DE575093C - Verfahren zur Trennung fester und fluessiger Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Trennung fester und fluessiger Fettsaeuren

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DE575093C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/005Splitting up mixtures of fatty acids into their constituents

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Description

  • Verfahren zur Trennung fester und flüssiger Fettsäuren Die Trennung der festen und flüssigen Fettsäuren, wie sie in Knochenfett, Palmöl und vielen anderen Fetten enthalten sind, v#ird technisch beispielsweise in der Stearinindustrie durchgeführt. Das dort eingeschlagene Verfahren besteht in Spaltung der Neutralfette, Destillation der erhaltenen Fettsäuren, Formung zu Kuchen und nachfolgender Kalt- und Warmpressung. Dabei erhält man atts dem Kaltpressenäblauf nach Kühlung und Filtration die als Olein bezeichneten flüssigen Fettsäuren, aus dem Rückstand der Warmpressen die festen (Stearin). Das Verfahren ist umständlich., erfordert eine kostspielige Apparatur, nimmt lange Zeit in Anspruch (oft mehrere Tage) und bedingt die Erzeugung beträchtlicher Mengen Halbfabrikate, die, wie etwa. der> Warmpressenablauf, den Fabrikationsprozeß von neuem durchmachen müssen.
  • Nach der Erfindung wird die Trennung in einfachster Weise derart durchgeführt, daß man die Neutralfette zunächst in Seifen verwandelt und durch geeignete Auswahl sowohl der Verseifungsagentien an sich als auch ihrer Menge dafür sorgt, daß nebeneinander mindestens zwei verschiedene Salze der Fettsäuren (Seifen) entstehen. Man führt bei= spielsweise die Verseifung mit Kalk und Natronlauge durch und wählt die Menge der beiden Reagentien so, daß jedes für sich für die vollkommene Verseifung nicht ausreicht, ihre Gesamtmenge zusammengenommen aber mindestens dem aus der Verseifungszahl berechenbaren, zur vollkommenen Verseifung erforderlichen Alkaliqüantum entspricht. Die Reaktion wird in wäßrigem Medium vorgenommen, dabei entstehen unter den gegebenen Verhältnissen in Wasser unlösliche Kalkseifen und in Wasser lösliche Natronseifen nebeneinander..Dabei stellt sich heraus, daß der unlösliche Niederschlag -unter der Voraussetzung der richtigen Wahl des Kalk-Natron-Verhältnisses fast ausschließlich aus Kalksalzen der festen Fettsäuren besteht, während sich die flüssigen Fettsäuren als Natronseifen in Lösung befinden. Würde statt Kalk Baryt und statt Natron Kalilauge gewählt, so liegen die festen Fettsäuren als Bariumsalze vor, die flüssigen als Kalisalze usf. Durch eine Filtration oder in sonst geeigneter Weise kann man eine Trennung der beiden Phasen bewirken und erhält dann durch Zersetzung des Filtrates mit Säuren fast-reines technisches Olein, durch Behandlung des Filtrationsrückstandes in analoger Weise die festen Fettsäuren. Selbstverständlich kann man auch ohne vorhergehende Zersetzung durch Ansäuern die Natron- und Kalkseifen in beliebiger Weise als solche verwenden, etwa durch Umsetzung der Kalkseifen mit Soda Waschseifen herstellen (sog. Krebützverfahren) usf.
  • Abänderungen des Verfahrens sind möglich, immer unter Wahrung des wesentlichen Gesichtspunktes, eine lösliche und unlösliche Seife nebeneinander zu erzeugen und das Verhältnis der angewendeten Verseifungsagentien dem Verhältnis an festen und flüssigen Fettsäuren. in den Ausgangsfetten anzupassen. DaB die Art der verseifend wirkenden Agentien verschieden- gewählt werden kann, wurde bereits erwähnt.
  • Man kann ferner im Rahmen der Erfindung so verfahren, daß man nicht auf eine vollkommene Trennung der flüssigen von den festen Fettsäuren hinarbeitet, sondern *das Ausgangsfett in Bestandteile zerlegt, von denen der eine nur oder fast ausschließlich die flüssigen Fettsäuren enthält, der andere die festen Fettsäuren neben einer gewissen Menge flüssiger, und umgekehrt. Das hat beispielsweise für die Seifenindustrie Bedeutung, die für ihre Seifen nicht . gern allzu harte Fettsäuren verwendet und daher die Zerlegung nach vorliegendem Verfahren vorteilhafter so vornimmt, daß sie zwar einen Teil der flüssigen Fettsäuren als leicht absetzbares dünnflüssiges Olein gewinnt, in dem Rest aber gleichfalls noch einen Teil der flüssigen Fettsäuren beläßt, damit er nicht zu hart wird (Erstarrungspunkt etwa 45 bis 46°). Man geht dann einfach so vor, daß man von dem die festen-Fettsäuren bindenden Verseifungsmittel entsprechend mehr nimmt und im gleichen Verhältnis von dem anderen Verseifungsmittel weniger. Ausführungsbeispiel Zoo kg Knochenfett werden mit I5 kg MaTmorkalkhydrat (etwa goprozentig) und ausreichenden Mengen Wasser in an sich bekannter Weise bis zur partiellen Verseifung erhitzt. Dann kommen allmählich 291 technischer Natronlauge von etwa 40 Volum- prozent dazu, bis vollkommene Verseifung eingetreten ist. Die erhaltene Masse wird in einen überschuß von kaltem Wasser gebracht und bleibt zur Abkühlung und Ausbildung eines gut filtrierbaren Kornes kurze Zeit stehen. Dann wird die Trennung mittels Filterpresse, Zentrifuge oder anderen bekannten Vorrichtungen vorgenommen. Das Filtrat wird ohne vorhergehende erneute Anwärmung finit Schwefelsäure oder einer anderen Säure sauer gemacht und das sich oben abscheidende Olein von der sauren Flüssigkeit abgetrennt. Durch Zersetzung des Filtrationsrückstandes in analoger Weise, diesmal aber durch Anwendung von Wärme, wird das Stearin erhalten. Die Jodzahl des so erhaltenen Stearins beträgt etwa 8, die des Oleins 8o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Trennung der in Neubralfetten oder deren Fettsäuren enthaltenen festen von den flüssigen Fettsäuren durch Verseifung und Ausfällung der festen Fettsäuren als wasserunlösliche Metallseifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe im wäBrigen Medium nacheinander oder gleichzeitig mit einer nur zur völligen Verseifung ausreichenden Menge zweier Verseifungsmittel behandelt werden, wobei das eine, eine wasserlösliche, das andere, eine wasserunlösliche Seife bildende Mittel in den vorhandenen flüssigen bzw. festen Fettsäuren äquivalenten oder annähernd äquivalenten Mengen angewendet werden.
DE1930575093D 1930-04-12 1930-04-12 Verfahren zur Trennung fester und fluessiger Fettsaeuren Expired DE575093C (de)

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