DE1792812C3 - Verfahren zum Abtrennen von Fettkristallen aus Fett- bzw Fettsäuregemischen - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von Fettkristallen aus Fett- bzw FettsäuregemischenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von Fettkristallen aus Fett- bzw. Fettsäuregemischen
verschiedener Schmelzpunkte.
Es ist aus den US-PS 22 96 457 und 28 00493 sowie der DE-AS 10 88 490 bekannt, Fette oder Fettsäuren,
die durch Abkühlen aus Fetten oder gegebenenfe'ls Mischungen von Fettsäuren von verschiedenen
Schmelzpunkten auskristallisiert worden sind, durch Inberührungbringen der Fettgemische bzw. Fettsäuregemische
vor oder nach dem Kühlen mit einer wäßrigen Lösung, die ein Netzmittel ebenso wie Verdickungsmittel,
z. B. Magnesiumsulfat, enthält, eine Emulsion oder Dispersion des kristallisierten Gemisches zu bilden, aus
der nach Abtrennung des vorhandenen flüssigen Fettes die Feststoffe durch Filtrieren, Dekantieren oder
Zentrifugieren erhalten werden können.
Die Kristalle werden durch die wäßrige Flüssigkeit benetzt und infolgedessen in der wäßrigen Flüssigkeit
unter Bildung einer instabilen Öl-in-Wasser-Emulsion aufgenommen und von der vorhandenen flüssigen
Fettsubstanz abgetrennt Anschließend wird eine Trennung der Phasen durch Absetzen oder Zentrifugieren
ausgeführt.
Derartige Verfahren besitzen den Nachteil, daß sie die Anwesenheit von wesentlichen Mengen Wasser
während der Behandlung, insbesondere während der Stufe erfordern, bei welcher die in der wäßrigen Phase
dispergierten flüssigen und festen Komponenten getrennt werden, wobei außerdem das zu trennende
flüssige Material anfänglich in der wäßrigen Phase emulgiert ist
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, bei welchem nicht die geschilderten
Nachteile auftreten und eine einwandfreie Trennung der festen und flüssigen Fettmaterialien gewährleistet ist,
wobei gleichzeitig eine unnötige Emulgierung des flüssigen Fettmaterials in der wäßrigen Phase vermieden
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren zum Abtrennen von Fettkristallen aus Fett-
bzw. Fettsäuregemischen verschiedener Schmelzpunkte nach Versetzen der abgekühlten Fettmischung mit
Netzmittel enthaltenden wäßrigen Lösungen unter Ausbildung von Dispersionen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß in das abgekühlte, Kristalle enthaltende Fettgemisch bzw. Fettsäuregemisch 0,1 bis 2 Gew.-%
Wasser und 0,01 bis 0.2 Gew.-% Netzmittel, beide
bezogen auf die Ausgangsmischung der Fette bzw. Fettsäuren, eingerührt werden, bis eine instabile
Wasser-in-Öl-Emulsion mit kontinuierlicher flüssiger
Fettphase gebildet wird, worauf aus dem System die Fettkristalle durch Absetzen oder Absetzen und
Zerttrifugieren abgetrennt werden.
ίο Die Lei *iem Verfahren gemäß der Erfindung zilr
Anwendung gelangenden optimalen Mengen an wäßriger Flüssigkeit können innerhalb des angegebenen
Bereiches merklich variieren.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfirtdung werden der Wasserphase 5 bis 30 Gew.-% wasserlösliche Salze zugesetzt Insbesondere können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung 0,5 bis 1,5 Gew.-% Wasser eingerührt werden. Bei Verwendung selbst dieser geringen Mengen an Wasser und Netzmittel (0,01 bis 0,2 Gew.-%) wird eine merklich verbesserte Filtrationswirksamkeit beobachtet Bei höheren Mengen an wäßriger Flüssigkeit wird die Gefahr größer, daß der Filter durch freies Wasser blockiert wird. Bei Versuchen mit den erfindungsg;mäß vorgesehenen Wassermengen behielt die entfernte größere FlüssigWeitsfraktion im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Jodzahl, während die Reinheit der erhaltenen kleineren Feststoff-Fraktion anscheinend infolge der besseren Trennung größor geworden ist, was durch die Abnahme ihrer Jodzahl angezeigt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfirtdung werden der Wasserphase 5 bis 30 Gew.-% wasserlösliche Salze zugesetzt Insbesondere können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung 0,5 bis 1,5 Gew.-% Wasser eingerührt werden. Bei Verwendung selbst dieser geringen Mengen an Wasser und Netzmittel (0,01 bis 0,2 Gew.-%) wird eine merklich verbesserte Filtrationswirksamkeit beobachtet Bei höheren Mengen an wäßriger Flüssigkeit wird die Gefahr größer, daß der Filter durch freies Wasser blockiert wird. Bei Versuchen mit den erfindungsg;mäß vorgesehenen Wassermengen behielt die entfernte größere FlüssigWeitsfraktion im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Jodzahl, während die Reinheit der erhaltenen kleineren Feststoff-Fraktion anscheinend infolge der besseren Trennung größor geworden ist, was durch die Abnahme ihrer Jodzahl angezeigt wird.
Das Netzmittel kann dem Fettmaterial, das bereits die erforderliche Menge an wäßriger Flüssigkeit enthält,
unmittelbar einverleibt werden oder es kann zusammen mit dem Wasser in Form einer wäßrigen Lösung in den
gewünschten Mengen zugesetzt werden. Zweckmäßig wird das Netzmittel in Form einer 20%igen wäßrigen
Lösung zugegeben. Das Netzmittel kartn auch in situ in dem zu behandelnden Fettmaterial gebildet werden.
Dies ist z. B. der Fall, wenn öle oder Fette, die freie
Fettsäure enthalten, behandelt werdön. Bei Zugabe einer alkalischen Verbindung zu dem Öl oder Fett,
indem beispielsweise die wäßrige Lösuftg, die zugesetzt
werden soll, schwach alkalisch gemacht wird, v/ird in dor
Mischung eine Seife gebildet, die als Netzmittel wirkt.
Die wäßrige Lösung kann der Fettmischung in Form von Wasserdampf einverleibt werden, was den Vorteil
hat, daß die Wassertröpfchen mühelos in der Fettmischung verteilt werden. Der geeignetste Augenblick für
die Zugabe von Wasser oder Wasserdampf ist nach der Beendigung der Kristallisationsbehandlung, d. h. wenn
ein Gleichgewicht zwischen flüssiger und fester Phase bei der gewählten Kristallisationstemperatur erreicht
ist. Diese Zeitdauer kann in Abhängigkeit hauptsächlich von den Eigenschaften der behandelten Mischung
variieren. Beispielsweise erfordeft eirt Gemisch von
Fettsäuren eine ^ühldauer von wehigen Minuten bis zur Erzielung des C oichgewichts, während ein natürlichem
Talg ähnliches Produkt eine Dauer bis zu 6 Stunden erfordert und andere Fettgemische selbst noch längere
Zeitdauern in Anspruch nehmen.
Zweckmäßig werden die Fettmischungen während einer kurzen Dauer nach der Zugabe der wäßrigen
Phase gerührt um eine gute Verteilung der Bestandteile zu erhalten, so daß die wäßrige Phase in angemessener
und geeigneter Weise ihre Benetzungswirkung ausüben kann.
Es ist auch möglich, die Kristallisation in Gegenwart
Es ist auch möglich, die Kristallisation in Gegenwart
der wäßrigen Phase, die aus reinem Wasser oder einer wäßrigen Lösung des Netzmittels bestehen kann, zu
bewirken, wobei auch in diesem Fall die Trennung der flüssiger, und festen Komponenten nach einer bestimmten
Zeitdauer ausgeführt werden kann, die ausreichend lang ist, um ein Gleichgewicht zu erreichen.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der Unterschied in der Dichte zwischen
der öl- und Wasserphase beispielsweise durch Zusatz einer ausreichenden Menge von wasserlöslichen Salzen
zu der Wasserphase vergrößert. Bei Kombination der Anwendung einer instabilen Wasser-in-öl-Emulsiori mit
einer Wasserphase, die durch den Zusatz von Salzen dicht oder schwer gemacht worden ist, ist in vielen
Fällen eine sehr rasche und gute Trennung durch Absetzen allein möglich.
Mischungen von Fettmaterialien, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden
sollen, bestehen aus Gemischen von Fettsäuren, insbesondere solchen mit 10 bis 24 kohlenstoffatomen,
wobei solche mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen von besonderem Interesse sind, und Gemischen von Estern
derartiger Säuren, insbesondere Glycerintriestern. Die Carhcnsäureestergemische und Fettsäuregemische,
welche behandelt werden, können natürlicher oder synthetischer Herkunft sein. Bf Hpiele für verschiedene
Arten von Pflanzenfetten timfassen Kokosnußöl, Palmöl
und Rapsöl. Beispiele für tierische Fette sind Rindstalg, Schweinefett sowie Walöl. Es können auch Fettsäuregemische
natürlicher Herkunft behandelt werden, die aus den vorstehend beschriebenen, natürlich vorkommenden
Carbonsäureestergemischen erhalten werden.
Bei der Herstellung der Wasser-In-Öl-Emulsion geht
man zweckmäßig von einem vollständig geschmolzenen Fettmaterial aus, das allmählich unter Rühren auf die
gewünschte Temperatur gekühlt wird. Wenn eine Fraktion auskristallisiert Ist, wird die wäßrige Phase in
den so gebildeten Fettschlamm eingerührt. Während der ersten Minuten wird die Masse kräftig gerührt, um
die Fettkristalle in den Wassertropfen in größerem Umfang aufzunehmen, worauf schwach gerührt wird,
um das Zusammenfließen der Wasserphase zu fördern. Die weiteren Trennschritte sind dem Fachmann an sich
geläufig. Die Fettkristalle werden durch Filtration isoliert
Das in der Wasserphase verwendete Netzmittel soll ein solches sein, daß das Veinältnis zwischen seinem
Benetzungs- und Emulgiervermögen beträchtlich zugunsten des ersteren ist. Dieses Verhältnis kann durch
den Zusatz von Elektrolyten beeinflußt werden, jedoch werden vorzugsweise solche Netzmittel verwendet, die
ein zufriedenstellendes Benetzungsvermögen mit einer geringen Neigung zur Bildung von Öl-in-Wasser-Emulsionen
von flüssigem Fett selbst in dem Fall besitzen, wenn keine besonderen Elektrolyten vorhanden sind.
Beispiele für derartige Netzmittel sind Alkaliseifen von Carbonsäuren mit oder ohne Zwischenbindungen,
Schwefelsäureester, Alkansulfonate, Alkylarylsulfonate und höhere Alkylester von Sulfobernsteinsä:.re, wobei
alle Derivate von Schwefelsäure und Sulfonsäuren vorzugsweise in Form ihrer Natriumsalze verwendet
werden.
Wenn die instabile Wasser-in-öl-Emulsion gebildet
ist, wandern die Kristalle aus dem öl zu den gebildeten Wassertröpfchen.
Die Anwesenheit einer Wasser-in-öl-Emulsion kann durch Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
der Emulsion nachgewiesen v/erden, die wesentlich niedriger als diejenige einer öl-in-Wavser-Emulsion
ist (um einen Faktor von etwa 100).
Eine derartige Bestimmung ist jedoch zumeist überflüssig, da das Vorhandensein der richtigen
Emulsionsart erstens durch deren Farbe (eine Öl-in-Wasser-Emulsion
besitzt eine hellere Farbe als die andere Art) und zweitens durch den nach kurzer
Zeitdauer wahrnehmbaren Gf. Innungseffekt beobachtet werden kann, d. h. durch das mehr oder weniger
ίο spontane Auftreten eines Koagulats von rasch zusammenfließenden
WasRertröpfchcn, die die Kristalle enthalten, verbunden mit einer rascher! Absetzung.
Bei mehreren Arten von Fettgemisctten, beispielsweise
Erdnußölfettsäuren, kann die Absetzung in zufriedenstellenderer Weise erzielt werden, wenn Salze, wie
MgSO-. oder Na2SO*. der Wasserphase in Mengen im
Bereich von 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% und insbesondere 10 bis 20 Gew.-%, zugegeben
werden.
Wie vorstehend bereits beschrieben, ist die Auswahl der optimalen Bedingungen während der Fraktionierungsbehandlung
bei Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung hauptsächlich von der Art der zu
behandelnden Mischung sowie auch von der Behandlungstemperatur abhängig, die das Ausmaß an abzutrennender
Feststoffphase bestimmt. Auch die Größe der gebildeten Kristalle ist von Bedeutung, da größere
Kristalle von der flüssigen Phase leichter abgetrennt werden können als kleine. Die Bildung von großen
Kristallen kann gefördert werden, iridem man ein langsames, vorzugsweise allmähliches Abkühlen ausführt,
um den gebildeten Kristallen die Gelegenheit zum Wachsen zu geben. Die Abtrennungsbehandlung kann
unter Anwendung verschiedener Kristallisationstemperaturen wiederholt werden, um z. B. eine mittlere
Fraktion eines Fettmaterials zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Ein mit einem Mantel versehener Mischer mit einem Fassungsvermögen von etwa 26 4i6kg wurde mit
neutralem, gebleichtem Palmöl mit einer Jodzah! von 51 bei einer Temperatur von 8O0C beschickt.
Das Kühlen wurde während 24 Stunden mittels durch den Mantel umlaufenden kalten Wassers und unter
Rühren mit einer Geschwindigkeit von 5 U/min ausgeführt, bis eine Temperatur von 32°C erreicht war.
Die Filtration der so gebildeten Kristalle wurde bei
32°C ausgeführt, nachdem 1201 einer 2Ogew.-°/oägen
wäßrigen Lösung von Natriumlaurylalkoholsulfat in Form von feinen durch ein durchlochtes Rohr mit
Öffnungen eines Durchmessers von 2 mm eingesprühten Tröpfchen, wobei das Rohr über dem Mischer
angeordnet war, unter fortgesetztem Rühren zugegeben worden waren.
Während der Filtration wurde alle 30 min eine Probe der festen Fraktion sowie der flüssigen Fraktion zur
Bestimmung der jeweiligen Jodzahlen entnommen. In Fi g. 1 der Zeichnung zeigt die graphische Darstellung
A die Änderung der Jodzahl der flüssigen Fraktionen mit der Zeit während der Kristallisation und die
graphische Darstellung B zeigt die entsprechende Kurve, die bei Ausführung der Fraktionierung unter
gleichen Bedingungen, jedoch ohne das wäßrige Netzmittel erhalten wurde. Aus diesen graphischen
Darstellungen ist ersichtlich, daß die Jodzahlen dieser
Fraktionen in beiden Fällen im wesentlichen konstant blieben und daß der Mittelwert praktisch der gleiche
war, obgleich die Menge an Olein etwa 7 Gew.-% höher war, wenn das Verfahren gemäß der Erfindung
ausgeführt wurde, d. h. in Gegenwart des wäßrigen Netzmittels.
Die graphische Darstellung C zeigt die Änderung der Jodzahl mit der Filtrationszeit für die nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Feststoff-Fraktionen, und die graphische Darstellung D stellt die
entsprechende Kurve dar, die bei Ausführung der Fraktionierung in Abwesenheit des Netzmittels erhalten
wurde. Bei Vergleich der Kurven C und D wird L ,tgestellt, daß bei Verwendung eines Netzmittels
während des größeren Teils des Filtrationsverfahrens die Jodzahl durchschnittlich um drei Eirtheiten unterhalb
desjenigen Werts bleibt, der in Abwesenheit eines Netzmittels erhalten wird.
Auch der Schmelzpunkt der unter Zusatz des wäßrigen Netzmittels erhaltenen Feststoff-Fraktion
steigt an, nämlich urri etwa 1 bis 1,5°C (50,80C anstelle
von 49,60C). Abgesehen von der Abnahme der mittleren Jodzahl, die von 40 auf 38 herunterging, und der
Zunahme oder Erhöhung des Schmelzpunktes bestätigt die Änderung von anderen charakteristischen Faktoren,
entsprechend der Dilatation, die von der meistgesättigten Fraktion beim Übergeherl von dem festen in den
flüssigen Zustand gezeigt wird, das Auftreten einer besseren Trennung dieser Fraktion in Gegenwart einer
geringen Menge eines Netzmittels. Die Dilatation bei 20°C betrug 990 für die ohne Zusatz eines wäßrigen
Netzmittels erhaltene Feststoff-Fraktion und 1190 für das Stearin unter Zugabe eines derartigen Mittels.
Ein Ansatz von etwa 25 400 kg von neutralem Palmöl wurde in einen Mischer eingebracht, und zwar nach dem
Einspritzen von Wasserdampf, um die Feuchtigkeit auf einen Wert von 03% zu bringen, wobei die Temperatur
bei 800C lag.
Die Kristallisation wurde durch langsames Abkühlen auf 340C ausgeführt, worauf dem Ansatz 10 kg einer
technischen wäßrigen Lösung von Natrium-sek.-octadecylsulfat zugegeben werden; dieser Zusatz entspricht
einer Konzentration in der Größenordnung von 8% in dem Anfeuchtungswasser, d. h. einer Konzentration in
der Größenordnung von 0,04 Gew.-% in dem behandelten öl. Die Kristallisation wurde dann bis
herab auf eine Temperatur von 320C fortgesetzt und die abgeschiedenen Kristalle wurden dann abfiltriert.
Bei Ausführung einer Kristallisation mit einem Ansatz von normalem neutralem Palmöl gleicher
Herkunft, jedoch ohne Anfeuchten und ohne Zusatz eines Netzmittels, wurde festgestellt, daß die jodzahl
der Feststoff-Fraktion, die, ausgehend von diesem Palmöl, erhalten worden war, um etwa eine Einheit
erniedrigt war.
Palmkernöl mit einer Jodzahl von 16 wurde von 60 auf
23°C gekühlt und mit einer geringen Menge einer Feststoff-Fraktion geimpft, die aus der Fraktionierung
einem Gehalt von 0,1 Gew.-% Natriumlaurylalkoholsulfat
zugegeben.
Es wurden etwa 25 Gew.-% einer Feststoff-Fraktion
mit einer Jodzahl zwischen 11 und 12 erhalten (bei Ausführung der gleichen Arbeitsweise, ohne die Zugabe
des Netzmittels wurde eine Feststoff-Frakliun mit einer Jodzahl in der Größenordnung von 14 erhalten).
Außer der besseren Trennung der Feststoff-Fraktion, die durch die Zugabe des Netzmittels am Ende des
ίο Kristallisationsvorganges erzielt wird, wurde festgestellt,
daß die Filtrationsgeschwindigkeit durch die Zugabe des Netzmittels erhöht wird.
Zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung wurden Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse in
F i g. 2 wiedergegeben sind.
Die DSC-Schmelzkurven (Differential-Scanning-Kalometrie)
wurden in einem im Harldel befindlichen Apparat erhalten, in dem die Wärmezufuhr E, die
erforderlich war, um einen stetigen, vorbestimmten Temperaturanstieg in einer kleinen vorgekühlten Probe
von 0,1 g des zu untersuchenden Öls aufrechtzuerhalten, gemessen wurde.
Gleichzeitig wurde ein Vergleichsversuch mit einem öl ausgeführt, von dem bekannt war, daß es frei von
Phasenänderung ist, weil es über den ganzen angewendeten Bereich schmilzt.
Ein Vergleich jedes Paares von Kurven (die von rechts nach links gezogen worden sind) zeigt, daß das
winterisierte öl, d. h. die gewonnene Oleinfraktion, die Hauptphasenänderung vom festin zum flüssigen Zustand
bei einer niedrigeren Temperatur als das ursprüngliche öl erfährt
Ferner ist auch die Temperatur, bei welcher die Kurve sich abflacht, d. h. wobei keine Feststoffe in der Probe
bleiben, niedriger in den Oleinen.
Diese Temperatur ist ein besseres Kriterium der
ölqualität als die Jodzahl für Salatöle, die frei von
Trübung oder Wolkigkeit beim Stehen sein müssen, welche auf die Kristallisation von festen Glyceriden
zurückzuführen wäre.
Eine weitere Messung der Qualität der Oleine kann von den Dilatationswerten der erhaltenen Stearine
abgeleitet werden, wobei der Feststoffgehalt bei verschiedenen Temperaturen gemessen wird.
Aus dem Erdnußöl wurde unter den gleichen Bedingungen eine Ausbeute von 5% Stearinfraktion mit 87% Olein gewonnen, wobei 8% des Öls verlorengingen.
Aus dem Erdnußöl wurde unter den gleichen Bedingungen eine Ausbeute von 5% Stearinfraktion mit 87% Olein gewonnen, wobei 8% des Öls verlorengingen.
Die Dilatationen des Stearins (in mm3/25 g) waren
wie folgt:
535,
0, £>m=280,
eines Palmkernöls erhalten worden war, und am Ende 65 aufbewahrt wurden,
der Kristallisation wurde eine wäßrige Lösung mit
Diese Werte sind mit der Dilatation bei 2O0C von 0
für das ursprüngliche Erdnußöl zu vergleichen.
In ähnlicher Weise ergab das Baumwollsaatöl 76% Olein, 11% Stearin mit einem Ölverlust von 13%.
Die Stearindilatationen waren:
Die Stearindilatationen waren:
A,-955, Dio-890, A5-760, ZJ20-330, D25-75,
D30 -45, ZJ55-O.
Beide gewonnenen Oleinfraktionen blieben nach Trocknen unter Vakuum während wenigstens 20 Tagen
klar, wenn sie in einer geschlossenen Flasche bei O0C
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Abtrennen von Fettkristallen aus Fett- bzw. Fettsäuregemischen verschiedener
Schmelzpunkte nach Versetzen der abgekühlten Fettmischung mit Netzmittel enthaltenden wäßrigen
Lösungen unter Ausbildung von Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß in das abgekühlte, Kristalle enthaltende Fettgemisch bzw.
Fettsäuregemisch 0,1 bis 2 Gew.-% Wasser und 0,01 bis 0,2 Gew.-% Netzmittel, beide bezogen auf die
Ausgangsmischurig der Fette bzw. Fettsäuren, eingerührt werden, bis eine instabile Wasser-in-ÖI-Emulsion
mit kontinuierlicher flüssiger Fettphase gebildet wird, worauf aus dem System die Fettkristalle
durch Filtrieren abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Wasserphase 5 bis 30 Gew.-%
wasserlösliche Salze zusetzt
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