DE2420623A1 - Verfahren zur trennung von fettstoffgemischen in bestandteile verschiedener schmelzpunkte - Google Patents
Verfahren zur trennung von fettstoffgemischen in bestandteile verschiedener schmelzpunkteInfo
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Description
Henkel & Cie GmbH Düsseldorf, den 2Ί. April
Patentabteilung Henkelstraße 67
Patentanmeldung
D 4382
"Verfahren zur Trennung von Fettstoffgemischen in Bestandteile
verschiedener Schmelzpunkte"
Das DBP 977 544 beschreibt ein Verfahren zum Trennen von Fettsäureestergemischen,
insbesondere von Triglyceridgemischen, in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte, das darin besteht,
eine Dispersion voneinander getrennter fester und flüssiger Fettsäureesterpartikeln in einer wäßrigen, Netzmittel und gegegebenenfalls
nicht kapillaraktive Elektrolyse enthaltende Lösung herzustellen und diese Dispersion in zwei Phasen verschiedener
spezifischer Gewichte zu trennen, von denen die eine im wesentlichen aus den flüssigen Fettsäureestern und die andere
aus einer Suspension der festen Fettsäureester in der wäßrigen Netzmittellösung besteht. Für diesen Verfahrensschritt haben
sich Vollmantelzentrifugen bewährt. Feste Fettsäureesterpartikeln und wäßrige Netzmittellösung werden dann in an sich bekannter
Weise voneinander getrennt, z.B. durch Filtrieren oder durch Aufschmelzen der bis dahin in festem Zustand vorliegenden Fettsäureester,
so daß die letzteren als zusammenhängende flüssige Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt werden können. Die
von Fettsäureestern freie, wäßrige Netzmittellösung wird dann in das Verfahren zurückgeführt. Die US-Patentschrift 2 800
beschreibt außer diesem Verfahren zum Trennen von Fettsäureestergemischen auch ein entsprechendes Verfahren zum Trennen
von Fettsäuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte. Das DBP 1 010 062 bzw. die US-Patentschrift 2 972 63.6
beschreiben die Anwendung dieses Verfahrens auf Gemische von Fettalkoholen. Dieses Trennprinzip ist unter der Bezeichnung
"Umnetzverfahren" (hydrophilization process) bekanntgeworden.
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Bei Gegenwart von Verunreinigungen im eingesetzten Fettstoffgemisch
begegnet das ümnetzverfahren jedoch gewissen Schwierigkeiten. So ist es gewöhnlich nur bei Abwesenheit der unten
beschriebenen Verunreinigungen möglich, längere Zeit im kontinuierlichen Betrieb zu arbeiten. Bei Einsatz weniger reiner
Fettstoffe wird die Trennung wegen der Ansammlung von Verunreinigungen schlechter und schließlich äußerst unbefriedigend.
In den älteren Patenten bzw. bzw.
(Patentanmeldungen P 19 65.644.1 (D 3955),
P 20 30 529-7 (D 4091), P 20 53 257.4 (D 4217)) ist bereits
vorgeschlagen worden, beim Trennen von Fettsäure- bzw. Fettsäureestergemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte
mit Hilfe des Umnetzverfahrens einen Teil der im Kreislauf
geführten Netzmittellösung auszuschleusen und durch frisches Wasser, frische Elektrolytlösung oder frische wäßrige Netzmittellösung
zu ersetzen. Dieses Verfahren ist bei der Verarbeitung von Fettsäuregemischen, die -0,8 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise
1-10 Gew.-% an nicht fettsäureartigen organischen Begleitsubstanzen
enthalten, von besonderer Bedeutung. Unter "nicht fettsäureartigen organischen Begleitsubstanzen" (abgekürzt
11NF") werden die aus den zur Herstellung des Fettsäuregemisches
dienenden Rohstoffen, aus der Herstellung selbst oder aus der Verarbeitung der zu trennenden Fettsäuregemische
stammenden Substanzen verstanden, deren Zusammensetzung nicht
der Formel R-COOH (R = 7 - 27, vorzugsweise 9-21 C-Atome
enthaltender, gerad- oder verzweigtkettiger aliphatischer, gegebenenfalls auch cycloaliphatischer gesättigter oder ungesättigter
Kohlenwasserstoffrest) entspricht. Derartige NF-Gehalte findet man vor allem bei undestillierten Spaltfettsäuren.
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Unter "NF" im Sinne obiger Definition sind unter anderem in
Naturfetten vorhandene Substanzen zu verstehen, die beim Spalten bzw. Verseifen dieser Fette keine' Fettsäuren "liefem, aber
in den Fettsäuregemischen verbleiben. Be.i Fettsäuregemischen synthetischen Ursprungs sind unter Begleitstoffen die Ausgangsmaterialien
zur Herstellung dieser Fettsäuren zu verstehen, wie beispielsweise Paraffine, Olefine, Alkohole, Aldehyde usw.,
die, gegebenenfalls nach Aufarbeiten der Rohfettsäuren, teilweise oder vollständig in den Verfahrensprodukten verbleiben.
Das Ausschleusen von Netzmittellösung verbessert aber nicht ο
nur bei Fettsäuregemischen, sondern auch bei anderen Fettstoffgemischen
den Trenneffekt.
Leider ist die Ausschleusung von wäßriger Netzmittellösung zwangsläufig mit unerwünschten Netzmittelverlusten verbunden.
Es bestand die Aufgäbeί einen Weg zu finden, diese Verluste
zu mindern.
Es bestand schließlich die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, bei welchem der Netzmittelgehalt der Fettfeststoffanteile geringer
ist als bisher.
überraschenderweise werden die genannten Aufgaben durch das
erfindungsgemäße Verfahren, welches noch weitere Vorteile besitzt, gelöst.
Im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung werden aus Gründen der Vereinfachung das zu trennende Gemisch von Fettstoffen verschiedener
Schmelzpunkte als "Ausgangsgemisch", die beim Trennen anfallende flüssige Phase als "öl", die beim Trennen anfallende
feste Phase als "Festanteile" bezeichnet. Dabei wird der Ausdruck "Festanteile" auch dann für die höher schmelzenden Fettstoffe ver
wandt, wenn diese unter den jeweils herrschenden Verfahrensbedingungen
in flüssigem Zustand vorliegen. Die Dispersion voneinander getrennter, fester und flüssiger Fettstoffpartikeln in v?äßriger
Netzmittellösung wird der Einfachheit halber als "Dispersion", die aus der Zentrifuge austretende Suspension fester
Fettstoffpartikeln in wäßriger Netzmittellösung wird als "Suspension-bezeichnet.
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Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Trennen von Fettstoffgemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte
durch Überführen der Fettstoffgemische in eine Dispersion voneinander getrennter, flüssiger und fester Partikeln des
Fettstoffgemisches in wäßriger Lösung, die als Netzmittel Alkylsulfonate,
Fettalkoholsulfate, Sulfofettsäuremethyl- und -äthylester,
Monoglyceridsulfate und/oder sulfatierte Umsetzungsprodukte
von Fettalkoholen mit 1-10, insbesondere 2-5 Mol Äthylenoxid und/oder Propylenoxid enthält, wobei die längerkettigen
Alkylreste der genannten Netzmittel 8-18 Kohlenstoffatome aufweisen,
Trennen"dieser Dispersion in zwei Phasen verschiedener spezifischer Gewichte, von denen die leichtere im wesentlichen
aus den flüssigen Fettstoffanteilen und die schwerere aus einer Suspension der festen Fettstoffpartikeln in wäßriger Netzmittellösung
besteht, und Isolieren der festen Fettstoffanteile aus
der wäßrigen Netzmittellösung, wobei wenigstens ein Teil der wäßrigen Netzmittellösung ausgeschleust und durch Wasser oder
durch Netzmittel und/oder Elektrolyte enthaltende wäßrige Lösung ersetzt wird und wobei die nicht ausgeschleusten Netzmittelanteile
in das Verfahren zurückgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
man die von den flüssigen Fettanteilen abgetrennte Fettstoffsuspension
durch Erwärmen auf Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt der Feststoffanteile und etwa 85 °C mit üblichen Separiereinrichtungen
bei gewöhnlicher oder erhöhter Schwerkraft in ein dreiphasiges System überführt, welches aus den aufgeschmolzenen
Feststoffanteilen als leichteste Phase, einer netzmittelreichen, wäßrigen Zwischenphase mittleren spezifischen
Gewichts und aus einer schweren, netzmittelarmen wäßrigen Phase besteht und dann die Festanteile abtrennt.
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Unter einem dreiphasigen System in Sinne der Erfindung ist ein System zu verstehen, welches sich unter dem Einfluß der
Schwerkraft in drei übereinander angeordnete Schichten verschiedener Zusammensetzung und verschiedenen spezifischen Gewichtes
auftrennt, oder als solches bereits vorliegt.
Im allgemeinen werden etwa 10-70 Gew.-% der gesamten wäßrigen
Lösung ausgeschleust.
Der Erfindung liegt die überraschende Entdeckung zugrunde, daß sich FettstoffSuspensionen in wäßrigen Lösungen der genannten
Netzmittel beim Erwärmen über den Schmelzpunkt des Feststoffanteils hinaus nicht, wie bisher angenommen, in ein zweiphasiges
System von geschmolzenen Festanteilen und in sich homogener, wäßriger Netzmittellösung aufteilen, sondern daß vielmehr neben
den genannten erwarteten Phasen eine unerwartete dritte Phase auftritt. Diese dritte Phase entzieht der Fettstoffphase und
der wäßrigen Lösung einen erheblichen Teil ihrer jeweiligen Netzmittelgehalte. Die Zwischenphase macht bis zu etwa 25 Gew.-%
der gesamten aufgeschmolzenen Dispersion aus und nimmt bis zu etwa 75 Gew.-% des insgesamt vorhandenen Netzmittels in sich auf.
In dem für die Durchführung des Verfahrens besonders vorteilhaften Temperaturbereich zwischen dem Schmelzpunkt des Fettfeststoff
anteils und etwa 15 C höherer Temperatur liegt der Anteil der dritten Phase an der gesamten Dispersion wenigstens bei
etwa 2 %, häufig im Bereich zwischen 5 und 20 %. Der Netzmittelgehalt der Zwischenphase beträgt im allgemeinen das 10- bis 100-fache
des Netzmittelgehaltes der netzmittelarmen wäßrigen Phase, die Absolutwerte für die Zwischenphase liegen im allgemeinen
bei 1-10 Gew.-%, meist etwa 2-5 Gew.-%.
Die dritte Phase bildet sich bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Fettstoffestanteile aus. Mit steigender
Temperatur nimmt die Menge der dritten Phase ab, sie verschwindet vollständig bei Temperaturen oberhalb von etwa 85 C.
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Als Separiereinrichtungen können übliche Einrichtungen zur Trennung mehrerer flüssiger Phasen nach ihren spezifischen
Gewichten verwendet werden. Es sind beispielsweise Scheidekästen, Zentrifugen, Tellerseparatoren und Hydrozyklone verwendbar
.
Das erfindungs.gemäße Verfahren weist eine Reihe bedeutender Vorteile auf. Diese seien anhand einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung geschildert.
Besonders bevorzugt ist eine Variante des Umnetzverfahrens,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Fettstoffsuspension
durch Erwärmen auf Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt der Feststoffanteile und etwa 85 C mit üblichen Separiereinrichtungen
bei gewöhnlicher oder erhöhter Schwerkraft in eindreiphasiges System überführt und dieses in drei Anteile verschiedenen
spezifischen Gewichtes auftrennt, wobei einer der drei Anteile aus aufgeschmolzenen Feststoffanteilen besteht und
die anderen Anteile wäßrige Netzmittellösungen verschiedener Konzentrationen sind, und daß man wenigstens einen Teil wenigstens
einer der wäßrigen Netzmittellösungen verschiedener Konzentrationen aus dem Verfahren ausschleust, und durch Netzmittel·
und/oder Elektrolyte enthaltende wäßrige Lösung ersetzt, wobei die nicht ausgeschleusten Anteile der wäßrigen Netzmittellösungen
in das Verfahren zurückgeführt werden. Von der netzmittelarmen wäßrigen Phase wird ein größerer prozentualer Anteil als
von der netzmittelreichen wäßrigen Phase ausgeschleust. Die ausgeschleusten
Anteile weisen deshalb eine Durchschnittskonzentration auf, welche niedriger ist. als die der in das Verfahren
zurückgeführten Anteile. Vorzugsweise liegt dabei die Netzmittelkonzentration der ausgeschleusten Anteile unter etwa 80 %, insbesondere
unter etwa 60 % der Durchschnittskonzentration der gesamten wäßrigen Anteile. Im allgemeinen wird nur netzirdttelarme
wäßrige Lösung ausgeschleust» _ _
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Im allgemeinen werden Flüssigkeitsgemische dadurch in drei Anteile verschiedener spezifischer Gewichte getrennt, daß man
zwei Separiereinrichtungen hintereinander schaltet, Dies ist auch hier zweckmäßig, prinzipiell kann allerdings die Auftrennung
in drei Anteile verschiedener spezifischer Gewichte auch in einer einzigen Apparatur erfolgen. Im allgemeinen werden
jedoch, wie gewöhnlich, zwei Separiereinrichtungen hintereinander geschaltet. Dabei gibt es für die Reihenfolge der Trennungen
zwei Möglichkeiten: A. In einer ersten Separiereinrichtung wird der Fettstoff von den beiden wäßrigen Phasen getrennt, in
einer zweiten Separiereinrichtung wird die Trennung der gesamten wäßrigen Lösung in zwei Anteile verschiedener Netzmittelkonzentrationen
vorgenommen; in dieser Variante des Verfahrens ist es erforderlich, bei beiden Temperaturen unter Bedingungen zu
arbeiten, bei welchen zwei wäßrige Phasen nebeneinander vorliegen. Vorzugsweise wird jedoch nach einer Variante B. gearbeitet.
Dabei wird von dem Gesamtgemisch zunächst ein Teil der insgesamt vorliegenden wäßrigen Lösung in einer ersten Separiereinrichtung
abgetrennt, das verbleibende Gemisch von Fettstoff und einer wäßrigen Lösung, welche zwei Phasen aufweisen kann, wird in
einer weiteren Separiereinrichtung in Fettstoffphase und wäßrige Lösung aufgetrennt. Dabei ist es bei der ersten Trennung
erforderlich, unter Bedingungen, bei welchen zwei wäßrige Phasen nebeneinander bestehen, zu arbeiten. Vorzugsweise wird auch die
zweite Trennung in diesem Temperaturbereich durchgeführt. In Variante B wird wenigstens die erste Trennung vorzugsweise
mit einem Scheidekasten durchgeführt.
Es können beispielsweise zwei Scheidekästen hintereinander durchlaufen werden, wobei im ersten Scheidekasten ein Anteil
der schweren, netzmittelarmen wäßrigen Phase entnommen und ausgeschleust
wird, während ein Gemisch von Festanteilen und netzmittelreicher wäßriger Phase, sowie gegebenenfalls verbleibende
netzmittelarme wäßrige Phase in den zweiten Scheidekasten überläuft, in welchem die verbleibende wäßrige Lösung
einerseits entnommen wird, andererseits der leichte Fettstoffanteil
als Verfahrensprodukt abgezogen wird.
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Naturgemäß wird bei Trennung in drei Anteile, die exakt den drei Phasen entsprechen, der höchstmögliche Unterschied in
der durchschnittlichen Netzmittelkonzentration zwischen den beiden wäßrigen Anteilen erreicht.
Würde bei Trennungen, welche die wäßrige Lösung in Anteile verschiedener
Netzmittelkonzentration (von welchen einer gegebenenfalls in Gegenwart der Festanteile vorliegt) auftrennen, bei
Temperaturen oberhalb etwa 85 C gearbeitet, so würde ein Konzentrationsausgleich
erfolgen. Nach der Auftrennung in zwei wäßrige Anteile verschiedener Netzmittelkonzentration, von
welchen einer neben den Festanteilen vorliegt, könnte natürlich auch bei Temperaturen über 85 c bei der zweiten Trennung kein
Konzentrationsausgleich mehr erfolgen.
Die Zusammensetzung der drei Phasen kann analytisch durch Titration
des Netzmittels ermittelt werden. Dazu wird am einfachsten eine Probe der aufgeschmolzenen Dispersion genommen und bei
der gegebenen Temperatur in einem temperierten Scheiderohr stehen gelassen, worauf die Phasen sich trennen und separat
entnommen werden können.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind aus der vorstehenden
Beschreibung bevorzugter Varianten zum Teil bereits zu entnehmen. Erstmalig ist es bei der Durchführung des Umnetzverfahrens
möglich, bei der Abtrennung der Feststoffanteile statt einer einzigen wäßrigen Netzmittellösung von nicht variabler
Netzmittelkonzentration zwei wäßrige Netzmittellösungen zu erhalten, von welchen die eine eine außerordentlich niedrige
Netzmittelkonzentration, die andere eine außerordentlich hohe Netzmittelkonzentration aufweist. Damit es es bei der Weiterbehandlung
der wäßrigen Anteile erstmalig möglich, durch Verwendung der netzmittelarmen Lösung, durch Verwendung der netzmittelreichen
Lösung oder durch Verwendung eines Gemisches beider Lösungen die Netzmittelkonzentration eines weiter zu behandelnden
Anteiles nach Belieben innerhalb eines sehr weiten Bereiches einzustellen.
Die erfindungsgemäße Aufspaltung der wäßrigen Anteile in einen
Anteil höherer und einen Anteil niedrigerer Netzmittelkonzentration ist insbesondere wegen der dadurch ermöglichten Verringerung
der Netzmittelverluste bei Ausschleusung von erheblicher Bedeutung. Vorzugsweise wird deshalb im wesentlichen netzmittelarme
wäßrige Phase ausgeschleust. Es ist dadurch möglich, die Ketzmittelverluste um bis über 50 % zu reduzieren.
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Die erfindungsgemäße Auftrennung der wäßrigen Anteile in zwei wäßrige Lösungen verschiedener Netzmittelkonzentration ist auch
in anderer Beziehung äußerst vorteilhaft. Das Umnetzverfahren
wird bekanntlich vorzugsweise so durchgeführt, daß das Gemisch aus öl und Festanteilen, welches aus dem Kratzkühler austritt,
zunächst mit einer konzentrierteren wäßrigen Netzmittellösung in einem Mischer verrührt wird, worauf in einer oder mehreren
weiteren Mischerkammern der Restanteil der insgesamt vorhandenen wäßrigen Lösung als netzmittelärmere Lösung zugesetzt wird.
Diese Variante des Umnetzverfahrens ist Gegenstand des deutschen Patentes 970 292; wegen ihrer großen Vorteile hat sie sich in
der Praxis durchgesetzt. Bei kontinuierlicher Durchführung des Umnetzverfahrens ist es nun nicht möglich, die Netzmittelkonzentration
in dem zuerst zugesetzten, konzentrierteren Anteil der gesamten wäßrigen Lösung beliebig zu wählen. Vielmehr ist die
höchste erreichbare Konzentration in der ersten Kammer des Mischers dadurch gegeben, daß nur soviel Netzmittelkonzentrat
zugegeben werden kann, wie erforderlich ist, um die Netzmittelverluste des Verfahrens auszugleichen. Durch die erfindungsgemäße
Aufspaltung der wäßrigen Lösung in zwei Lösungen verschiedener Konzentration ist es erstmalig möglich, die Netzmittelkonzentration
in der zunächst zugesetzten konzentrierteren Netzmittellösung über den Wert hinaus zu erhöhen, der allein durch Kompensation
der Netzmittelverluste erreicht werden kann. Dazu ist es vorteilhaft, in einer ersten Separiervorrichtung, beispielsweise
einem Scheidekasten, einen überwiegenden Anteil der netzmittel-
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HENKEL & CIE GMBH Soll« -j -J w Patentanmeldung D 4382
armen, wäßrigen Phase abzutrennen, von welchem ein Teil ausgeschleust
wird, während der restliche Teil in das Verfahren zurückgeführt wird. In einer zweiten Separiervorrichtung fallen die
aufgeschmolzenen Fettfeststoffanteile einerseits und eine wäßrige Netzmittellösung hoher Konzentration andererseits an. Die
hochkonzentrierte wäßrige Netzmittellösung wird zur Erhöhung der Netzmittelkonzentration in denjenigen Anteilen der wäßrigen
Lösung verwendet, mit welchen das Gemisch von öl und Festanteilen zunächst in Kontakt gebracht wird. Es wird dabei mit
soviel Netzmittelkonzentrat versetzt, wie erforderlich ist, um die Netzmittelverluste des Verfahrens auszugleichen. Es ist
vielfach zweckmäßig, die erste Trennung so durchzuführen, daß bei der zweiten Trennung gerade soviel einer konzentrierteren
Netzmittellösung anfällt, wie bei der Dispergierung des Öl-Feststoff-Gemisches
gemäß dem deutschen Patent 970 292 erforderlich ist. Die in das Verfahren zurückgeführte netzmittelarme
wäßrige Lösung wird dann zur Verdünnung auf die Endkonzentration verwendet. Die netzmittelreiche wäßrige Lösung soll dabei etwa
5 - 30 Gew.-% der insgesamt vorhandenen wäßrigen Lösung ausmachen. Gegebenenfalls wird die netzmittelreiche Lösung zur Einstellung
dieses Mengenanteils mit etwas netzmittelarmer Lösung verdünnt.
Schließlich ist die erfindungsgemäße Auftrennung in konzentriertere
und weniger konzentrierte wäßrige Netzmittellösung dann von erheblichem Vorteil, wenn die Netzmittellösung einer
Reinigungsoperation unterworfen werden soll. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Trennung eines gegebenen Ausgangsgemisches
abgeschlossen wird. Für die Aufarbeitung einer Netzmittellösung ist eine hochkonzentrierte Lösung von außerordentlichem
Vorteil. Entsprechendes gilt, wenn nach Beendigung des kontinuierlichen Verfahrens mit einem gegebenen Ausgangsmaterial
die Netzmittellösung verworfen werden soll, da die konzentriertere Lösung sehr viel effizienter vernichtet werden kann.
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Ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
schließlich darin, daß bei Abtrennung der Feststoffanteile aus einem dreiphasigen System Festanteile in ungewöhnlich
reiner, netzmittelarmer Form anfallen. Während nach herkömmlicher Verfahrensweise die Feststoffanteile Netzmittelgehalte
zwischen etwa 0,2 und 0,6 Gew.-% aufweisen, gelingt es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, feste Fettstoffe zu erhalten,
deren Netzmittelgehalt erheblich niedriger, im allgemeinen unterhalb von 0,1 Gew.-%, meist im Bereich zwischen 0,06 und 0,08
Gew.-% liegt.
Als erfindungsgemäß zu verarbeitende Fettstoffgemische kommen die verschiedensten Fettsäureester pflanzlichen, tierischen
oder synthetischen Ursprungs in Frage.
Zu den Fettsäureestern pflanzlichen Ursprungs gehören beispielsweise
Kokos- oder Palmkernfett, Palmöl, Baumwollsaatöl, Oliven-, Soja-, Erdnuß-, Lein-, Raps- oder Ricinusöl usw..
Fettsäureester tierischen Ursprungs sind beispielsweise Butter, Hühner- oder Gänsefett, Schweineschmalz, Hammel- oder Rindertalg,
Nieren- und Knochenfette sowie die große Zahl der verschiedenen Fischöle, Trane, Walöle, wie z.B. Menhaden-, Heringsoder Spermöl, Lebertrane usw.. Diese Fettsäureester natürlichen
Ursprungs sind meist Triglyceride, und diese sind für das Verfahren in besonderem Maße geeignet, jedoch ist die Erfindung
nicht auf die Trennung von Triglyceriden beschränkt; so enthält beispielsweise das Spermöl außer Triglyceriden auch Fettalkohol-Fettsäure-Ester.
Auch die Fettsäureester anderer Alkohole sind als Ausgangsgemische verwendbar.
Außer den nativen Triglyceriden lassen sich Weiterverarbeitungsprodukte
natürlicher Fette, wie beispielsweise teilweise oder vollständig hydrierte Fette, Ümesterungsprodukte natürlicher
Fette oder Veresterungsprodukte von Fettsäuren und Alkoholen sowie ganz allgemein Derivate von Fettsäuren und/oder
Fettalkoholen natürlicher oder synthetischer Herkunft trennen.
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Weiterhin sind als erfindungsgemäß zu verarbeitende Ausgangsmaterialien
Fettsäuregemische brauchbar, die beispielsweise durch Spalten oder durch Verseifen und Aussäuern der freien
Fettsäuren aus Fettsäureestern, insbesondere aus den in der Natur vorkommenden Fetten zugänglich sind. Von besonderer
praktischer Bedeutung ist die Trennung der aus den verschiedensten Talgsorten erhältlichen Fettsäuregemische in Stearin
und Olein. Aber auch synthetisch hergestellte Fettsäuren lassen sich erfindungsgemäß verarbeiten.
Die in den erfindungsgemäß zu verarbeitenden Ausgangsgemischen
in Form von Estern, Fettsäuren oder Fettalkoholen vorhandenen Fettreste enthalten bevorzugt 6-26, insbesondere 8-20
C-Atome; erfindungsgemäß fallen unter den Begriff "Fettstoffe" auch Verbindungen mit verzweigtkettigen Fettresten sowie Harzoder
Naphthensäuren, deren Ester sowie entsprechende Alkohole.
Zur Herstellung der Dispersion voneinander getrennter Partikeln aus Festanteilen und Öl in wäßriger Netzmittel'lösung verarbeitet
man zweckmäßigerweise ein breiiges Gemisch aus kristallinen Festanteilen und Öl. Der verfahrensgemäß erzielbare Trenneffekt
ist u.a. von der Beschaffenheit der Festanteilkristalle abhängig. Um einen guten Trenneffekt zu erzielen, empfiehlt es sich, die
Ausgangsgemische vollständig aufzuschmelzen und sie dann allmählich
auf die Temperatur abzukühlen, bei der die Trennung vonstatten gehen soll. Zum Abkühlen des geschmolzenen Ausgangsgemisches
haben sich Kratzkühler als zweckmäßig erwiesen. Es handelt sich dabei um Rohre mit Kühlmantel, deren Innenfläche durch
rotierende Schaber von den auskristallisierenden Festanteilen freigehalten werden. Je nach dem Kristallisationsverhalten des
Ausgangsgemisches kann dieses den Kratzkühler in mehr oder weniger stark unterkühltem Zustand verlassen. Es empfiehlt sich
daher, dem gekühlten Ausgangsgemisch vor seiner weiteren Verarbeitung Gelegenheit zum Auskristallisieren noch nicht völlig
ausgeschiedener höher schmelzender Bestandteile zu geben.
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Das geschmolzene Ausgangsgemisch kann aber auch in anderer Weise auf die Trenntemperatur abgekühlt werden, z.B. indem
man es mit Wasser oder mit wäßriger Netzmittellösung zusammenbringt und durch Verdampfen des Wassers unter vermindertem
Druck Kälte erzeugt. Man kann auch ein im Kratzkühler oder durch Verdampfungskühlung vorgekühltes, aber noch nicht auf Trenntemperatur
befindliches Ausgangsgemisch durch Zusammenbringen mit kälterer wäßriger Phase auf die Trenntemperatur bringen.
Vielfach hat die zum Dispergieren des auf die Trenntemperatur gekühlten Ausgangsgemisches dienende Netzmittellösung dieselbe
Temperatur wie das zu trennende Gemisch. Die Menge der Netzmittellösung beträgt etwa 0,5 - 3, vorzugsweise 1-2 Gewichtsteile pro dewichtsteil des in der Dispersion vorhandenen, zu
trennenden Gemisches.
Es werden zweckmäßigerweise solche Mengen an Netzmittel eingesetzt,
daß in der Dispersion unmittelbar vor Eintritt in die Trennzentrifuge pro 100 Gewichtsteile Lösung 0,05 - 2, vorzugsweise
0,1-1 Gewichtsteile Netzmittel vorhanden sind. Die obigen Mengenangaben für das Netzmittel umfassen nicht nur das in
der wäßrigen Phase tatsächlich gelöste Netzmittel,- sondern auch in öl gelöste bzw. an der Oberfläche der Festanteile adsorbierte
Netzmittelmengen.
Die Wirkung der Netzmittellösung wird verbessert, wenn sie nicht oberflächenaktive, gegenüber den Ausgangsgemischen inerte
Elektrolyse gelöst enthält. Hierzu gehören beispielsweise die wasserlöslichen Chloride, Sulfate oder Nitrate von 1- bis 3-wertigen
Metallen, insbesondere der Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetalle. Vor allem haben sich Zusätze von Natriumsulfat öder
Magnesiumsulfat bewährt. Die Elektrolytkonzentration der zu trennenden Dispersion liegt im Bereich von 0,1 bis 10, vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-%, wobei sich diese Zahlenangaben, wie auch oben im Falle der letzmittelkonzentration, aus den in der Dispersion
insgesamt vorhandenen Elektrolyten errechnet, jedoch bezogen auf die in der Dispersion vorhandenen wäßrigen Phase.
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In Zusammenhang mit dieser Erfindung ist unter Netzmittellösung bevorzugt eine elektrolythaltige Netzmittellösung zu verstehen.
Die Netzmittellösung verdrängt das öl von der Oberfläche der
Festanteile, und zwar unabhängig davon, ob die Netzmittellösung mit dem auf die Trenntemperatur abgekühlten Ausgangsgemisch zusammengebracht
wird oder ob das flüssige Ausgangsgemisch zusammen mit der Netzmittellösung auf die Trenntemperatur gebracht wird,
so daß die Festanteile in Gegenwart der Netzmittellösung entstehen. Gemäß dem bereits erwähnten deutschen Patent 970 292
ist es besonders vorteilhaft, das gekühlte Ausgangsgemisch zunächst nur mit einer Teilmenge entsprechend konzentrierterer
Netzmittellösung zu vermischen und die dabei gebildete konzentriertere
Dispersion allmählich durch Zugabe von Wasser, Elektrolytlösung oder entsprechend verdünnterer Netzmittellösung
auf die gewünschte Endkonzentration zu bringen. Vorteilhaft dispergiert
man das gekühlte Ausgangsgemisch zunächst in 5 - 50, vorzugsweise 10 - 30 % der insgesamt anzuwendenden Netzmittellösung,
um dann allmählich soviel weiterer Lösung zuzusetzen, daß die gewünschte Endkonzentration erreicht wird.
Die Dispersion wird dann in zwei Phasen verschiedener spezifischer
Gewichte getrennt; hierfür haben sich Vollmantelzentrifugen als besonders vorteilhaft erwiesen, die in den verschiedensten
Ausführungsformen, beispielsweise als Röhrenzentrifugen, Tellerzentrifugen oder Schälzentrifugen eingesetzt werden können.
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Von den dabei anfallenden Phasen besteht die leichtere, das öl, im wesentlichen aus den flüssigen Bestandteilen des Ausgangs
gemisches; die schwerere stellt eine Suspension der Festanteile
in wäßriger Netzmittellösung dar.
Diese Suspension wird nun auf eine Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt der Festanteile und etwa 85 C erwärmt. Dabei
bilden sich, wie oben ausgeführt, drei flüssige Phasen, die wie ebenfalls im einzelnen erläutert, in an sich bekannter
Weise in Anteile verschiedenen durchschnittlichen spezifischen Gewichts getrennt werden. Die erhaltenen Festanteile können im
Bedarfsfalle mit Wasser gewaschen werden, um letzte Spuren von Netzmittel daraus zu entfernen.
Oftmals wird das erfindungsgemäße Verfahren in mehreren Stufen
durchgeführt, indem man eine der in der ersten Trennstufe anfallenden Fraktionen oder beide erneut in eine Dispersion voneinander
getrennter, fester und flüssiger Fettstoffbestandteile von entsprechend höherer bzw. entsprechend tieferer Temperatur
überführt und diese erneut trennt. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch bei diesen nachgeschalteten Trennstufen anwenden.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Trennverfahrens geeignete
Apparatur ist in Abbildung 1 dargestellt. Das aufgeschmolzene, zu trennende Ausgangsgemisch wird durch die Förderpumpe
P 1 der Kühl- und Kristallisiervorrichtung K zugeleitet und verläßt diese als ein breiiges Gemisch von öl und Festanteilen.
Dieses Gemisch kommt in die Mischvorrichtung M, die vorteilhaft aus mehreren hintereinander geschalteten Mischkammern
besteht, von denen jede mit einem Rührer versehen ist. In der ersten Mischkammer wird das gekühlte Ausgangsmaterial mit der
durch die Leitung L 1 zufließenden konzentrierteren Netzmittellösung zu einer Dispersion verrührt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die netzmit'telreichere
der beiden voneinander getrennten wäßrigen Lösungen im wesentlichen über L 1 in das Verfahren zurückgeführt.
In den nachfolgenden Mischkammern wird dann verdünntere Netzmittellösung bzw. Elektrolytlösung untergemischt. Es bildet sich
dabei die Dispersion, in der die ölpartikeln und die Partikeln der Festanteile voneinander getrennt in der Netzmittellösung
dispergiert vorliegen. Zum überführen des breiigen Ausgangsgemisches
in eine Dispersion in wäßriger Netzmittellösung eignen sich aber auch andere Mischvorrichtungen: manchmal genügt es,
die zu vermischenden Materialien turbulenter Strömung auszusetzen.
Diese Dispersion wird dann mit Hilfe der Vollmantelzentrifuge Z in das bei L 4 austretende öl als leichtere und die bei L 5
austretende Suspension als schwerere Phase getrennt.
Erfindungsgemäß durchfließt diese Suspension den Erhitzer W 3, wo die Suspension bis zum Schmelzen der Festanteile erwärmt
wird. Dabei tritt das in den Festanteilen enthaltene Netzmittel im wesentlichen in die Zwischenphase über. Geschmolzene Festanteile
und Netzmittellösung gehen dann zusammen zu dem Abscheidesystem A. Obwohl dieses im allgemeinen aus zwei hintereinander
geschalteten Abscheidern besteht, ist es in Abbildung als eine Einheit dargestellt, von welcher die Leitungen L 14
(der leichteren Fettstoffphase entsprechend), L 16 (dem schwereren,
netzmittelarmen wäßrigen Anteil entsprechend) und L 15 (dem netzmittelreicheren wäßrigen Anteil entsprechend) ausgehen,
über L 14 werden die Fettstoffanteile abgezogen. Wird keine
Trennung der gesamten wäßrigen Lösung in konzentrierteren und weniger konzentrierten Anteilen vorgenommen, so fallen L 15 und
L 17 fort. Die Ausschleusung von wäßriger Lösung kann über L
und L 18 erfolgen f im allgemeinen erfolgt sie jedoch nur über
L 18. Die nicht ausgeschleusten Anteile der wäßrigen Lösungen
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HENKEL & ClE GMBH s..„ 1 8 ΛΓ pat.n,Onm.idUna ο 4382 24ζϋθ23
werden über L 15 bzw. L 16 in das Verfahren zurückgeführt. Dabei
wird die Lösung von L 16 durch einen Wärmeaustauscher W 1 über die Leitung L 2 in den Mischer geführt. Die konzentriertere
Netzmittellösung wird jedoch über L 15 durch den Wärmeaustauscher
W 2 zur Leitung L 1 geführt, über welche die konzentriertere Netzmittellösung in den Mischer gegeben wird.
Es versteht sich, daß die Lösungen von L 15 und L 16, wenn ihre Mengen- bzw. Konzentrationsverhältnisse nicht den für L 1 und L
gewünschten Mengen- bzw. Konzentrationsverhältnissen entsprechen, miteinander in geeigneter Weise vermischt werden können, daß also
zwischen L 1, L 2, L 15 und L 16 auch überkreuzbeziehungen bestehen;
diese sind der Einfachheit halber in der Abbildung 1 nicht berücksichtigt worden.
Die Ausschleusung von Netzmittellösung kann nach Bedarf kontinuierlich
oder von Zeit zu Zeit portionsweise erfolgen.
Durch die Leitung L 3 kann netzmittelfreies Wasser oder vorzugsweise
netzmittelfreie Elektrolytlösung zugegeben werden. Diese Zugabe kann selbstverständlich auch an anderer Stelle erfolgen.
Jede der beiden anfallenden Fettstoff-Fraktionen, die niedriger
schmelzende (öl) und/oder die höher schmelzende (Festanteile),
läßt sich in eine Dispersion voneinander getrennter fester und flüssiger Fettstoffpartikeln in wäßriger Netzmittellösung überführen.
Aus dieser kann dann eine tiefer schmelzende und eine höher schmelzende Fettstoff-Fraktion gewonnen werden.
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HENKEL & CIE GMBH s.u. 1 9 m Pa1.nlanm.,duna D 4382 242 0623
Das in Abbildung 1 nicht näher charakterisierte Abscheidesystem
wird in Abbildung 2 in zwei zweckmäßigen Varianten A und B gezeigt. Diese unterscheiden sich durch die Art der
Verknüpfung zweier Separiervorrichtungen. Die aufgeschmolzene Suspension tritt in beiden Fällen bei E in das Abscheidesystem
ein. In Variante A werden jedoch in der ersten Separiervorrichtung bei F (entspricht L 14) die Festanteile entnommen, während
die beiden wäßrigen Phasen durch die Leitung G in die zweite Separiervorrichtung überführt werden, wo über H (entspricht
L 15) netzmittelreiche Lösung, über I (entspricht L 16) netzmittelarme
wäßrige Lösung abgenommen wird.
In der bevorzugten Variante B wird über Leitung M (entspricht L 16) netzmittelarme Lösung abgenommen, während.ein Gemisch
aus Festanteilen und netzmittelreicher Lösung in die zweite Separiervorrichtung geführt wird, aus welcher die geschmolzenen
Festanteile bei N (entspricht L 14), die netzmittelreichere wäßrige Lösung bei Q (entspricht L 15) entnommen wird.
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u 0 s β u y>
11 υ b 8
Henke! & Cie GmbH s.u. 20 IurPoi.r.tanm.id„nad 4382 2^20623
Die zur Trennung verwendete Apparatur ist in Abbildung 1 dargestellt.
In allen Beispielen wurde das Ausgangsfettstoffgemisch
zunächst aufgeschmolzen und dann durch die Förderpumpe P Idem Kratzkühler K zugeleitet. Das Fettstoffgemisch verließ
den Kratzkühler als Brei aus öl und Festanteilen. Die Temperatur, auf welche abgekühlt wurde, ist die gewünschte Trenntemperatur,
die von der Natur des Fettstoffgemisches abhängig ist und im einzelnen angegeben wird.
Aus dem Kratzkühler gelangte der Fettstoffbrei in die aus mehreren
hintereinander geschalteten Mischkammern bestehende, mit je einem Rührer versehene Mischvorrichtung M. In der ersten
Mischkammer wurde das gekühlte Ausgangsmaterial mit dem durch die Leitung L 1 zufließenden "Netzmittelkonzentrat" zu einer Dispersion
verrührt. Das "Netzmittelkonzentrat11 wurde durch Vermischen von aus dem Verfahren zurückgeführter Elektrolytlösung
mit der zur Kompensation der auftretenden Verluste erforderlichen Netzmittelmenge hergestellt. Die weiteren Mischkammern
dienten zum Verdünnen mit Netzmittellösung bzw. Elektrolytlösung. Diese Lösungen hatten dieselbe Temperatur wie der aus dem
Kratzkühler austretende Brei aus Öl und Festanteilen. In dem Mischer M bildete sich die Dispersion, in der die ölpartikeln
und die Partikeln der Festanteile voneinander getrennt in der Netzmittellösung dispergiert vorlagen. Für diese Dispersion
gelten auch die in den Beispielen enthaltenen Angaben über die Netzmittel- und Elektrolytgehalte; sie umfassen die darin insgesamt
vorhandenen Mengen an Netzmittel und/oder Elektrolyt, jedoch bezogen auf die wäßrige Phase.
. U 0 C; 8 U 8 / 1 0 6 8
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HENKEL & CIE GMBH S.U.21 zur Pot.nlanm.lduns, D 4382 2420623
Eine Vollmantelzentrifuge trennte die erhaltene Dispersion in das bei L 4 anfallende leichtere öl und die bei L 5 anfallende
schwere Suspension. Die letztere wurde über einen Erhitzer W 3 in ein "Abscheidesystem" geführt und dort, wie bei den einzelnen
Beispielen näher angegeben, weiter bearbeitet. Unter "Abscheidesystem" wird hier der Oberbegriff für sämtliche Abscheidevorrichtungen
in geeigneter Kombination verstanden, wobei sämtliche Vorrichtungen zur funktionalen Verbindung der einzelnen
Aggregate mit einbezogen sind.
Der bei Entnahme von Netzmittellösung eintretende Flüssigkeitsverlust wurde durch Zugabe frischer, netzmittelfreier wäßriger
Phase (Elektrolytlösung) bei L 3 kompensiert. Statt über L 3 kann die Zugabe netzmittelfreier Elektrolytlösung natürlich ohne
Durchgang durch den Wärmeaustauscher über L 2 vorgenommen werden,
Sämtliche Beispiele beschreiben kontinuierliche Arbeitsweise. Dabei wurde, wie in den Beispielen im einzelnen angegeben, die
Rückführung der .Netzmittellösung bzw. -lösungen nach Abtrennung der Fettstoffe und Ausschleusung von wäßriger Phase über L 2
bzw. L 1 vorgenommen.
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HENKEL & CIE GMBH "s.u. 22 zurpa..ntanm.id„n0 D 4382 242 06 23
a) Verarbeitung von destillierter Talgfettsäure (JZ =48,2)
0,85 t/h der Talgfettsäure wurden im Kratzkühler auf 22 °C abgekühlt. Das erhaltene breiige Gemisch aus Öl und Festanteilen
wurde dann zunächst mit 0,3- t/h konzentrierterer und darauf mit 1,1 t/h verdünnterer Netzmittellösung vermischt,
so daß die aus dem Mischer austretende Dispersion einen Netzmittelgehalt
von 0,31 Gew.-% Natrium-decylsulfat und einen Elektrolytgehalt von 0,75 Gew.-% Magnesiumsulfat enthielt.
Die Dispersion wurde in üblicher Weise in eine ölige und eine wäßrige Phase getrennt. Als ölige Phase fielen 0,44 t/h Olein
an.
Die wäßrige Stearinsuspension wurde auf 60 C erwärmt und,
so aufgeschmolzen, mit solcher Geschwindigkeit durch einen Scheidekasten geführt, daß nur ein Teil der insgesamt vorhandenen
wäßrigen Elektrolytlösung "abregnete". Auf diese Weise wurden 0,2 t/h einer wäßrigen Elektrolytlösung ausgeschleust,
welche einen Netzmittelgehalt von 0,14 Gew.-% aufwies. Durch Ausschleusen gingen demnach nur 1,4 kg/t ausgeschleuster
Netzmittellösung verloren.
Das aus dem Scheidekasten überlaufende Gemisch wurde in einer Zentrifuge in Stearin und verbleibende wäßrige Netzmittellösung
aufgetrennt. Die verbleibende wäßrige Lösung wies einen Gesamt-Netzmittelgehalt von etwa 0,31 Gew.-% auf. Die gesamte
wäßrige Lösung wurde über L1 und L 2 zurückgeführt. Es wurden 0,41 t/h Stearin der JZ 12,0 erhalten; der Netzmittelgehalt
des Stearins betrug 0,07 Gew.-%.
40984 8/1068
Das Beispiel zeigt, daß es unter den angegebenen Bedingungen
gelingt, die insgesamt vorhandene Netzmittel-Elektrolyt-Lösung in Anteile verschiedener Netzmittelkonzentration aufzutrennen.
Von der aus der Vollmantelzentrifuge Z austretenden kalten Stearinsuspension wurde eine Probe entnommen, welche auf 60 C
erwärmt wurde und in einem Scheiderohr auf 60 °C thermostatisiert gehalten wurde. Das System trennte sich in drei flüssige
Phasen: Stearin, eine schwere, netzmittelarme wäßrige Phase mit einem Netzmittelgehalt von 0,137 Gew.-% und eine netzmittelreiche
wäßrige Zwischenphase, die einen Netzmittelgehalt von 2,79 Gew.-% aufwies. Die Zwischenphase machte etwa 5,8 Gew.-%
der insgesamt vorhandenen wäßrigen Lösung aus.
b) Es wurde wie unter a) verfahren, jedoch wurde der Scheidekasten
umgangen. In der Zentrifuge wurde das Stearin von der gesamten wäßrigen Lösung abgetrennt; 0,2 t/h wurden von der anfallenden
wäßrigen Lösung ausgeschleust. Es wurde ebenfalls Stearin höchster Reinheit erhalten. Es gingen 2,9 kg/t ausgeschleuster Netzmittellösung
verloren.
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0 9 B -j i. / Ί U 6 8
HENKEL & CIE GMBH S.H.24 zur Pa..„.onm.ld,,n9 D
a) Verarbeitung von destillierter Sonnenblumenfettsäure (JZ = 130).
50 kg/Std. des aufgeschmolzenen Ausgangsgemisches wurden
auf 5 C abgekühlt. Das erhaltene Gemisch aus öl und Festanteilen
wurde mit 7 5 kg/Std. konzentrierterer und darauf mit 200 kg/Std. verdünnterer Netzmittellösung vermischt.
Als Netzmittel wurde Natriumdecylsulfat, als Elektrolyt Magnesiumsulfat verwendet. Der Netzmittelgehalt der aus
dem Mischer austretenden Dispersion war 0,29 Gew.-%, der Elektrolytgehalt 1,0 Gew.-%.
Bei der Auftrennung in flüssige Fettsäure und Festanteil-Suspension
wurden 40 kg Olein der Jodzahl 146,8 erhalten.
Die aus der Zentrifuge Z austretende Festanteil-Dispersion wurde auf 60 c erwärmt und dann durch einen Scheidekasten
geführt, aus welchem 229 kg/Std. der wäßrigen Lösung abgezogen wurden, welche einen Netzmittelgehalt von 0,12 Gew.-% aufwies.
Von dieser wäßrigen Lösung wurden 15 % (bezogen auf die gesamte wäßrige Lösung) ausgeschleust, der Rest über L 2 ins Verfahren
zurückgeführt.
Eine Probenahme zeigte, daß das aus dem Scheidekasten austretende Gemisch drei Phasen aufwies: Fettsäure-Festanteile,
eine netzmittelreiche wäßrige Phase (Netzmittelgehalt 2,09 Gew.-%) und eine netzmittelarme wäßrige Phase.
Das aus dem Scheidekasten austretende Gemisch wurde in einer Zentrifuge in Festanteile einerseits, verbleibende wäßrige
Lösung andererseits, aufgetrennt. Es wurden 10 kg/Std. Fettsäure-Festanteile der Jodzahl 44,5 erhalten. Die abgetrennte
wäßrige Lösung (46 kg/std., Netzmittelgehalt etwa 1,1 Gew.-%) wurde über L 1 in das Verfahren zurückgeführt, wobei
Netzmittelkonzentrat sowie ein kleiner Teil der netzmittelarmen wäßrigen Lösung zugesetzt wurde. Es gingen dabei 1,2
g/kg ausgeschleuste Netzmittellösung verloren. - 25 -
k Ü S 8 4 i- / 1 ü 6 8
HENKEL & CIE GMBH s.u. 35 zur Po..n,anm.idu„, d 4382 2420623
Der Netzmittelgehait in den Fettsäure-Festanteilen belief sich auf 0,03 Gew.-%.
Wurde der Scheidekasten umgangen und nur die Zentrifuge zur Abtrennung
der Fettsäurefestanteile verwendet, wobei von der anfallenden wäßrigen Lösung 15 % ausgeschleust wurden, so gingen etwa
2,8 g/kg verloren.
Verarbeitung von rohem Palmöl (Säurezahl 5,6; Verseifungszahl
197,7; Jodzahl 51,4)
Das rohe Palmöl wurde aus einem gleichzeitig als Kühlvorrichtung
dienenden Vorratsbehälter im Kreislauf über einen Kratzkühler in den Vorratsbehälter zurückgepumpt, so daß die mittlere Verweilzeit bei 18 °C 14 Stunden betrug. 32 kg/Std. des auf
18 0C abgekühlten Gemisches von öl und Festanteilen wurden im
Mischer mit 60 kg/Std. Netzmittellösung von 13 0C versetzt. Als
Netzmittel wurde ein C^^-1&-01efinsulfonat verwendet (Konzentration 0,42 Gew.-%), als Elektrolyt CaCl3 (Konzentration 0,3
Gew.-%). Die Trennung in flüssiges Fett und Festanteil-Dispersion ergab 16 kg flüssiges Fett der Jodzahl 60.
Die Feststoff-Dispersion wurde durch Erwärmen auf 50 C aufgeschmolzen
und mit solcher Geschwindigkeit durch einen Scheidekasten geleitet, daß sich nur etwa 10 kg/Std. (etwa 17 %) der
insgesamt vorhandenen wäßrigen Lösung abschieden. Die abgeschiedene wäßrige Lösung hatte einen Netzmittelgehait von 0,07 Gew.-%
und wurde verworfen. Der Netzmittelverlust belief sich so auf nur 0,7 g/kg ausgeschleuster Netzmittellösung.
Das aus dem Scheidekasten austretende Gemisch von restlicher wäßriger Netzmittellösung und Fett-Festanteilen wurde in einer
Zentrifuge getrennt. Es wurden 16 kg festes Fett'der Jodzahl 44,1 erhalten. Das. feste Fett wies einen äußerst niedrigen Netzmittelgehait
auf, der sich durch die Titration nicht mehr einwandfrei bestimmen ließ.
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HENKEL & CIE GMBH s.u. 2 6Iur ^"""^•'^"a d 4332 242 0623
Die Netzmittelkonzentration der mit der Zentrifuge abgetrennten wäßrigen Lösung war etwa 0,48 Gew.-%; Durch Entnahme einer Probe
des Gemisches vor Eintritt in die Zentrifuge und Absitzenlassen im auf 50 °C thermostatisierten Scheiderohr wurde eine
Probe der Zwischenphase zur Analyse entnommen: Der Netzmittelgehalt belief sich auf 5,6 Gew.-%.
a) Verarbeitung roher Talg-Spaltfettsäure (JZ = 53)
60 kg/Std. dieses Ausgangsmaterials wurden auf 20 °C abgekühlt. Das erhaltene Gemisch aus öl und Festanteilen wurde
zunächst mit 30 kg/Std. konzentrierterer und darauf mit 120 kg/Std. verdünnterer Netzmittellösung vermischt.Als Netzmittel
wurde Natrium-decylsulfat verwendet; der Netzmittelgehalt
der aus dem Mischer austretenden Dispersion war 0,27 Gew.-%, der Elektrolytgehalt (Magnesiumsulfat)" 1 Gew.-%. In
üblicher Weise wurden 33 kg/Std. Olein erhalten. Die aus der
ο Zentrifuge Z austretende Stearindispersion wurde auf 60 C
erwärmt, und dann in einer Zentrifuge in Stearin (27 kg/Std. der JZ 14,1 mit einem Netzmittelgehalt von 0,08 Gew.-%) und
gesamte wäßrige Lösung getrennt. Von der gesamten wäßrigen Lösung wurden 20 kg/Std. ausgeschleust, der Rest wurde über
L 3 in das Verfahren zurückgeführt. Der Netzmittelverlust belief sich dabei auf 2,5 g/kg ausgeschleuster Netzmittellösung.
b) Die gesamte abgetrennte wäßrige Lösung vpn a) wurde in einen Scheidekasten überführt, wobei 20 kg/Std. der netzmittelarraen
wäßrigen Lösung ausgeschleust wurden, der Rest wurde ins Verfahren über L1 und L 2 zurückgeführt. Der Netzmittelverlust
belief sich auf 1,4 g/kg ausgeschleuster Netzmittellösung.
409848/1068
Claims (9)
1. Verfahren zum Trennen von Fettstoffgemischen in Bestandteile
verschiedener Schmelzpunkte durch Überführen der Fettstoffgemische
in einer Dispersion voneinander getrennter, flüssiger und fester Partikeln des Fettstoffgemisches in wäßriger Lösung,
die als Netzmittel Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, SuIfofettsäuremethyl-
und -äthylester, Monoglyceridsulfate und/oder sulfatierte Umsetzungsprodukte von Fettalkoholen mit 1 - 10,
insbesondere 2-5 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid enthält, wobei die längerkettigen Alkylreste der genannten Netzmittel
8-18 Kohlenstoffatome aufweisen, Trennen dieser Dispersion in zwei Phasen verschiedener spezifischer Gewichte, von
denen die leichtere im wesentlichen aus den flüssigen Fettstoffanteilen und die schwerere aus einer Suspension der festen Fettstoff
partikeln in wäßriger Netzmittellösung besteht, und Isolieren der festen Fettstoffanteile aus der wäßrigen Netzmittellösung,
wobei wenigstens ein Teil der wäßrigen Netzmittellösung ausgeschleust und durch Wasser oder durch Netzmittel und/oder
Elektrolyte enthaltende wäßrige Lösung ersetzt wird und wobei die nicht ausgeschleusten Netzmittelanteile in das Verfahren
zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die von flüssigen Fettanteilen abgetrennte Fettstoffsuspension durch
Erwärmen auf Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt der Feststoffanteile und etwa 85 °C mit üblichen Separiereinrichtungen
bei gewöhnlicher oder erhöhter Schwerkraft in ein dreiphasiges System überführt, welches aus den aufgeschmolzenen Feststoffanteilen
als leichteste Phase, einer netzmittelreichen, wäßrigen Zwischenphase mittleren spezifischen Gewichts und aus einer
schweren, netzmittelarmen wäßrigen Phase besteht und dann die Festanteile abtrennt.
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4098/ 8/ 1.U 6 8
HENKEL & CIE GMBH s.u. 28 «., Pa..„tonmeidu„, ο 4332 2420623
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Fettstoffsuspension durch Erwärmen auf Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt der Feststoffanteile und etwa 85 °C mit üblichen
Separiereinrichtungen bei gewöhnlicher oder erhöhter Schwerkraft in ein dreiphasiges System überführt und dieses in drei Anteile
verschiedenen spezifischen Gewichtes auftrennt, wobei einer der drei Anteile aus aufgeschmolzenen Feststoffanteilen besteht und
die anderen Anteile wäßrige Netzmittellösungen verschiedener Konzentrationen sind, und daß man wenigstens einen Teil wenigstens
einer der wäßrigen Netzmittellösungen verschiedener Konzentrationen aus dem Verfahren ausschleust, und durch Netzmittel-
und/oder Elektrolyte enthaltende wäßrige Lösung ersetzt, wobei die nicht ausgeschleusten Anteile der wäßrigen Netzmittellösungen
in das Verfahren zurückgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die aufgeschmolzene Suspension in einer ersten Separiervorrichtung
in einen netzmittelarmen wäßrigen Anteil einerseits und ein Gemisch von Fettstofffestanteilen mit einem netzmittelreichen
wäßrigen Anteil andererseits auftrennt, und dieses Gemisch in einer zweiten Separiervorrichtung in Fettstofffestanteile
und wäßrige Lösung trennt.
409848/1Ü68
9 L ? Π fi ? ^
HENKEL & ClE GMBH S.il.29 zur Pal.ntanm.lduna D 4382
4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet/ daß man von der netzmittelarmen wäßrigen Lösung einen prozentual
größeren Anteil als von der netzmittelreichen Lösung ausschleust.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet/ daß man nur netzmittelarme wäßrige Lösung ausschleust.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5/ dadurch gekennzeichnet,
daß man 10-70 Gew.-% der insgesamt vorhandenen wäßrigen Lösung ausschleust.
7. Verfahren nach Ansprüchen 2-6, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine netzmittelreiche wäßrige Lösung, die etwa 5-30 Gew.-% der gesamten im Umlauf befindlichen Lösung ausmacht,
getrennt von den übrigen wäßrigen Anteilen in das Verfahren zurückführt, das Ausgangsfettstoffgemisch unter Zusatz der zur
Kompensation von Netzmittelverlusten erforderlichen Netzmittelmenge zunächst mit dieser Lösung dispergiert und dann mit den
übrigen wäßrigen Anteilen verdünnt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt der Fettstoff
festanteile und 15 C oberhalb des Schmelzpunktes arbeitet,
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Separiervorrichtung einen Scheidekasten verwendet.
- 409848/1068
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