DE2309165C2 - Verfahren zur Auftrennung eines Gemisches von flüssigen und kristallinen Fettsäuretriglyceriden in zwei Fraktionen - Google Patents
Verfahren zur Auftrennung eines Gemisches von flüssigen und kristallinen Fettsäuretriglyceriden in zwei FraktionenInfo
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- DE2309165C2 DE2309165C2 DE19732309165 DE2309165A DE2309165C2 DE 2309165 C2 DE2309165 C2 DE 2309165C2 DE 19732309165 DE19732309165 DE 19732309165 DE 2309165 A DE2309165 A DE 2309165A DE 2309165 C2 DE2309165 C2 DE 2309165C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Auftrennung eines Gemisches von flussigen und kristallinen
Fettsäuretriglyceriden in zwei Fraktionen von unterschiedlichen Schmelzpunkten durch Dispergieren der kristallinen
Fraktion in Wasser und Abtrennen der nichtwaßrigen flüssigen Fraktion von dem die dispergierte
kristalline Fraktion enthaltenden Wasser in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln.
Die drei beslbekannten Verfahren zur Fraktionierung von Fettsäuretriglyceriden sind Trockenfraktionierung,
Lösungsmittelfraktionierung und Fraktionierung unter Anwendung wäßriger oberflächenaktiver Lösungen, was
zur Vereinfachung hier als wäßrige Fraktionierung bezeichnet wird. Die Trockenfraktionierung ist das einfachste
und das am längsten eingeführte Verfahren, hat jedoch den Nachteil, daß die Reinigung und der Ersatz der
Filter mühsam ist. Insbesondere kann bei der Fraktionierung bei niedrigen Temperaturen oder bei der Ausbildung
von kleinen Kristallen die Filterung praktisch nicht durchführbar werden. Von den anderen beiden
bekannten Verfahren ist die Lösungsmittelfraktionierung zu teuer mit Ausnahme für die Herstellung von
Spezialfetten, so daß allein die wäßrige Fraktionierung von technischem Interesse ist.
Die wäßrige Fraktionierung umfaßt die Anwendung von Wasser, welches üblicherweise anorganische Salze
und oberflächenaktive Mittel enthält, zusammen mit einem teilweise kristallisierten Öl. Eine Dispersion der
Kristalle in Wasser wird gebildet, und durch Auftrennung der Öl- und Wasserschichten können die Kristalle von
dem öl abgetrennt werden. Die wäßrige Fraktionierung ist beispielsweise in der US-PS 28 00 493, der DE-PS
9 77 544 und den DE-OS 12 56 645. 11 02 739 und 14 18 884 beschrieben. Das Verfahren ist im Prinzip äußerst
einfach, jedoch komplizieren in der Praxis die Geschwindigkeit der Kristallisation, die Form der Kristalle, der
Einschluß von Öl in den Kristallen und häufig nicht vorhersehbare und unerwartete Effekte das Verfahren.
Derartige Probleme sind bei niedrigen Temperaturen und bei Bildung von kleinen Kristallen besonders groß.
Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß die Anwendung sowohl eines wasserlöslichen oberflächenaktiven
Miuels als auch eines öllöslichen oberflächenaktiven Mittels überraschend die wäßrige Fraktionierung verbessert,
so daß verbesserte Ausbeuten der flüssigen Fraktion (Olein) erhalten werden.
Gemäß der Erfindung wird daher ein Verfahren zur Auftrennung eines Gemisches von flüssigen und kristallinen
Fettsäuretriglyceriden in zwei Fraktionen von unterschiedlichen Schmelzpunkten durch Dispergieren der
kristallinen Fraktion in Wasser und Abtrennen der nichtwäßrigen flüssigen Fraktion von dem die dispergierte
kristalline Fraktion enthaltenden Wasser in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln geschaffen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Volumenverhältnis von Wasser zur Triglyceridkomponente im Bereich von 0,1
bis 1 1 wählt und sowohl ein wasserlösliches oberflächenaktives Mittel mit einem HLB-Wert oberhalb 10 als
auch ungesättigte Monoglyceride als öllösliches oberflächenaktives Mittel mit einem HLB-Wert von unterhalb 5
in solchen Konzentrationen einsetzt, daß die Oberflächenspannung an der Triglycerid/Was: <;r-Grenzfläche
unterhalb 0,5 Dyn/cm liegt.
Die Abtrennung der nichtwaßrigen flüssigen Fraktion von Jem die dispergierte kristalline Fraktion enthaltenden
Wasser erfolgt vorzugsweise durch Zentrifugieren. Vorzugsweise werden hierfür Zentrifugen der undurchlocherten
Art verwendet, d. h. solche, bei welchen die Außenwände des Zentrifugenbehälters oder Zentrifugenkorbes
fest sind im Gegensatz zu den sogenannten perforierten Zentrifugen, bei welchen die genannten Wände
perforiert oder in anderer Weise durchlässig sind. Bei der nicht mit Löchern versehenen Zentrifuge wird die feste
Phase nicht mittels eines Siebes oder Filters zurückgehalten, sondern beide Phasen werden innerhalb der
Zentrifuge unter Einwirkung der Schwerkraft voneinander getrennt. Bei Verwendung dieser Zentrifuge kann
die Trennung in Schichten der Dispersion, welche unter bestimmten Umständen sehr langsam oder gar nicht
stattfindet, wesentlich beschleunigt werden.
Die Konzentrationen des wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittels und des öllöslichen oberflächenaktiven
Mittels, wie sie gemäß der Erfindung erforderlich sind, können leicht durch Versuche ermittelt werden: eine
graphische Darstellung der Oberflächenspannung an der Grenzfläche zwischen dem Gemisch der Triglyceride
und dem Wasser wird gegen die Konzentrationen des öllöslichen oberflächenaktiven Mittels bei feststehenden
Konzentrationen des wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittels aufgetragen. Die Konzentrationen sind vorzugsweise
so, daß die Oberflächenspannung unterhalb 0,1 Dyii/cm liegt. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Konzentrationen von dem speziellen Gemisch der Triglyceride, von den speziellen oberflächenaktiven Mitteln
und den eingesetzten wäßrigen Systemen beispielsweise von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Salzen,
abhängig sind.
Geeignete wasserlösliche oberflächenaktive Mittel und öllösliche oberflächenaktive Mittel sind bekannt
Die oberflächenaktiven Materialien sind organische Verbindungen, welche hydrophobe und hydrophile Gruppen
im Molekül enthalten. Geeignete hydrophile oder wasserlöslichmachende Gruppen sind z. B. freie Hydroxylgruppen,
Polyätherketten, Sulfonsäure- und Sulfonsäurehalbestergruppen. Beispiele von geeigneten oberflächenaktiven
Mitteln umfassen Alkylphenolpolyglykoläther, Alkylsulfonat, Fettalkoholsulfat, Alkylhenzylsulfonat
Beispiele von oberflächenaktiven Materialien, die saure wasserlöslichmachende Gruppen aufweisen, umfassen
Alkylbenzylsulfonate, Alkoholsulfate, Alkylsulfonate, sulfatierte Fensäuremonoglyceride und Seifen einschließlich
insbesondere Seifen von organischen Basen, 2. B. Mono-, Di- oder Triäthanolamin. Oberflächenaktiv ·
Materialien, die basische wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, sind als kationische aktive Verbindungen
bekannt. Von besonderer Wichtigkeit sind Substanzen dieser Art mit einem Gehalt an quarternären Stickstoffatomen,
z. B. Alkylpyridin. Beispiele von oberflächenaktiven Materialien, die keine salzbildenden wasserlöslichmachenden
Gruppen enthalten, sind Alkyienoxyd-Additionsprodukte von hochmolekularen Verbindungen mit
einem beweglichen Wasserstoffatom, ζ. B. die Polyglykolether von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen
sowie Polyglykolester und Fettsäuren.
Bevorzugt wird das öllösliche oberflächenaktive Mittel dem Gemisch der Triglyceride zugesetzt, jedoch ist
auch die Zugabe zu dem Wasser möglich. Die zuzusetzende Menge kann durch Bestimmung der Oberflächenspannung,
wie vorstehend abgehandelt, bestimmt werden. Die Menge hängt von den gleichen Faktoren, wie
vorstehend angegeben, jedoch auch von der Menge des bereits in dem Gemisch der Triglyceride vorhandenen
öllöslichen oberflächenaktiven Mittels ab. Insbesondere muß die Anwesenheit von öllöslichen oberflächenaktiven
Mitteln in rohen und in umgeesterten Gemischen von Triglyceriden und zumindest in mit Alkalimetallen
umgesetzten Gemischen berücksichtigt werden. Die öllöslichen oberflächenaktiven Mittel sollen vorzugsweise
zugesetzt werden, bevor die kristalline Fraktion gebildet wird. Die kristalline Fraktion wird normalerweise
durch Abkühlung gebildet.
Es ist vorteilhaft, die Mischung auf eine Temperatur zu kühlen, bei welcher die Trennung bewirkt wird. Die
Verfestigung von diesen Gemischen kann ausgeführt werden, während diese ruhiggehalten oder mehr oder
weniger bewegt werden. Bei Ausfühi ang der ruhigen oder bewegungslosen Verfesr-gung kann die geschmolzene
Mischung in Formen gegossen werden, aus weichen sie nach ihrer Verfestigung oder teilweisen Verfestigung
entfernt werden. Es ist auch möglich, die im wesentlichen flüssige d. h. geschmolzene Mischung über Kühlwalzen
zu führen, wobei diese einer Verfestigung unterworfen wird, während sie auf der Oberfläche der Kühlwalze ruht.
Die Schicht der im wesentlichen verfestigten Mischung wird von der Kühlwalze abgestreift und danach zerkleinert.
Es ist auch möglich, die im wesentlichen flüssige Mischung in geeigneten Behältern zu kühlen, während sie
gerührt wird. Zu diesem Zweck ist 2 B. ein außen gekühltes Rohr geeignet, worin die Schicht der sich verfestigenden
Komponenten der Mischung, die sich an den Wänden abscheidet, kontinuierlich mit Hilfe einer Kratzoder
.Schabereinrichtung entfernt wire
Die Verfestigung kann langsam ausgeführt werden, d. h. im Verlauf von mehreren Stunden, oder sie kann
relativ rasch durchgeführt werden, z. B. innerhalb weniger als einer Minute.
Es wurde ferner gefunden, daß für das Verfahren gemäß der Erfindung besonders bevorzugte öllösliche
oberflächenaktive Mittel aus ungesättigten Monoglyceriden von ungesättigten Ci2-28-Fettsäuren. insbesondere
Oleoyl-, Linoleyl- und Linolenoylmonoglyceriden, bestehen. Die Menge c τ zuzusetzenden ungesättigien Monoglyceride
beträgt zweckmäßig mindestens 1%, vorzugsweise mindestens 1,5%, wenn raffinierte Triglyceride
verwendet werden, und vorzugsweise mindestens 0.5%, wenn rohe oder umgeesterte Triglyceride verwendet
werden.
Die Anwendung von ungesättigten Monoglyceriden ist besonders bei einer Lanza-Fraktionierung. d. h. Fraktionierung
unter Verwendung von wäßrigen Lösungen von oberflächenaktiven Mitteln, unterhalb 25°C. insbesondere
unterhalb 10°C vorteilhaft.
Es wurde ferner festgestellt, daß die wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittel vorzugsweise aus einem |
wasserlöslichen Decylsulfat, vorzugsweise Natriumdecylsulfat, bestehen sollen, wenn die Fraktionierung unter- I
halb 25° C erfolgt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das wasserlösliehe
oberflächenaktive Mittel dem Gemisch der Triglyceride zugesetzt oder darin erzeugt und wird löslich,
beispielsweise micellular, bevor sich die kristalline Fraktion gebildet hat. Die Ausbeute an Olein und insbesondere
die Reproduzierbarkeit des Verfahrens werden hierbei verbessert. Die Menge des dem Gemisch zuzusetzenden
oder darin auszubildenden wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittels soll vorzugsweise mindestens 0,3%,
bezogen auf das Gemisch, sein. Das wasserlösliche oberflächenaktive Mittel kann vorteilhafterweise in dem
Gemisrh der Triglyceride durch das öllösliche oberflächenaktive Mittel löslich gemacht werden. Das Wasser
sollte vorzugsweise mit dem Gemisch der Triglyceride vermischt werden, nachdem die kristalline Fraktion sich
gebildet hat.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bevorzugte wasserlösliche oberflächenaktive Mittel, wenn das Mittel dem
Gemisch zugesetzt oder in dem Gemisch gebildet wird, bevor die kristalline Fraktion sich gebildet hat, wasserlösliche
Seifen von gesättigten Ce-io-Fettsäuren und besonders bevorzugt von ungesättigten Ci2-28-Feusäuren
sind.
Geeignete Seifen sind die Lithium- und Natrium-, vorzugsweise die Kalium- und Ammoniumseifen. Die
besonders bevorzugten Seifen sind diejenigen der Olein-, Linolein- und Linolensäuren. Die Menge der Seife soll
vorzugsweise oberhalb 0,6% liegen. Die günstige obere Grenze hängt von der Löslichkeit ab; das heißt beispielsweise
für das Kaliumoleat von Erdnußöl etwa 2%.
Wenn das wasserlösliche oberflächenaktive Mittel aus einer Seife besteht, sind die im Wasser verwendeten
anorganischen Salze vorzugsweise lösliche Salze von einwertigen Kationen, beispielsweise NaCl, K2SO4,
NaNO3, NH4NO3 und KCl.
Das wasserlösliche oberflächenaktive Mittel wird vorteiihafterweise in situ erzeugt, beispielsweise, indem
Kaliumcarbonat einem Gemisch derTriglyceride, welches freie Fettsäuren enthält, zugesetzt wird. Das Gemisch
muß vorzugsweise während der Zugabe gut gerührt werden. Beispielsweise wurde gefunden, daß weniger
ungesättigtes Monoglycerid und weniger Seife bei Anwendung dieser Modifizierung erforderlich sind, als wenn
die Seife dem Gemisch zugefügt wird.
Die Triglyceride, auf die die Erfindung angewandt werden kann, sind vorzugsweise Glyceride mit Cio—C32-,
vorzugsweise Cu-Q4- Fettsäuren, beispielsweise geradkettige, gesättigte oder ungesättigte Carbonsäuren.
Beispiele für Gemische von Triglyceriden, auf die die Erfindung besonders vorteilhaft angewandt werden
kann, sird Erdnußöl, teilweise gehärtetes Sojabohnenöl, Palmöl, Baumwollsamencl und Butter, insbesondere
Butterolein. Die Menge der organischen Salze liegt üblicherweise, bezogen auf Wasser, .wischen 1 und 15%,
vorzugsweise 2.5 bis 5%.
Wenn das wasserlösliche oberflächenaktive Mittel dem Wasser zugegeben wird, sind die anorganischen Salze
vorzugsweise wasserlösliche Salze von mehrwertigen Kationen. Salze, z. B. Magnesiumsalze, Calciumsaize oder
Aluminiumsalze, sind als Zusätze geeignet Die Wirkung des Elektrolytzusatzes auf den Zustand der Lösung des
oberflächenaktiven Mittels ist jedoch weder auf diese spezifischen Kationen noch auf spezifische Anionen
beschränkt. Das Volumenverhältnis von Wasser zur Triglyceridkomponente liegt zwischen 0,1 und 1 : 1, vorzugsweise
zwischen 0,2 und 0,8 : 1.
ßei technischen Fraktionierungsverfahren wird ein Fett oder Öl in eine hochschmelzende und eine niedrigschmelzende
Fraktion zerlegt. Es ist dabei in der Technik allgemein üblich, die niedrigschmelzende Fraktion als
»Olein« oder »Olein-Fraktion« und die hochschmelzende Fraktion als »Stearin« oder »"'sarin-Fraktion« zu
bezeichnen. Natürliche Öle und Fette sind komplizierte .Mischungen von Triglyceriden. Auen die daraus erhalte
nen Stearin- und Oleinfraktionen sind salche Mischungen, deren Zusammensetzung vom Ausgangsfett oder -öl,
von dem angewendeten Fraktionierungsverfahren und von der Fraktionierungstemperatur abhängig ist. Die
Bezeichnungen »Stearin« und »Olein« werden in diesem Zusammenhang ganz allgemein verwendet; keinesfalls
wird mit dem Begriff »Olein« ein »Glycerintrioleat« oder »rohe Ölsäure« bezeichnet.
Es sind hier sämtliche Werte und Verhältnisse auf das Gewicht bezogen, falls nichts anderes angegeben ist Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele und Vergleichsversuche erläutert.
B e i s ρ i e 1 1
2% ungesättigter Monoglyceride (molekular destillierte Monoglyceride aus Safloröl mit einem Gehalt von 90
bis 95% ungesättigter Monoglyceride aus Olein-, üneolein- und L.inolensäuren) und 0,6% Kaliumoleat wurden
in 992 g raffiniertem Erdnußöl bei erhöhter Temperatur mit einem Rührer dispergiert
Dann wurde das Öl während 18 Stunden in einem Mantelgefäß ohne Rühren bei 0° C kristallisiert. Dann wurde
das Rühren mit einem RiDpenrührer (25 Umdrehungen/min) begonnen und die Dispersion mit einer 5%igen
wäßrigen Lösung von Na2SO4 bei einem Dispersionsverhältnis von 0,6:1 hergestellt Das Rühren wurde
während einer Stunde fortgesetzt und 75% Olein durch Zentrifugation während 5 Minuten bei 4000 g gewonnen.
Das Beispiel 1 wurde mit 981 g Öl wiederholt, wobei jedoch die Kristallisation unter Rühren (25 Umdrehungen/Min.)
durchgeführt wurde.
Eine Ausbeute von 77% Olein wurde erhalten.
Eine Ausbeute von 77% Olein wurde erhalten.
Die mehrfache Wiederholung von Beispiel 2 ergab konstante Ausbeuten an Olein zwischen 75% und is0%.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurde kein Kaliumoleat zu dem Öl zugesetzt und die
wäßrige Lösung tnthielt anstelle von 0.5% Na7SO4 eine fviense von 0,5% Natriumdecylsulfat und 2%
MgSO4 · 7H2O.
Eine Ausbeute von 55% Olein wurde erhalten.
Eine Ausbeute von 55% Olein wurde erhalten.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde mit 1016 g Öl wiederholt, wobei jedoch die Kristallisation unter Rühren
(25 Umdrehungen/Min.) ausgeführt wurde.
Eine Ausbeute mit 77% Olein wurde erhalten.
Die mehrfache Wiederholung von Beispiel 4 ergab Ausbeuten an Olein zwischen 45% und 80%.
Die mehrfache Wiederholung von Beispiel 4 ergab Ausbeuten an Olein zwischen 45% und 80%.
Beispiele 5bis 14
In Tabelle I ist der Einfluß der Konzentration von Kaliumoleat, ungesättigtem Monoglycerid, Prozentsatz an
Na2SO4 und Dispersionsverhältnis auf die Ausbeute an Olein und auf den Kalttest (klar bei Lagerung bei 00C)
aufgeführt. Dh Kristallisation von Proben von etwa 150 g des raffinierten Erdnußöls erfolgte während 18
Stunden bei 00C ohne Rühren.
Kaliumoleat und ungesättigtes Monoglycerid wurden zu dem öl vor der Kristallisation zugesetzt. Nach der
Kristallisation wurde eine Dispersion durch Zusatz der wäßrigen Phase unter Rühren zu einem Gitterrührer (40
Umdrehungen/Min.) hergestellt und das Rühren wurde während einer Stunde fortgeführt. Schließlich wurde die
Dispersion während 5 Minuten bei 4000 g zentrifugiert.
Öl
% Kaiium-
oleai
% Monoglycerid
% Na2SOj
in Wasser
in Wasser
Verhältnis
Wasser: Öl
(Volumen)
Wasser: Öl
(Volumen)
Vo Oleinausbcute
klar be; 0°C(Std)
1.0 1.0 1.0 0.6 1.5 0.6 0.6 0.6 0.D 0.6
1.5 2.0 2.5 2.0 2,0 2.0
2.0 2.0 2.Ö 2,0
raffiniertes Ausgangserdnußöl
5 | Beispiel | 0.6 |
5 | 0,6 | |
5 | 0.6 | |
5 | 0.6 | |
5 | 0.6 | |
5 | 0.2 | |
5 | 0,4 | |
5 | 0,8 | |
2.5 | ö,4 | |
5 | 0,4 | |
15 |
63
76
72
79
75
81
79
77
77
81
76
72
79
75
81
79
77
77
81
200 200 200 200 200
40 200
40 200 200
1% ungesättigtes Monoglycerid und anschließend 1% Kaliumcarbonat wurden zu 500 g rohem Palmöl mit
einem Gehalt von 6% Oleinsäure zugesetzt. Das Öl wurde bei 18°C während 36 Stunden der Kristallisation
überlassen und dann mit einem gleichen Volumen einer 5%igen Na2SO4-Lösung vermischt. Bei der Zentrifugierung
wurde eine 33%ige Ausbeute an Olein erhalten.
Beispiel 16
Das Verfahren nach Beispiel 15 wurde wiederholt, jedoch wurde kein Kaliumcarbonat zu dem öl zugesetzt
und nach der Kristallisation wurde eine wäßrige Lösung verwendet, welche 0,5% Natriumdodecylsulfat und 2%
MgSO4 ■ aq anstelle der 5°/oigen Na2SO4-Lösung enthielt, verwendet. Beim Zentrifugieren wurde eine 19%ige
Ausbeute an Olein erhalten.
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η. ΐ
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Bei den Beispielen 17 bis 21 und den Vergleichsversuchen A und B wurden etwa 900 g Sojabohnenöl, das auf
die folgenden Dilatationswerte gehärtet war, wäßrig fraktioniert: Do= 180, Dio=16O, Dis=100, D2o = 7O,
D25 = 50, Ü3o = 20 und Ü35=10. Bei jedem Versuch wurde ungesättigtes Monoglycerid und, ausgenommen
Vergleichsversuch A, Kaliumoleat dem öl unter kräftigem Rühren zugesetzt Das Öl wurde dann der Kristallisation
bei 0°C während 18 Stunden ohne Rühren überlassen. Nach Zusatz von 60 VoI.-% der wäßrigen Lösungen
A oder B, wozu auf die nachfolgende Tabelle II verwiesen wird, wurde das Gemisch während der in Tabelle II
angegebenen Dispersionszeit gerührt und dann das Olein zentrifugal abgetrennt.
In Tab JIe II sind die bei den Beispielen 17 bis 21 und den Vergleichsversuchen A und B erhaltenen Ergebnisse
zusammengefaßt
Beispiel oder | Zusatz zum Öl | Kaliumoleat, % | Dispersionszeit | wäßrige Lösung | Ausbeute |
Vergleichsversuch | Monoglycerid, % | 14 | (Std.) | an Olein (%) |
|
17 | 1 | 1 | 14 | A1) | 61 |
18 | 1 | 1 | 1,5 | A | 73 |
19 | 1 | 1 | 14 | A | 70 |
20 | 0,5 | 0 | 14 | A | 63 |
21 | 1 | 0 | 1 | B2) | 45 |
AJ) | 035 | 14 | 1 | B | 0 |
B3) | 035 | 14 | A | 0 | |
') 5% Na2SO4- | - 7H2O. | ||||
:) 0,5% Natriumdecylsulfat und 2% MgSO4 | |||||
J) unzureichendes Monoglycerid. | |||||
Beispiele 22 bis 29 und Vergleichsversuch C
Butterfett wurde wäßrig bei 20°C zu einer Masse aus 40% Olein und 60% Stearin fraktioniert. Das Stearin hatte die
folgenden Dilatationen: D0= 1230, Di0= 1200, Dis=1035, D2O = 810, D2s = 650, DJ0 = 480 und Dj5 = 280. Das Olein hatte die
folgenden Dilatationen: Do = 800. Dio = 550, Di5 = 270 und D2O = 20. Das Olein wurde in den folgenden Beispielen 22 bis 29 und
Vergleichsversuch C verwendet.
! g ungesättigtes Monoglycerid und 1% Kaliumoleat wurden gründlich in 500 g Butterolein eingerührt. Das Olein wurde
dann der Kristallisation bei 10°C über Nacht ohne Rühren überlassen. Dann wurde das öl 500 ecm einer 5%igen Na2SO4-Losung
zugesetzt, in die es während I Stunde eingerührt wurde. Beim Zentrifugieren wurde eine 36%ige Ausbeute an Olein
erhalten, die selbst nach 48 Stunden bei I0°C klar blieb.
Das Verfahren nach Beispiel 22 wurde wiederholt. Es wurde das gleiche Ergebnis erhalten.
Beispiele 24 bis 28
in 1 abeiie iii sind die Ergebnisse eier Beispiele 24 bis 2ä und des Vergieichsversuches c mit dem vorstehenden Butteroiein
aufgeführt. Mit Ausnahmen der Angaben in der Tabelle wurden die Bedingungen von Beispiel 22 angewandt.
Beispiel oder 25 Vergleichsversuch
% Zusatz zum öl Monoglycerid Natriumdecylsulfat
Kaliumoleat
Kristallisationszeit
wäßrige
Lösung
Lösung
% Olemausbeute
24 | 0,5 | 0 | 1 | über Nacht | B2) | 9 |
255) | 1 | 0 | 0 | über Nacht | C3) | 28 |
J0' 26 | 0,5 | 0 | 1,5 | über Nacht | B2) | 5 |
v^7 | 1 | 0 | 0 | über Nacht | C3·4) | 35 |
C5) | 1 | 1 | 0 | 3 Tage | A') | 0 |
28 | 1 | 0 | 0 | über Nacht | O | 26 |
') 2% MgSO4 · aq + 1% Al2(SO4J3
2) 5% Na2SO4.
aq.
3J 0,5%NatriumdecyIsulfat.2%MgSO4 · 7H2O und 1% AI2(SO4)3 ■ 15H2O.
■** VoiiHnenverhäiinis Wasser zu ö! 0 6.
5) durch Natriumdecylsulfat-Zusatz zum öl wurde die Oberflächenspannung an der Grenzfläche Öl/Wasser nicht ausreichend
verringert.
Beispiele 29 bis 33
in Tabelle IV ist der Einfluß der Konzentration des ungesättigten Monoglycerides auf die wäßrige Fraktionierung
von teilweise gehärtetem Sojabohnenöl, wie es bei den Beispielen 17 bis 21 angewandt wurde, gezeigt.
lOOg-Proben von Sojabohnenöl wurden bei 6O0C mit dem ungesättigten Monoglycerid erhitzt und der
Abkühlung ohne Rühren auf 00C in einem Raum, der bei konstanter Temperatur von 0°C gehalten wurde,
überlassen. Die Proben wurden bei 00C während 48 Stunden gehalten. Die wäßrige Fraktionierung wurde dann
bei 00C unter Anwendung einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 0,5% Natriumdecylsulfat und 2%
MgSO4 · 7H2O durchgeführt Das Volumenverhältnis von Wasser zu Öl betrug 0,4 :1. Die wäßrige Lösung
wurde dem öl innerhalb 5 Minuten unter Rühren zugesetzt und das Rühren während einer Stunde fortgeführt.
Nach der Zentrifugierung mit einer Schwerkraft von 4500 g während 5 Minuten wurde die Oleinausbeute
bestimmt.
Beispiel Nn/Vergleich
29 30 31 32 33
% Monoglycerid | % |
0,2 | 0 |
0,5 | 40 |
0,7 | 52 |
1,0 | 63 |
1,5 | 64 |
2,0 | 56 |
kg Butter, weiche in Kaltlagerung während 2 Jahren gelagert worden war, wurden in einem offenen Gefäß
bei 60°C geschmolzen. Nach 4 Stunden bei 60°C wurde die Wasserschicht, die sich gebildet hatte, abgetrennt
(25 kg). Das öl wurde dann zweimal mit Wasser gewaschen (50 kg mit einem Gehalt von 10% NaCl). Das Öl 5 wurde dann im Vakuum bei 6O0C getrocknet und filtriert. 270 kg Butterfett wurden erhalten. 125 kg des
Butterfettes wurden bei 55°C mit 1,4 kg ungesättigtem Monoglycerid in einem gui geschabten Gefäß von 200 I
Inhalt vermischt. Das Gemisch wurde in 150 Minuten auf 20°C abgekühlt und während 19 Stunden bei 20°C
stabilisiert. 50 kg einer wäßrigen Lösung wurden mit einer Geschwindigkeit von 0,55 kg/Min, zugesetzt. Die
wäßrige Lösung enthielt 0,5% Natriumdodecylsulfat, 2% MgSO4 · 7H2O und 1% AI2(SO4H zugesetzt als io
bei 60°C geschmolzen. Nach 4 Stunden bei 60°C wurde die Wasserschicht, die sich gebildet hatte, abgetrennt
(25 kg). Das öl wurde dann zweimal mit Wasser gewaschen (50 kg mit einem Gehalt von 10% NaCl). Das Öl 5 wurde dann im Vakuum bei 6O0C getrocknet und filtriert. 270 kg Butterfett wurden erhalten. 125 kg des
Butterfettes wurden bei 55°C mit 1,4 kg ungesättigtem Monoglycerid in einem gui geschabten Gefäß von 200 I
Inhalt vermischt. Das Gemisch wurde in 150 Minuten auf 20°C abgekühlt und während 19 Stunden bei 20°C
stabilisiert. 50 kg einer wäßrigen Lösung wurden mit einer Geschwindigkeit von 0,55 kg/Min, zugesetzt. Die
wäßrige Lösung enthielt 0,5% Natriumdodecylsulfat, 2% MgSO4 · 7H2O und 1% AI2(SO4H zugesetzt als io
„, 10%ige Lösung. 15 1 Wasser wurden dann zugefügt, um das Dispersionsverhältnis auf 0,6 :1 für Wasser : öl zu
bringen. Bei der Zentrifugierung wurde eine 62%ige Ausbeute an Olein erhalten.
15
Claims (3)
1. Verfahren zur Auftrennung eines Gemisches von flüssigen und kristallinen Fettsäuretriglyceriden in
zwei Fraktionen von unterschiedlichen Schmelzpunkten durch Dispergieren der kristallinen Fraktion in
Wasser und Abtrennen der nichtwäßrigen flüssigen Fraktion von dem die dispergierte kristalline Fraktion
enthaltenden Wasser in Gegenwart von oberflächenaktiven Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Volumenverhältnis von Wasser zur Triglyceridkomponente im Bereich von 0,1 bis 1 :1 wählt und
sowohl ein wasserlösliches oberflächenaktives Mittel mit einem HLB-Wert oberhalb 10 als auch ungesättigte
Monoglyceride als öllösliches oberflächenaktives Mittel mit einem HLB-Wert von unterhalb 5 in solchen
Konzentrationen einsetzt, daß die Oberflächenspannung an der Triglycerid/Wasser-Grenzfläche unterhalb
0,5 Dyn/cm liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche oberflächenaktive Mittel in
situ im Gemisch der Triglyceride gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß solche Konzentrationen der oberflächenaktiven
Mittel eingesetzt werden, daß die Oberflächenspannung weniger als 0,1 Dyn/cm beträgt.
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