DE925674C - Verfahren zur Trennung von Fettsaeuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Fettsaeuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte

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DE925674C
DE925674C DEH14937A DEH0014937A DE925674C DE 925674 C DE925674 C DE 925674C DE H14937 A DEH14937 A DE H14937A DE H0014937 A DEH0014937 A DE H0014937A DE 925674 C DE925674 C DE 925674C
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fatty acid
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Helmut Dr Hartmann
Werner Dr Stein
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/007Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids using organic solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/005Splitting up mixtures of fatty acids into their constituents

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Description

  • Verfahren zur Trennung von Fettsäuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte Das Trennen von Gemischen flüssiger und fester Fettsäuren in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte ist dadurch möglich, daß man das Gemisch in einer wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe dispergiert und die sich dabei voneinander trennenden festen und flüssigen Bestandteile des Gemisches nach an sich bekannten Methoden isoliert.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung von Lösungen oberflächenaktiver Stoffe; die Schutzkolloide enthalten.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß das zu trennende Fettsäuregemisch in einer derartigen Beschaffenheit vorliegen, die es der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe ermöglicht, die flüssigen Fettsäuren von der Oberfläche der festen zu verdrängen. Zu diesem Zweck muß das zu trennende Fettsäuregemisch durch mechanische Behandlung, z. B. mittels Durchpressen durch Siebe, Verwendung von Rühr- oder Walzwerken, Emulgiermaschinen, Schlagkreuz-, Stift-, Hammer-, Zahnscheiben-, Schlagscheibenmühlen oder anderen geeigneten Mahl- bzw. Messerwerken oder Zerkleinerungsapparaten, zerkleinert werden.
  • Es kann vorteilhaft sein, die Fettsäuregemische vor dem Zerkleinern aufzuschmelzen und, gegebenenfalls nach Zusatz von flüssigen organischen Verbindungen, kristallisieren zu lassen. Durch Variieren der Arbeitsbedingungen, wie z. B. Art und Menge der zuzusetzenden organischen Verbindungen oder deren Gemische, Kristallisationsgeschwindigkeit usw., lassen sich sowohl die Konsistenz des zu trennenden Fettsäuregemisches als auch die Ausbildung eines- geeigneten Kristallgefüges beeinflussen. Die flüssigen organischen Ver- Bindungen können aber auch erst- bei der weiteren Verarbeitung des Fettsäuregemisches, z. B. beim Zerkleinern oder beim Behandeln mit wäßrigen Lösungen oberflächenaktiver Stoffe, zugesetzt werden. Als solche eignen sich wasserlösliche und wasserunlösliche organische Lösungsmittel, wie z. B. gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Ester, Carbonsäuren usw. Vorzugsweise verwendet man solche Stoffe, die sich auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften, wie Löslichkeit oder Siedepunkt, leicht aus den gewonnenen Fettsäuren wieder entfernen lassen. Insbesondere sind die bei dem Verfahren anfallenden flüssigen Fettsäuren als Zusatzflüssigkeiten geeignet.
  • -Die Funktion der wäßrigen Phase besteht darin, die Oberfläche der festen Fettsäurebestandteile zu benetzen, daran haftende flüssige Fettsäurebestandteile zu verdrängen und die voneinander getrennten Fettsäurebestandteile zu emulgieren bzw. zu dispergieren. Die erhaltene Dispersion soll leicht trennbar sein. Das richtige Verhältnis zwischen Netz- und Emulgiervermögen der wäßrigen Phase wird durch die Art und Menge der gewählten oberflächenaktiven Stoffe sowie durch gegebenenfalls zugesetzte Elektrolyte und bzw. oder organische Lösungsmittel, vor allem aber durch den erfindungsgemäßen Zusatz von - Schutzkolloiden, beeinflußt. Dieser ermöglicht eine Verbesserung des Trenneffektes bei Verringerung der Konzentration der oberflächenaktiven Verbindungen in der wäßrigen Lösung.
  • Unter oberflächenaktiven Stoffen, von denen eine große Zahl verschiedenartigster Typen bekannt und im Handel ist, sind organische Verbindungen zu verstehen, die im Molekül liydrophobe und hydrophile Gruppen enthalten und, dem System zugesetzt, die Grenzflächenspannung zwischen Fettsäure und wäßriger Phase erniedrigen. Derartige Verbindungen enthalten nicht aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 8 bis 2o, vorzugsweise 1a bis 18 Kohleristoffatomen und salzbildende oder nicht salzbildende wasserlöslichmachende Gruppen.- -Als Beispiele für oberflächenaktive Stoffe mit sauren wasserlöslichmachenden . Gruppen seien Alkylbenzolsulfonate, Alkoholsulfate, Alkylsulfonate, sulfatierte Fettsäuremonoglyceride sowie Seifen genannt, unter diesen vor allem die Seifen organischer Basen, wie z. B. des Mono-, Di--oder Triäthanol.amins; die man erst bei der Verarbeitung -der, Fettsäuregemische durch Zusatz geeigneter alkalisch " .reagierender Stoffe erzeugen kann. Oberflächenaktive Substanzen mit basischen wasserlöslichmachenUn Gruppen sind auch unter der Bezeichnung kationaktive Stoffe bekannt. Als Beispiele für oberflächenaktive Stoffe mit nicht salzbildender wasserlöslichmachender Gruppe seien Alkylenoxydartlagerungsprödukte höhermolekülarer Verbindungen mit beweglichem Wasserstoffatom, beispielsweise die Polyglykoläther von Fettalkoholen oder Alkylphenolen sowie Polyglykolester von Fettsäuren geriamit. " Hierzu gehören -auch Verbindungen mit mehreren löslichmachenden Hydrbxylgruppen im 'Molekül, wie z: B. Teiläther höherer Alkohole öder Teilester von Fettsäugen - mit - mehrwertigen Alkoholen oder deren inneren oder äußeren Verätherungsprodukten. Bekannte Emulgierungsmittel dieser Art sind die Fettsäuremonoglyceride sowie die Fettsäureester von Sogbit oder seinen inneren Äthern.
  • Die Konzentration des Netzmittels in der Lösung kann innerhalb weiter Grenzen, etwa von o,i bis 5 % schwanken.
  • Die Eigenschaften, wie z. B. die Grenzflächenaktivität der verwandten oberflächenaktiven wäßrigen Lösungen, lassen sich durch Zusatz von Elektrolyten beeinflussen. Elektrolyte sind in Form von Natriumsulfat oder Natriumchlorid oft in technischen oberflächenaktiven Stoffen vorhanden. Außerdem sind andere Salze, z. B. Magnesiumsalze, als Zusätze geeignet. Die Wirkung des Elektrolytzusatzes ist jedoch weder auf bestimmte Kationen, wie Alkalien oder Erdalkalien, noch auf bestimmte Anionen, wie Chloride, Sulfate oder Nitrate, beschränkt.
  • Unter Schutzkolloiden, wie sie im Sinne dieser Erfindung der- wäßrigen Phase zugesetzt werden, sind anorganische oder organische, in Wasser lösliche, .quellbare oder unlösliche Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, die Viskosität der wäßrigen Phase zu vergrößern. Anorganische Schutzkolloide sind z. B. Duelltone, mikrokristalline Kieselsäure und eine große Zahl von schleimigen oder flockigen Niederschlägen, die in Wasser vielfach in kolloidaler Form in der Schwebe bleiben öder sich nur langsam absetzen. Organische Schutzkolloide können natürlicher oder synthetischer Herkunft sein. Natürlicher Herkunft sind z. B. Leime, Gelatine oder andere Eiweißstoffe, Traganth, Pektine, Alginate usw. Zu den Schutzkolloiden synthetischer Herkunft gehören hochmolekulare flüssige oder wachsartige Polyglykoläther, Polyacrylate, Celluloseglycolate, Methylcellulosen usw. Durch die Zahl der im Molekül vorhandenen wasserlöslichmachenden Gruppen sowie durch gegebenenfalls vorhandene, nicht hydrophile funktionelle Gruppen können die Eigenschaften der Kolloidstoffe beeinflußt werden. Als Beispiele seien Mischpolymerisate von Methacrylsäure und Methacrylsäureestern sowie ÄthoxycelluloseglykoIate genannt. Weiter sind zu erwähnen: Formaldehydkondensationsprodukte voll P'henolen, Mel:amin od@er-Harnstoff, insbesondere, wenn es sieh um nicht hartbare IConderisate handelt, ,die was:serlöslichmachende Gruppen, beispielsweise Su-lfonsäuregrugpen, im Molekül enthaltem Ganz allgemein sind solche Schutzkolloide von besonderer Bedeutung, die salzbildende Gruppen im Molekül enthalten.
  • Die Konzentration der Schutzkolloide in der wäß-rigen Phase kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die Mindestkonzentration liegt bei etwa o,5 o/o, die Höchstkonzentration wird von den Eigenschaften des Kolloids, insbesondere von dessen viskositätssteiggernder Wirkung, bestimmt und kann zwischen i und 5 % schwanken.
  • Wie die Konzentration der in der wäßrigen Phase gelösten oder suspendierten Stoffe, so ist auch die Menge dieser Lösung im Verhältnis zu der- Menge des Fettsäuregemisches variabel. Im allgemeinen beträgt die Menge der wäßrigenLösung obenflächenaktiver Substanzen das 0,5- bis 5fache der Menge des Fettsäuregemisches, jedoch können inbesonderen Fällen auch hiervon -abweichende Mengenverhältnisse angewandt werden.
  • Die zu trennenden Fettsäuregemische können mit der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe geschüttelt, verrührt oder in anderer Weise in innige Berührung gebracht werden. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, hierzu Emulgiermaschinen an sich bekannter Bauart zu verwenden. Häufig ist es möglich, die Zerkleinerung der Fettsäuregemische, den eventuellen Zusatz flüssiger organischer Verbindungen sowie die Behandlung mit den genannten wäßrigen Lösungen oberflächenaktiver Stoffe in einem Arbeitsgang durchzuführen. Eine weitere Modifikation des Verfahrens besteht darin, das geschmolzene Gemisch der zu trennenden Fettsäuren mit der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe zu versetzen und unter mechanischer Bearbeitung abzukühlen. Es können auf diese Weise die festen Fettsäuren in besonders feiner Verteilung erhalten werden, so daß sich gegebenenfalls eine weitere mechanische Zerkleinerung erübrigt. Durch Vorversuche kann man die optimalen Mengen an oberflächenaktiven Stoffen, flüssigen organischen Verbindungen, Elektrolyten, Schutzkolloiden sowie die Art der Behandlung und die Feinheit der Zerkleinerung mit der wäßrigen Lösung obenflächenaktiver Stoffe leicht feststellen. In Variation der beschriebenen Verfahren kann man zur Herstellung der Dispersion auch die oberflächenaktiven Substanzen in das Fettsäuregemisch einarbeiten und dieses in Wasser oder wäßrigen Lösungen dispergieren.
  • Beim Abtrennen der flüssigen Fettsäuren von den festen kann man sich verschiedener Methoden bedienen. Filtriert man die durch Zerteilen des Fettsäuregemisches in der wäßrigenLösung oberflächenaktiver Stoffe erhaltene Suspension, so bleiben die festen Fettsäuren auf dem Filter zurück, während die flüssigen zusammen mit der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe durch das Filter gehen. Auf der Oberfläche der festen Fettsäuren haftengebliebene geringe Anteile an flüssigen Fettsäuren können durch Nachwaschen mit der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe entfernt werden.
  • Es kann zweckmäßig sein, die Wirksamkeit des Auswaschens durch mechanische Behandlung des Filterrückstandes mit der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe in der bereits obengenannten Weise zu verbessern. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die erhaltenen festen Fettsäuren bei erhöhten Temperaturen auszuwaschen, deren Höhe naturgemäß durch den Schmelzpunkt der betreffenden Fettsäuren begrenzt ist. Aus dem Filtrat gewinnt man die flüssigen Fettsäuren nach an sich bekannten Methoden. Bei Verwendung geeigneter Filterapparate bzw. Siebschleudern kann das ganze Verfahren kontinuierlich gestaltet werden.
  • In manchen Fällen trennt sich die Suspension des Fettsäuregemisches bereits beim Stehen in mehrere Schichten; oben befinden sich die flüssigen Fettsäuren, darunter die wäßrigePhase. Die festen:Fettsäuren befinden sich zum geringsten Teil in der Phase der flüssigen Fettsäuren, zum größten Teil jedoch in der wäßrigen Lösung oberflächenaktiver Stoffe. Durch Abziehen der Schichten lassen sich die Produkte in einfacher Weise gewinnen.
  • Die Schichtentrennung, die sich unter Umständen nur langsam vollzieht oder ganz ausbleibt, kann durch Zentrifugieren beschleunigt oder überhaupt erst erreicht werden. Die Trennung läßt sich unter Umgehung der Filtration kontinuierlich durchführen, wenn man in Völlmantelzentrifugen die flüssigen Fettsäuren einerseits sowie die wäßrige Lösung oberflächenaktiver Stoffe mit den darin aufgeschlämmten Kristallen der festen Fettsäuren andererseits getrennt abnimmt. Nach Aufschmelzen der Kristalle kann man die geschmolzenen Fettsäuren von der sich absetzenden wäßrigen Phase trennen. Die anfallende wäßrige Phase läßt sich, gegebenenfalls nach Zusatz von oberflächenaktiven Substanzen, erneut verwenden. Sofern Zusatzstoffe verwandt worden sind, können diese ebenfalls von den gewonnenen. festen und flüssigen Fettsäuren in geeigneter Weise abgetrennt werden. Bei dieser Arbeitsmethode wird die Verwendung von Filtern irgendwelcher Art vermieden, damit werden alle Schwierigkeiten, die sich durch ein eventuelles Zusetzen des Filters ergeben können, umgangen.
  • Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte, insbesondere die Erstarrungspunkte der festen und der flüssigen Fettsäuren, sind von den Arbeitsbedingungen, insbesondere von der Arbeitstemperatur abhängig und lassen sich durch deren Veränderung beeinflussen.
  • Man kann aber auch die festen oder flüssigen Fettsäuren nochmals in der erfindungsgemäßen Weise behandeln, wobei man die festen Fettsäuren bei höheren, die flüssigen Fettsäuren dagegen bei niedrigeren Temperaturen verarbeitet. Auf diese Weise ist es möglich, den Erstarrungspunkt der festen Fettsäuren zu erhöhen und den der flüssigen Fettsäuren zu erniedrigen. Hierdurch wird eine weitgehende Differenzierung der Produkte erreicht. Beispiel r Zur Demonstration der Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatzes von Schutzkolloiden eignet sich folgender Versuch. Geschmolzene Cottonfettsäure (J Z = 95) wird unter dauerndem Bewegen in einem Kneter auf -V- i5° C abgekühlt. Der dabei erhaltene Fettsäurebrei wird mit der gleichen Menge einer Lösung gleicher Temperatur, enthaltend o,5 % eines technischen 5o°/aigen Natriumfettalkoholsulfates der Kettenlänge C12 bis C14, 5 °/o Mg S 04 und gegebenenfalls Alginat, 5 Minuten verrührt, die entstehende Dispersion in Zentrifugengläser gefüllt und zentrifugiert. Nach 5 Minuten langem Zentrifugieren bilden sich zwei Schichten; die untere besteht aus der wäßrigen Phase mit darin suspendierten Anteilen fester Fettsäuren, die obere aus flüssiger Fettsäure. Das Volumen der abgeschiedenen flüssigen Fettsäure ist ein Maß für die Wirkung des Alginatzusatzes. Diese ist aus der folgenden Aufstellung zu erkennen:
    Alginatkonzentration Prozent abgeschiedene
    in der wäßrigen Lösung flüssige Fettsäure,
    oberflächenaktiver Substanzen bezogen auf die Dispersion
    in Gewichtsprozent
    o,o z
    0,25 8 .
    0,5 x2
    1,0 15
    Beispiel e ioo g einer Talgfettsäure (J Z = 55), die bei 22° C in einem schnell laufenden Messerwerk zu breiiger Konsistenz zerkleinert worden war, wurden bei gleicher Temperatur mit der gleichen Menge einer wäßrigen Netzmittellösung, die o,2 % des Natriumsalzes eines technischen 5o%igen Fettalkoholschwefelsäurehalbesters der Kettenlänge C12 bis C14, 5 % Mg S 04 und o,5 % Natriumalginat enthielt, io Minuten verrührt, die entstandene Dispersion in Zentrifugengläser gefüllt und zentrifugiert. Als obere Schicht hatten sich 64 g flüssige Fettsäuren (J Z = 79) abgeschieden, während die untere wäßrige Schicht 33 g fester Fettsäuren enthielt, die durch Aufschmelzen abgetrennt wurden (J Z = 8,2). Ein Parallelversuch, der mit der Netzmittellösung ohne Alginatzusatz ausgeführt wurde, ergab feste Fettsäuren mit einer J Z = 2o. Beispiel 3 5oo g eines Gemisches tierischer Fettsäuren (J Z = 6 i, S Z = 2o4) wurden gemeinsam mit der doppelten Menge einer Netzmittellösung, enthaltend o,2% eines technischen, 5o%igen Natriumsalzes eines Fettalkoholschwefelsäurehalbesters derKettenlänge Ci. bis C15 und 5)/o Mg S 04, innerhalb 3 Stunden unter Rühren von 4o auf zo° C abgekühlt und die entstandene Dispersion dann, wie im Beispiel i beschrieben, in einer Zentrifuge getrennt. Die sich abscheidenden festen Anteile hatten eine J Z = 25,8. In Parallelversuchen, bei denen den Netzmittellösungen zusätzlich je i % verschiedener Schutzkolloide zugesetzt worden waren, hatten die abgeschiedenen festen Anteile folgende Jodzahlen:
    Schutzkolloid JZ der festen
    Anteile
    ohne Zusatz ................. 25,8
    techn. Alginat . . . . . . . . . . . . . . . 12,6
    techn. Traganth ........ ..... 16,1
    Ammonium-polymethacryfat ... 20,2
    techn. Natrium-celluloseglycolat 15,3
    Beispiel 4 i kg des im Beispiel 2 beschriebenen Fettsäüregemisches wurde unter Rühren von 4o auf 2o° C zu einem noch fließbaren Fettsäurebrei abgekühlt und mit der gleichen Menge einer Netzmittellösung verrührt, welche o,2% eines technischen 5o%igen Natriumsalzes eines Fettalkoholschwefelsäurehalbesters der Kettenlänge C12 bis C14 und 5 % Mg S 04 sowie i % eines technischen Natriumcelluloseglykolats enthielt. Die Auftrennung der Dispersion erfolgte in einer Gläserzentrifuge. Die abgeschiedenen flüssigen Anteile der Fettsäure (J Z = 85) wurden abgetrennt und die untere wäßrige Schicht erwärmt, so daß die in ihr suspendierten festen Anteile UZ =r8,3) schmolzen und abgetrennt werden konnten. In der verbleibenden fettsäurefreien wäßrigen Phase wurden anschließend o,2% des vorgenannten Natriumfettalkoholsulfates gelöst und die Netzmittellösung wie vorbeschrieben für eine weitere Auftrennung von frischer Fettsäure verwandt. Die nach Auftrennung erhaltenen festen Anteile hatten eine J Z= z9,6. Ein Parallelversuch mit einer frischen Netzmittellösung gleicher Konzentration, jedoch ohne Celluloseglykolatzusatz, ergab feste Anteile mit einer J Z = 2q.,2. Beispiel s Das im Beispiel 2 beschriebene Fettsäuregemisch wurde aufgeschmolzen und kontinuierlich in einem Schabekühler auf 2o° C zu einer dünnbreiigen Masse abgekühlt. ioo kg hiervon wurden in 6o kg vorgelegter Netzmittellösung, die i 0(o eines etwa 3o0/aigen technischen Natrium-alkylbenzolsülfonates mit io bis 16 Kohlenstoffatomen_in der Alkylkette, 2 0/a Na Cl und 2 % Ammoniumpolymethacrylat enthielt, eingerührt. Hiernach wurde die entstandene Dispersion mit 140 kg einer 20/aigen NaCl-Lösung weiterverdünnt und io Minuten lang verrührt. Das entstandene dünnflüssige Gemisch ließ sich kontinuierlich in einer Vollmantelschälzentrifuge trennen, wobei i5o kg Dispersion 28 kg flüssige Fettsäuren (J Z = 84) einerseits und eine Suspension der festen Fettsäuren in der wäßrigenPhase andererseits ergaben. Durch Erwärmen der wäßrigen Phase schieden sich 2o,5 kg feste Fettsäuren als obere flüssige Schicht ab und konnten abgezogen werden. JZ der festen Fettsäuren: 14,9.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung von Fettsäuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte durch Behandeln der feinverteilten Fettsäuregemische, gegebenenfalls in Gegenwart zusätzlicher flüssiger organischer Verbindungen, mit wäßrigenLösungen oberflächenaktiver Stoffe und Isolieren der sich hierdurch voneinander trennenden flüssigen und festen Fettsäuren nach an sich bekannten Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung oberflächenaktiver Stoffe verwendet, die Schutzkolloide enthält.
DEH14937A 1953-01-06 1953-01-06 Verfahren zur Trennung von Fettsaeuregemischen in Bestandteile verschiedener Schmelzpunkte Expired DE925674C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1205220B (de) * 1956-07-09 1965-11-18 Canada Packers Ltd Verfahren zur Trennung einer Mischung von gesaettigten und ungesaettigten Fettsaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1205220B (de) * 1956-07-09 1965-11-18 Canada Packers Ltd Verfahren zur Trennung einer Mischung von gesaettigten und ungesaettigten Fettsaeuren

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