DE1617023A1 - Verfahren zur Trennung von Fettkristallen von in inniger Mischung mit den Kristallen vorhandenem fluessigem Fettmaterial - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Fettkristallen von in inniger Mischung mit den Kristallen vorhandenem fluessigem FettmaterialInfo
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Description
>*Tf NTANWXiTE arfjucht^j- >
Jsri werden
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NfEMANN 1 6 t 7 O 2
DR. M. KOHLER DfPL-ING. C. GERNHARDT
telefon= 55 54 7ί 8QOOMQNCHENTS, ^Oktober 1966
W. 12 811/66 13/KS
Unilever K.V.
Rotterdam (Niederlande)
Verfahren zur Trennung von Fettkristallen
von in inniger Mischung mit den Kristallen vorhandenem flüssigem Fettmaterial
Die Erfindung bezieht sieh auf die Fraktionierung von Fettmaterialien, wie ölen. Fetten und Fettsäuren, wobei die
Mischung vorzugsweise nach Verflüssigung einer KÜhlbehand·
lung unterworfen wird« um die Auskristallisation der vorhandenen« höhere chine Iz enden Koaponenten zu bewirken« worauf eine
Trennung der festen Fraktion von der flussigen Fraktion
durch Dekm;-
BAD
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tieren, Filtrieren oder Zentrifugieren ausgeführt wird.
Ea wurde vorgeschlagen, eine derartige Fraktionierung
durch Dispergieren der Fettmischung in einer beträchtlichen
Menge V/asser, die im allgemeinen das ο, 5 fa is- 5-fache der
Menge an vorhandenem Fettmaterial beträgt, auszuführen, wobei in dem wäßrigen Medium eine geringe Flenne eines Benetzungemittels
vorhanden ist.
Die Kristalle werden durch die wäßrige Flüssigkeit benetzt
und infolgedessen In der wäßrigen Flüssigkeit unter Bildung einer Instabilen Öl- in-Wasseremulsion aufgenommen und von
den vorhandenen flüssigen Fettsubstanz abgetrennt· Anschließend wird eine Trennung der Phasen durch Absetzen oder Zentrifugieren
ausgeführt«
Bin derartiges Verfahren besitzt den Kachteil, daß es
die Anwesenheit von wesentlichen Mengen Wasser während der Behandlung, inabesondere während der Stufe erfordert, bei
welcher die in der wäßrigen Phase dispergieren flüssigen
und festen Komponenten getrennt werden, wobei außerdem das
su trennende flüssige Material anfänglich in der wäßrigen
Phase emulglert ist.
Bm wurde nunmehr gefunden, daß ββ möglich Ist, die
Trennung von festen und flüssigen Fettmaterialien aus deren
öemiöoh zu ereielen, wobei unter Verwendung einer Lösung von
einem let «mittel, das die Anwendung von übergroßen Mengen
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Wasser und gleichzeitig die unnötige Emulgierung des flüseigen
Fettmaterials in der wäßrigen Phase vermeidet>
das flüssige Pettiaaterial die kontinuierliche Phase während des gesamten
Verfahrens bildet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein neuartiges Verfahren zur F:cäctionierung von Pe ttmaterialien oder fettartigen Stoffen, wie ölen, Letten und Fettsäuren, geschaffen,
indem man die Kristallisation der vorhandenen höherschmelzenden Komponenten bewirlrfc, anschließend die flüssigen und festen
Komponenten trennt, wobei man das Verfahren in der Weise ausführt, daßviror der Trennbehandlung eine Menge an wäßriger
Flüssigkeit (zusammen mit einer geringen Menge eines IFetzmittels)
zugibt, die zur Benetzung der festen Kristalle wenigstens ausreichend ist, wobei die obere Grenze so ausgewählt
wird, daß eine instabile Wassser-in-Ö!-Emulsion gebildet
wird.
Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung
gelangenden optimalen Mengen an wäßriger Flüssigkeit können daher merklich variieren und sind insbesondere von der Art
der gewählten Trennbehandlung abhängig.
V/enn es erwünscht ißt, die Trennung von flüssigen und
festen Komponenten durch Filtration zu bewirken, kann eine eehr geringe Menge an wäßriger Flüssigkeit, z.B. zwischen
otl und 2 io oder zwischen o,5 und 1,5 ^1gewählt werden. Bei
Verwendung selbst dieser geringen Mengen an V/asser und Hetz-
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mittel wird eine merklich verbesserte Piltrationawirksamkeit
oder -leistung beobachtet. Etwas höhere Mengen an wäßriger Flüssigkeit können gewählt werden, wobej jedoch dann
die Gefahr größer wird, daß der Filter durch freies Vaeser blockiert wird. Bei Versuchen mit derartigen höheren Mengen
so entfernte
behielt die/größere Flüssigkeitsfrektion im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Jodzahl, während die Reinheit der erhaltenen kleineren Feststofffraktion anscheinend infolge der besseren Trennung größer geworden ist, was durch die Abnahme von deren Jodzahl angezeigt wird.
behielt die/größere Flüssigkeitsfrektion im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Jodzahl, während die Reinheit der erhaltenen kleineren Feststofffraktion anscheinend infolge der besseren Trennung größer geworden ist, was durch die Abnahme von deren Jodzahl angezeigt wird.
Das Netzmittel ist lediglich in sehr geringen Mengen, ■
die gerade ausreichend sind, die Oberflächenspannung zwischen Fett und Wasser genügend zu erniedrigen, um die Benetzung der
Kristalle durch Waeeer zu ermöglichen, vorhanden. Im allgemeinen
übersteigt die Menge an Netzmittel o,2 #t bezogen auf
das Öl, nicht. Daa Netzmittel kann dem Fettmaterial, das bereits die erforderliche Menge an wäßriger Flüssigkeit enthält,
unmittelbar einverleibt werden oder es kann zusammen mit dem Wasser in Form einer wäßrigen Löeung in den gewünschten
Mengen zugesetzt werden. Zweckmäßig und bequem wird das
Netzmittel in Form einer 2o#igen wäßrigen Lösung zugegeben, wenn niedrige Mengen Wasser zur Anwendung gelangen. Das
Netzmittel kann auch in situ in dem zu behandelnden Fettmaterial gebildet werden. Dies ist z.B. der Fall, wenn Öle
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oder Fette, die freie Fettsäuren enthalten, behandelt werden.
Bei Zugabe einvr alkalischen Verbindung zu dem öl oder Fett,
beispielavreise indem die wäßrige Lösung, die zugesetzt werden
soll, gehwach alkalisch gemacht wird, wird in der Mischung
eine Seife gebildet, die als Netzmittel wirkt.
./enn, wie vorstehend beschrieben, die wäßrige Lösung
in verhältnismäßig geringen Anteilen oder Mengen verwendet wird, kann sie d<u· Fettmisohung in Form von Wasserdampf einverleibt
werden, was den Vorteil hat, daß die Wassertröpfchen
iütüialos in der Fettaischung verteilt werden. Der geeignetste
Augenblick für die Zugabe von Wasser oder Wasserdampf ist nach der Beendigung der Kristallisationsbehandlung, d.h.
wenn, ein Gleichgewicht zwischen flüssiger und feater Phase
bei der gewählten Kristalliaationatemperatur erreicht ist,
Dieea Zeitdauer kann natürlich in Abhängigkeit hauptsächlich
von den Eigenschaften der behandelten Mischung variieren.
Beispielsweise erfordert sin Gamiach von Fettsäuren eine
Kühldauer von wenigen Minuten bis zur Erzielung des Gleiohgewiclita,
während ein natürlichem Talg ähnliches Produkt eine Dauer bla zu 6 Stunden erfordert und andere i?ettgemische
selbst noch längere Zeitdauern in Anspruch nehmen.
Zwecls aäßig werden die Fettmischungen während einer kureen
Sauer noch der Zugabe der wäßrigen Phase gerührt, um eine gute Verteilung dar Bestandteile zu erhalten, so daß
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die wäßrige PHase in angemessener mid geeigneter Weise
ihre Benetzung3wirkung ausüben kann» '. Is ist jedoch auch möglich, die Kristallisation in
Gegenwart der wäßrigen Phase, die aus reinem Vaeser oder
einer wäßrigen lösung des Hetznittels bestehen kann, zu
bewirken, wobei auoh in diesem Pail die Trennung der flüssigen
und feston Komponenten nach einer bestimmten Zeitdauer
ausgeführt werden kann, die ausreichend lang ist, um ein Gleichgewicht zn erreichen.
Vorzugs /eise wird eine größere Men^e an wäßriger Phase,
beispie laws is r. im Bereich von 2o bis 4o?£, gewählt, wenn die
Trennbehai.dlung durch Dekantieren oder Zentrifugieren oder
eine Kombination von diesen ausgeführt l/ird. In der Hagel
beträgt die Menge dsr wäßrigen .Phase etwa da« ΖλθΙ- bis
Vierfache der Menge der kristallinen Fraktion, die unter den Verfahrensbedingungen gebildet wird. Insbesondere wird
bei Ausführung der Trennung in dieser V'eise die wäßrige,
das Hetsmittel enthaltende Lösung der Fettmischung in einer aolche . Menge zugesetzt, daß anfänglich eine instabile Xasaer—
in-öl-Emulsion gebildet wird, wobei die Tatsache» daß Wasserin-öl-Erauleionen
durch netzmittel vollständig gebrochen werden, vorteilhaft ausgenutst wird.
Die Trennung von öl,und Fettkrietallen wird dadurch
herbeigeführt» daß die fettkrietalle eich an der öl-ln-Wasaer-
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Grenzfläche anreichern und durch diese hindurchgehen, vorzugsweise
unter kontinuierlichem Rühren, worauf die Wassertröpfchen, die vorwiegend mit kristallisiertem Fett gefüllt
oder geladen sind, rasch koaleszieren oder ineinanderfließen und eich innerhalb der ölphase absätzen und in Form einer
ausgeprägten Schicht aus Wasser enthaltenden dispergierten. Kristallen abtrennen. Vorteilhafterweise werden die Pettkristalle
von dem öl getrennt oder befreit, ohne daß das öl wesentlich emulgiert wird, so daß erwünschtenfalls bereits eine wesentliche Menge des flüssigen Pettmateriala
ohne Verwendung einer Zentrifuge abgezogen werden kann. Die endgültige Trennung des Systems in zwei Phasen kann durch
Absetzen oder durch zentrifugale Wirkung sowie auch durch eine Kombination von diesen bewirkt werden, wotosLnaeh einfacher
Dekantierung'eines*"wesentlichen Anteils des flüssigen
Materials der Rest der Fettmischung zentrifugiert wird.
Bei einer Ausführungeform des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird der Unterschied in der Dichte zwischen der öl- und Wasserphase beispielsweise durch Zusatz ©iner ausreichenden
Menge*von*wäseerl8iliehen Salzen zu der Wasserphase
vergrößert. Bei Kombination der Anwendung einer instabilen Waseer-in-öl-Emulsion mit einer Wasserphase, die durch den
Zusatz von Salzen dicht oder schwer gemacht worden ist, ist in vielen "fällen eine sehr rasche und gute Trennung durch
Absetzen allein möglich.
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Mischungen von Fettmaterialien, die nach den Verfahren
gemäß der Erfindung behandelt werden sollen, "bestehen aus Gemischen von Fettsäuren, insbesondere solchen mit Io bis
Kohlenstoffatomen, wobei solche mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen von besonderem Interesse sind, und Gemischen von
Estern derartiger Säuren, insbesondere Glycerintriestern. Die Carbonsäureestergemische und Fettsäuregemische, welche
behandelt werden, können natürlicher oder synthetischer Herkunft sein. Beispiele für verschiedene Arten von Pflanzenfetten
umfassen Kokosnußöl, Palmöl und Rapsöl. Beispiele für tierische Fette umfassen Rindstalg, Schweinefett sowie
Walöl. Ea können auch Fettsäuregemische natürlicher Herkunft
behandelt werden, die aus den vorstehend beschriebenen, natürlich vorkommenden Carbonsäureestergemischen erhalten
werden.
Bei der Herstellung ¥ea der Wasser-in-öl-Emulsion
geht man zweckmäßig von einem vollständig geschmolzenen Fettraaterial aus, da» allmählich unter Rühren auf die gewünschte
Temperatur gekühlt wird. Wenn eine Fraktion auskristallisiert
ist, wird die wäßrige Phase in den so gebildeten Fettschlamm eingerührt. Während der ersten paar
Minuten wird die Masse kräftig gerührt, um die Fettkristalle in den Waesertropfen in größerem Umfang aufzunehmen, worauf
schwach gerührt wird, um das Zusammenfließen der Wasserphase
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zu fördern. Zur weiteren Abtrennung wird die Mischung in einer Zentrifuge behandelt oder absetzen gelassen, nachdem
ein grobes Koagulat aus unregelmäßig geformten Tröpfchen der Vr'asaerphase eich gebildet hat, in welchen die Kristalle
mit einer geringen Menge an emulgiertem öl dispergiert sind.
Die kristallisierte Fettfraktion scheidet sich zusammen mit
Äer Wasserphase ab, worauf die ölphase dekantiert wird. Die
Kristalle samaeln sich an der Oberseite der Wasserphasen- ä
schicht und bilden eine Paste, die durch Schmelzen, Waschen mit Äther und Trocknen weiter aufgearbeitet wird. Das in der
Wasssrphase verwendete Netzmittel soll ein solches sein, dass
das Verhältnis zwischen seinem Benetzunge- und Emulgiervermögen
beträchtlich zugunsten des ersteran ist. Dieses
Verhältnis kann durch den Zusatz von Elektrolyten beeinflußt werdtn, jedoch werden vorzugsweise solche Netzmittel
verwendet, die ein zufriedenstellendes Benetzungevermögen
mit einer geringen Neigung zur Bildung von öl-ln-Wassar-Emuleionen
von flüssigem Jett selbst in dem Pail besitzen, wenn keine besonderen Elektrolyten vorhanden sind« Beispiele
für derartige Netzmittel sind Alkaliseifen von Carbonsäuren mit oder ohne intermediären Bindungen, Schwefelsäureester,
Alkansulfonate, Alkylarylsulfonate und höhere Alkylester
von Sulfobernsteinsäure, wobei alle Derivate von Schwefelsäure und Sulfonsäuren vorzugsweise in Form ihrer Natriumealce
verwendet werden·
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- Io -
'«venn die instabile Wasser-in-öl-Emulsion gebildet ist,
■ wandern die Kristalle aus dem öl zu den gebildeten Wassertröpfohen,
bevor die Tröpfchen rasch zu größeren Tröpfchen
koaleszieren, die zu Absetzen fähig sind, so daß das flüssige öl in Porm einer klaren, kristallfreien Schicht zurückbleibt.
Das Absetzen allein führt häufig zu technisch sehr geeigneten ?raktionierungen, beispielsweise bei Behandlung
von Fettaäuregemisehen oder bei Entfernung einer Stearinfraktion
von etwa 15 bis 2o# von einem öl, so daß die Anwendung
einer Zentrifuge in diesen Fällen vermieden werden kann.
Die Anwesenheit einer Wass^r-in-öl-Emulsion kann durch
Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit der Emulsion nachgewiesen werden, die wesentlich niedriger als
diejenige einer Öl-in-Wasser-Emulsion ist (um einen Paktor von etwa loo).
Eine derartige Bestimmung ist jedoch zumeist überflüssig,
da das Vorhandensein der richtigen Emulsionsart erstens durch, deren Farbe (eine Öl-in-Wasser-Emulsion besitzt eine hellere
Farbe als die andere Art) und zweitens durch den nach kurzer Zeitdauer wahrnehmbaren Gerinnungseffekt beobachtet werden
kann, d.h. durch das mehr oder weniger spontane Auftreten einesKoagulate von rasch koaleszierenden Wassertröpfohen,
die die Kristalle enthalten, verbunden mit einer raschen
Absetzung·
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- ii -
Bei mehreren Arten von Fettgemischen, beispielsweise Erdnußölfettsäuren, kann die Absetzung in zufriedenstellenderer
Weise erzielt werden, wenn Salze, wie MgSO, oder NagSO,
der Wasserphase in Mengen im Bereich zwischen o,5 und 3o#,
vorzugsweise zwischen Io und 2o$, zugegeben werden.
Wie vorstehend bereits beschrieben, ist die Auswahl
der optimalen Bedingungen während der Fraktionierungsbehandlung
bei Ausführung äes Verfahrens gemäß der Erfindung hauptsächlich
von der Art* der zu behandelnden Mischung sowie auch
von der Behandlungstemperatur abhängig, die das Ausmaß an
abzutrennender Peststoffphase bestimmt. Auch die Größe der
gebildeten Kristalle 1st von Bedeutung, da größere Kristalle von der flüssigen Phase leichter abgetrennt werden können
als kleine. Die Bildung von großen Kristallen kann gefördert werden» indem man ein langsames, vorzugsweise graduelles
Abkühlen bewirkt, nip den gebildeten Kristallen die Gelegenheit
zum Wachsen zu gelten. Die Abtrennungsbehandlung kann unter Anwendung verschiedener Kristallisationstemperatüren
wiederholt werden, tun z.B. eine mittlere Fraktion eines
Fettmateriale zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen
näher erläutert·
Bin mit einem Mantel versehener Mischer mit einem Fassungsvermögen
*6n «twa 26 416 kg (26 tone) wurde mit neutra-
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lern, gebleichtem Palmöl mit einer Jodzahl von 51 bei einer
Temperatur von 8o°C beschickt.
Das Kühlen wurde während 24 Stunden mittels durch den Mantel umlaufenden kalten Wassers und unter Rühren mit einer
Geschwindigkeit von 5 U/min ausgeführt, bis eine Temperatur von 320C erreicht war.
Die Filtration der so gebildeten Kristalle wurde bei 320O ausgeführt, nachdem 12o Liter einer 2o$igen wäßrigen
Lösung von Natriumlaurylalkoholsulfat in Form von feinen durch ein mit öffnungen versehenes oder durchlochtes Rohr
mit öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm eingesprühten Tröpfchen, wobei das Rohr über dem Mischer angeordnet war
und unter fortgesetztem Rühren zugegeben wurden.
Während der Filtration wurde alle 3o Minuten eine Probe der festen Fraktion sowie der flüssigen Fraktion zur Bestimmung der jeweiligen Jodzahlen entnommen· In der beiliegenden
Zeiohnung zeigt die graphische Darstellung in Fig. 1 die Xnderung der Jodzahl der flüssigen Fraktionen mit der Zeit
während der Kristallisation und die graphische Darstellung B zeigt die entsprechende Kurve, die bei Ausführung der Fraktionierung
unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne das wäßrige Netzmittel erhalten wurde. Aus diesen graphischen Aufzeichnungen
ist ersichtlich, daß die Jodzahlen dieser Fraktionen in beiden Fällen im wesentlichen konstant blieben und daß
der Mittelwert praktisch der gleiche war, obgleioh die Menge
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an Olein etwa 7^ höher war, wenn das Vorfahren gemäß der
Erfindung ausgeführt wurde, d.h. in Gegenwart des wäßrigen Netzraittels.
In Pig. 2 zeigt die graphische Darstellung C die Änderung der Jodzahl mit der Filtrationszeit für die nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Feststofffraktionen, und die graphische Darstellung D stellt die entsprechende
Kurve dar, die bei Ausführung der Fraktionierung in Abwesenheit des Netzmittels erhalten wurde. Bei Vergleich der Kurven
O und D wird festgestellt, daß bei Verwendung eines Netzmittels während des größeren Teile des Filtrationsverfahrens
die Jodzahl durchschnittlich um drei Einheiten unterhalb desjenigen Werts bleibt, der in Abwesenheit eines Netzmittels
erhalten wirdi
Auch der Schmelzpunkt der unter Zusatz des wäßrigen Netzmittels erhaltenen Feststofffraktion steigt an, nämlioh
um etwa 1 bis 1,5°C (5o,8°C anstelle von 49,60C). Abgesehen
von der Abnahme der mittleren Jodzahl, die von 4ο auf 38
herunterging, und der Zunahme oder Erhöhung des Schmelzpunkts bestätigt die Änderung von anderen charakteristischen Faktoren,
entsprechend der Dilatation, die von der meistgesättigten
Fraktion beim Übergehen von dom festen in den flüssigen
Zustand bezeigt wird, das Auftreten ein r besseren !Trennung
dieser Fraktion in Gegenwart einer geringen Menge eines Netz-
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mittels. Die Dilatation bei 2o°C betrug 99o für die ohne
Zusatz eines wäßrigen Netzmittels erhaltene» Feststofffraktion
und 119o für das Stearin unter Zugabe eines derartigen Mittels.
Bin Ansatz von etwa 25 4-oo kg (25 tons) von neutralem
Palmöl wurde in einen Mischer eingebracht, und zwar nach dem Einspritzen von Wasserdampf, um die Feuchtigkeit auf
einen Wert von o,5 $> zu bringen, wobei die Temperatur bei
8o°C lag.
Die Kristallisation wurde durch langsames Abkühlen auf
340C ausgeführt, worauf dem Ansatz Io kg einer technischen
wäßrigen Lösung von Hatrium-sek.-octadecylsulfat, das unter
der Handelsbezeichnung "TEBPOL" vertrieben wird, zugegeben
werden^ dieser Zusatz entspricht einer Konzentration in der Größenordnung von &£ in dem Anfeuchtungswaaser, d.h. einer
Konzentration in der Größenordnung von o,o4 Gew.^ in dem behandelten
öl. Die Kristallisation wurde dann bis herab auf eine Temperatur von 320O fortgesetzt und die abgeschiedenen
Kristalle wurden dann abfiltriert.
Bei Ausführung einer Kristallisation mit einem Ansatz von normalem neutralem Xalmöl gleicher Herkunft, jedooh ohne
Anfeuchten und ohne Zusatz einee Netemittele, wurde feetge-
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stellt, daß die Jodzahl der Feststofffraktion, die ausgehend
von diesem Palmöl erhalten worden war, um etwa eine Einheit erniedrigt war.
Palmöl mit einer Jodzahl von 16 wurde von 6o auf 230O
gekühlt und mit einer Feststofffraktion geimpft,' die aus der
Fraktionierung eines Palmöls erhalten worden war,und am Ende
der Kristallisation wurde eine wäßrige lösung mit einem Gehalt von ο,1?ί Fatriumlaurylalkoholsulfat zugegeben.
Es wurden etwa 25$ einer Feststofffraktion mit einer
Jodzahl zwischen 11 und 12 erhalten (bei Ausführung der gleichen Arbeitsweise, ohne die Zugabe des jSietzmittels wurde eine
Feststofffraktion mit einer Jodzahl in der Größenordnung von 14 erhalten).
Außer der besseren Trennung der Feststofffraktion, die
durch die Zugabe des Netzmittels am Ende des Kristallisationavorganges erzielt wird, wurde festgestellt, daß die Filtrati
Gasgeschwindigkeit durch die Zugabe des Hetzmittels erhöht
wird·
Entschleimtes Sumatra-Palmöl mit einer Jodzahl von 51,6
und einer Säurezahl von 8,6 wurde auf 8o°0 erhitzt und unter fiühren allmählich auf eine Temperatur von 250C gekühlt.
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Nach der Auskristallisation ein^r Fraktion wurde die
Wasserphase, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von ο,5$
Natriumlaurylsulfat, der lo$ MgSO- zugegeben worden waren,
in den gebildeten Fettschlämm in einer Henge von 33,3 Gew.^
eingerührt. Während der ersten paar Minuten wurde die Kasse kräftig gerührt und anschließend schwach gerührt, um das
Zusammenfließen der Wasserphase zu fördern. Nach der Bildung des Koagulats, bestehend aus unregelmäßig geformten Tröpfchen
der Wasserphase, in weichen die Kristalle mit einer geringen Menge an emulgiertem öl dispergiert waren, wurde die Masse
während 5 Minute in einer Zentrifuge bei 4ooo U/min "behandelt. Die kristallferte Fettfraktion schied sich zusammen mit der
Wasserphase ab. Die Ölphase wurde abdekantiert. Die an der Oberfläche der Wasserphasenschicht angesammelten Kristalle
bildeten eine Paste, die durch Schmelzen, Vaschen mit Wasser
und Trocknen weiterbehandelt oder aufgearbeitet wurde. Die Kristallisationszeit betrug 2 Tage und die unter konstantem
Rühren bei 6o TJ/iain erhaltene Endtemperatur war bei 18 C.
Bs wurde eine Peststofffraktion erhalten, deren Ausbeute
sich auf 24$ des Fettes belief; die Feststofffraktion besaß
einen Schmelzpunkt von 53,50O und eine Jodzahl von 32,1.
Die flüssige Fraktion besaß einen Schmelzpunkt von 2o°0 und eine Jodzahl von 56,7.
Bei Wiederholung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung, daß die Mischung allmählich auf
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auf eine Temperatur von 280C gbgekühlt wurde, wurde eine
Feststofffraktion in einer Ausbeute von 17,5$ des Fettes
mit einem Schmelzpunkt von 55,30C und einer Jodsahl von 3o,o
erhalten.
Fettsäuren wurden unter Rühren in einem mit einer Kühlschlange
versehenen Gefäß behandelt. Die Fettsäuren bestanden aus 75$ Knochenfett-Fettsäuren mit einer Jodzahl von 57 und'
25$ technischer ölsäure mit einer Jodzahl von 9o, wobei die
Jodzahl der Mischung 65 war.
Daβ Fettnaterial wurde unter Rühren gekühlt und ins
Gleichgewicht kommen gelassen, bis eine Temperatur von 180C
erreicht war. Nach der Einstellung dee Gleichgewichts wurden
lo# eln^r 2o$igen wäbrigen Lösung von Natrium-n-dodecylsulfat
zugegeben und die Mischung wurde noch bei einer Temperatur von 180C während 45 Minuten gerührt. Das Produkt wurde dann
unter Vakuumfiltriert und die festen und flüssigen Fraktionen wurden abgetrennt. Die Feststofffraktion besaß eine Jodzahl
von 21,8 und die Flüssigkeitsfraktion von 83.6.
Zu australischem Rindertalg wurden 35 Gew.?6 einer Waaaerphaeo
aus o;l + technischem Natriumüauryleulfat, 2o$ MgSO-,
und o,5# CMC zugegeben. Die Kriatalllaationazeit
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betrug 4 Stunden bei einer Temperatur von 4o°C Die Dichte der Wasserphaee war auereichend hoch, um ein Absetzen zu ermög-.liehen.
Nach dem Absetzen wurden 34,5$ einer Feststoffphase
mit einer Jodzahl von 38,3 und einem Schmelzpunkt von 49,4 erhalten. Die Flüssigkeitsphase besaß eine Jodzahl von 47,6
und einen Schmelzpunkt von 39,9.
Bei Wiederholung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung, daß als wäßriges Netzmittel eine
o,5#ig6 wäßrige Lösung des im Handel erhältlichen Netzmittels von Sulfobernsteinsäure-2-äthylhexylester ("Aerosol-OT")
wurden entsprechende Ergebnisse erhalten·
Dem gleichen australischen Rindertalg wurden 33,3 Gew.?6
einer Lösung aus o,l $ technischem Natriumlaurylsulfat, 5 #
MgSO. und o,5# Na^SO, zugegeben und die Mischung wurde während
Io Minuten gerührt, wobei 1 Minute rasch gerührt wurde und anschließend langsam gerührt wurde. Danach wurde die
Mischung bei 4o°0 etwa 1 Stunde lang gehalten. Schließlich
wurde während 5 Minuten bei einer maximalen Geschwindigkeit
von etwa 5ooo U/rain zentrifugiert· Die in einer Ausbeute von
33$ erhaltene Peetatoffphase besaß eine Jodzahl von 354 und
einen Schmelzpunkt von 5o,l. Die FlussLgkaitsphase besaß
eine Jodsahl von 48,5 und einen Schmelzpunkt von 35,80O.
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Claims (1)
- ibJ7U231Q 5eiegexempia;"* ^ "* . ari nicht wiilert werdenPatentaneprüohe1· Verfahren zur Trennung von Fettkristallen von in inniger Mischung mit den Kristallen vorhandenem flüssigem Fettmaterial» dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung von Fettnsaterialien Anteile-von Wasser und eines Hetzmittels in der H'eise einverleibt, um eine kontinuierliche Phase des Fettmaterials, in welchem das Wasser und Netzmittel dispergiert sind, aufrechtzuerhalten, und au3 dem sich ergebenden System eine flüssige Phase, bestehend im wesentlichen aus dem flüssigen Pettmaterial, abtrennt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von Fettmaterialien mit verschiedenen Schmelzpunkten zur Kristallisation einer hochschmelzenden Fraktion kühlt und Kristalle dieser Fraktion von dem restlichen flüssigen Fettmateriäl nach der Einverleibung von Wasser und eines Netzmittels in die Mischung von Fettmaterialien abtrennt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung von Fettmaterialien von verschiedenen Schmelzpunkten,"deren Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des höchstschmelzenden Bestandteils der Mischung liegt, abkühlt.BAD OR!£!NAL1 09810/1 791IbI/U23- 2ο -4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Netzmittel der Mischung von FetMaterialien in einer Menge im Bereich von o,ol his o,2 Gew.1^, bezoger nuf die Aus^angsmischung, einverleibt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nan die wtH'ri^« Flüssigkeit in einer zur Benetzung der gebildeten Kristalle gerade ausreichenden Menge, dies jedoch höchstens Io Gew.<- der Iliechung darstellt, zusetzt und die Abtrennung der Fraktionen durch Filtration ausführt.6. Verfahren nach Anspruch 5» d. durch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Flüssigkeit in einer !"!enge von höchstens 1$ zugibt.7« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Flüssigkeit und dae Netzmittel dem Fett^enisch getrennt su^etzt.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Flüssigkeit durch Einspritzen von Vaeserdampf zusetzt,9. Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bia 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Flüssigkait in einer lofS überstaigonden und zur Bildung einer instabilen Emulsion der Waaser-in-Öl-Art ausreichenden Menge zusetzt, wobei die Fettkristalle in der wäßrigen Phase diaper-^iort Bind und die Trennung durch Abaetzon, Zentrifugieren odor einer Kombination davon ausführt.BAD ORIGINAL10981 Π / 1 79 110. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäSrige Flüssigkeit in einer Menge, die etwa das P- bis 4-f^che der abzutrennenden Kristallfraktion beträgt, einverleibt»11. Verfnnren nach Anspruch 9 oder Io, dadurch gekennzeichnet, daß man die wMßrige Flüssigkeit in die Fettmischung unter kräftigem Rühren zur Förderung der Emulsion der ''aan- r-in-öl-Art einbringt, worauf unter schwachem Rühren diese Tümulnion aufgrund des Zusanmenfließens der die festen Kristalle enthaltenden Vaasertröpfchen gebrochen wird.1?. Verfahren nach einen der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man den Diohteunt^rschied zwischen der FettflUssigkeit und der wäßrigen Flüssigkeit durch Zugabe von wasserlöslichen falzen zu der wäßrigen Flüssigkeit vergrößert und die Abtrennung durch Absetzen oder durch eine Kombination von Absetzen und Zentrifugieren ausführt.15. Verfahren nach Anspruoh 1?, dadurch gekennzeichnet, daß man die waßsorlöslichen Halze in einer Menge von 5 biß 3o Gqw,^ zusetzt,14. Verfahren nnoh einem dor Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß innn aln Fettiiiechung ein natürliche» Fett, wie Palmöl, PRlmkernöl oder TnIg oder ein· Fraktion davon behandelt.BAD ORIGINAL10 9 8 10/179-11617U2315. Verfahren nach einem dei* Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fettmischung eine Mischung ' von Fettsäuren, die durch Hydrolyse eines natürlichen Fettes erhalten worden tit, oder eine Fraktion einer derartigen I'Lischung behandelt.BAD ORIGINAL1 09810/1791
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