DE1267367C2 - Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeuren - Google Patents
Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeurenInfo
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Description
Es sind Verfahren zur Trennung von Gemischen aus flüssigen und festen Fettstoffen beschrieben worden, die
darin bestehen, das zu trennende Ausgangsmaterial in eine Dispersion voneinander getrennter fester und
flüssiger Fettpartikeln in wäßriger Netzmittellösung zu überführen und diese Dispersion nach an sich bekannten
Methoden in ihre Bestandteile zu trennen. Das Trennen kann beispielsweise durch Filtrieren geschehen; dabei
werden die Bestandteile der Dispersion nach Aggregatzuständen getrennt, wobei flüssiger Fettstoff und
wäßrige Netzmittellösung als flüssiger und fester Fettstoff als fester Bestandteil der Dispersion anfallen.
Man kann die Trennung aber auch unabhängig vom Aggregatzustand der in der Dispersion vorhandenen
Phasen mit Hilfe von Vollmantelzentrifugen in Schichten verschiedener spezifischer Gewichte trennen, und
man erhält dabei als leichtere Phase die öligen Bestandteile des Ausgangsmaterials, während die festen
Bestandteile in wäßriger Netzmittellösung suspendiert anfallen und zusammen mit dieser aus der Zentrifuge
ausgetragen werden. Dieses zuletzt beschriebene Trennverfahren hat als kontinuierlich durchgeführte
technische Arbeitsweise besondere praktische Bedeutung erlangt.
Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung von Gemischen aus flüssigen und festen Fettsäuren. Eine für
Fettsäuren praktisch besonders wichtige Ausführungsform des Verfahrens ist in der USA.-Patentschrift
28 00 493 beschrieben.
Die deutsche Auslegeschrift 10 88 490 beschreibt ein
Verfahren zur Trennung von Fettstoffgemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte durch Überführen
des bei einer höheren als der Trenntemperatur vorliegenden Ausgangsgemisches in eine Dispersion
von tieferer Temperatur, in welcher voneinander getrennte Teilchen fester und flüssiger Fettstoffe in
einer wäßrigen Lösung dispergiert vorliegen, und Trennung dieser Dispersion in an sich bekannter Weise,
wobei man den zum Abkühlen des Ausgangsgemisches erforderlichen Wärmeentzug wenigstens einmal durch
eine Zwischenstufe unterbricht, in der keine Wärme entzogen wird. Bei diesem Verfahren wird entweder das
zu trennende Gemisch in Abwesenheit von wäßriger Netzmittellösung auf die Trenntemperatur abgekühlt
und dann zur Herstellung der Dispersion mit einer Netzmittellösung gleicher Temperatur zusammengebracht,
oder man kühlt das in Form einer Dispersion in wäßriger Netzmittellösung vorliegende Ausgangsmaterial
zusammen mit dieser wäßrigen Lösung ab.
Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist die Trennung von Gemischen aus flüssigen und festen
Fettsäuren, vorzugsweise solchen mit 8 bis 30, insbesondere 10 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül,
und unter diesen wiederum die Trennung von Gemischen aus Olein und Stearin, wobei die Herkunft
der zu trennenden Fettsäuregemische beliebig ist.
Bei den bekannten Verfahren werden die zu trennenden Fettsäuren meist völlig aufgeschmolzen und
dann auf die Trenntemperatur abgekühlt. Hierzu verwendet man vielfach den Kratzkühler (Votator), ein
vom zu kühlenden Fettsäuregemisch durchflossenes und von einem Kühlmantel umgebenes Rohr, dessen
Innenfläche mit Hilfe von rotierenden Schabern von Ansätzen fester Fettsäuren frei gehalten wird. Dabei
bildet sich ein Kristallbrei, der um so steifer ist, je weiter das Ausgangsmaterial abgekühlt werden muß. Damit
benötigt man zur Durchführung des Verfahrens nicht nur die verhältnismäßig stabil konstruierten Schabekühler,
in denen die bei Trenntemperatur sehr steifen Fettsäuregemische verarbeitet werden können, sondern
es wird auch der Wärmeübergang zwischen dem Kühlmittel und der Fettsäure mit zunehmendem
breiigem Zustand der letzteren immer schlechter, so daß entweder der Durchsatz gering wird oder unverhältnismäßig
große Kühlflächen benötigt werden. Diese Schwierigkeiten lassen sich nicht durch beliebiges
Senken der Temperatur des Kühlmittels beseitigen, weil dann an den stark unterkühlten Wänden des Kühlers
nicht nur die auszuscheidenden, höher schmelzenden Fettsäuren, sondern auch größere Mengen an niedriger
schmelzenden Fettsäuren auskristallisieren, die in der flüssigen Fraktion verbleiben sollen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Gemischen aus flüssigen und festen Fettsäuren in
Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte durch Überführen des bei einer höheren Temperatur als der
Trenntemperatur vorliegenden Ausgangsmaterials in eine die Trenntemperatur aufweisende Dispersion
voneinander getrennter fester und flüssiger Fettsäurepartikeln in wäßriger Netzmittellösung und Trennen der
Dispersion in an sich bekannter Weise. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das im wesentlichen
flüssige Fettsäuregemisch zunächst praktisch in Abwesenheit von Wasser abkühlt, bis 30-85 Gew.-%
der insgesamt auszuscheidenden festen Fettsäuren auskristallisiert sind und anschließend durch Zusammenbringen
mit 75-300 Gew.-% Netzmittellösung, deren Temperatur unter der des gekühlten Fettsäuregemisches
liegt, weiter abkühlt
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Fettsäure in ι ο üblichen Kühlvorrichtungen, beispielsweise in dem
erwähnten Kratzkühler zunächst so weit abzukühlen, daß vorzugsweise 40 bis 70 Gew.-% der insgesamt
auszuscheidenden festen Fettsäure auskristallisiert sind. Hat man diesen Zustand erreicht, dann gibt man die
dünnflüssige bis breiige, feste Fettsäurepartikeln enthaltende flüssige Fettsäure mit der gekühlten wäßrigen
Netzmittellösung zusammen. Menge und Temperatur der wäßrigen Netzmittellösung wird zweckmäßigerweise
so eingestellt, daß nach erfolgtem Temperaturaustausch zwischen dem Fettsäuregemisch und der
Netzmittellösung die gewünschte Trenntemperatur erreicht ist Da diese wäßrigen Netzmittellösungen
vielfach Elektrolyte oder zum Teil auch andere gefrierpunkterniedrigende organische Substanzen, wie
beispielsweise Glycerin, Glykole und ähnliche Stoffe, enthalten, läßt sich die Temperatur der Netzmittellösung
ohne Schwierigkeiten auch unter den Gefrierpunkt des Wassers senken. Im Bedarfsfall kann man
zusammen mit der wäßrigen Netzmittellösung auch zerkleinertes Eis in das zu trennende Fettsäuregemisch
einrühren.
Das Gefäß, in dem vorgekühlte Fettsäure und kalte Netzmittellösung miteinander vermischt werden, ist
zweckmäßigerweise gegen einen Wärmeaustausch mit der meist wärmeren Umgebung zu isolieren. Die
Isolation kann durch einen Kühlmantel ersetzt werden, wobei die Temperatur des im Kühlmantel befindlichen
Kühlmittels gleich der zu erreichenden Endtemperatur der Fettsäure ist oder etwas unter dieser liegt.
Die Menge der Netzmittellösung beträgt 75 bis 300, vorzugsweise 100 bis 200% vom Gewicht des zu
trennenden Fettsäuregemisches. Die Temperatur der Netzmittellösung ist abhängig von der Temperatur der
zugefügten Fettsäure, der angestrebten Endtemperatur und dem Mengenverhältnis von Fettsäuregemisch und
Netzmittellösung.
Zweckmäßigerweise kann man aber auch die Dispersion unter Verwendung einer Netzmittellösung
bilden, deren Netzmittelkonzentration höher ist als sie so in der fertigen Dispersion vorliegen soll, und dann die
gebildete Dispersion durch Zusatz von Wasser oder verdünnter Netzmittellösung auf geringere Netzmittelkonzentration
bringen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das Abkühlen des zu trennenden Fettsäuregemisches
erleichtert und durch den Wegfall eines Teiles der andernfalls notwendigen Kratzkühler vereinfacht und
der Durchsatz in vorhandenen Anlagen erheblich vergrößert Zwar muß jetzt die Netzmittellösung vor «>
ihrem Zusammenbringen mit dem zu trennenden Fettsäuregemisch gekühlt werden, jedoch werden
dadurch Kratzkühler zum weiteren Abkühlen des Fettstoffbreies erspart, da der Wärmeübergang von der
Kühlsole über die Netzmittellösung auf das Fettsäuregemisch besser ist als bei der direkten Kühlung von der
Kühlsole auf das Fettsäuregemisch, wodurch man die obenerwähnten Vorteile erzielt.
Dieses Beispiel beschreibt die Durchführung des erfindungsgemäßen und eines vergleichbaren bekannten
Verfahrens im Labormaßstab. Zum Kühlen der Fettsäure bzw. zum Dispergieren derselben in Netzmittellösung
diente ein mit Rührer versehenes zylindrisches Gefäß von 20 cm Durchmesser und 30 cm Höhe. Der
Rührer hatte U-Form und war am Gefäßboden und am Gefäßdeckel zentrisch gelagert. Die senkrechten, dicht
an der Zylinderwand vorbeiführenden Rührflügel waren mit Streifen aus Kunststoff versehen, die beim Rühren
an der Gefäßwand schabend vorbeiglitten. Bei Durchführung der beschriebenen Versuche tauchte das Gefäß
in Eiswasser.
In vier Parallelversuchen wurden je 2000 g destillierte Talgfettsäure (SZ - 206; VZ - 207; JZ - 523;
Erstarrungspunkt =- 40,5° C) so weit abgekühlt, daß die
abzutrennende höher schmelzende Fettsäurefraktion bzw. ein Teil davon auskristallisierten. Dann wurden
innerhalb von 10 Minuten je 4000 g wäßrige Netzmittellösung eingerührt, die 2 Gewichtsprozent MgSO* und
0,2 Gewichtsprozent Natriumdecylsulfat enthielten. Die Temperaturen der Netzmittellösungen lagen je nach
den Temperaturen der damit zusammengebrachten Fettsäuregemische zwischen 0 und 5° C. Beim Versuch
Ic enthielt die angegebene Menge Netzmittellösung 10% ihres Gewichtes, d.h. 400g kleingestoßenes Eis;
dabei beziehen sich die angegebenen Konzentrationen an Magnesiumsulfat und Natriumdecylsulfat auf den
nach dem Schmelzen des Eises vorliegenden Zustand.
In dem Vergleichsversuch la wurde das Fettsäuregemisch
im Kratzkühler ohne Zusatz von Netzmittellösung bis auf die Endtemperatur abgekühlt und dann mit
der auf die Endtemperatur gebrachten Netzmittellösung vermischt
Beim Versuch Ib wurde die Temperatur der zu trennenden Dispersion durch Zusatz gekühlter Netzmittellösung
nicht bis zur Endtemperatur von +50C
gesenkt, sondern nur bis +190C. Dann wurde Fettsäuregemisch und Netzmittellösung durch Außenkühlung
gemeinsam weiter abgekühlt
Die Einzelheiten über die Durchführung der Versuche und deren Ergebnisse sind aus der hinter den Beispielen
befindlichen Tabelle zu entnehmen. Die Tabelle enthält unter anderem Angaben über die Menge der beim
Vorkühlen ausgeschiedenen Fettsäure in Prozent der insgesamt abzutrennenden höher schmelzenden Fettsäure,
über den Zeitbedarf der einzelnen Verfahrensstufen, über die Kennzahlen der erhaltenen Produkte und
über die erfindungsgemäß mögliche Erhöhung des Durchsatzes, die eine Steigerung auf mehr als das
Doppelte des beim bekannten Verfahren Möglichen gestattet.
Als Ausgangsmaterial diente destillierte Baumwollsaatölfettsäure (SZ - 204; VZ - 206; JZ - 96;
Erstarrungspunkt — 34° C). Die mit einer Temperatur von 35°C angelieferte Fettsäure wurde in zwei
Parallelversuchen verarbeitet, wobei der eine Versuche (Beispiel 2 a) die bekannte und der andere Versuch
(Beispiel 2 b) die erfindungsgemäße Arbeitsweise demonstriert Im Gegensatz zu dem im Beispiel 1
beschriebenen Verfahren wurde eine etwas geringere
Menge (3000 g) an Netzmittellösung verwandt, die etwas schneller zugegeben wurde, so daß die Zeit für
das Einrühren der Netzmittellösung 5 Minuten betrug.
Die Ergebnisse sind aus der Tabelle zu entnehmen; man erkennt, daß man durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise die Möglichkeit hat, mehr als die doppelte Menge durchzusetzen, ohne daß sich die Eigenschaften der Endprodukte nennenswert ändern.
Die Ergebnisse sind aus der Tabelle zu entnehmen; man erkennt, daß man durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise die Möglichkeit hat, mehr als die doppelte Menge durchzusetzen, ohne daß sich die Eigenschaften der Endprodukte nennenswert ändern.
Dieses Beispiel beschreibt die Arbeitsweise in einer Betriebsapparatur. Zur kontinuierlichen Abkühlung des ι ο
Fettsäuregemisches dienen fünf hintereinandergeschaltete Kratzkühler mit insgesamt 20 qm Kühlfläche. Die
beiden ersten Kratzkühler wurden mit Wasser von 20 bis 25°C gekühlt, die drei letzten mit Sole von +1 bis
- 20C. Aus den Kratzkühlern trat das dickflüssigbreiige ι ■>
Fettsäuregemisch in die erste Kammer einer Rührwanne ein, die durch gelochte Querwände in fünf
hintereinanderliegende Kammern geteilt war. In diesen Kammern wurde die Netzmittellösung bzw. das
Verdünnungsmittel für die Netzmittellösung zugesetzt. Das aus der letzten Kammer der Rührwanne austretende
Material wurde in einer Vollmantelzentrifuge in flüssige Fettsäure als leichtere Schicht und Dispersion
von fester Fettsäure in Netzmittellösung als schwerere Schicht getrennt
Bei | Arbeitsbedingungen | Dauer | Menge der aus | Herstellen der Dispersion | Temperatur der | Zeitbedarf |
spiel Nr. |
Kühlen im Kratzkühler | des Kühlens | kristallisierten | Temperatur der | Dispersion | in Minuten |
Austritts | in Minuten | Fettsäure in % | Netzmittellösung | |||
temperatur | vom Versuch a | |||||
der gekühlten | 0C | |||||
Fettsäure | 51 | 100 | 0C | 5 | 10 | |
°C | 7 | 50 | 5 | 19-5») | 10+15*) | |
la | 5 | 16 | 72 | 0 | 5 | 10 |
Ib | 30 | 0 | ||||
Ic | 20 | 22 | 81 | 10% als Eis | 5 | 10 |
41 | 100 | 0 | 5 | 5 | ||
Id | 15 | 16 | 58 | 5 | 5 | 5 |
2a | 5 | 0 | ||||
2b | 20 | 10% als Eis | ||||
*) Im Beispiel Ib stellte sich nach dem Vermischen von Fettsäure und Netzmittellösung (Zeitbedarf: 10') eine Temperatur von
+ 190C ein, die dann durch Außenkühlung (Zeitbedarf: 15') auf +5°C erniedrigt wurde.
In einem ersten Versuch, der die bekannte Arbeitsweise demonstriert, wurde eine destillierte Talgfettsäure
(SZ - 206; VZ - 208; JZ - 51,1; Erstarrungspunkt - 41,00C) von 45°C auf 5°C abgekühlt. Der unter
diesen Bedingungen mögliche maximale Durchsatz an Fettsäure betrug 1050 kg/h; d. h., bei einer Erhöhung des
Durchsatzes wäre die Fettsäure nicht mehr auf die erforderliche Endtemperatur von +5° C abgekühlt
worden. Die austretende Fettsäure wurde in der ersten Kammer der Rührwanne mit 5 kg/h einer 50%igen
Lösung von Natriumdecylsulfat und 400 l/h einer 2%igen MgSO4-Lösung, beide von 5° C, innig verrührt.
In jede der nachgeschalteten Kammern wurden pro Stunde weitere 4001 2%ige MgSCVLösung von 5°C
zugeführt. Demnach wurde zum Dispergieren der 1050 kg/h Fettsäuregemisch etwa 2000 l/h Netzmittellösung
von 5°C verwendet. Die in der Zentrifuge anfallende Flüssigfraktion hatte einen Trübungspunkt
von 40C, während die Jodzahl der festen Fraktion 16,3
betrug.
Bei dem zweiten Versuch wurde die soeben beschriebene Arbeitsmethodik in erfindungsgemäßer
Weise abgewandelt. Der Durchsatz an Fettsäure wurde auf 2000 kg/h erhöht Da der Durchsatz an Kühlmittel
und die Temperatur des Kühlmittels unverändert blieben, hatte die aus dem letzten Kratzkühler
austretende Fettsäure eine Temperatur von 190C, mit der die Fettsäure in die erste Kammer der Rührwanne
floß. Dort wurden 10 kg/h 50%ige Natriumdecylsulfatlösung und 800 l/h 2%ige MgSO4-Lösung von 0°C
zugesetzt. Die restlichen Kammern wurden mit je 800 l/h 2%ige MgSO4-Lösung von 0°C beschickt, so daß
die 2000 kg/h Fettsäuregemisch in etwa 4000 l/h Netzmittellösung dispergiert worden waren. Die Dispersion
verließ die Rührwanne, die von außen mit Sole von -20C gekühlt war, mit einer Temperatur von
+ 50C. Nach dem Trennen in der Vollmantelzentrifuge und dem Abscheiden der festen Fettsäure aus der
Netzmittellösung fiel ein Olein mit einem Trübungspunkt von +40C und ein Stearin mit einer Jodzahl «
16,8 an. Damit hatten die erhaltenen Fettsäurefraktionen praktisch dieselben Kennzahlen wie die nach dem
b5 bekannten Verfahren erhaltenen; der Durchsatz war
aber in derselben Apparatur auf etwa das Doppelte gesteigert worden.
Kennzahlen der | 7 | 1267 | 367 | 8 | % vom Versuch a | Möglicher Durch | |
Feste Fettsäure | Fettsäurefraktionen | Vergleich: Stand der Technik/Erfindung | satz bei gleichem | ||||
Bei- | Flüssige Fettsäure | Zeitbedarf des Verfahrens bis zur be | 100 | Trenneffekt, | |||
spiel Nr. |
jodzahl | endeten Dispergierung in | 52 | bezogen auf | |||
Jodzahl | 43 | Versuch a =100 | |||||
Trübungspunkt | Minuten | 52 | 100 | ||||
21,1 | 100 | 191 | |||||
22,5 | 88 | 0C | 61 | 46 | 235 | ||
la | 22,0 | 88 | 4 bis 5 | 32 | 191 | ||
Ib | 20,8 | 89 | 4 bis 5 | 26 | 100 | ||
Ic | 32,4 | 89 | 4 bis 5 | 32 | 220 | ||
Id | 33,1 | 128 | 4 bis 5 | 46 | |||
2a | 128 | 4 bis 5 | 21 | ||||
2b | 4 bis 5 | ||||||
MMt«/z
Claims (5)
1. Verfahren zum Trennen von Gemischen aus flüssigen und festen Fettsäuren in Bestandteile r>
verschiedener Schmelzpunkte durch Überführen des bei einer höheren Temperatur als der Trenntemperatur
vorliegenden Ausgangsmaterials in eine die Trenntemperatur aufweisende Dispersion voneinander
getrennter fester und flüssiger Fettsäureparti- ι ο kein in wäßrige Netzmittellösung und Trennen der
Dispersion in an sich bekannter Weise, dadurch gekennzeichnet, daß man das im wesentlichen
flüssige Fettsäuregemisch zunächst praktisch in Abwesenheit von Wasser abkühlt, bis 30-85
Gew.-°/o der insgesamt auszuscheidenden festen Fettsäuren auskristallisiert sind und anschließend
durch Zusammenbringen mit 75-300 Gew.-% Netzmittellösung, deren Temperatur unter der des
gekühlten Fettsäuregemisches liegt, weiter abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Netzmittellösung in das
Fettsäuregemisch einarbeitet, nachdem 40 bis 70 Gewichtsprozent der insgesamt auszuscheidenden
Fettsäuren auskristallisiert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzmittellösung eine
solche Temperatur besitzt, daß die Trenntemperatur erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit der
Netzmittellösung zerkleinertes Eis in das zu trennende Fettsäuregemisch einrührt
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion unter
Verwendung einer Netzmittellösung bildet, deren Netzmittelkonzentration höher ist als sie in der zu
trennenden Dispersion sein soll, und die gebildete Dispersion durch Zusatz von Wasser oder verdünnter
Netzmittellösung auf geringere Netzmittelkonzentration bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963H0049228 DE1267367C2 (de) | 1963-05-21 | 1963-05-21 | Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963H0049228 DE1267367C2 (de) | 1963-05-21 | 1963-05-21 | Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeuren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1267367B DE1267367B (de) | 1968-05-02 |
DE1267367C2 true DE1267367C2 (de) | 1978-04-20 |
Family
ID=7156974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963H0049228 Expired DE1267367C2 (de) | 1963-05-21 | 1963-05-21 | Verfahren zur trennung von gemischen aus fluessigen und festen fettsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1267367C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
MY100868A (en) * | 1985-11-29 | 1991-05-16 | Henkel Kgaa | The use of alkylglycosides for seperating mixtures of fatty acid esters. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1088490B (de) * | 1958-07-03 | 1960-09-08 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zur Trennung von Fettstoffgemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte |
-
1963
- 1963-05-21 DE DE1963H0049228 patent/DE1267367C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1267367B (de) | 1968-05-02 |
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