernt werden, läßt man sie oberhalb
des Lösungsmittels abtropfen, und sie können dann frei von Fett und anhaftenden
festen Teilchen aus dem Behälter entfernt werden.
Durch die Abteilungen der Vorrichtung kann ein Umlauf des Lösungsmittels dadurch
erzielt werden, daß das Kondensat, das sich an den Kühlschlangen bildet, der
das reine Lösungsmittel enthaltenden Abteilung zugeführt wird und man dann die Flüssigkeit dieser Abteilung in die die Lösungsmittel
enthaltende Abteilung überfließen läßt. Auf diese Weise sammelt sich' dann
in der das reine Lösungsmittel enthaltenden Abteilung eine Flüssigkeit, die aus dem Fettlösungsmittel
besteht -und eine geringe Menge Wasser und Alkohol enthält. In vielen Fällen
kann mit dieser Flüssigkeit eine. befriedigende vollkommene Entfettung herbeigeführt
werden. Gewünschtenfalls kann die zweite Abteilung ursprünglich mit einer Mischung
des. Lösungsmittels mit Alkohol in solchen Verhältnissen gefüllt werden, daß der Alkohol-•40
gehalt der Mischung nicht geändert wird, wenn der Umlauf einsetzt.
Wenn jedoch die Vorbehandlung der Waren derart ist, daß durch diese Wasser in die
Entfettungsvorrichtung eingeführt wird, oder in dem Fall, wo Wasser durch Kondensation
von Wasserdampf in der Atmosphäre, der an den Kühlschlangen kondensiert, in die
Flüssigkeit gelangt, ist es zweckmäßig, dafür zu sorgen, daß sich das Wasser in der Apparatur
nicht ansammelt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine Lösungsmittelzusammensetzung
gewählt wird, die nur eine geringe Menge, beispielsweise 2 0/0 Alkohol enthält. In diesem Fall wird eine beschränkte
und unschädliche Menge Wasser, die nicht mehr als 1 o/o ausmacht, mit dem Lösungsmittel
mischbar sein, und der Rest kann dadurch abgeschieden werden, daß das Kondensat
von den Kühlschlangen einer Wasserabscheidungsvorrichtung bekannter Art zugeleitet wird und dann das Lösungsmittel den
Entfettungsabteilungen der Vorrichtung wieder zugeführt wird.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung werden die aus der
Lösungsmittelmischung aufsteigenden Dämpfe getrennt kondensiert und- der gleichen Abteilung wieder zugeführt, und es sind dann
mehrere, beispielsweise 'zwei oder drei Abteilungen
vorgesehen, die reines Lösungsmittel enthalten. Vorzugsweise kann auch ein
Umlauf des Lösungsmittels durch die verschiedenen, das klare Lösungsmittel enthaltende Abteilungen vorgesehen sein, und in
diesem Fall wird dann das Lösungsmittel in eine Abteilung eingebracht, die lediglich zum
Verdampfen des Lösungsmittels dient. Auf diese Weise wird eine Selbstreinigung des
Lösungsmittels herbeigeführt. Das Wasser, welches in die Teile der Apparatur gelangt,
welche das reine Lösungsmittel enthalten, ist dasjenige, welches von den Gegenständen mit
eingebracht wird. Diese geringe Menge kann zum großen Teil ,schon dadurch entfernt
werden, daß das Kondensat von den oberhalb der Lösungsmittelbäder befindlichen
Kühlschlangen durch einen Wasserabscheider geleitet wird oder durch einen Behälter, der
mit wasserfreiem Natriumkarbonat gefüllt ist, bevor das Lösungsmittel wieder in die Abteilung
gebracht wird, welche von dem Verdampfer am weitesten entfernt ist, worauf '
dann das reine Lösungsmittel wieder durch die einzelnen Abteilungen läuft. Die Entfettung
erfolgt auf diese Weise also mit im wesentlichen reinem Lösungsmittel oder Lösungsmitteldampf.
In vielen Fällen hat es sich als möglich erwiesen, auf die Wasserabscheidungs'vorrichtung
vollkommen zu verzichten.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann, wie schon erwähnt, in
einer .der erwähnten Vorrichtungen durchgeführt
werden, wobei zweckmäßig die Abteilung, welche die Lösungsmittelmischung
enthält, an ihrem Boden mit einer Pumpe in Verbindung steht, welche dazu dient, die
Flüssigkeit einer vollkommen geschlossenen hochtourigen Zentrifuge zuzuführen, aus der
dann die gereinigte Flüssigkeit dem oberen Teil der gleichen Abteilung wieder zugeführt
wird. Das Fassungsvermögen der Pumpe und der Zentrifuge wird derart gewählt,
daß pro Minute ein Teil der 30 Volumenteile betragenden Flüssigkeitsmenge in
der Abteilung abgezogen wird. Auf diese Weise wird in dieser Abteilung ein Umlauf
des Lösungsmittels herbeigeführt, der eine praktisch vollkommene Entfernung der festen
Stoffe von den darin eingetauchten Waren ermöglicht, und diese festen Stoffe, die
meistens kolloidale Suspensionen in der
Lösung darstellen, werden bei ihrem Durchgang durch die Zentrifuge entfernt. Auf
diese Weise wird verhindert, daß sich eine größere Menge der suspendierten Anteile in
der Lösungsmittelzusammensetzung anreichert. Trotz der Entfernung der suspendierten
festen Stoffe wird es von Zeit zu Zeit zweckmäßig sein, die Lösungsmittelmischung im
Hinblick auf das sich darin angesammelte ίο Fett zu erneuern, jedoch ist es nicht erforderlich',
diese 'Entfernung des Fettes so oft durchzuführen, wie die Entfernung der in der Flüssigkeit enthaltenen festen Teilchen.
Die dabei abgezogene Flüssigkeit kann durch Destillation wieder gereinigt werden, wobei
bei dieser Destillation auch gleichzeitig eine Entfernung des Wasserüberschusses stattfindet,
:der mit dem Lösungsmittel mischbar ist. Dann wird zur Regenerierung der Lösungsmittelmischung
diese wieder mit der erforderlichen Seifenmenge versetzt. Es kann unter Umständen auch erforderlich sein, eine geringe
Menge Alkohol hinzuzufügen, um den verlorengegangenen Alkohol zu ersetzen, was insbesondere 'der Fall sein wird, wenn der
Alkohol flüchtiger ist als der chlorierte Kohlenwasserstoff.
Es sind selbstverständlich auch weitere Abänderungen
des Verfahrens möglich. So kann bei der Reinigung der Lösungsmittelmischung durch Zentrifugieren vor der Zentrifuge ein
Filter angebracht sein, durch das aus der umlaufenden Flüssigkeit die gröberen Bestandteile
entfernt werden. Wenn der Alkohol in der Lösungsmittelzusammensetmng wesentlich stärker flüchtig ist als das Fettlösungsmittel,
wird er mit der Zeit aus der Vorrichtung entweichen, und es wird dann notwendig sein, weitere Alkoholmengen hinzuzufügen,
um die Mischung homogen zu halten. Wenn andererseits ein Wasserabscheider in Verbindung
mit der Apparatur Anwendung findet, wird eine gewisse Menge des Alkohols dadurch
mitentfernt, daß er in Wasser löslich ist. Auch in diesem Fall wird es erforderlich
sein, den Alkoholgehalt zu ergänzen.
Es können selbstverständlich auch mehr als ein Bad der Lösungsmittelmischung · angewandt
werden, beispielsweise zwei Bäder, von denen das eine erhitzt und das andere, kalt
ist. Die Gegenstände werden dann erst in das eine und dann in das andere Bad eingetaucht.
Bei einer derartigen Einrichtung steht die Zentrifuge zweckmäßigerweise mit der Abteilung in Verbindung, in die die Waren
zuerst eingetaucht werden.
Claims (7)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zum Entfetten von nicht · absorbierenden Gegenständen, insbesondere solchen aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einer Lösung behandelt werden, die im wesentlichen aus einem flüssigen, chlorierten, aliphatischen Kohlenwasserstoff besteht, der geringe, etwa 20/0 nicht übersteigende. Mengen von Wasser und von einer wasserlöslichen Seife enthält und ferner eine so große Menge eines ein- oder zweiwertigen Aiko- -hols, daß eine homogene Flüssigkeit gebildet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Seife ein Oleat Anwendung findet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als chlorierter aliphatischer Kohlenwasserstoff. Trichloräthylen und als Alkohol'Äthylalkohol angewendet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittelzusammensetzung in der Hitze, beispielsweise unter Sieden, Anwendung findet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslösung laufend oder zeitweise einer Zentrifuge zugeführt wird, um feste Stoffe zu entfernen, die in ihr im wesentlichen in kolloidaler Verbindung enthalten sind. go
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände nach der Behandlung in der Lösungsmittelmischung mit einem flüchtigen Fettlösungsmittel in flüssiger und/oder Dampfform behandelt werden.
- 7. Lösungsmittelzusammensetzung zum Entfetten von nicht absorbierenden Gegenständen aus Metall o. dgl. gemäß Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese im wesentlichen aus Trichloräthylen besteht, das 1 bis 70/0 Natrium-· oleat, ι bis1 70/0 Äthylalkohol und bis 10/0 Wasser enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB838993X | 1937-06-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678514C true DE678514C (de) | 1939-07-17 |
Family
ID=10554406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET61539D Expired DE678514C (de) | 1937-06-08 | 1938-06-04 | Verfahren zum Entfetten von Metallen und aehnlichen nicht absorbierenden Gegenstaenden mit fluechtigen Loesungsmitteln |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE428192A (de) |
DE (1) | DE678514C (de) |
FR (1) | FR838993A (de) |
NL (1) | NL52560C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130667B (de) * | 1960-03-08 | 1962-05-30 | Dr Fritz Singer | Verfahren zur Wiedergewinnung der Metall-gegenstaenden nach der Behandlung mit waesse-rigen Loesungen von Chemikalien anhaftenden Austraege dieser Loesungen |
-
0
- NL NL52560D patent/NL52560C/xx active
- BE BE428192D patent/BE428192A/fr unknown
-
1938
- 1938-06-04 DE DET61539D patent/DE678514C/de not_active Expired
- 1938-06-08 FR FR838993D patent/FR838993A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130667B (de) * | 1960-03-08 | 1962-05-30 | Dr Fritz Singer | Verfahren zur Wiedergewinnung der Metall-gegenstaenden nach der Behandlung mit waesse-rigen Loesungen von Chemikalien anhaftenden Austraege dieser Loesungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE428192A (de) | |
FR838993A (fr) | 1939-03-21 |
NL52560C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2544424C2 (de) | Schmiermittel zur Metallbearbeitung | |
DE2528602C3 (de) | Verfahren zur Entfernung einer Öl-in-Wasser-Emulsion von der Oberfläche eines hiermit beschichteten Gegenstandes | |
DE2345037C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von Gegenständen | |
EP0213554B1 (de) | Demulgierendes Reinigungsmittel mit Flächenfeuchthalteeffekt | |
DE1243313B (de) | Fluessiges Reinigungsmittelkonzentrat | |
DE1546161B2 (de) | Verfahren zur reinigung von metallgegenstaenden und reinigungs masse | |
DE2637553B2 (de) | Verfahren zum Trennen von Öl-Wasser-Emulsionen | |
DE1914193C3 (de) | Verfahren zur Verformung von Metalloberflächen mit nachfolgender Reinigung | |
DE678514C (de) | Verfahren zum Entfetten von Metallen und aehnlichen nicht absorbierenden Gegenstaenden mit fluechtigen Loesungsmitteln | |
DE2421903C3 (de) | Verfahren zum Regenerieren von Altöl | |
AT143307B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entfetten von Gegenständen aus starrem Material, insbesondere aus Metall. | |
DE879137C (de) | Verfahren zur Reinigung von pflanzlichen oder tierischen OElen oder Fetten | |
DE2529096A1 (de) | Mittel zur kaltreinigung von mit fetten oder fettartigen verschmutzungen verunreinigten festen oberflaechen | |
DE2435862C3 (de) | Verfahren zum Waschen und Entfetten von tierischen Fasern, insbesondere Wollfasern | |
DE1937272A1 (de) | Halogenierte Kohlenwasserstoff-Stoffzusammensetzungen | |
DE557110C (de) | Verfahren zum Reinigen von sulfonierten fetten OElen, Fetten oder Fettsaeuren | |
DE437520C (de) | Verfahren zur Reinigung von OElen und Fetten | |
DE1617085A1 (de) | Mittel zum Trocknen nicht poroeser Gegenstaende | |
DE339027C (de) | Verfahren zur Entfernung der freien Fettsaeuren aus Fetten oder OElen | |
DE1910860A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkansulfonsaeuren | |
DE614702C (de) | Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsaeureestern aus Sulfonierungsgemischen | |
DE1267367C2 (de) | Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeuren | |
DE579937C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Fettsaeuregemischen | |
DE714489C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung und Gewinnung von Fettsaeuren durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen | |
DE723165C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren |