DE948905C - Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen aus deren Gemischen mit OEl - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen aus deren Gemischen mit OEl

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DE948905C
DE948905C DEN6421A DEN0006421A DE948905C DE 948905 C DE948905 C DE 948905C DE N6421 A DEN6421 A DE N6421A DE N0006421 A DEN0006421 A DE N0006421A DE 948905 C DE948905 C DE 948905C
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DE
Germany
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oil
phase
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paraffin
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DEN6421A
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English (en)
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Hendrik Mondria
Willem Johan Pieters
Jan Willem Ruwhof
Eduard Sweep
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen aus deren Gemischen mit Öl Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen, z. B. festen Kohlenwasserstoffen oder komplexen Kohlenwasserstoffverbindungen, aus deren Gemischen, z. B. Suspensionen mit Öl, insbesondere für die Entparaffinierung von paraffinhaltigem Öl oder zur Entfernung von Öl aus einem ölhaltigen Paraffin. Nach der Erfindung kann das Ausgangsgemisch mit einem Lösungsmittel gemischt werden, was aber nicht unbedingt notwendig ist, welches bei der Betriebstemperatur das Öl in den festen Stoff, aber nicht oder nur in geringem Ausmaß löst. Das Ausgangsgemisch oder das Ausgangsgemisch zusammen mit Lösüngsmitteln kann, falls notwendig, gekühlt werden, so daß eine Ölphase erzeugt wird, in der sich eine Menge der festen Verbindung befindet. Der feste Stoff wird dann mit einer Hilfsflüssigkeit in Berührung gebracht, die eine höhere, vorzugsweise beträchtlich höhere, Dielektrizitätskonstante als die Ölphase besitzt und sich mit der Ölphase entweder gar nicht oder nur in mäßigem Ausmaß mischt. Ferner darf die Hilfsflüssigkeit vorzugsweise nicht mit der Ölphase reagieren und soll vorzugsweise sich auch von ihr im spezifischen Gewicht unterscheiden. Ferner wird der feste Stoff auch mit einer oberflächenaktiven Verbindung und, falls notwendig, auch mit einer Verbindung (Demulgiermittel) in Berührung gebracht, welche die Bildung einer . bleibenden Emulsion verhindert, ohne die Aktivität der oberflächenaktiven Verbindung ungünstig zu beeinflussen. Hierbei soll die Berührung eine solche sein, daß der Winkel Theta, den die Grenzflächenspannung Gamma der flüssigen Phasen mit dem festen Stoff, gemessen über der Ölphase, bildet, einen Wert von wenigstens 9o° besitzt, wodurch sich die Ölphase vom festen Stoff abtrennt, oder der feste Stoff in die Hilfsphase übertritt, worauf, soweit notwendig oder wünschenswert, die Hilfsphase von der Ölphase und bzw. oder der feste Stoff von der Hilfsphase abgetrennt werden. Das vorliegende Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktive Verbindung eine oder mehrere organische Phosphorverbindungen enthält oder aus ihnen besteht.
  • Phosphorverbindungen mit wenigstens xo Kohlenstoffatomen je Molekül, z. B. 16 Kohlenstoffatome oder mehr, werden vorzugsweise angewendet.
  • Sehr gute Ergebnisse wurden mit Alkylalkaliphosphaten, wie Na-Di-3, 5, 5-trimethylhexylphosphat und Na-Di-n-octylphosphat, erzielt.
  • Es wurde gefunden, daß die Verwendung von organischen Phosphorverbindungen als oberflächenaktive Stoffe im ganzen bessere Ergebnisse ergibt als die Verwendung der oberflächenaktiven Stoffe, die in dem älteren Patent genannt sind. Darüber hinaus ist es dann nicht länger notwendig, den Wert der Dielektrizitätskonstante der Ölphase zu überwachen, die beim Verfahren nach dem älteren Patent vorzugsweise zwischen z und 15, insbesondere zwischen 3 und ro, ausgewählt wurde, da bei Verwendung der genannten Phosphorverbindungen in dieser Hinsicht eine weit größere Freiheit erreicht wird, wie weiter die Beispiele zeigen werden.
  • Es ist sogar möglich, wenn wenigstens die Viskosität der Ölphase bei der Arbeitstemperatur niedrig genug bleibt, was auch der Fall sein sollte, wenn die Entparaffinierung in üblicher Weise ausgeführt wird, ohne Verwendung eines Lösungsmittels zu arbeiten. Es sei jedoch bemerkt, daß die günstigste Abtrennung gewöhnlich bei Verwendung eines Lösungsmittels erreicht wird.
  • Die wichtigste Anwendung des vorliegenden Verfahrens ist die Entparaffinierung von paraffinhaltigem Öl. Das Verfahren kann jedoch auch bei der Abtrennung anderer fester Stoffe aus Öl oder ölhaltigen Stoffen, z. B. bei der Abtrennung von festem Naphthalin aus Teeröl und für die Entfernung komplexer Kohlenwasserstoffverbindungen aus iTiiem Reaktionsmedium, angewendet werden. Beispiele solcher Komplexverbindungen sind die Komplexe aus Harnstoff und Kohlenwasserstoffen mit geraden Ketten und von Kohlenwasserstoffen mit verzweigten Ketten oder Naphthenen mit Thioharnstoff.
  • Nach bekanntem Verfahren wird die Bildung solcher kristalliner Komplexe für die Abtrennung der genannten Verbindungen, d. h. von Kohlenwasserstoffen mit gerader Kette mittels Harnstoff als Komplexbildner und von Kohlenwasserstoffen mit verzweigter Kette und bzw. oder Naphthenen mittels Thioharnstoff, von anderen Kohlenwasserstoffen benutzt.
  • Die kristallinen Komplexe werden vorzugsweise in die Hilfsphase übergeführt, die in diesem Fall beispielsweise aus einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösung von Harnstoff oder Thioharnstoff bestehen kann. Organische Phosphorverbindungen können hierbei auch mit Vorteil als oberflächenaktive Stoffe angewendet werden.
  • Oft ist es auch wichtig, den pH-Wert der Hilfsphase auf einen geeigneten Wert einzustellen, da dies, wie gefunden wurde, oft den Wert des Berührungswinkels Theta und damit die Überführung des festen Stoffes in die Hilfsphase beeinflußt. In der Regel steigt der Kontaktwinkel Theta mit dem pH-Wert der Hilfsphase an. Daher wird der Wert des p$ gewöhnlich höher als siebengewählt. Darüber hinaus begünstigt ein höherer pH-Wert (pff größer als sieben) bei inniger Berührung einer wäßrigen Hilfsphase mit der Ölphase die Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion an Stelle einer Wasser-in-Öl-Emulsion, was im allgemeinen erwünscht ist.
  • Die Einstellung des pH-Wertes der Hilfsphase kann z. B. durch Zugabe einer bestimmten Menge Alkalilauge erfolgen.
  • Es ist wünschenswert, im Ölvorhandene Stoffe, wenn erwartet werden kann, daß sie sich an der festen Verbindung adsorbieren und somit die Wirkung der oberflächenaktiven Verbindung, z. B. bei der Abtrennung von Paraffin, Naphthensäuren, Asphaltenen u. dgl., beeinträchtigen, unschädlich zu machen, z. B. indem man sie vorher aus dem Öl entfernt, sie während des Verfahrens ausfällt oder in Verbindungen umwandelt, die sich besser in der Hilfsphase als in der Ölphase lösen.
  • Die feste Verbindung kann durch mehr oder minder starkes Rühren des Schlammes aus festem Stoff, Öl und gegebenenfalls Lösungsmittel mit der Hilfsphase in Berührung gebracht werden. Falls notwendig, kann ein Demulgiermittel angewendet werden, das die Wirkung des oberflächenaktiven Stoffes nicht stört, aber die Bildung bleibender Emulsionen während des starken Rührens verhindert oder gebildete Emulsionen auflöst.
  • Es ist auch möglich, den Schlamm und die Hilfsphase miteinander in Berührung zu bringen, indem man die feinverteilte Hilfsphase als Tröpfchen durch den Schlamm oder den feinverteilten Schlamm durch die Hilfsphase passieren läßt. Dieses letztgenannte Verfahren ist vorzuziehen. Zu diesem Zweck kann von einer Kolonne wirksam Gebrauch gemacht werden, in die, falls die Hilfsphase die leichte und der Schlamm die schwere Phase ist, die Hilfsphase am Boden zu- .geführt und am Oberende zusammen mit dem festen Stoff abgeführt wird. Der Schlamm wird dann der Kolonne über einen Verteiler der Oberseite der Mischphase aus Öl und Hilfsphase zugeleitet. Die Mischphase beendet sich am Boden der Kolonne, während die Ölphase vom Boden der Kolonne ausgetragen wird. Beispiel I 40o Gewichtsteile Dichloräthan werden bei 70° zu Zoo Gewichtsteilen Mineralöldestillat gegeben, das bei -18° 2o0/, festes Paraffin enthält.
  • Unter mäßigem Rühren wurde das Gemisch langsam auf -18° abgekühlt, wobei festes Paraffin auskristallisierte. Der so erhaltene Schlamm wurde dann mit einer Hilfsphase (Temperatur -18°) in Berührung gebracht, die aus 60o Gewichtsteilen Wasser und 333 Gewichtsteilen Äthylenglykol bestand, in der o,466 Gewichtsteile Na-Di-3, 5, 5-trimethylhexylphosphat als oberflächenaktiver Stoff gelöst waren. Um die Trennung der aus Schlamm und Hilfsphase gebildeten Emulsion in eine Phase aus Öl und Lösungsmittel einerseits und Hilfsphase und festem Paraffin andererseits zu beschleunigen, wurde ein Gemisch aus 2,66 Gewichtsteilen Na, S04 und 1,33 Gewichtsleilen Cyclohexanol zur Hilfsphase, die schwach alkalisch gemacht war, zugegeben: Eine weitere Zugabe von 0,466 Gewichtsteilen Triton X 770 (ein durch Polyäthylenoxyd substituiertes Alkylarylsulfonat) trennte, wie gefunden wurde, die Phasen noch schneller. Nach einem Absitzenlassen der Emulsion von 5 Minuten unter sehr schwachem Rühren bei -18° wurde eine wäßrige Phase mit dem festen Paraffin von der Öl-Lösungsmittel-Phase, die frei von Paraffin war, abgetrennt.
  • Das Dichloräthan wurde aus dem Öl durch Destillation abgetrennt. Die ÖYausbeute beträgt 79 0%, so daß nur 10/, des Öles mit dem abgetrennten Paraffin mitgerissen war. Der Trübungspunkt des Öles war -15o. Beispiel II Ein paraffinhaltiges Mineralöldestillat (6o0/, festes Paraffin bei + 15°, Dichte D4 gleich 0,8053, Siedebereich bei Atmosphärendruck 396 bis 437°, Stockpunkt 53°, Viskosität bei 6o° Redwood 153,2) wurde mit einem Lösungsmittel aus Benzol und Methyläthylketon gemischt.
  • Das Verhältnis von Benzol zu Methyläthylketon wurde variiert. Na-Di-3, 5, 5-trimethylhexylphosphat wurde als oberflächenaktiver Stoff in einer Menge von 50 g je 50 1 Wasser Hilfsphase angewendet. Darüber hinaus wurden 40o g NaOH und 40o g Na2S04 in der Hilfsphase gelöst, um Emulsionsschwierigkeiten zu vermeiden. Es waren 50 1 Ölphase je 50 1 Hilfsphase vorhanden. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse, d. h. die Werte des Kontaktwinkels Theta gegenüber den Zusammensetzungen des Lösungsmittels. Für Vergleichszwecke werden die Ergebnisse eines ähnlichen Versuches gezeigt, bei dem Na-C17-19-Sulfat als oberflächenaktiver Stoff in einer Menge von Zoo g je 501 Hilfsphase angewendet wurde. In den Fällen, in denen Theta größer als go° war, trat das Paraffin in die Hilfsphase über, in den anderen Fällen jedoch nicht.
    Tabelle
    Zusammensetzung Kontaktwinkel Kontaktwinkel
    des Lösungs- Theta mit Theta mit
    mittelgemisches Dialkylphosphat Na-C17-19-Sulfat
    aus Methyl- Grad Grad
    äthylketon/Benzol
    60/4o .......... Zoo 76
    50/50 .......... 11o 88
    40/6o .......... Zoo 115
    30/70 .......... 159 157
    20/80 .......... 153 130
    10/9o .......... 141 go
    5/95 .......... 135 78
    0/10o .......... 130 -
    Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Polarität der Ölphase, d. h. der Wert der Dielektrizitätskonstante bei Verwendung der organischen Phosphorverbindung weit weniger kritisch ist als bei Anwendung von Na-C17-19-Sulfat. Der Kontaktwinkel Theta liegt dann größer als go° über einem viel weiteren Bereich oberhalb go°, was bedeutet, daß das feste Paraffin über einen entsprechenden viel weiteren Bereich in die Wasserphase übertritt.
  • Ferner folgt aus den erhaltenen Versuchen, daß die Anwendung eines polaren Lösungsmittels, wie Methyläthylketon, beim vorliegenden Verfahren nicht absolut notwendig ist, da bei Verwendung von Benzol, das nur eine geringe oder keine Polarität besitzt, allein als Lösungsmittel der Kontaktwinkel Theta weit oberhalb go° bleibt, und das Paraffin daher leicht in die Hilfsphase übertritt. Gleichzeitig kann nach diesen Versuchen erwartet werden, daß das vorliegende Verfahren auch ohne irgendein Lösungsmittel angewendet werden könnte, somit auch ohne Benzol, das nach allem die Dielektrizitätskonstante der Ölphase in keinem merklichen Ausmaß ändern kann, vorausgesetzt, daß die Viskosität der Ölphase bei der Arbeitstemperatur nicht zu hoch ist. In der Tat wurde gefunden, daß dies richtig ist, und das folgende Beispiel bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem kein Lösungsmittel angewendet wurde.
  • Beispiel III a) Zoo Gewichtsteile Mineralöldestillat mit Paraffin wurden auf -f- 70° erwärmt und unter mäßigem Rühren langsam auf -i-- 30° abgekühlt, wobei 7 Gewichtsteile festes Paraffin auskristallisierten. Der auf diese Weise erhaltene Schlamm wurde nachfolgend mit 40o Gewichtsteilen Wasser von -f- 3o° als Hilfsphase indem 0,4 Gewichtsteile Na-Di-3, 5, 5-trimethylhexylphosphat als oberflächenaktiver Stoff gelöst waren, zu einer Emulsion verrührt. Um die Trennung der Phasen zu beschleunigen, wurden 2 Gewichtsteile Na, S 04 zur Hilfsphase, die schwach alkalisch gemacht war, zugegeben. Nachdem die Emulsion bei + 30° 2o Minuten absitzen gelassen war, wobei sie sehr langsam gerührt wurde, wurde die wäßrige Phase mit dem festen Paraffin von der paraffinfreien Ölphase abgetrennt.
  • Die Wasserphase mit Paraffin wurde auf -f- 70° erhitzt, worauf das nunmehr flüssige Paraffin leicht von der Wasserphase abgetrennt werden konnte. Das erhaltene Paraffin enthielt 12,9 Gewichtsprozent Öl. (A-STM Methode D 72=) und hatte einen Schmelzpunkt von + 57°.
  • b) Laie unter a) abgetrennte Ölphase wurde unter Rühren langsam weiter auf + 2o° abgekühlt, wobei 7,25 Gewichtsteile festes Paraffin auskristallisierten. Der anfallende Schlamm wurde darauf in der unter a) beschriebenen Weise mit 4oo Gewichtsteilen Wasser von + 2o°, zu dem 0,4 Gewichtsteile Na-Di-3, 5, 5-trimethylhexylphosphat als oberflächenaktiver Stoff, weiter o,13 Gewichtsteile Triton X770, 2 Gewichtsteile NaOH und 2 Gewichtsteile Nag S O4 zur Beschleunigung zur Phasentrennung zugegeben waren, behandelt.
  • Das in der Weise, wie unter a) beschrieben, abgetrennte feste Paraffin enthielt 5,47 Gewichtsprozent Öl (ASTM Methode D 721) und hatte einen Schmelzpunkt von 53,5°. Bei der Arbeitsweise nach dem vorliegenden Verfahren ist es also durchaus möglich, eine reine Abtrennung des festen Paraffins ohne Anwendung eines Lösungsmittels zu erhalten, wenngleich der Ölgehalt des Paraffins höher ist als bei Verwendung eines Lösungsmittels. Beispiel IV a) loo Gewichtsteile paraffinhaltiges Mineralöldestillat wurden bei + 70° mit. 30o Gewichtsteilen Dichloräthan verdünnt. Unter mäßigem Rühren wurde das Gemisch langsam auf -r- 22° abgekühlt, wobei festes Paraffin auskristallisierte. Das abgekühlte, Paraffin enthaltende Gemisch wurde mit 40o Gewichtsteilen Wasser von 22° als Hilfsphase in Berührung gebracht und unter Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion verrührt.
  • Dem Wasser waren o,2 Gewichtsteile Na-Di-n-octylphosphat als oberflächenaktiver Stoff zugegeben. Die Wasserphase war durch Zugabe von 2,4 Gewichtsteilen Na O H alkalisch gemacht, und außerdem waren in dieser Phase 2,4 Gewichtsteile Nag S O4 enthalten, um ein schnelles Absetzen der Emulsion zu begünstigen.
  • Nach einem Absetzen während i oder 2 Minuten bei 22° unter sehr langsamem Rühren wurde die mit dem festen Paraffin von der Öl-Dichloräthan-Phase, die frei von festem Paraffin war, abgetrennt.
  • Die Wasserphase wurde auf + 7o° erwärmt, worauf das nunmehr flüssige Paraffin (48 Gewichtsteile) leicht von der Wasserphase abgetrennt werden konnte. Das anfallende Paraffin enthielt 2,61 Gewichtsprozent Öl (ASTM Methode D 721) und hatte einen Schmelzpunkt von +.6o'.
  • b) Das Verfahren wurde ausgeführt wie .unter a) beschrieben, jedoch wurde die Wasserphase mit dem festen Paraffin nun mit 4oo Gewichtsteilen Dichlor-, äthan unter Bildung einer Emulsion bei -f- 22° verrührt. Nach einem Absitzenlassen während il/, Minuten bei + 22° unter sehr langsamem Rühren wurde die Wasserphase mit dem Paraffin von der Dichloräthanphase abgetrennt. Die Wasserphase wurde auf + 70° erwärmt, und das nun flüssige Paraffin wurde entfernt. Das Paraffin enthielt nur o,22 Gewichtsprozent Öl (Schmelzpunkt + 6o,5°).
  • c) Das Verfahren wurde durchgeführt, wie unter b) beschrieben, die paraffinhaltige wäßrige Phase wurde jedoch nun filtriert, der anfallende Paraffinkuchen wurde auf 70° erwärmt, und das flüssige Paraffin wurde von der restlichen Menge Wasser abgetrennt. Das anfallende Paraffin enthielt, wie gefunden wurde, nur 0,04 Gewichtsprozent Öl (Schmelzpunkt -f- 61°).

Claims (5)

  1. PATENTANSPRCCHE: 1. Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen, wie Kohlenwasserstoffen oder komplexen Kohlenwasserstoffverbindungen, aus ihren Gemischen, z. B. einer Suspension, mit Öl, insbesondere zurEntparaffinierung von paraffinhaltigem Öl oder zur Entfernung von Öl aus ölhaltigem Paraffin, gegebenenfalls unter Verwendung eines Lösungsmittels für das Öl, wobei man den festen Stoff mit einer Hilfsflüssigkeit mit höherer Dielektrizitätskonstante als der der Ölphase, welche Hilfsflüssigkeit sich mit der Ölphase nicht oder nur wenig mischt und sich vorzugsweise von ihr im spezifischen Gewicht unterscheidet, sowie mit einem oberflächenaktiven Stoff und gegebenenfalls einem Demulgiermittel in solcher Weise in Berührung gebracht wird, daß der Winkel Theta, den die Grenzflächenspannung Gamma der flüssigen Phase mit dem festen Stoff, gemessen über der Ölphase, bildet, einen Wert von wenigstens go° besitzt, wodurch sich die Ölphase von dem festen Stoff trennt oder der feste Stoff in die Hilfsphase übertritt und, soweit dies nötig oder wünschenswert ist, durch Abtrennung der lphase und bzw. oder des festen Stoffes von -der Hilfsphase, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktiver Stoff eine oder mehrere organische Phosphorverbindungen allein oder mit anderen Stoffen verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß organische Phosphorverbindungen mit wenigstens To, vorzugsweise 16 oder mehr Kohlenstoffatomen je Molekül verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, daduxch gekennzeichnet, daß als Phosphorverbindung Dialkylalkaliphosphat verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als ° Phosphorverbindung Alkali-Di-3, 5, 5-trfmethylhexylphosphat verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphorverbindung Alkali-Di-n-octylphosphat verwendet wird.
DEN6421A 1951-11-30 1952-11-29 Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen aus deren Gemischen mit OEl Expired DE948905C (de)

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